Das Zentrum des Rosettennebels

In der Mitte befindet sich ein Sternhaufen in der Höhlung eines bl#ulichen Nebels, davor sind einige Fasern vo Dunkelnebeln.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Mitten im Rosettennebel strahlt ein heller offener Sternhaufen. Er beleuchtet den Nebel. Die Sterne von NGC 2244 sind vor wenigen Millionen Jahren aus dem umgebenden Gas entstanden. Das Bild wurde im Jänner aus mehreren Aufnahmen in den Spektralfarben von Schwefel (rot), Wasserstoff (grün) und Sauerstoff (blau) erstellt. Es zeigt unglaubliche Details der Zentralregion.

Ein heißer Teilchenwind strömt von den Haufensternen aus. Er trägt zu einer sehr komplexen Menagerie aus Gas- und Staubfasern bei. Dabei höhlt er langsam die Mitte Haufens aus. Das Zentrum des Rosettennebels hat einen Durchmesser von etwa 50 Lichtjahren. Es ist ungefähr 4500 Lichtjahre entfernt. Man sieht es mit Fernglas im Sternbild Einhorn (Monoceros).

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Globulen im Running-Chicken-Nebel

Das Bild wirkt wie ein verschmiertes Gemälde aus rotbraunen, marineblauen und dunklen Pinselstrichen. In der Bildmitte schweben kleine dunkle Flecken, sogenannte Thackeray-Globulen.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Vanderhaven

Die Eier dieses Huhnes könnten Sterne bilden. Der Emissionsnebel ist als IC 2944 katalogisiert. Seine Erscheinung erinnert an ein Huhn. Daher wird er „Running-Chicken“-Nebel genannt.

Das Bild wurde kürzlich am Siding-Spring-Observatorium in Australien fotografiert. Hier ist es in wissenschaftlich zugeordneten Farben abgebildet. In der Mitte sind kleine, dunkle Molekülwolken. Sie enthalten viel dichten kosmischen Staub. Diese „Eier“ werden nach ihrem Entdecker als Thackeray-Globulen genannt. Sie sind mögliche Orte für die Kondensation neuer Sterne durch Gravitation. Ihr Schicksal unsicher, weil sie rasch von der intensiven Strahlung junger Sterne in der Nähe verdampft werden.

Zusammen mit fleckigem, leuchtendem Gas und komplexen Regionen aus reflektierendem Staub bilden die masse- und energiereichen Sterne den offenen Haufen Collinder 249. Der Nebel ist etwa 6000 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz ist die Himmelslandschaft etwa 70 Lichtjahre breit.

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Im Inneren des Adlernebels M16

Der Adlernebel bietet einen Blick in eine helle Höhle in einer dunklen Staubwolke. Darin befinden sich Staubsäulen, die durch Bilder des Weltraumteleskops Hubble berühmt wurden.

Bildcredit und Bildrechte: T. A. Rector und B. A. Wolpa, NOAO, AURA

Von Weitem sieht das Ganze wie ein Adler aus. Doch ein genauer Blick auf den Adlernebel zeigt, dass die helle Region ein Fenster ins Innere einer großen, dunklen Staubhülle ist. Das Fenster gibt den Blick frei auf eine hell erleuchtete Werkstatt. Dort entsteht ein offener Sternhaufen.

In der Höhle bleiben große Säulen und runde Globulen aus dunklem Staub und kaltem Molekülgas übrig. In ihrem Inneren entstehen immer noch Sterne. Schon sind mehrere junge, blaue Sterne zu sehen. Ihr Licht und ihre Winde fackeln die übrig gebliebenen Fasern ab und schieben die Wände aus Gas und Staub zurück.

Der Adler-Emissionsnebel ist als M16 katalogisiert. Er ist an die 6500 Lichtjahre entfernt und ungefähr 20 Lichtjahre breit. Man sieht ihn mit einem Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens). Das Bild kombiniert drei spezifische abgestrahlte Farben. Es wurde mit dem 90-Zentimeter-Teleskop auf dem Kitt Peak im US-amerikanischen Arizona fotografiert.

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NGC 2359: Thors Helm

Im Bild ist eine helmförmige türkise Wolkemit hellen Schlieren und flügelartigen Fortsätzen, die an den Rändern rötlich leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Bob und Janice Fera (Fera Photography)

Diese helmförmige kosmische Wolke mit flügelähnlichen Fortsätzen wird „Thors Helm“ genannt. Mit einem Durchmesser von etwa 30 Lichtjahren hat Thors Helm heroische Ausmaße, sogar für einen nordischen Gott. In Wirklichkeit ist der Helm eher eine interstellare Blase. Sie wurde vom schnellen Wind des hellen, massereichen Sterns nehe dem Zentrum der Blase aufgebläht. Der Wind fegt durch die Molekülwolke, die ihn umgibt.

Der Zentralstern ist ein Wolf-Rayet-Stern. Das ist ein extrem heißer Riesenstern, der sich vermutlich in einem kurzen Entwicklungsstadium vor einer Supernova befindet. Der Nebel ist als NGC 2359 katalogisiert. Er ist etwa 15.000 Lichtjahre von uns entfernt und liegt im Sternbild Großer Hund (Canis Major).

Das scharfe Bild entstand mit Breit- und Schmalbandfiltern. Es zeigt markante Details der faserartigen Strukturen im Nebel. Die blaugrüne Farbe stammt von den Emissionen der Sauerstoffatome im leuchtenden Gas.

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IC 1805: Licht vom Herzen

Der Emissionsnebel IC 1805 im Sternbild Kassiopeia hat die Form eines Herzens. Er heißt daher Herznebel. Darin befindet sich der Sternhaufen Melotte 15.

Bildcredit und Bildrechte: César Blanco González

Der Emissionsnebel IC 1805 breitet sich über fast 200 Lichtjahre aus. Er ist eine Mischung aus leuchtendem interstellarem Gas und dunklen Staubwolken. Seine Entfernung beträgt etwa 7500 Lichtjahre. Der Nebel liegt im Perseus-Spiralarm unserer Galaxis. In dieser Region sind Sterne entstanden. Ihr Spitzname „Herznebel“ wird von seiner Form abgeleitet, die zum Valentinstag passt.

Die Wolken werden von Sternenwinden und der Strahlung massereicher heißer Sterne im Sternhaufen Melotte 15 geformt. Melotte 15 ist ungefähr 1,5 Millionen Jahre jung.

Das detailreiche Teleskopbild kartiert das überall vorhandene Licht schmaler Emissionslinien der Atome im Nebel in einer Farbpalette, die durch Hubble-Bilder von Sternbildungsregionen bekannt wurde. Das Sichtfeld ist am Himmel zirka zwei Grad breit. Das sind vier Vollmonddurchmesser. Das kosmische Herz befindet sich im Sternbild Kassiopeia zu finden. Kassiopeia ist die prahlerische mythische Königin von Aithiopia.

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Das Zentrum von Auriga

Leuchtend rote Nebel und blaue Sternhaufen an der Grenze der Sternbilder Stier und Fuhrmann sind hier abgebildet: Simeis 147, IC 410, M36, M38 und NGC 1893.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Das antike Sternbild Fuhrmann (Auriga) ist reich an Sternhaufen und Nebeln. Es reitet hoch am nördlichen Winternachthimmel. Diese detailreiche Mosaik-Teleskopansicht wurde im Jänner fotografiert. Am Himmel ist sie fast 24 Vollmonde (12 Grad) breit. Sie zeigt einige Ansichten im Fuhrmann, die bei kosmischen Touristen sehr beliebt sind. Das dicht gedrängte Feld reicht über die Ebene der Milchstraße in die Richtung gegenüber dem Zentrum der Galaxis.

Möchtet ihr eine Wegbeschreibung? Der helle, bläuliche Stern Elnath am unteren Bildrand liegt an der Grenze zwischen Fuhrmann und Taurus, dem Stier. Er ist sowohl als Beta Tauri als auch Gamma Aurigae bekannt. Links bedecken die verschlungenen Fasern des Supernovarestes Simeis 147 etwa 150 Lichtjahre. Simeis 147 ist fast 300 Lichtjahre entfernt. Rechts findet ihr den Emissionsnebel IC 410. Er ist wesentlich weiter entfernt, nämlich ungefähr 12.000 Lichtjahre.

In IC 410 entstehen Sterne. Der junge Sternhaufen NGC 1893 ist darin eingebettet. Bekannt sind auch kaulquappenförmige Wolken aus Staub und Gas. Der Flammensternnebel IC 405 ist nur ein wenig weiter entfernt. Seine roten, verschlungenen Wolken aus leuchtendem Wasserstoff werden vom heißen O-Stern AE Aurigae angeregt. Zwei offene Sternhaufen, M36 und M38 nach Charles Messier, sind oben im Sternfeld aufgereiht. Sie werden oft mit Fernglas betrachtet.

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Herz- und Seelennebel

Das BIld zeigt den Herz- und Seelenebel im Sternbild Kassiopeia. Beide haben einen roten Umriss. Auch Sternhaufen sind im Bild verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Leonardo Orazi

Liegen Herz und Seele unserer Galaxis in der Kassiopeia? Wohl nicht, aber dort befinden sich zwei helle Emissionsnebel mit dem Spitznamen Herz und Seele. Der Herznebel hat die offizielle Bezeichnung IC 1805. Er ist in der vergrößerbaren Ansicht rechts. Seine Form erinnert an ein klassisches Herzsymbol.

Beide Nebel leuchten hell im roten Licht von angeregtem Wasserstoff. Mehrere junge offene Sternhaufen bevölkern das Bild. Sie sind oben in Blau abgebildet, wie auch das Innere der Nebel.

Licht braucht von diesen Nebeln bis zu uns etwa 6000 Jahre. Zusammen sind die Nebel ungefähr 300 Lichtjahre breit. Wenn man Sterne und Haufen wie im Herz– und Seelennebel untersucht, erfährt man, wie massereiche Sterne entstehen und wie sie ihre Umgebung beeinflussen.

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NGC 6188 und NGC 6164

Im Bild sind schwach leuchtende dunkelrote Wolken verteilt, in der Mitte ist eine heller leuchtende bläuliche Wölbung. Das Bild ist voller schwach leuchtender Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Harel Boren und Tal Faibish

Fantastische Formen lauern in den leuchtenden Gaswolken in NGC 6188. Sie sind etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Der Emissionsnebel im südlichen Sternbild Altar befindet sich am Rand einer großen Molekülwolke. Sie ist in optischen Wellenlängen unsichtbar.

In die Molekülwolke sind die massereichen jungen Sterne der Ara-OB1-Sternassoziation eingebettet. Sie entstanden vor wenigen Millionen Jahren in der Region. Mit ihren Sternwinden prägten sie die dunklen Formen. Ihre intensive Ultraviolettstrahlung lieferte die Energie für das Leuchten des Nebels.

Vor Kurzem sind dort Sterne entstanden. Das wurde wahrscheinlich durch Winde und Supernovaexplosionen früherer Generationen massereicher Sterne ausgelöst. Diese Winde fegten das Molekülgas zusammen und komprimierten es.

Neben NGC 6188 liegt auf dieser kosmischen Leinwand der ungewöhnliche Emissionsnebel NGC 6164. Auch er wurde von einem massereichen O-Stern in der Region erzeugt. Die auffällig symmetrische gasförmige Hülle um NGC 6164 und der blasse Halo umgeben seinen hellen Zentralstern beim unteren Rand. Der Halo sieht ähnlich aus wie ein planetarischer Nebel,

Das weite Sichtfeld breiter als 3 Grad (sechs Vollmonde). In der geschätzten Entfernung von NGC 6188 entspricht das mehr als 200 Lichtjahren. Das natürlich wirkende Farbkomposit wurde mit Schmalband-Bilddaten ergänzt. Daher stammen die tiefroten Emissionen von Wasserstoff- und Schwefelatomen und das blaugrüne Licht von Sauerstoffatomen.

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