Ringe um den Ringnebel

Um den bekannten Ringnebel sind blüten- oder schalenförmig rote, gefaserte Ringe angeordnet.

Bildcredit: Hubble, Large Binocular Telescope, Subaru-Teleskop; Komposit und Bildrechte: Robert Gendler

Der Ring Nebel (M57) ist tatsächlich komplizierter als es in kleinen Teleskopen aussieht. Der leicht sichtbare zentrale Ring hat ungefähr ein Lichtjahr Durchmesser, aber diese bemerkenswert tiefe Aufnahme zeigt darüber hinaus bogenförmige Filamente von leuchtendem Gas, die sich in weiter Ferne vom Zentralstern des Nebels befinden.

Die Aufnahme wurde von einer gemeinsamen Unternehmung erstellt, bei der es darum ging die Daten von drei verschiedenen Großteleskopen zu kombinieren. Das Komposit-Bild ist zusammengesetzt aus dem Licht der roten Wasserstofflinie, dem sichtbaren Licht und infraroter Strahlung.

Der Ringnebel ist ein länglicher Planetarischer Nebel. Diese Nebel entstehen, wenn ein sonnen-ähnlicher Stern altert und seine äußere Atmosphäre abstößt. Der Kern des Stern wird später zu einem weißen Zwerg, einem kompakten Sternüberrest.

Der Ringnebel ist etwa 2,500 LIchtjahre von uns entfernt und befindet sich in Richtung des musikalischen Sternbilds Lyra (Leier).

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Der bipolare Drachenei-Emissionsnebel

In der MItte leuchtet ein braunorangefarbener Nebel, dessen Form an ein Ei erinnert. Darum herum sind blau leuchtende Nebelhüllen angeordnet, sie wirken eher unregelmäßig.

Bildcredit und Bildrechte: Rowan Prangley

Wie hat ein Stern diesen wunderschönen Nebel entstehen lassen? Im Zentrum des Emissionsnebels NGC 6164 ist ein ungewöhnlich massereicher Stern. Der Zentralstern wurde oft mit einer Perle in einer Muschel oder einem Ei, das von den mythischen Drachen des Altars bewacht wird, verglichen.

Der Stern, der im Bild im Zentrum zu sehen ist und als HD 148937 in den Katalogen steht, ist so heiß, dass das ultraviolette Licht, das er ausstrahlt, das Gas, das ihn umgibt, aufheizt. Dieses Gas wurde wahrscheinlich vom Stern viel früher schon ausgestoßen, vermutlich das Ergebnis einer gravitationellen Interaktion mit einem gravitativen Sternbegleiter. Ausgestoßenes Material könnte vom Magnetfeld des Sterns zusammengesammelt worden sein, was dem bipolaren Nebel seine charakteristische symmetrische Form gegeben hat.

NGC 6164 hat einen Durchmesser von ungefähr 4 Lichtjahren und liegt rund 3.600 Lichtjahre entfernt in Richtung des südlichen Sternbildes Winkelmaß (Norma).

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Der Große Carina-Nebel

Bildfüllend leuchtet ein roter Nebel mit einem dunklen V aus Staubwolken in der Mitte.

Bildcredit und Bildrechte: Demison Lopes

Der Große Carina-Nebel ist ein Juwel des Südhimmels und wird auch als NGC 3372 bezeichnet. Er ist eine der größten Sternentstehungsregionen unserer Galaxie und erstreckt sich über 300 Lichtjahre. Wie der kleinere, nördlichere Große Orionnebel ist auch der Carina-Nebel mit bloßem Auge gut sichtbar. Mit einer Entfernung von 7500 Lichtjahren liegt er jedoch etwa 5 Mal weiter entfernt.

Diese atemberaubende Teleskopaufnahme zeigt bemerkenswerte Details der glühenden Fäden aus interstellarem Gas und dunklen Molekülwolken in dieser Region. Der Carina-Nebel beherbergt junge, extrem massereiche Sterne, darunter den immer noch rätselhaften Veränderlichen Eta Carinae, einen Stern mit der weit über 100-fachen Masse der Sonne. Eta Carinae ist der helle Stern oberhalb der zentralen dunklen Kerbe in diesem Feld und links vom staubigen Schlüssellochnebel (NGC 3324).

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Der Möwennebel

Der rote Nebel im Bild erinnert an eine Möwe mit ausgebreiteten Flügeln.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Lacroce

Eine ausgedehnte Fläche aus leuchtendem Gas und Staub präsentiert den Astronom:innen auf dem Planeten Erde ein vogelähnliches Gebilde, woher sich auch der Spitzname „Möwennebel“ erklärt.

Dieses Bild des kosmischen Vogels fängt einen 1,6 Grad breiten Streifen in der Milchstraßenebene in Richtung Sirius, dem hellsten Stern des Sternbilds Großer Hund (Canis Major) ein.

Selbstverständlich enthält die Region auch andere Objekte mit Katalognummern: NGC 2327, ein kleinerer Reflexionsnebel mit einem gewaltigen Stern, der den Kopf des Vogels bildet. Die Wolken aus Gas und Staub mit hellen jungen Sternen, die vom rötlichen Schimmer des atomaren Wasserstoffs dominiert werden, hat eine Ausdehnung von über 100 Lichtjahren und wird auf eine Entfernung von 3.800 Lichtjahren geschätzt.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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NGC 2170: Abstrakte Kunst des Engelsnebels

Braune Nebel im Hintergrund sind von roten und dunklen Nebelranken akzentuiert. Um die hellsten Sterne verlaufen helle Reflexionsnebel. Das Bild ist dicht von verschieden hellen Sternen übersät.

Bildcredit und Bildrechte: David Moulton

Ist es ein Bild oder eine Foto? In dieser himmlischen abstrakten Kunst, die mit einem kosmischen Pinsel gemalt wurde, leuchtet der staubige Nebel NGC 2170, der auch als Engelnebel bekannt ist, über der Bildmitte.

NGC 2170 reflektiert das Licht der in der Nähe gelegenen heißen Sterne und wird von anderen blauen Reflexionsnebeln, einer roten Emissionsregion, vielen dunklen Absorptionsnebeln und einem Hintergrund aus bunten Sternen begleitet.

Wie die gewöhnlichen Haushaltsgeräte, die abstrakte Künstler oft für ihre Bilder verwenden, finden sich die Wolken aus Gas, Staub und heißen Sternen – wie sie hier im Bild vereinigt sind – oft in einem solchen Setting: einer riesigen, Molekularwolke im Sternbild Einhorn (Monoceros), die Sterne hervorbringt.

Die riesige Molekularwolke Mon R2 liegt ganz in der Nähe und ist nur ungefähr 2400 Lichtjahre entfernt. In dieser Relation wäre die Leinwand hier über 60 Lichtjahre groß.

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Simeis 147, Überrest einer Supernova

Der rot leuchtende Nebel im Bild erinnert an ein wirres Knäul aus hellen Fäden.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Man verliert leicht den Faden, wenn man diesen komplex verschlungenen Fasern des Supernovaüberrestes Simeis 147 folgt. Er ist auch als Sharpless 2-240 katalogisiert. Der faserartige Nebel hat den landläufigen Namen Spaghettinebel. Er liegt an der Grenze der Sternbilder Stier (Taurus) und Fuhrmann (Auriga).

Die eindrucksvolle Gasstruktur bedeckt am Himmel fast 3 Grad, das entspricht 6 Vollmondbreiten. Die Entfernung der Trümmerwolke wird auf 3000 Lichtjahre geschätzt. In dieser Entfernung wäre der Nebel etwa 150 Lichtjahre breit.

Das Kompositbild enthält Daten, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden, um die Emissionen von leuchtendem Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blau) zu isolieren. Der Supernovaüberrest hat ein Alter von ungefähr 40.000 Jahren. Das bedeutet, dass das Licht der massereichen Sternexplosion erstmals die Erde erreichte, als Wollhaarmammuts frei herumliefen.

Außer dem weitläufigen Überrest hinterließ die kosmische Katastrophe auch einen Pulsar. Das ist der Überrest des ursprünglichen Sternkerns, nämlich ein rotierender Neutronenstern.

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Die Supernova-Stoßwelle des Bleistiftnebels

Mitten im Bild leuchtet ein blaues Büschel mit einigen karminroten Einsprenkelungen. Im Hintergrund leuchten Sterne vor einem schwach rötlichen Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Helge Buesing

Diese Supernova-Stoßwelle pflügt mit über 500.000 Kilometern pro Stunde durch den interstellaren Raum. Die dünnen, hellen, geflochtenen Filamente, die sich in diesem detailreichen Farbkomposit in der Mitte befinden und sich nach oben bewegen, sind in Wirklichkeit lange Wellen in einer kosmischen Schicht aus glühendem Gas, die fast von der Seite betrachtet wird. Der 1835 von John Herschel entdeckte schmale Nebel ist auch als Herschel’s Ray bekannt.

Das spitz zulaufende Erscheinungsbild des Nebels, der als NGC 2736 katalogisiert ist, hat ihm seinen heutigen volkstümlichen Namen eingebracht: Bleistiftnebel. Der Bleistiftnebel ist etwa 800 Lichtjahre von uns entfernt. Mit einer Länge von fast 5 Lichtjahren stellt er jedoch nur einen kleinen Teil des Vela-Supernovaüberrests dar. Vela ist ein südliches Sternbild und trägt im Deutschen den Namen „Segel des Schiffs„.

Der Vela-Überrest selbst hat einen Durchmesser von etwa 100 Lichtjahren. Hierbei dehnt sich die Trümmerwolke eines Sterns aus, der vor etwa 11.000 Jahren explodierte. Ursprünglich bewegte sich diese Schockwelle mit Millionen von Kilometern pro Stunde, inzwischen hat sie sich aber erheblich verlangsamt und umliegendes interstellares Material mitgerissen.

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Möwennebel über dem Pinnacles-Nationalpark

Über der dunklen Silhouette eines Berges mit einem markanten Gipfel schwebt am sternklaren Himmel ein roter Nebel, der an eine Möwe erinnert, der Möwennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Dheera Venkatraman

Der Vogel ist größer als der Berg. Der Möwennebel, der seinen Namen aufgrund seiner vogelähnlichen Form bekommen hat, ist ein riesiger Emissionsnebel am Nachthimmel, der sich über 5 Vollmonddurchmesser oder über 200 Lichtjahre erstreckt.

Der Kopf des Nebels trägt im Katalog die Nummer IC 2177, der Sternhaufen unter seinem rechten Flügel die Nummber NGC 2343. Der Möwennebel besteht hauptsächlich aus rot leuchtendem Wasserstoff, hat einige Staubstreifen und bringt neue Sterne hervor.

Der Berg, über dem die Möwe zu fliegen scheint, ist im Pinnacles-Nationalpark in Kalifornien (USA).

Das Bild ist aus mehreren langzeitbelichteten Aufnahmen des Himmelshintergrundes und einer kurzzeitbelichteten Aufnahme des Vordergrundes zusammengesetzt, die alle mit derselben Kamera vom selben Beobachtungsort aufgenomnen wurden.

Beinahe Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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