Ou4: Der Riesentintenfischnebel

Mitten in einer roten Emissionsregion leuchtet eine blaue Hülle in Form eines Kalamars oder Tintenfisches. Die Emissionsregion ist Sh1-129, die blaue Blase ist Ou4.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Linde

Tintenfische auf der Erde sind nicht so groß. Diese rätselhafte kosmische Wolke erinnert an einen Tintenfisch. Sie ist am Himmel des Planeten Erde fast so groß wie drei Vollmonde. Der Tintenfischnebel wurde 2011 von dem französischen Astrofotografen Nicolas Outters entdeckt. Seine bipolare Form ist hier an den typischen blauen Emissionen doppelt ionisierter Sauerstoffatome erkennbar.

Der Nebel liegt anscheinend in der rötlichen Wasserstoffemissionsregion Sh2-129. Doch es war schwierig, die tatsächliche Entfernung und Natur des Tintenfischnebels zu bestimmen. Eine Untersuchung zeigt, dass Ou4 etwa 2300 Lichtjahre entfernt ist und tatsächlich in Sh2-129 liegt.

Demnach wäre der kosmische Tintenfisch ein spektakulärer Materieausfluss von einem Dreifachsystem heißer, massereicher Sterne. Dieses Dreifachsystem ist als HR8119 katalogisiert. Es befindet sich nahe der Mitte des Nebels. Wenn all das stimmt, ist dieser wahrlich gigantische Tintenfischnebel physisch länger als 50 Lichtjahre.

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RCW 85

Hinter lose verteilten blau leuchtenden Sternen türmt sich ein rotes Staubgebirge auf. Es ist die Emissionsregion RCW 85.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Aus dem astronomischen Katalog von Rodgers, Campbell und Whiteoak von 1960 leuchtet die Emissionsregion RCW 85 am südlichen Nachthimmel zwischen den hellen Sternen Alpha und Beta Centauri. In ca. 5.000 Lichtjahren Entfernung ist die dunstige interstellare Wolke aus leuchtendem Wasserstoffgas und Staub nur schwach zu erkennen. Doch in dieser kosmischen Himmelslandschaft, die aus 28 Stunden Schmal- und Breitbandbelichtung besteht, sind detaillierte Strukturen entlang klar definierter Ränder innerhalb von RCW 85 zu erkennen.

Der dramatische Nebel, der an Formen in anderen stellaren Kinderstuben erinnert, in denen Gas- und Staubwolken durch energiereiche Winde und die Strahlung neugeborener Sterne geformt werden, wird auch als Teufelssturm bezeichnet. Dieser Bildausschnitt erstreckt sich bei der geschätzten Entfernung von RCW 85 über ca. 100 Lichtjahre.

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Farbige Sterne und Wolken in der Nähe von Rho Ophiuchi

Bunte Nebel und Sterne füllen das weite Bild. Links ist der gelbe Stern Antares zu sehen und blaue Reflexionsnebel umgeben einen zentralen Nebel und den Nebel rechts um das Sternsystem Rho Ophiuchi.

Bildcredit und Bildrechte: Craig Stocks

Warum ist der Himmel um Antares und Rho Ophiuchi so farbenprächtig und staubhaltig? Die Farben stammen von einer Mischung aus Objekten und Prozessen. Feiner Staub, der von Sternenlicht beleuchtet wird, erzeugt blaue Reflexionsnebel. Gasförmige Wolken erzeugen rötliche Emissionsnebel, wenn ihre Atome von ultraviolettem Sternenlicht angeregt werden. Staubwolken, die von hinten beleuchtet werden, verdecken Sternenlicht und erscheinen daher dunkel.

Antares ist ein roter Überriese und einer der helleren Sterne am Nachthimmel. Er beleuchtet die gelblich-roten Wolken rechts oben im Bild. Das Sternsystem Rho Ophiuchi liegt links in der Mitte des blauen Reflexionsnebels. Ein weiterer Reflexionsnebel, IC 4605, leuchtet rechts unter der Bildmitte. Die Sternwolken enthalten mehr Farben, als Menschen sehen können. Sie strahlen Licht im gesamten Spektrum aus.

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Der Löwennebel Sh2-132

Der Löwennebel besteht aus rotbraun und orangefarben leuchtenden Staubnebeln, die das Bild füllen.

Bildcredit und Bildrechte: Imran Badr; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Ist der Löwennebel der wahre Herrscher im Sternbild Kepheus? Die Energie dieses machtvollen, katzenartigen Nebels stammt von zwei massereichen Sternen. Jeder davon hat mehr als 20 Sonnenmassen.

Die energiereiche Materie stammt von Hüllen aus ionisiertem Gas, die sich ausdehnten. Sie leuchtet nicht nur, sondern ist auch so dicht, dass sie durch Gravitation kollabiert und Sterne zu bildet.

Sein offizieller Name lautet Sh2-132. Die Winkelbreite des Löwennebels ist etwas größer als der Vollmond. Die gasförmige ikonische Region ist etwa 10.000 Lichtjahre entfernt und liegt in einem Sternbild, das nach dem König von Aithiopia in der griechischen Mythologie benannt ist.

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Ringe um den Ringnebel

Um den bekannten Ringnebel sind blüten- oder schalenförmig rote, gefaserte Ringe angeordnet.

Bildcredit: Hubble, Large Binocular Telescope, Subaru-Teleskop; Komposit und Bildrechte: Robert Gendler

Der Ring Nebel (M57) ist tatsächlich komplizierter als es in kleinen Teleskopen aussieht. Der leicht sichtbare zentrale Ring hat ungefähr ein Lichtjahr Durchmesser, aber diese bemerkenswert tiefe Aufnahme zeigt darüber hinaus bogenförmige Filamente von leuchtendem Gas, die sich in weiter Ferne vom Zentralstern des Nebels befinden.

Die Aufnahme wurde von einer gemeinsamen Unternehmung erstellt, bei der es darum ging die Daten von drei verschiedenen Großteleskopen zu kombinieren. Das Komposit-Bild ist zusammengesetzt aus dem Licht der roten Wasserstofflinie, dem sichtbaren Licht und infraroter Strahlung.

Der Ringnebel ist ein länglicher Planetarischer Nebel. Diese Nebel entstehen, wenn ein sonnen-ähnlicher Stern altert und seine äußere Atmosphäre abstößt. Der Kern des Stern wird später zu einem weißen Zwerg, einem kompakten Sternüberrest.

Der Ringnebel ist etwa 2,500 LIchtjahre von uns entfernt und befindet sich in Richtung des musikalischen Sternbilds Lyra (Leier).

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Der bipolare Drachenei-Emissionsnebel

In der MItte leuchtet ein braunorangefarbener Nebel, dessen Form an ein Ei erinnert. Darum herum sind blau leuchtende Nebelhüllen angeordnet, sie wirken eher unregelmäßig.

Bildcredit und Bildrechte: Rowan Prangley

Wie hat ein Stern diesen wunderschönen Nebel entstehen lassen? Im Zentrum des Emissionsnebels NGC 6164 ist ein ungewöhnlich massereicher Stern. Der Zentralstern wurde oft mit einer Perle in einer Muschel oder einem Ei, das von den mythischen Drachen des Altars bewacht wird, verglichen.

Der Stern, der im Bild im Zentrum zu sehen ist und als HD 148937 in den Katalogen steht, ist so heiß, dass das ultraviolette Licht, das er ausstrahlt, das Gas, das ihn umgibt, aufheizt. Dieses Gas wurde wahrscheinlich vom Stern viel früher schon ausgestoßen, vermutlich das Ergebnis einer gravitationellen Interaktion mit einem gravitativen Sternbegleiter. Ausgestoßenes Material könnte vom Magnetfeld des Sterns zusammengesammelt worden sein, was dem bipolaren Nebel seine charakteristische symmetrische Form gegeben hat.

NGC 6164 hat einen Durchmesser von ungefähr 4 Lichtjahren und liegt rund 3.600 Lichtjahre entfernt in Richtung des südlichen Sternbildes Winkelmaß (Norma).

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Der Große Carina-Nebel

Bildfüllend leuchtet ein roter Nebel mit einem dunklen V aus Staubwolken in der Mitte.

Bildcredit und Bildrechte: Demison Lopes

Der Große Carina-Nebel ist ein Juwel des Südhimmels und wird auch als NGC 3372 bezeichnet. Er ist eine der größten Sternentstehungsregionen unserer Galaxie und erstreckt sich über 300 Lichtjahre. Wie der kleinere, nördlichere Große Orionnebel ist auch der Carina-Nebel mit bloßem Auge gut sichtbar. Mit einer Entfernung von 7500 Lichtjahren liegt er jedoch etwa 5 Mal weiter entfernt.

Diese atemberaubende Teleskopaufnahme zeigt bemerkenswerte Details der glühenden Fäden aus interstellarem Gas und dunklen Molekülwolken in dieser Region. Der Carina-Nebel beherbergt junge, extrem massereiche Sterne, darunter den immer noch rätselhaften Veränderlichen Eta Carinae, einen Stern mit der weit über 100-fachen Masse der Sonne. Eta Carinae ist der helle Stern oberhalb der zentralen dunklen Kerbe in diesem Feld und links vom staubigen Schlüssellochnebel (NGC 3324).

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Der Möwennebel

Der rote Nebel im Bild erinnert an eine Möwe mit ausgebreiteten Flügeln.

Bildcredit und Bildrechte: Gianni Lacroce

Eine ausgedehnte Fläche aus leuchtendem Gas und Staub präsentiert den Astronom:innen auf dem Planeten Erde ein vogelähnliches Gebilde, woher sich auch der Spitzname „Möwennebel“ erklärt.

Dieses Bild des kosmischen Vogels fängt einen 1,6 Grad breiten Streifen in der Milchstraßenebene in Richtung Sirius, dem hellsten Stern des Sternbilds Großer Hund (Canis Major) ein.

Selbstverständlich enthält die Region auch andere Objekte mit Katalognummern: NGC 2327, ein kleinerer Reflexionsnebel mit einem gewaltigen Stern, der den Kopf des Vogels bildet. Die Wolken aus Gas und Staub mit hellen jungen Sternen, die vom rötlichen Schimmer des atomaren Wasserstoffs dominiert werden, hat eine Ausdehnung von über 100 Lichtjahren und wird auf eine Entfernung von 3.800 Lichtjahren geschätzt.

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