Hinter Beteigeuze

Der rote Überriesenstern Beteigeuze im Sternbild Orion ist so hell, dass er auch in kleineren Teleskopen größer als nur ein Lichtpunkt erscheint.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Steward-Observatorium, Universität von Arizona

Beschreibung: Was liegt hinter Beteigeuze? Der rote Überriesenstern Beteigeuze ist einer der helleren und ungewöhnlicheren Sterne am Himmel, man findet ihn im berühmten Sternbild Orion. Beteigeuze ist uns viel näher als die meisten der anderen hellen Sterne dieses Sternbildes, und er liegt auch vor dem großen Orion-Molekülwolkenkomplex.

In Zahlen ausgedrückt braucht das Licht von Beteigeuze ungefähr 700 Jahre, um uns zu erreichen. Das Licht des Orionnebels mit dem Staub und Gas, das ihn umgibt, braucht hingegen zirka 1300 Jahre, um zu uns zu gelangen. Alle Teleskope – bis auf die größten – sehen Beteigeuze nur als Lichtpunkt, aber dieser Punkt ist so hell, dass er durch die Unschärfe, die im Teleskop und in der Erdatmosphäre entsteht, ausgedehnt erscheint.

Auf diesem lang belichteten Bild sieht man Tausende Hintergrundsterne in unserer Milchstraße hinter Beteigeuze sowie den dunklen Staub der Orion-Molekülwolke und einige rot leuchtende Emissionen von Wasserstoff im Außenbereich des weiter entfernten Lambda-Orionis-Ringes.

Beteigeuze wurde nun nach seiner ungewöhnlich blassen Erscheinung in den letzten sechs Monate wieder heller, doch man erwartet weiterhin, dass er irgendwann im Laufe der nächsten (ungefähr) 100.000 Jahre als spektakuläre Supernova explodiert.

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Der Running-Chicken-Nebel IC 2944

Im Running-Chicken-Nebel im Sternbild Zentaur befindet sich auch der Sternhaufen Collinder 249; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Filas

Beschreibung: Manche sehen darin ein riesiges Huhn, das über den Himmel rennt. Andere erkennen hier einen gasförmigen Nebel, in dem Sternbildung stattfindet.

Der Running-Chicken-Nebel ist als IC 2944 katalogisiert. Er ist ungefähr 100 Lichtjahre groß und liegt zirka 6000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Zentaur (Centaurus). Dieses Bild wurde in wissenschaftlich zugeordneten Farben erstellt, es entstand kürzlich mit einer Belichtungszeit von 12 Stunden. Der Sternhaufen Collinder 249 ist in das leuchtende Gas des Nebels eingebettet, er ist hier schwer zu erkennen. Im Inneren des Nebels befinden sich dunkle Molekülwolken mit ausgeprägten Formen.

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Sternentstehungsregion S106

Der junge Stern IRS 4 bildete den Nebel Sharpless 2-106 (S106), in dem viele Braune Zwerge lauern.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisarchiv; Bearbeitung und Bildrechte: Utkarsh Mishra

Beschreibung: Der massereiche Stern IRS 4 beginnt, seine Flügel auszubreiten. Er ist erst etwa 100.000 Jahre alt. Aus Materie, die von dem neu entstandenen Stern ausströmte, entstand der hier abgebildete Nebel mit der Bezeichnung Sharpless 2-106 (S106).

Eine große Scheibe aus Staub und Gas, welche um die Infrarotquelle 4 (IRS 4) kreist, ist in der Nähe der Bildmitte braun abgebildet, sie verleiht dem Nebel die Form einer Sanduhr oder eines Schmetterlings. Das Gas in S106 in der Nähe von IRS 4 verhält sich wie ein Emissionsnebel, da es Licht abstrahlt, nachdem es ionisiert wurde, während Staub, der weit von IRS 4 entfernt ist, das Licht des Zentralsterns reflektiert und sich daher wie ein Reflexionsnebel verhält.

Genaue Untersuchungen eines aktuellen Infrarotbildes von S106 zeigen Hunderte Brauner Zwerge mit geringer Masse, die sich im Gas des Nebels verstecken. S106 ist etwa 2 Lichtjahre groß und liegt ungefähr 2000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

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Weites Feld: Fuchspelz, Einhorn und Weihnachtsbaum

Kegelnebel, Fuchsfellnebel und Weihnachtsbaum-Sternhaufen im Sternbild Einhorn.

Bildcredit und Bildrechte: Greg Gurdak

Beschreibung: Was haben folgende Dinge gemeinsam: ein Kegel, ein Fuchsfell und ein Weihnachtsbaum? Antwort: Sie befinden sich alle im Sternbild Einhorn (Monoceros).

Die hier abgebildete Sternbildungsregion ist als NGC 2264 katalogisiert. Der komplexe Wirrwarr aus kosmischem Gas und Staub ist ungefähr 2700 Lichtjahre entfernt, darin mischen sich rötliche Emissionsnebel, die vom energiereichen Licht neu entstandener Sterne angeregt werden, mit dunklen interstellaren Staubwolken. Wo die sonst undurchsichtigen Staubwolken nahe an jungen, heißen Sternen liegen, reflektieren sie auch Sternenlicht und bilden blaue Reflexionsnebel.

Dieses Weitwinkelbild ist breiter als drei Vollmonde, es deckt in der Entfernung von NGC 2264 mehr als 100 Lichtjahre ab. Zu seinen kosmischen Gestalten zählen der Fuchsfellnebel, dessen verschlungener Pelz rechts unter der Bildmitte liegt, der helle, veränderliche Stern S Mon, der direkt über dem Fuchsfell zu sehen ist, sowie der Kegelnebel links daneben. Wegen ihrer Verteilung sind die Sterne von NGC 2264 auch als Weihnachtsbaum-Sternhaufen bekannt.

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Sharpless-308: Der Delfinnebel

Ein Wolf-Rayet-Stern bläst einen delfinförmigen Nebel im Sternbild Großer Hund; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Chilesope 2, Pleaides Astrophotography Team (Peking U.)

Beschreibung: Diese kosmische Blase wurde von schnellen Winden eines heißen, massereichen Sterns aufgeblasen und ist viel größer als der Delfin, der sie zu sein scheint. Katalogisiert ist sie als Sharpless 2-308. Sie liegt ungefähr 5200 Lichtjahre entfernt im Sternbild Großer Hund (Canis Major) und bedeckt am Himmel etwas mehr als ein Vollmond. Das entspricht in ihrer geschätzten Entfernung einem Durchmesser von 60 Lichtjahren.

Der massereiche Stern, der die Blase erzeugte – ein Wolf-Rayet-Stern – ist der helle Stern nahe der Nebelmitte. Wolf-Rayet-Sterne besitzen mehr als 20 Sonnenmassen, sie befinden sich vermutlich in der Entwicklung massereicher Sterne in einer kurzen Phase vor einer Supernova. Die schnellen Winde dieses Wolf-Rayet-Sterns erzeugen den blasenförmigen Nebel, indem sie langsameres Material aus einer früheren Entwicklungsphase komprimieren.

Der windgeblasene Nebel ist ungefähr 70.000 Jahre alt. Die relativ blassen Emissionen vom Licht ionisierten Sauerstoffs treten auf diesem weitläufigen Bild markant hervor, sie sind in einem blauen Farbton kartiert.

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Kosmische Wolken im Einhorn

Siehe Beschreibung. Kegelnebel, Fuchsfellnebel und S Monocerotis im Sternbild Einhorn; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Bray Falls

Beschreibung: Interstellare Wolken aus Wasserstoff und Staub sind auf dieser prächtigen Himmelslandschaft im Überfluss vorhanden. Das 3 Grad weite Sichtfeld liegt im blassen, aber fantasievollen Sternbild Monoceros, dem Einhorn.

In der Mitte liegt eine Sternbildungsregion, die als NGC 2264 katalogisiert ist, diese ist ein ungefähr 2700 Lichtjahre entferntes komplexes Gewirr aus kosmischem Gas, Staub und Sternen. Dort mischen sich dunkle Staubwolken mit rötlichen Emissionsnebeln, die vom energiereichen Licht junger Sterne angeregt werden. Wo die sonst undurchsichtigen Staubwolken nahe an heißen, jungen Sternen liegen, reflektieren sie auch Sternenlicht und bilden blaue Reflexionsnebel.

Nahe der Mitte liegt eine wenige Lichtjahre große, einfach geformte Struktur, die als Kegelnebel bekannt ist. Der Kegel ist vom roten Leuchten von Wasserstoff umrandet, er zeigt nach links zum hellen, blau-weißen Stern S Monocerotis. S Mon ist ein Mehrfachsystem aus massereichen, heißen Sternen und grenzt an bläuliche Reflexionsnebel sowie den verworrenen Fuchsfellnebel.

Ausgedehnte dunkle Markierungen am Himmel heben sich als Silhouetten vor einer größeren Region aus blasseren Emissionen ab. Am oberen Bildrand liegt der gelbliche offene Sternhaufen Trumpler 5. Die seltsam kompakte Kometenform rechts über der Mitte ist Hubbles veränderlicher Nebel.

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IC 405: Der Flammensternennebel

Siehe Beschreibung. Der Flammensternnebel IC 405 im Sternbild Fuhrmann. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Coles und Mel Helm

Beschreibung: Gekräuselte Staub- und Gasbänder führen zum Namen des Flammensternnebels. Die orangen und violetten Farben des Nebels befinden sich in verschiedenen Regionen und werden von unterschiedlichen Prozessen erzeugt.

Der helle Stern AE Aurigae im Bild ist so heiß, dass er blau leuchtet und so energiereiches Licht abstrahlt, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas herausschlägt. Wenn ein Proton mit einem Elektron rekombiniert, wird häufig rotes Licht abgestrahlt (orange abgebildet). Die Farbe der violetten Region ist eine Mischung aus diesem roten Licht und blauem Licht, das von AE Aurigae abgestrahlt, aber vom umgebenden Staub zu uns reflektiert wird. Die beiden Regionen werden als Emissionsnebel beziehungsweise Reflexionsnebel bezeichnet.

Hier wurde der Flammensternnebel in der HubbleFarbpalette abgebildet, er ist offiziell als IC 405 bekannt und etwa 1500 Lichtjahre entfernt, umfasst zirka 5 Lichtjahre und ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu sehen.

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Messier 20 und 21

Siehe Beschreibung. Der Trifidnebel und der offene Sternhaufen M21; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Stanislav Volskiy, Chilescope Team

Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist auch als Messier 20 bekannt. Er steht im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius) und ist mit einem kleinen Teleskop leicht zu finden. Die farbenprächtige Studie an kosmischen Kontrasten ist ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt. Der Trifidnebel teilt dieses gut arrangierte, fast 1 Grad weite Feld mit dem offenen Sternhaufen Messier 21 (links oben).

Staubbahnen teilen den etwa 40 Lichtjahre großen Trifidnebel in drei Teile. Er ist an die 300.000 Jahre alt und somit eine der jüngsten Sternbildungsregionen am Himmel mit neu entstandenen und noch nicht voll entwickelten Sternen, die noch in ihre Entstehungs-Gas- und Staubwolken eingebettet sind.

Die geschätzte Entfernung zum offenen Sternhaufen M21 ist ähnlich wie die von M20, doch obwohl sie diese prächtige Teleskop-Himmelslandschaft teilen, gibt es keine offensichtliche Verbindung zwischen den beiden. Die Sterne von M21 sind viel älter, nämlich zirka 8 Millionen Jahre.

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