Die Wasserstoffwolken von M33

Die riesigen HII-Regionen in der Dreiecksgalaxie M33.

Bildcredit und Bildrechte: Luca Fornaciari

Beschreibung: Die prächtige Spiralgalaxie M33 besitzt anscheinend mehr als genug leuchtenden Wasserstoff. M33 ist ein markantes Mitglied der Lokalen Gruppe, sie ist auch als Dreiecksgalaxie bekannt und ungefähr drei Millionen Lichtjahre entfernt.

Die riesigen HII-Regionen, die entlang der losen, zum Kern gewundenen Spiralarme von M33 verteilt sind, gehören zu den größten Sternentstehungsgebieten, die wir kennen. In diesen Gebieten entstehen kurzlebige, aber sehr massereiche Sterne. Die intensive Ultraviolettstrahlung der leuchtstarken massereichen Sterne ionisiert den Wasserstoff in der Umgebung und erzeugt so das charakteristische rote Leuchten.

Um die HII-Regionen auf diesem Teleskopbild zu betonen, wurde mit Breitbanddaten eine Farbansicht der Galaxie erstellt. Diese wurde mit Schmalband-Bilddaten kombiniert, welche mit einem H-alpha-Filter aufgenommen wurden, der für das Licht der stärksten Wasserstoff-Emissionslinie durchlässig ist.

In den Seitenleisten sind Nahaufnahmen der katalogisierten HII-Regionen zu sehen. Anhand der Nummer findet ihr die jeweilige Position in der Dreiecksgalaxie. Die riesige HII-Region NGC604 zum Beispiel befindet sich in der rechten Seitenleiste sowie auf Position 15 – das ist auf diesem Porträt von M33 vom Galaxienzentrum aus gesehen etwa die 4-Uhr-Position.

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Der Rote Quadratnebel

Der Rote Quadratnebel MWC 922 wurde mit dem Hale-Teleskop auf dem Mt. Palomar und dem Keck-2-Teleskop auf dem Mauna Kea abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Tuthill (Sydney U.) und James Lloyd (Cornell U.)

Beschreibung: Wie konnte ein runder Stern diesen fast quadratischen Nebel bilden? Niemand weiß das genau. Der runde Stern ist als MWC 922 bekannt und möglicherweise Teil eines Mehrfachsternsystems. Er ist im Zentrum des roten Quadrats zu sehen. Dieses Bild kombiniert Infrarotaufnahmen des Hale-Teleskops auf dem Mt. Palomar in Kalifornien und des Keck-2-Teleskops auf dem Mauna Kea auf Hawaii.

Eine führende Hypothese für die Entstehung des Quadratnebels besagt, dass der oder die Zentralsterne in einem späten Entwicklungsstadium Gaskegel ausstoßen. Bei MWC 922 bilden diese Kegel zufällig fast exakte rechte Winkel, die von der Seite sichtbar sind. Für die Kegelhypothese sprechen auch radiale Speichen im Bild, die entlang der Kegelwände verlaufen könnten.

Forscherinnen und Forscher vermuten, dass die Kegel – aus einem anderen Winkel betrachtet – ähnlich wie die gewaltigen Ringe der Supernova 1987A aussehen, was vielleicht darauf hinweist, dass ein Stern in MWC 922 eines Tages selbst als ähnliche Supernova explodiert.

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Nordamerika und Pelikan

Nordamerikanebel und Pelikannebel im Sternbild Schwan.

Bildcredit und Bildrechte: Andrew Klinger

Beschreibung: Wer die Erde mag, erkennt vielleicht die Umrisse dieser kosmischen Wolken. Links zeichnet die helle, von dunklen, undurchsichtigen Staubbahnen umrandete Emission die Form eines Kontinents nach, daher rührt ihr landläufiger Name Nordamerikanebel. Die Emissionsregion ist als NGC 7000 katalogisiert. Rechts neben der Ostküste des Nordamerikanebels liegt IC 5070, das vogelartige Profil des Nebels erinnert an einen Pelikan.

Die beiden hellen Nebel sind ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt und Teil einer großen, komplexen Sternbildungsregion, die fast so nahe ist wie der besser bekannte Orionnebel. In dieser Entfernung umfasst das 3 Grad breite Sichtfeld 80 Lichtjahre.

Das aufwändige kosmische Porträt wurde aus kombinierten Schmalbandbildern erstellt, um die hellen Ionisationsfronten und das charakteristische Leuchten von atomarem Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff zu betonen. Ihr seht die Nebel an dunklen Orten mit Ferngläsern, wenn ihr – ausgehend vom hellen Stern Deneb im Sternbild Schwan – in nordöstlicher Richtung sucht.

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Nahaufnahme von M16

Sternbildungsregion und Sternhaufen M16 mit Säulen der Schöpfung und der Fee des Adlernebels im Sternbild Schlange.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Der Sternhaufen M16, auch bekannt als Adlernebel, ist ungefähr zwei Millionen Jahre jung. Er liegt noch in den Wolken aus Staub und leuchtendem Gas, in denen er entstanden ist. Dieses detailreiche Bild der Region verwendet die Farben der Hubble-Palette und zeigt kosmische Skulpturen, die auf Nahaufnahmen des Weltraumteleskops Hubble von diesem Sternbildungskomplex berühmt wurden.

Nahe der Mitte ragen dichte, staubhaltige Säulen auf, die als Elefantenrüssel oder Säulen der Schöpfung beschrieben werden. Sie sind Lichtjahre lang und und kollabieren durch Gravitation, um Sterne zu bilden. Die energiereiche Strahlung der Haufensterne erodiert das Material an den Spitzen und legt schließlich die eingebetteten neuen Sterne frei. Am Rand der hellen Emission entspringt links neben der Mitte eine weitere staubige Sternbildungssäule, die als Fee des Adlernebels bekannt ist.

M16 liegt etwa 7000 Lichtjahre entfernt in einem nebelreichen Teil des Himmels im geteilten Sternbild Serpens Cauda (Schwanz der Schlange) und ist ein leichtes Ziel fürs Fernglas oder kleine Teleskope.

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Ringe um den Ringnebel

Der Ringnebel M57 in der Leier mit weitläufigen, schwach leuchtenden Schleifen.

Bildcredit: Hubble, Large Binocular Telescope, Subaru-Teleskop; Komposition und Bildrechte: Robert Gendler

Beschreibung: Der Ringnebel (M57) ist komplexer, als er mit einem kleinen Teleskop erscheint. Die leicht sichtbaren zentralen Ringe sind ungefähr ein Lichtjahr groß, doch diese äußerst detailreiche Aufnahme – eine Gemeinschaftsarbeit, die Daten von drei verschiedenen Großteleskopen kombiniert – erforscht die schleifenförmigen Bänder aus leuchtendem Gas, die viel weiter vom Zentralstern des Nebels entfernt sind.

Dieses Kompositbild enthält rotes Licht, das von Wasserstoff abgestrahlt wird, sowie sichtbares und infrarotes Licht. Der Ringnebel ist ein länglicher planetarischer Nebel. Diese Art Nebel entsteht in der Entwicklung eines sonnenähnlichen Sterns, wenn er seine äußere Atmosphäre abstößt und zu einem weißen Zwergstern wird.

Der Ringnebel liegt etwa 2500 Lichtjahre entfernt im musikalischen Sternbild Leier.

Amateur-Astronom*innen: Umfrage des Netzwerks Nachthimmel (englisch)
Wien, 4. September ab 17:00 Uhr: Picknick unter Sternen im Sterngarten

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M57: Der Ringnebel von Hubble

Dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt den Ringnebel M57 in der Leier.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnisarchiv; Bearbeitung: Judy Schmidt

Beschreibung: Neben Saturns Ringen gehört der Ringnebel (M57) vielleicht zu den berühmtesten Himmelskreisen. Seine klassische Erscheinung entsteht vermutlich durch unsere Perspektive.

Die neueste Analyse der expandierenden dreidimensionalen Struktur des Nebels, die teilweise auf diesem klaren Hubblebild basiert, lässt vermuten, dass der Nebel ein relativ dichter, wulstförmiger Ring ist, der um die Mitte einer American-Football-förmigen Wolke aus leuchtendem Gas gewickelt ist. Vom Planeten Erde aus blicken wir entlang der langen Football-Achse von oben auf den Ring.

Das leuchtende Material dieses gut untersuchten Beispiels eines planetarischen Nebels stammt natürlich nicht von Planeten. Stattdessen besteht die gasförmige Hülle aus den äußeren abgestoßenen Schichten eines sterbenden, einst sonnenähnlichen Sterns, der nun als winziger Lichtpunkt im Zentrum des Nebels sichtbar ist. Das intensive ultraviolette Licht des heißen Zentralsterns ionisiert die Atome im Gas.

Der Ringnebel ist ungefähr ein Lichtjahr groß und 2500 Lichtjahre entfernt.

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Ein schöner Trifid

Der Trifidnebel M20 liegt im Sternbild Schütze in der Ebene der Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby

Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist eine Studie kosmischer Kontraste. Er ist auch als M20 bekannt und liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze.

Trifid ist eine Sternbildungsregion in der Ebene unserer Galaxis. Er veranschaulicht drei verschiedene Arten astronomischer Nebel: Rote Emissionsnebel, die vom Licht der Wasserstoffatome geprägt sind, blaue Reflexionsnebel, die von Staub erzeugt werden, der das Sternenlicht reflektiert, und Dunkelnebel, in denen dichte Staubwolken als Silhouetten erscheinen.

Undurchsichtige Staubbahnen teilen die rote Emissionsregion grob in drei Teile und verleihen Trifid seinen landläufigen Namen. Die berühmten Nahaufnahmen des Weltraumteleskops Hubble zeigen die Säulen und Strahlen neu entstehender Sternen links unter dem Zentrum des Emissionsnebels.

Der Trifidnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß. Er ist gerade nicht hell genug, um ihn mit bloßem Auge zu sehen, am Himmel des Planeten Erde bedeckt er fast die Winkelbreite eines Vollmondes.

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Tulpe und Cygnus X-1

Der Tulpennebel als Sh2-101 im Sternbild Schwan.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Uriarte

Beschreibung: Dieses große Teleskopsichtfeld blickt im nebelreichen Sternbild Schwan (Cygnus) in die Ebene unserer Milchstraße. Die helle Wolke aus leuchtendem Gas und Staub in der Bildmitte wird landläufig Tulpennebel genannt, er ist auch als Sh2-101 im Katalog des Astronomen Stewart Sharpless von 1959 verzeichnet.

Der komplexe, schöne Tulpennebel ist fast 70 Lichtjahre groß und blüht in einer Entfernung von ungefähr 8000 Lichtjahren. Das Bild wurde mit der Hubblepalette erstellt, die das Leuchten von Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoff-Ionen in roten, grünen und blauen Farben darstellt. Die Ultraviolettstrahlung junger, energiereicher Sterne am Rand der Cygnus-OB3-Assoziation, zu der auch der O-Stern HDE 227018 zählt, ionisiert die Atome und sorgt für die Emissionen im Tulpennebel.

Im Blickfeld befindet sich auch der Mikroquasar Cygnus X-1, eine der stärksten Röntgenquellen am Himmel des Planeten Erde. Er wird von mächtigen Strahlen aus der Akkretionsscheibe eines Schwarzen Lochs angetrieben. Seine blassere, bläulich gekrümmte Stoßfront ist jedoch kaum sichtbar, und zwar direkt über den Staubgefäßen der kosmischen Tulpe beim oberen Bildrand.

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