Vogel und Nebensonne

Die Wolken am Himmel sind wie ein Regenbogen gefärbt. Davor fliegt die Silhouette eines Vogels.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Manuel Pérez Rayego

Habt ihr schon einmal einen kleinen Regenbogen neben der Sonne gesehen? Es ist ein seltener, aber lohnender Anblick. Man kennt es als Nebensonne, Parhelion oder Parhelium. Nebensonnen entstehen durch Sonnenlicht, das durch sechseckige fallende Eiskristalle in der Erdatmosphäre gebrochen wird.

Wenn dünne Eiskristalle fast waagrecht zu Boden flattern, brechen sie das Sonnenlicht am besten seitwärts. Dabei erzeugen sie Nebensonnen. Zufällig ausgerichtete Eiskristalle können einen vollständigen runden Sonnenhalo erzeugen. Nebensonnen sind 22 Grad links und rechts neben der Sonne zu sehen, wenn sie unter- oder aufgeht. Doch manchmal bedecken nahe Wolken eine oder beide Nebensonnen.

Dieses Bild wurde im Oktober 2012 im spanischen Mérida mit einem Polarisationsfilter fotografiert.

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Nebenmond über Alaska

Der Mond leuchtet tief über einer gebirgigen Landschaft bei Lower Miller Creek in Alaska. Links und rechts neben dem Mond sind zwei Nebenmonde, sogenannte Paraselenae. Der Mond ist von einem blassen Halo umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Saarloos

Mondlicht leuchtet auf die tief verschneite Szenerie mit Nachthimmel. Sie wurde am 17. Jänner bei Lower Miller Creek im US-amerikanischen Alaska fotografiert. Überbelichtet steht der Halbmond am gebirgigen westlichen Horizont. Er ist von einem eisigen Halo umgeben und links und rechts von Paraselenae flankiert.

Wissenschaftlich wird die leuchtende Erscheinung als Nebenmond bezeichnet. Ähnlich wie eine Nebensonne (Parhelion) entsteht ein Nebenmond durch die Brechung von Mondlicht an dünnen, sechsseitigen plättchenförmigen Eiskristallen in Federwolken, die sich hoch oben befinden.

Die Geometrie der Kristalle gibt vor, dass wir Paraselenae in einem Winkel von mindestens 22 Grad vom Mond entfernt sehen. Wenn man sie mit der hellen Mondscheibe vergleicht, sind Paraselenae blass. Man erkennt sie leichter, wenn der Mond tief über dem Horizont steht.

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Sonnensäule über Schweden

Hinter einer verschneiten Landschaft steigt eine helle Sonnensäule auf. Eiskristalle, die zu Boden flattern, erzeugen solche Lichtsäulen.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Habt ihr schon einmal eine Lichtsäule gesehen? Wenn die Luft bei Sonnenaufgang oder -untergang sehr kalt ist, können Eiskristalle entstehen. Sie segeln hinab und Sonnenlicht reflektieren. Dabei entsteht eine ungewöhnliche Lichtsäule.

Manchmal entstehen flache, sechsseitige Eiskristalle, die aus hoch schwebenden Wolken fallen. Durch den Luftwiderstand flattern diese Kristalle die meiste Zeit fast flach hinab, während sie zu Boden trudeln. Das Sonnenlicht wird von passend ausgerichteten Kristallen reflektiert. So entsteht der Lichtsäuleneffekt.

Das Bild wurde letzte Woche fotografiert. Eine Sonnensäule reflektiert das Licht eines Sonnenuntergangs über dem schwedischen Östersund.

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Ein vierfacher Mondhalo über Spanien

Siehe Beschreibung. Nachthimmel mit Mondhalos und Sirius, Orion und Beteigeuze. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Manchmal verwandeln fallende Eiskristalle die Atmosphäre in eine gigantische Linse, die Bögen und Halos um Sonne oder Mond zaubert. Letzten Samstag war so etwas nachts in der Nähe der spanischen Stadt Madrid zu beobachten. Am Winterhimmel strahlte nicht nur der helle Mond, sondern auch insgesamt vier seltene Mondhöfe.

Das hellste Objekt nahe am oberen Bildrand ist der Mond. Das Licht des Mondes wird durch taumelnde sechsseitige Eiskristalle in einen 22-Grad-Halo gebrochen, der den Mond umgibt. Ein waagrecht umlaufender Halo verlängert den 22-Grad-Ring, der durch prismenförmige Eiskristalle entsteht.

Seltener ist zu beobachten, dass etwas Mondlicht durch ferne, taumelnde Eiskristalle gebrochen wird und einen dritten regenbogenähnlichen Bogen bildet, der 46 Grad vom Mond entfernt ist. Er verläuft hier knapp über der malerischen Winterlandschaft. Auch ein Teil eines ganzen, kreisförmigen 46-Grad-Hofes ist erkennbar, sodass ein vierfacher Halo fotografiert wurde. Das ist vor allem beim Mond extrem selten.

Die schneebedeckten Bäume im Vordergrund säumen die Puerto de Navacerrada in der Sierra de Guadarrama nahe bei Madrid. Weit im Hintergrund sieht man eine berühmte Winterhimmelslandschaft mit Sirius, dem Gürtel des Orion und Beteigeuze. Sie sind zwischen den inneren und äußeren Bögen zu sehen.

Solche Halos und Bögen sind minutenlang bis mehrere Stunden zu beobachten. Wenn ihr also einen seht, nehmt euch doch die Zeit, um dieses ungewöhnliche optische Phänomen am Himmel eurer Familie, Freunden oder Nachbarn zu zeigen.

Umfrage: Habt ihr schon einmal einen Mondhalo gesehen?

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Mammatuswolken über Saskatchewan

Der Himmel ist von kugelförmigen Wolkentaschen bedeckt, die seitlich von der Sonne beleuchtet werden. Unten ist eine Baumkrone zu sehen.

Bildcredit und Lizenz: Craig Lindsay, Wikipedia

Normale Wolken sind an der Unterseite flach. Wenn feuchte, warme Luft aufsteigt und zu Wassertröpfchen kondensiert, geschieht das bei einer bestimmten Temperatur. Diese Temperatur entspricht meist einer bestimmten Höhe. Wenn die Wassertröpfchen wachsen, entsteht eine undurchsichtige Wolke.

Doch unter bestimmten Umständen entstehen Wolkentaschen mit großen Wassertröpfchen oder Eisteilchen, die in der klaren Luft absinken und dabei verdunsten. Solche Taschen entstehen oft in der turbulenten Luft in der Nähe eines Gewitters. Es sind so genannte Mammatuswolken.

Mammatuswolken können sehr dramatisch aussehen, wenn sie seitlich von der Sonne beleuchtet werden. Diese Mammatuswolken wurden letzten Sommer über Regina in der Provinz Saskatchewan in Kanada fotografiert.

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Wolken am Rand des Weltraums

Über dem Meer schweben in der Dämmerung helle Federwolken. Sie werden noch von der Sonne beleuchtet, während es am Boden schon dunkel ist.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Leuchtende Nachtwolken schweben etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche am Rand des Weltraums. Dort reflektieren die Eiswolken noch Sonnenlicht, obwohl die Sonne am Boden schon unter dem Horizont steht.

Die transparenten Erscheinungen werden auch polare Mesosphärenwolken genannt. Sie treten meist im Sommer hoch im Norden auf. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang zwischen ihrem Auftreten in der niedrigen Atmosphäre und der weltweiten Klimaveränderung.

Die ruhige Ansicht zeigt leuchtende Nachtwolken über dem Meer. Die Wolken wurden letzten Monat etwa um Mitternacht bei der Küstenstadt Vaxholm in Schweden fotografiert.

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Ein ungewöhnliches Venus-Oval

Hinter den Ästen von Bäumen leuchtet am dunkelblauen Himmel eine ovale Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Doug Zubenel (TWAN)

Warum sieht die Venus oval aus? Die Venus ist auf der Oberfläche der Erde häufig zu sehen, und immer streut die Erdatmosphäre ihr Licht bis ein bisschen anders. Wenn die Luft die richtige Menge an Staub oder Wassertröpfchen enthält, werden kleine, ferne Objekte wie die Venus zu einem Strahlenkranz mit großem Winkeldurchmesser auseinandergezogen.

Strahlenkränze sind nicht ungewöhnlich. Häufig bilden sie einen runden Hof um Sonne oder Mond. Doch kürzlich wurden Höfe fotografiert, die nicht rund, sondern eindeutig oval waren. Dieser ovale Venushof wurde von einem Astrofotografen aufgenommen, der das ungewöhnliche Phänomen erstmals vor drei Jahren bemerkte.

Die ungewöhnliche Verzerrung war zunächst umstritten, wurde aber inzwischen von mehreren Astrofotografen* bestätigt. Was die elliptische Form verursacht, ist noch nicht bekannt. Es gibt zwar mehrere Vermutungen, dass waagrecht ausgerichtete Eiskristalle dafür verantwortlich sind, aber gesichert ist das nicht.

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Lichthof um den Mond im Februar

Über einem kahlen Baum steht der Vollmond am dunklen Himmel, er ist von einem hellen HOf umgeben. Unten am Horizont sind Stadtlichter zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte:  Rafael Schmall

Der Februarvollmond, der letzten Dienstag die Nacht beleuchtete, wird manchmal Schneemond genannt. Die Himmelslandschaft ist ein Mosaik aus Bildern, die am 2. Februar südlich der ungarischen Stadt Budapest fotografiert wurden. Der Mond war nicht ganz voll, und es gab dort auch kein Schnee.

Am kalten Winterhimmel hingen jedoch dünne Wolken aus Eiskristallen und bildeten diesen prächtigen Mondhalo. Durch die Brechung des Mondlichtes in den sechsseitigen Kristallen entstand der leicht gefärbte Hof mit einem charakteristischen Radius von 22 Grad. Knapp unter dem Mond glänzt der helle Stern Aldebaran.

Rechts im Hof steht der Sternhaufen der Plejaden. Links unten stehen knapp unter dem Rand des Hofes die Sterne des Orion. Kapella, der helle Alphastern im Fuhrmann (Auriga), befindet sich beim oberen Bildrand.

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