Lichtsäulen eines kleinen Planeten

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Bildcredit und Bildrechte: Janne Voutilainen

Beschreibung: Schaurige Lichtsäulen umgeben den Rand dieses verschneiten kleinen Planeten. Natürlich ist der kleine Planet die Erde, zu sehen als Kleiner-Planet-Projektion – der ganze Horizont, vom Nadir bis zum Zenit. Das Kugelpanoramabildmosaik bildet eine Ansicht von Siilinjärvi im Osten Finnlands ab. Flache Eiskristalle wie jene, die häufig in hohen, dünnen Wolken zu finden sind, flattern sanft in der sehr kalten Luft zur Oberfläche hinab. Die Lichtsäulen treten auf, wenn ihre waagrechten Flächen kurz das nach oben gerichtete Licht irdischer Beleuchtung zum Beobachter nach unten reflektieren. Die flatternden Kristalle verursachen einen Effekt wie schimmernde Mondlichtsäulen oder Sonnenlicht, das von den Wellen auf einer Wasseroberfläche reflektiert wird.

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Lichtsäulen über Finnland

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Bildcredit und Bildrechte: Thomas Kast

Beschreibung: Was passiert hinter diesen Häusern? Was oben zu sehen ist, sind keine Polarlichter, sondern nahe gelegene Lichtsäulen – ein lokales Phänomen, das wie ein fernes aussehen kann. An den meisten Orten der Erde kann ein Beobachter mit etwas Glück eine Sonnensäule sehen – eine Säule aus Licht, die von der Sonne auszugehen scheint, verursacht durch flache, flatternde Eiskristalle, die Sonnenlicht aus der oberen Atmosphäre reflektieren. Normalerweise verdampfen diese Eiskristalle, bevor sie den Boden erreichen. Bei frostigen Temperaturen jedoch können die flachen, flatternden Eiskristalle in der Nähe des Bodens eine Art leichten Schnee bilden, der manchmal als Eisnebel bekannt ist. Diese Eiskristalle können dann Bodenlichter als Säulen reflektieren, die einer Sonnensäule nicht unähnlich sind. Der geistesgegenwärtige Fotograf hielt, als er nach draußen ging, um Katzenfutter zu kaufen, die oben gezeigten Lichtsäulen im Bild fest, die sich von einem hellen Parkplatz in Oulu (Finnland) nach oben ausdehnten.

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Dreivierteleuropa

Der Jupitermond Europa ist von oben halb beleuchtet. Die helle Oberfläche ist von braunen Rissen überzogen.

Bildcredit: Galileo-Projekt, JPL, NASA; Bildrechte: neu bearbeitet von Ted Stryk

Beschreibung: Die Phase dieses Mondes mag vertraut aussehen, der Mond selbst jedoch nicht. Tatsächlich zeigt diese Dreiviertelphase einen Teil des Jupitermondes Europa. Die robotische Raumsonde Galileo fotografierte dieses Bildmosaik während ihrer Mission, bei der sie Jupiter von 1995 bis 2003 umkreiste. Zu sehen sind Ebenen aus hellem Eis, Risse, die bis zum Horizont verlaufen, und dunkle Flecken, die wahrscheinlich Eis und Schmutz enthalten. Erhabenes Gelände ist besonders gut in der Nähe des Terminators erkennbar, wo es Schatten wirft. Europa hat fast die gleiche Größe wie der Erdmond, ist jedoch viel glatter und weist kaum Hochland oder große Einschlagkrater auf. Hinweise und Bilder der Raumsonde Galileo ließen den Schluss zu, dass es unter der eisigen Oberfläche flüssige Ozeane geben könnte. Um die Vermutung zu prüfen, dass es in diesen Meeren Leben geben könnten, begann die ESA mit der Vorbereitung des Jupiter Icy Moons Explorer (JUICE) – einer Raumsonde, deren Start um das Jahr 2022 herum geplant ist, und die neben Jupiter besonders Europa erforschen soll. Aktuelle Beobachtungen des Weltraumteleskops Hubble liefern neue Hinweise, dass auf Europas Oberfläche – ähnlich wie beim Saturnmond EnceladusEis austritt.

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Leuchtende Nachtwolken und Polarlicht über Schottland

Videocredit: Maciej Winiarczyk; Musik: Jolanta Galka-Kurkowska

Warum leuchtet der Himmel noch nach Sonnenuntergang? Neben Sternen und dem Band unserer Milchstraße kann der Himmel erhellt sein, wenn entweder leuchtende Nachtwolken oder Polarlichter zu sehen sind. Manchmal treten auch beide zugleich auf. Dieses Zeitraffervideo wurde Anfang des Monats in einer einzigen Nacht im schottischen Caithness (GB) gefilmt.

Leuchtende Nachtwolken wurden erstmals 1885 beobachtet. Viele davon gingen mit Meteorspuren in der Atmosphäre einher, doch die Details dazu und mögliche andere Ursprünge werden noch erforscht. Die geschlängelten hellen Fasern aus Eiskristallen reflektieren Sonnenlicht. Sie sind die höchsten Wolken in der Erdatmosphäre.

Dieses Video zeigt nicht nur eine Vielfalt an leuchtenden Nachtwolken, sondern auch die Veränderung ihrer Struktur im Laufe von Minuten. Tiefer liegende Wolken erscheinen meist dunkel oder wandern schnell. Etwa in der Mitte des Videos kommen Polarlichter dazu. Manchmal treten leuchtende Nachtwolken, niedrige Wolken und Polarlichter gleichzeitig auf. Alle tanzen für sich. Einmal rotiert der Große Wagen im Hintergrund. Passt auf, ob ihr ihn seht!

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Saturn, Titan, Ringe und Dunst

Das seltsam wirkende Bild zeigt den Saturnmond Titan von einem hellen Kranz umgeben. Es ist Gas aus seiner Atmosphäre, das von hinten beleuchtet wird. Unten ragt Enceladus in den Ring. Davor schneiden die schmalen Saturnringe waagrecht ins Bild.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Das ist keine Sonnenfinsternis. Das Bild zeigt eine betriebsame Ansicht mit Monden und Ringen. Sie wurde bei Saturn fotografiert. Das große, runde Objekt in der Bildmitte ist Titan. Er ist der größte Saturnmond und eines der faszinierendsten Objekte im Sonnensystem. Der dunkle Fleck in der Mitte ist der feste Hauptteil des Mondes. Der helle Ring, der ihn umgibt, ist Atmosphärendunst über Titan. Das Gas streut Sonnenlicht zu einer Kamera an Bord der Roboter-Raumsonde Cassini.

Waagrecht schneiden die Saturnringe durchs Bild. Sie sind fast von der Kante zu sehen. Rechts unter Titan befindet sich der kleine Saturnmond Enceladus.

Das Bild wurde fast mit Blick zur Sonne fotografiert. Daher erscheinen die Oberflächen von Titan und Enceladus als Silhouetten. Die Saturnringe wirken wie ein Negativbild. Wenn ihr nun Enceladus sehr genau anseht, erkennt ihr Spuren von Eisstrahlen, die am unteren Rand hinausschießen. Diese Strahlen führten zu Vorschlägen für eine künftige Landung auf Enceladus. Dabei will man ins Eis zu graben und nach Anzeichen für außerirdisches Leben suchen.

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Halo um einen Super-Vollmond

Über der Mündung des Rio de La Plata bei Buenos Aires geht der Mond auf. Er ist von einem 22-Grad-Halo umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich

Letzten Sonntag ging bei Sonnenuntergang ein Vollmond nahe beim Perigäum auf. Das Perigäum ist der erdnächste Punkt seiner Bahn. Daher war er der fast hellste und größte Vollmond des Jahres, also ein Supervollmond. Er wurde im argentinischen Punta Piedras an der Mündung des Rio de La Plata bei Buenos Aires fotografiert. Der Mond war von einem prächtigen runden Mondhalo umgeben.

Die Größe eines Mondhalos wird von der Geometrie sechsseitiger Eiskristalle in hoch schwebenden, dünnen Wolken auf der Erde definiert. Die Kristalle lenken die Strahlen des Mondlichtes in einem Mindestwinkel von 22 Grad am stärksten ab. Daher hat dieser Halo wie jeder Mondhalo einen Innenradius von 22 Grad. Schöne 22-Grad-Halos treten häufiger auf als ein Supervollmond. Sie können das ganze Jahr über beobachtet werden.

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Vogel und Nebensonne

Die Wolken am Himmel sind wie ein Regenbogen gefärbt. Davor fliegt die Silhouette eines Vogels.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Manuel Pérez Rayego

Habt ihr schon einmal einen kleinen Regenbogen neben der Sonne gesehen? Es ist ein seltener, aber lohnender Anblick. Man kennt es als Nebensonne, Parhelion oder Parhelium. Nebensonnen entstehen durch Sonnenlicht, das durch sechseckige fallende Eiskristalle in der Erdatmosphäre gebrochen wird.

Wenn dünne Eiskristalle fast waagrecht zu Boden flattern, brechen sie das Sonnenlicht am besten seitwärts. Dabei erzeugen sie Nebensonnen. Zufällig ausgerichtete Eiskristalle können einen vollständigen runden Sonnenhalo erzeugen. Nebensonnen sind 22 Grad links und rechts neben der Sonne zu sehen, wenn sie unter- oder aufgeht. Doch manchmal bedecken nahe Wolken eine oder beide Nebensonnen.

Dieses Bild wurde im Oktober 2012 im spanischen Mérida mit einem Polarisationsfilter fotografiert.

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Nebenmond über Alaska

Der Mond leuchtet tief über einer gebirgigen Landschaft bei Lower Miller Creek in Alaska. Links und rechts neben dem Mond sind zwei Nebenmonde, sogenannte Paraselenae. Der Mond ist von einem blassen Halo umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Saarloos

Mondlicht leuchtet auf die tief verschneite Szenerie mit Nachthimmel. Sie wurde am 17. Jänner bei Lower Miller Creek im US-amerikanischen Alaska fotografiert. Überbelichtet steht der Halbmond am gebirgigen westlichen Horizont. Er ist von einem eisigen Halo umgeben und links und rechts von Paraselenae flankiert.

Wissenschaftlich wird die leuchtende Erscheinung als Nebenmond bezeichnet. Ähnlich wie eine Nebensonne (Parhelion) entsteht ein Nebenmond durch die Brechung von Mondlicht an dünnen, sechsseitigen plättchenförmigen Eiskristallen in Federwolken, die sich hoch oben befinden.

Die Geometrie der Kristalle gibt vor, dass wir Paraselenae in einem Winkel von mindestens 22 Grad vom Mond entfernt sehen. Wenn man sie mit der hellen Mondscheibe vergleicht, sind Paraselenae blass. Man erkennt sie leichter, wenn der Mond tief über dem Horizont steht.

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