Der Rosettennebel in Wasserstoff und Sauerstoff

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Bildcredit und Bildrechte: Arno Rottal (Far-Light-Photography)

Beschreibung: Der Rosettennebel ist nicht die einzige kosmische Gas- und Staubwolke, die an Bilder von Blumen erinnert – doch er ist der berühmteste. Die Blütenblätter dieser etwa 5000 Lichtjahre fernen Rose am Rand einer großen Molekülwolke im Einhorn sind eigentlich eine Sternkrippe, deren liebliche, symmetrische Form von den Winden und der Strahlung ihres zentralen Haufens aus heißen, jungen Sternen geformt wird. Die Sterne im energiereichen Haufen, der als NGC 2244 katalogisiert ist, sind nur wenige Millionen Jahre alt, während der zentrale Hohlraum im Rosettennebel, katalogisiert als NGC 2237, einen Durchmesser von etwa 50 Lichtjahren hat. Der Nebel ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Einhorn (Monoceros) aus erster Hand zu sehen.

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Fuchs, Einhorn und Weihnachtsbaum

Ein roter, strukturierter Nebel leuchtet im Hintergrund. Links ragt ein dunkler Kegel mit heller Spitze ins Bild, rechts strahlt ein sehr heller Stern. Mehrere Sterne mit blauem Hof sind im Bild verteilt. Der Nebel rechts unten erinnert an ein Fuchsfell.

Bildcredit und Bildrechte: R. Colombari und Francesco Antonucci; Daten: Subaru, ESO und F. Antonucci

Beschreibung: Was haben diese Dinge gemeinsam: ein Kegel, ein Fuchsfell und ein Christbaum? Antwort: Sie alle befinden sich im Sternbild Einhorn (Monoceros). Der komplexe Wirrwarr aus kosmischem Gas und Staub, eine ungefähr 2700 Lichtjahre entfernte Sternbildungsregion, die als NGC 2264 katalogisiert ist. Sie mischt rötliche Emissionsnebel, die vom energiereichen Licht neuer Sterne angeregt werden, mit dunklen interstellaren Staubwolken. Wo die sonst undurchsichtigen Staubwolken nahe bei heißen, jungen Sternen liegen, reflektieren sie auch Sternenlicht und bilden blaue Reflexionsnebel. Das Bild ist etwa so breit wie der Durchmesser eines Vollmondes. In der der Entfernung von NGC 2264 entspricht das zirka 30 Lichtjahren. Zur Besetzung kosmischer Charaktere gehört auch der verworrene Fuchsfellnebel rechts unten, der helle veränderliche Stern S Mon knapp über dem Fuchsfell und der links ins Bild ragende Kegelnebel. Wegen ihrer Verteilung sind die Sterne von NGC 2264 auch als Weihnachtsbaum-Sternhaufen bekannt. Die Spitze der von Sternen gezeichneten dreieckigen Baumform liegt hier links beim Kegelnebel, die breitere Basis rechts bei S Mon.

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V838-Lichtecho: Der Film

Bildcredit: ESA, NASA, Weltraumteleskop Hubble; Musik: The Driving Force (Jingle Punks)

Beschreibung: Wie entstand dieser Ausbruch von V838 Mon? Aus unbekannter Ursache wurde der Stern V838 Mon plötzlich zu einem der hellsten Sterne der gesamten Galaxis. Doch nur wenige Monate später verblasste er. Ein Sternenblitz wie dieser wurde noch nie zuvor beobachtet. Supernovae und Novae speien gewaltige Mengen Materie in den Raum. Obwohl der V838-Mon-Blitz ein wenig Materie in den Raum zu auszustoßen schien, ist das, was wir im obigen Video aus acht Bildern sehen – es wurde digital geglättet -, eigentlich ein nach außen wanderndes Lichtecho des Blitzes. Die tatsächliche Zeitspanne dieses Filmes reicht von 2002, als der Blitz erstmals beobachtet wurde, bis 2006. Bei einem Lichtecho wird das Licht des Blitzes von stufenweise weiter entfernten Ellipsoiden in dem komplexen Bereich des umgebenden interstellaren Staubs reflektiert, der den Stern schon vorher umgab. Das aktuellste Modell des Ausbruchs von V838 Mon besagt, dass es sich um das Absenken der Bahnen und die anschließende Verschmelzung zweier relativ gewöhnlicher Sterne handelt. V838 Mon liegt etwa 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn, das größte Lichtecho oben hat einen Durchmesser von ungefähr sechs Lichtjahren.

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Der Kegelnebel von Hubble

Die Spitze des Kegelnebels mit altrosa Spitze leuchtet vor einem zartblauen Hintergrund, umgeben von einigen gezackten Sternen.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, NASA, ESA Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Sterne entstehen in der gewaltigen Staubsäule, die Kegelnebel genannt wird. Kegel, Säulen und majestätische fließende Formen sind in Sternbildungsstätten reichlich vorhanden, wo die Geburtswolken aus Gas und Staub von den energiereichen Winden neu geborener Sterne gestoßen werden. Der Kegelnebel, ein bekanntes Beispiel, liegt in der hellen, galaktischen, Sterne bildenden Region NGC 2264. Der Kegel wurde auf dieser zusammengesetzten Nahaufnahme aus mehreren Beobachtungen des Weltraumteleskops Hubble im Erdorbit beispiellos detailreich abgebildet. Während der etwa 2500 Lichtjahre entfernte Kegelnebel im Einhorn (Monoceros) etwa 7 Lichtjahre lang ist, misst die hier abgebildete Region, die den stumpfen Kopf des Kegels umgibt, zirka 2,5 Lichtjahre. In unserem Teil der Galaxis entspricht diese Entfernung etwas mehr als der halben Entfernung zum sonnennächsten stellaren Nachbarn, dem Sternsystem Alpha Centauri. Der massereiche Stern NGC 2264 IRS, der 1997 mit Hubbles Infrarotkamera abgebildet wurde, ist wahrscheinlich die Quelle des Windes, der den Kegelnebel formt, und liegt außerhalb des oberen Bildrandes. Der rötliche Schleier des Kegelnebels entsteht durch leuchtenden Wasserstoff.

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Im Herzen des Rosettennebels

In der Mitte befindet sich ein Sternhaufen in der Höhlung eines bl#ulichen Nebels, davor sind einige Fasern vo Dunkelnebeln.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Im Zentrum des Rosettennebels leuchtet ein heller offener Sternhaufen, der den Nebel erhellt. Die Sterne von NGC 2244 entstanden vor wenigen Millionen Jahren aus dem umgebenden Gas. Das Bild entstand im Januar durch mehrere Aufnahmen in den Spektralfarben von Schwefel (rot), Wasserstoff (grün) und Sauerstoff (blau) und zeigt die Zentralregion unglaublich detailreich. Ein heißer Teilchenwind strömt von den Haufensternen fort und trägt zu einer bereits sehr komplexen Menagerie aus Gas- und Staubfilamenten bei, während er langsam das Haufenzentrum aushöhlt. Das Zentrum des Rosettennebels hat einen Durchmesser von etwa 50 Lichtjahren, ist ungefähr 4500 Lichtjahre entfernt und mit Fernglas im Sternbild Einhorn (Monoceros) zu sehen.

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In der Nähe des Kegelnebels

Mitten in rot leuchtenden Nebelwolken strahlt ein blauer Reflexionsnebel um junge, helle Sterne. Von links ragt der Kegelnebel ins Bild. Der rote Nebel rechts unten erinnert an ein Fuchsfell.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ) und DSS; Montage und Bearbeitung: Robert Gendler

In der Umgebung des Kegelnebels lauern seltsame Formen und Gestalten. Die ungewöhnlichen Wesen bestehen aus feinem interstellarem Staub, der auf komplexe Weise mit energiereichem Licht und heißem Gas reagiert, das von jungen Sternen ausgestoßen wird.

Der hellste Stern rechts oben im Bild ist S Mon. Die Region darunter bekam wegen ihrer Farbe und Struktur den landläufigen Namen Fuchsfellnebel. Das blaue Leuchten in der Umgebung von S Mon entsteht durch Reflexion. Dabei reflektiert Staub in der Umgebung das Licht des hellen Sterns.

Das rote Leuchten in der ganzen Region stammt nicht von Staubreflexion, sondern von den Emissionen von Wasserstoff, der vom Sternenlicht ionisiert wird.

S Mon ist Teil eines jungen offenen Sternhaufens mit der Bezeichnung NGC 2264. Er steht etwa 2500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn (Monoceros). Er zeigt rechts zu S Mon. Die Details zum Ursprung des unerklärlich geometrischen Kegelnebels ganz links sind rätselhaft.

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NGC 2170: Stillleben mit reflektierendem Staub

Das Bild ist mit Nebeln gefüllt, dazwischen leuchten einige Sterne. Manche Sterne beleuchten die Nebel um sie herum blau. In der Mitte glüht ein roter Bereich, rechts oben sind verästelte Dunkelnebel verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Dieses schöne Stillleben am Himmel wurde mit einem kosmischen Pinsel gemalt. Links oben strahlt der staubige Nebel NGC 2170. Er reflektiert das Licht heißer Sterne in seiner Nähe. In der Nähe von NGC 2170 leuchten weitere bläuliche Reflexionsnebel und eine kompakte rote Emissionsregion. Vor dem Hintergrund der Sterne befinden sich Bänder aus undurchsichtigem Staub.

Maler von Stillleben wählen häufig gewöhnliche Haushaltsgegenstände als Motive. Hier sind Wolken aus Gas, Staub und heißen Sternen dargestellt, Sie kommen in dieser Umgebung häufig vor – einer massereichen Molekülwolke im Sternbild Einhorn (Monoceros), die Sterne bildet. Die gewaltige Molekülwolke Mon R2 ist eindrucksvoll nahe. Sie ist nur 2400 Lichtjahre von uns entfernt. In dieser Distanz wäre diese Leinwand etwa 15 Lichtjahre breit.

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Der Rote Rechtecknebel von Hubble

Der rote Nebel im Bild hat die Form eines Rechtecks. Er zeit markante Diagonalen und Querstreben.

Bildcredit: ESA, Hubble, NASA; Neubearbeitung: Steven Marx, Hubble-Vermächtnisarchiv

Wie entstand der ungewöhnliche Rechtecknebel? In der Mitte des Nebels befindet sich ein alterndes Doppelsternsystem. Es liefert sicherlich die Energie für den Nebel, erklärt aber nicht seine Farben – zumindest bis jetzt.

Die ungewöhnliche Form des Roten Rechtecks entsteht wahrscheinlich durch einen dicken Staubwulst. Er drückt den an sich kugelförmigen Ausfluss zu Kegelformen zusammen. Diese laufen an den Spitzen zusammen. Wir sehen den Wulst von der Seite. Daher bilden die eingrenzenden Ränder der Kegelformen scheinbar ein X.

Die ausgeprägten Stufen lassen vermuten, dass der Ausfluss stoßweise abgegeben wird. Die ungewöhnlichen Farben des Nebels sind weniger gut erklärbar. Laut Vermutungen stammen sie teilweise von Kohlenwasserstoffmolekülen. Diese könnten Bausteine für Leben sein.

Der Rote Rechtecknebel ist etwa 2300 Lichtjahre entfernt. Er befindet sich im Sternbild Einhorn (Monoceros). Das sehr detailreiche Bild des Nebels stammt vom Weltraumteleskop Hubble. Es wurde kürzlich überarbeit. In wenigen Millionen Jahren ist der Kernbrennstoff eines seiner Zentralsterne weiter verringert. Dann erblüht der Rote Rechtecknebel wahrscheinlich zu einem planetarischen Nebel.

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