Struktur im Schweif des Kometen 12P/Pons-Brooks

Vor einem sternklaren Hintergrund zieht ein Komet. Unten im Bild ist seine türkisgrüne Koma, nach oben breitet sich ein weißlicher, strukturierter Schweif aus.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett`

Auf dem Weg zu seinem nächsten Periheldurchgang am 21. April wird der Komet 12P/Pons-Brooks immer heller. Die grünliche Koma dieses periodischen Kometen vom Halleyschen Typ ist in kleinen Teleskopen relativ leicht zu beobachten. Aber der bläuliche Ionenschweif, der jetzt aus der Koma des aktiven Kometen strömt und vom Sonnenwind umweht wird, ist schwach und schwer zu verfolgen. Dennoch lassen sich auf diesem Bild, das in der Nacht des 11. Februar 2024 aufgenommen wurde und bei dem mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten miteinander kombiniert wurden, die detaillierten Strukturen des schwächeren Schweifs erkennen.

Das Bild erstreckt sich über zwei Grad über einen Hintergrund aus schwachen Sternen und Hintergrundgalaxien in Richtung des nördlichen Sternbilds Lacerta. Der Periheldurchgang von Komet 12P am 21. April wird natürlich nur zwei Wochen nach der totalen Sonnenfinsternis am 8. April stattfinden, so dass der Komet am Himmel der Erde zusammen mit einer total verfinsterten Sonne zu sehen sein wird.

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Die Wellen des großen Lacertanebels

Das Bild zeigt den rot leuchtenden Lacertanebel, der sehr groß und blass und daher schwierig zu beobachten.

Bildcredit und Bildrechte: Jarmo Ruuth, Telescope Live; Text: Ata Sarajedini (Florida Atlantik Universität, Podcast Astronomie-Minute)

Er ist einer der größten Nebel am Himmel – warum ist er nicht besser bekannt? Der große Lacertanebel hat ungefähr die gleiche Winkelgröße wie die Andromedagalaxie und befindet sich im Sternbild Eidechse (Lacerta). Der Emissionsnebel ist mit einem Weitwinkelfernglas schwierig zu sehen, weil er so blass ist. Aber mit einem großen Teleskop sieht man ihn auch nicht besser, weil er eine so große Winkelgröße hat – ungefähr drei Grad.

Der Nebel ist als Sharpless 126 (Sh2-126) katalogisiert. Seine Tiefe, seine Breite, seine Wellen und seine Schönheit sind am besten auf einer lang mit einer Kamera belichteten Aufnahme zu sehen und zu schätzen. Dieses Bild ist so eine kombinierte Aufnahme – in diesem Fall wurde letzten Juni und Juli am Observatorium IC Astronomie in Spanien sechs Nächte lang insgesamt 10 Stunden in fünf verschiedenen Farben belichtet.

Der Wasserstoff im großen Lacertanebel leuchtet rot, weil er von Licht des helleren Sterns 10 Lacertae angeregt wird. Es ist einer der hellen blauen Sterne knapp über dem rot leuchtenden Zentrum des Nebels. Die Sterne und Nebel sind etwa 1200 Lichtjahre entfernt.

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Ziegenpolarlicht über Grönland

Das Polarlicht im Bild erinnert an einen Ziegenkopf. Vorne steht ein Bauernhaus in Tasiusaq in der grönländischen Kommune Kujalleq.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Manchmal kann man kaum glauben, was man am Himmel sieht. Bei der Shelios-Expedition Ende August nach Grönland sahen Veteranen* der Himmelsbeobachtung farbenprächtige Polarlichter mit ungewöhnlichen Formen, die sich ungewöhnlich schnell veränderten. Sie waren mit nichts vergleichbar, was sie je gesehen hatten.

Als sich die Polarlichter entfalteten und sich dabei ständig veränderten, breiteten sich am Himmel riesige Gebilde aus. Sie mutierten von einer vertrauten Form zur nächsten. Oben zum Beispiel erinnerte ihre Form an den Kopf einer Ziege, dann wieder an den Kopf eines Elefanten, einen seltsamen Kometen mit grünem Schweif oder Finger einer Himmelshand.

Auch ohne Polarlicht wäre der Himmel denkwürdig gewesen – wegen dem gewölbten Band der Milchstraße und dem interessanten Sternenfeld, den Nebeln und Galaxien. Das Bild entstand in Tasiusaq in der grönländischen Kommune Kujalleq. Das Bauernhaus im Vordergrund bildet einen Kontrast zum Himmel.

Das Shelios-Projekt dient nicht nur der Beobachtung von Polarlichtern, es soll auch Studenten eine Wissenschaftskarriere schmackhaft machen.

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