Büschel um den Pferdekopfnebel

Eingebettet in eine Weite aus rötlichen Fasern ist die dunkle Einkerbung des Pferdekopfnebels.

Credit und Bildrechte: Star Shadow Remote Observatory

Der berühmte Pferdekopfnebel im Orion ist nicht alleine. Diese lang belichtete Aufnahme zeigt die dunkle, vertraute Form unter der Mitte als Teil eines weitläufigen Komplexes aus dunklem Staub und leuchtendem Gas.

Um die Details der Pferdekopfwiese herauszuarbeiten, wurde am ferngesteuerten Star-Shadow-Observatorium in New Mexico (USA) ein kleines Teleskop länger als sieben Stunden auf die Region gerichtet. Ein Filter entfernte alles bis auf eine bestimmte Wellenlänge von rotem Licht, die von Wasserstoff ausgestrahlt wird. Dann wurde das Bild mit einer drei Stunden belichteten Farbaufnahme ergänzt.

Das spektakuläre Ergebnis zeigt ein komplexes Geflecht aus Gas und staubhaltigen Fasern, die im Laufe von Äonen von stellaren Winden und längst vergangenen Supernovae geformt wurden. Der Pferdekopfnebel ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Orion. Das Bild zeigt auch zwei Sterne im Gürtel des Orion.

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Die Milchstraße bei 5000 Metern

Die Milchstraße mit ihren wuchernden Staubwolken verläuft diagonal durchs Bild. Über der Mitte leuchten Jupiter und Antares, rechts am Rand steht die Kleine Magellansche Wolke.

Credit und Bildrechte: Serge Brunier

Wenn ihr in der Nähe des Cerro Chajnantor in den nördlichen chilenischen Anden auf 5000 Meter Seehöhe klettert, zeigt der Nachthimmel vielleicht diese kosmische Aussicht. Sie wurde an diesem hohen und trockenen Schauplatz fotografiert. Die prächtige Weitwinkelaufnahme zeigt Myriaden Sterne und wuchernde Staubwolken unserer Milchstraße.

Im Zenit in der Bildmitte blickt man zum Zentrum der Galaxis. Doch das galaktische Zentrum ist vor direktem Blick verborgen. Es liegt hinter dem dichten Staub. Der helle Jupiter über der zentralen Wölbung der Milchstraße betont die Szenerie. Rechts daneben leuchtet der schwächere gelbliche Riesenstern Antares. Am rechten Bildrand steht klein und schwach eine Begleitgalaxie der Milchstraße, die Kleine Magellansche Wolke.

Lesung eines APOD-Herausgebers am 4. Januar im American Museum of Natural History

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Der Milchweg

Ein nicht befestigter Fahrweg führt zum Horizont, darüber steigt die Milchstraße mit hellen Sternwolken und dunklen Staubbahnen auf.

Credit und Bildrechte: Larry Landolfi

Der Fotograf Larry Landolfi besuchte Fort Davis in Texas, den Standort des McDonald-Observatoriums. Es ist bekannt für dunkle Nachthimmel. Landolfi ließ sich zu diesem fantasievollen Bild inspirieren. Das Kompositbild vermittelt den Eindruck, als wäre die Milchstraße die himmlische Fortsetzung einer einsamen Landstraße.

Der Name unserer Galaxis – Milchstraße (lateinisch Via Lactea) – bezieht sich auf ihre Erscheinung als milchiges Band oder Weg zum Himmel. Das Wort „Galaxis“ leitet sich vom griechischen Begriff für Milch ab. Das schimmernde himmlische Band ist das gesammelte Licht von Myriaden von Sternen. Sie befinden sich in der Ebene unserer Galaxis und leuchten zu schwach, um sie einzeln zu sehen. Man sieht die Milchstraße in mondlosen Nächten an Orten mit dunklem Himmel, wenn auch nicht so farbenprächtig wie auf diesem Bild.

Das diffuse Sternenlicht wird von Schwaden dunkler galaktischer Staubwolken durchzogen. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts richtete Galileo sein Fernrohr zur Milchstraße und berichtete, sie wäre aus unzählbar vielen Sternen zusammengesetzt.

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Die farbenprächtigen Wolken von Rho Ophiuchi

Um den Stern Rho Ophiuchi im Sternbild Schlangenträger sind bunte Wolken angeordnet, sie leuchten rot, blau und gelb. Der Kugelsternhaufen M4 bringt weiße Farbe ins Bild.

Credit: Adam Block, KPNO-Besucherprogramm, NOAO, AURA, NSF

Die vielen prachtvollen Farben der Rho-Ophiuchi-Wolken zeigen viele Prozesse, die dort stattfinden. Die blauen Regionen leuchten hauptsächlich in reflektiertem Licht. Das blaue Licht des Sterns Rho Ophiuchi und anderer Sterne in der Umgebung wird von diesem Teil des Nebels effizienter reflektiert als rotes Licht. Der Tageshimmel der Erde erscheint aus demselben Grund blau.

Die roten und gelben Regionen leuchten wegen der Emissionen des atomaren und molekularen Gases im Nebel. Blaue Sterne in der Umgebung sind energiereicher als der helle Stern Antares. Ihr Licht stößt Elektronen aus den Hüllen der Atome. Das Gas leuchtet, wenn diese Elektronen sich wieder mit den Atomen verbinden. Die dunklen Regionen sind Staubwolken. Diese Staubwolken entstehen in den Atmosphären von Sternen. Sie verdecken Licht, das hinter ihnen abgestrahlt wird.

Die Rho-Ophiuchi-Sternenwolken sind viel näher als der Kugelsternhaufen M4. Er liegt links oben im Bild. Die Wolken enthalten sogar viel mehr Farben, als Menschen sehen können. Sie strahlen Licht in jeder Wellenlänge ab – vom Radiobereich bis zu Gammastrahlen.

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