Junge Sterne, dunkle Nebel

Im Sternbild Stier ist eine dunkle Staubwolke in einer unscheinbaren Himmelsregion. In ihrem Inneren entstehen T-Tauri-Sterne, ihr gelbliches schwaches Leuchten ist im Bild verteilt. Am oberen Bildrand ist die dunkle Markierung Barnard 209.

Bildcredit und Bildrechte: Long Xin

Diese dunklen, staubigen Nebel liegen in einer unscheinbaren Region im Sternbild Stier (Taurus). Der Taurus-Molekülwolkenkomplex ist an die 450 Lichtjahre entfernt. Sterne entstehen darin in Mehrfachsternsystemen. Sie sind noch relativ jung und in der Szenerie verteilt. Ihr zartes Alter beträgt Millionen Jahre.

Die Sterne der sogenannten T-Tauri-Klasse befinden sich in späten Phasen ihres Gravitationskollapses. Ihre Helligkeit variiert. Sie sind eher blass und leuchten im Bild gelblich. V773 (auch HD283447) ist einer der hellsten T-Tauri-Sterne im Stier. Er leuchtet mitten im Teleskopbild, das einen Grad breit ist. Die dichte, dunkle Markierung oben im Bild ist als Barnard 209 katalogisiert.

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Die Polarringgalaxie NGC 660

Um die Galaxie NGC 660 im Sternbild Fische ist ein Ring aus Sternen und Staubwolken gewickelt.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby

Was ist das für eine seltsame Galaxie? Diese seltene Struktur ist als Polarring-Galaxie bekannt, und sie scheint zwei verschiedene Ringe aus Sternen zu haben. In der Galaxie NGC 660 erscheint ein Ring aus hellen Sternen, Gas und dunklem Staub fast senkrecht, während ein anderer ähnlicher, aber kürzerer Ring diagonal von oben links verläuft.

Wie polare Ringgalaxien ihr auffälliges Aussehen erhalten, ist noch Gegenstand der Forschung, aber eine führende Theorie besagt, dass sie in der Regel das Ergebnis der Kollision zweier Galaxien mit unterschiedlichen zentralen Ringebenen sind.

NGC 660 hat eine Ausdehnung von etwa 50.000 Lichtjahren und befindet sich in etwa 40 Millionen Lichtjahren Entfernung in Richtung des Sternbilds der Fische (Pisces). Dieses Bild wurde kürzlich vom Observatorio El Sauce in Chile aufgenommen.

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Die Hüllen und Strahlen der Galaxie Centaurus A

Mitten im Bild ist eine Galaxie zu sehen. Um sie herum sind blasse Hüllen angeordnet. Rechts unten strömt ein roter Strahl aus der Galaxie.

Bildcredit: Rolf Olsen

Was ist die erdnächste aktive Galaxie? Das wäre Centaurus A. Sie ist als NGC 5128 katalogisiert und nur 12 Millionen Lichtjahre entfernt.

Centaurus A entstand durch die Kollision zweier ansonsten normaler Galaxien. Die Galaxie zeigt mehrere markante Merkmale, darunter eine dunkle Staubspur in der Mitte, äußere Schalen von Sternen und Gas sowie Partikelstrahlen, die von einem sehr massereichen Schwarzen Loch im Zentrum ausströmen.

Dieses Bild zeigt all diese Merkmale in einer Kompositserie aus Bildern in sichtbarem Licht. Sie wurden in den letzten 10 Jahren in über 310 Stunden mit einem selbst gebauten Teleskop in Auckland, Neuseeland, aufgenommen. Die Helligkeit des Zentrums von Cen A, deren Strahlung von energiearmen Radiowellen bis zu hochenergetischen Gammastrahlen reicht, unterstreicht die Bezeichnung als aktive Galaxie.

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Winter und Sommer auf einmal

Der kleine Planet im Bild ist von Sternen, Milchstraße und Polarlichtern umgeben. Oben steht ein Gebirge, unten ist Schnee.

Bildcredit und Bildrechte: Camille Neil

In diesem atemberaubenden Panorama scheinen Sommer und Winter in einer einzigen Nacht zusammenzukommen. Das Bild deckt den kompletten Winkelbereich von 360 mal 180° ab und wurde digital auf den Fußpunkt der Himmelskugel zentriert, den Nadir. Solche Panoramen, bei denen der Boden auf eine kleine Fläche reduziert wird, werden als Tiny Planet oder Little Planet bezeichnet. Gemeint ist natürlich der Planet Erde.

Dieses Tiny Planet besteht aus Aufnahmen, die im Januar und im Juli am Col du Galibier in den französischen Alpen gemacht wurden. Sterne und Nebel der nördlichen Wintermilchstraße (unten) und der Sommermilchstraße bilden zwei vollständige Bögen über dem schroffen, gebogenen Horizont.

Autos, die in einer Sommernacht auf der Straße fahren, erhellen den 2642 Meter hohen Gebirgspass. Im Winter ist der Zugang wegen des Schnees nur mit ausgiebigen Skitouren möglich. Radsportfans kennen den Col du Galibier als eine der berühmtesten Steigungen der Tour de France.

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Der Pferdekopfnebel

Vor einem rot leuchtenden, gefiederten Hintergrund zeichnet sich eine dunkle Staubwolke ab, deren Form an einen Pferdekopf erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Lin (Chilescope)

Einer der markantesten Nebel am Himmel ist der Pferdekopfnebel im Orion. Er ist Teil einer großen, dunklen Molekülwolke. Die ungewöhnliche Form, die auch als Barnard 33 bekannt ist, wurde erstmals in den späten 1800er-Jahren auf einer fotografischen Platte entdeckt.

Das rote Leuchten stammt von Wasserstoff, der sich überwiegend hinter dem Nebel befindet. Das Gas wird vom nahen hellen Stern Sigma Orionis ionisiert. Die Dunkelheit des Pferdekopfs wird hauptsächlich durch dichten Staub verursacht, wobei der untere Teil des Pferdekopfnackens einen Schatten nach links wirft. Gasströme, die den Nebel verlassen, werden durch ein starkes Magnetfeld gebündelt.

Die hellen Flecken an der Basis des Pferdekopfnebels sind junge Sterne, die sich gerade in der Entstehung befinden. Das Licht aus dem Pferdekopfnebel braucht ca. 1.500 Jahre, um uns zu erreichen. Die Aufnahme wurde vom Chilescope-Observatorium in den chilenischen Bergen gemacht.

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IC 348 und Barnard 3

Das Bild ist voller brauner Nebelwolken. In der Mitte leuchtet ein blauer Reflexionsnebel um einen hellen Stern, rechts oben ist ein rot leuchtender Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Ashraf Abu Sara

Dieses Bild mit kosmischen Kontrasten zeigt eine große Nebelregion nahe beim hellen Stern Omicron Persei. Der mit Teleskop eingefangene bunte Komplex aus Staub, Gas und Sternen reicht am Himmel am Rand der Perseus-Molekülwolke über etwa 3 Grad, etwa 1000 Lichtjahren entfernt.

Omicron Persei ist von einem bläulichen Halo aus Staub umgeben, der das Sternenlicht reflektiert. Er befindet sich links neben der Mitte. Gleich darunter liegt der faszinierende junge Sternhaufen IC 348. Er wurde kürzlich vom James Webb Space Telescope erforscht.

Rechts oben hebt sich die dunkle interstellare Staubwolke Barnard 3 von dem diffusen rötlichen Leuchten des Wasserstoffs ab und verdunkelt es. Natürlich neigt der kosmische Staub auch dazu, neu entstandene Sterne und junge stellare Objekte oder Protosterne vor neugierigen optischen Teleskopen zu verbergen. In der geschätzten Entfernung der Perseus-Molekülwolke wäre dieses Sichtfeld etwa 50 Lichtjahre breit.

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Helfende Hand in Cassiopeia

Vor Sternscharen ziehen Nebelschleier durch das Bild. In der Mitte ist ein dunkler Nebel, der an eine Hand erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Francesco Radici

Diese staubigen Molekülwolken treiben nahe der Ebene unserer Milchstraße. Sie scheinen uns im kosmischen Maßstab eine helfende Hand zu reichen.

Sie sind Teil eines lokalen Gebiets von sternbildenden interstellaren Wolken. Zusammen mit LDN 1358, 1357 und 1355 gehören sie zu dem Katalog der Dunkelnebel des amerikanischen Astronomen Beverly Lynds, der 1962 erschienen. Die Dunkelnebel sind ein anspruchsvolles Ziel für Astrofotografen. Sie sind fast 3.000 Lichtjahre entfernt und liegen in Richtung reicher Sternfelder im nördlichen Sternbild Kassiopeia. In dieser Entfernung ist das detailreiche Teleskop-Sichtfeld etwa 80 Lichtjahre breit.

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Die Milchstraße über der Osterinsel

Im Vordergrund steht ein grasbewachsener Hügel, auf dem hohe Statuen mit menschlichen Köpfen aufgestellt sind. Hoch oben verläuft das zentrale Band der Milchstraße waagerecht. Über der Milchstraße ist der dunkle Himmel voller Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Josh Dury

Warum wurden die Statuen auf der Osterinsel gebaut? Das weiß niemand genau. Sicher ist, dass es dort über 900 große Steinstatuen gibt, die Moai genannt werden. Die Moais von Rapa Nui (Osterinsel) sind im Durchschnitt mehr als doppelt so hoch wie ein Mensch und haben mehr als 200 Mal so viel Masse.

Man geht davon aus, dass die ungewöhnlichen Statuen vor etwa 600 Jahren als Abbilder der lokalen Führer einer lebendigen und alten Zivilisation geschaffen wurden. Rapa Nui ist von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt worden. Einige der hier abgebildeten Steinriesen wurden im vergangenen Monat unter dem Zentralband unserer Milchstraße aufgenommen. Immer noch werden bislang unbekannte Moais entdeckt.

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