Die Entkleidung von ESO 137-001

Links oben ist die Spiralgalaxie ESO 137-001, die durch einen Galaxienhaufen rast. Sie zieht eine blaue Spur aus aufgeheiztem, blau leuchtendem Gas hinter sich her, das vom intergalaktischen Medium hinausgedrückt wurde. Oben hinter der Galaxie sind Streifen neu entstandener blauer Sterne.

Bildcredit: NASA, ESA, CXC

Die Spiralgalaxie ESO 137-001 fliegt durch den massereichen Galaxienhaufen Abell 3627. Er ist etwa 220 Millionen Lichtjahre entfernt. Das farbige Kompositbild von Hubble und Chandra zeigt die ferne Galaxie hinter Sternen der Milchstraße im Sternbild Südliches Dreieck.

Die Galaxie rast mit fast 7 Millionen Kilometern pro Stunde dahin. Dabei wird ihr Gas und Staub abgestreift, weil der Staudruck des heißen, dünnen intergalaktischen Mediums im Haufen stärker ist als die Gravitation der Galaxie.

Im abgestreiften Material zeichnen sich kurze blaue Streifen ab, die hinterherziehen. Hubbles Daten im sichtbaren Licht zeigen, dass in den Streifen helle Sternhaufen entstanden sind. Röntgendaten von Chandra zeigen das gewaltige Ausmaß des aufgeheizten, abgestreiften Gases. Es sind die diffusen, dunkleren blauen Spuren, die nach rechts unten verlaufen. Sie sind mehr als 400.000 Lichtjahre lang.

Durch den beträchtlichen Verlust an Staub und Gas wird neue Sternbildung für diese Galaxie schwierig. Rechts neben ESO 137-001 befindet sich eine gelbliche elliptische Galaxie. Sie besitzt zu wenig Gas und Staub, um Sterne zu bilden.

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Die Wasserstoffwolken von M33

Die Galaxie im Bild wirkt wolkig, es sind keine Spiralarme erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Die prächtige Spiralgalaxie M33 besitzt scheinbar mehr als ihren gerechten Anteil an leuchtendem Wasserstoff. Die Galaxie M33 ist ein auffälliges Mitglied der Lokalen Gruppe. Sie wird auch als Dreiecksgalaxie genannt. Ihre Entfernung beträgt etwa 3 Millionen Lichtjahre. Dieses Galaxienporträt entstand mit einem Teleskop. Es betont die rötlichen Wasserstoffwolken oder HII-Regionen. Der Ausschnitt zeigt die inneren 30.000 Lichtjahre.

Die gewaltigen HII-Regionen in M33 breiten sich an den losen Spiralarmen aus, die sich zum Kern winden. Sie gehören zu den größten Sternschmieden, die wir kennen. An diesen Orten entstehen kurzlebige, sehr massereiche Sterne. Die intensive Ultraviolettstrahlung der leuchtstarken Sterne ionisiert den umgebenden Wasserstoff. So entsteht das charakteristische rote Leuchten.

Mit Breitbanddaten entstand eine Farbansicht der Galaxie, die mit Schmalbanddaten kombiniert wurde. So wurde das Bild farbverstärkt. Die Schmalband-Bilddaten wurden mit einem H-alpha-Filter aufgenommen. Der Filter ist durchlässig für das Licht der stärksten Wasserstoff-Emissionslinie. Schiebt den Mauspfeil über das Bild, dann seht ihr die einfarbigen Schmalbanddaten. Diese Videoreise zeigt die Wasserstoffwolken von M33.

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M31 versus M33

Links und rechts neben dem Stern Mirach in der Mitte halten sich die hellen Galaxien M31 und M33 in den Sternbildern Andromeda und Dreieck scheinbar die Waage.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Die Spiralgalaxien M31 (links) und M33 sind am Himmel des Planeten Erde etwa 14 Grad voneinander entfernt. Das sind 28 Vollmond-Durchmesser. Neben unserer Milchstraße sind sie zwei große Mitglieder der Lokalen Gruppe. Dieses Weitwinkel-Teleskopmosaik zeigt farbige Details der Spiralstruktur in beiden massereichen Nachbargalaxien. Sie halten einander auf beiden Seiten des Sterns Mirach die Waage. Mirach ist der Betastern im Sternbild Andromeda.

Die Andromedagalaxie M31 ist 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Die Entfernung zur Dreiecksgalaxie M33 beträgt ungefähr 3 Millionen Lichtjahre. Mirach ist nur 200 Lichtjahre von der Sonne entfernt. Er leuchtet mitten in der Milchstraße, wie auch die matten Wolken aus Staub, die nur wenige Lichtjahre über der galaktischen Ebene durchs Bildfeld ziehen.

M31 und M33 sind scheinbar weit voneinander entfernt. Doch sie sind in einem Gravitationstanz gefangen. Die Radioastronomie lieferte Hinweise auf eine Brücke zwischen den beiden aus neutralem Wasserstoff. Das ist ein Indiz für eine frühere nahe Begegnung. Basierend auf Messungen wurden Gravitationssimulationen durchgeführt. Sie prognostizieren, dass die Milchstraße, M31 und M33 nahe Begegnungen und vielleicht auch Verschmelzungen durchleben werden, aber erst Milliarden Jahre in der Zukunft.

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Die Dreiecksgalaxie M33

Bildfüllend ist eine zerfledderte Spiralgalaxie dargestellt. Es ist die Galaxie M33 im Sternbild Dreieck (Triangulum). Ihr Aussehen erinnert an ein Feuerrad.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Gendler, Subaru-Teleskop (NAOJ); Bilddaten: Subaru-Teleskop, Robert Gendler, Brigham Young University Obs., Johannes Schedler

Das kleine nördliche Sternbild Dreieck enthält die schöne Spiralgalaxie M33, die wir von oben sehen. Ihre gängigen Namen lauten Feuerradgalaxie oder einfach Dreiecksnebel. M33 ist mehr als 50.000 Lichtjahre groß.

Nach der Andromedagalaxie M31 und unserer Milchstraße ist sie die drittgrößte Galaxie in der Lokalen Gruppe. M33 ist etwa 3 Millionen Lichtjahre von unserer Milchstraße entfernt. Wahrscheinlich ist sie eine Begleitgalaxie der Andromedagalaxie. Forschende in diesen beiden Galaxien hätten wahrscheinlich eine spektakuläre Sicht auf das jeweils andere Spiralsternsystem.

Dieses scharfe Kompositbild ist ein Mosaik aus 25 Bildern. Es zeigt die Sicht vom Planeten Erde. Die blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen in M33 säumen die lose gewundenen Spiralarme der Galaxie. Der höhlenartige Nebel NGC 604 ist die hellste Sternbildungsregion. Sie ist vom Galaxienzentrum aus auf etwa ein Uhr zu sehen.

Wie auch M31 besitzt M33 eine Population gut vermessener veränderlicher Sterne. Diese nahe gelegene Spirale wurde daher zu einer kosmischen Messlatte auf der Entfernungsskala des Universums.

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NGC 604: Riesiges Sternbildungsgebiet

Diese rot leuchtende Gaswolke erinnert visuell an den Tarantelnebel. In seinem Inneren entstand ein ganzer Kugelsternhaufen, der in der MItte zu sehen ist, es ist NGC 604 in der Dreiecksgalaxie M33.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Donald Waid

Sterne entstehen manchmal mitten im Chaos. Vor etwa 3 Millionen Jahren entstanden in einer riesigen Gaswolke in der nahen Galaxie M33 dichte Knoten. Diese kollabierten durch Gravitation und bildeten Sterne.

NGC 604 war so groß, dass darin genug Sterne für einen Kugelsternhaufen entstanden. Viele junge Sterne aus dieser Wolke sind auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble zu sehen, sowie das, was von der ursprünglichen Gaswolke übrig ist.

Manche Sterne waren so massereich, dass sie sich rasch entwickelten und als Supernova explodierten. Die hellsten übrigen Sterne strahlen so energiereiches Licht ab, dass sie eine der größten bekannten Wolken aus ionisiertem Wasserstoff erzeugen. Sie ist mit dem Tarantelnebel vergleichbar. Der Tarantelnebel befindet sich in einer Nachbargalaxie unserer Milchstraße, der Großen Magellanschen Wolke.

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M33: Dreiecksgalaxie

Mitten im Bild leuchtet eine flauschige Galaxie mit vielen Sternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Manfred Konrad

Beschreibung: Im kleinen, nördlichen Sternbild Dreieck befindet sich die prächtige, von oben sichtbare Spiralgalaxie M33. Ihre gängigen Namen sind Feuerradgalaxie oder einfach Dreiecksgalaxie. M33 ist größer als 50.000 Lichtjahren. Sie ist nach der Andromedagalaxie (M31) und unserer Milchstraße die drittgrößte Galaxie der Lokalen Gruppe.

M33 ist etwa 3 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Sie ist vermutlich eine Begleitgalaxie der Andromedagalaxie. Astronominnen* in beiden Galaxien haben wahrscheinlich tolle Ausblicke auf das jeweils andere große Sternsystem. Dieses scharfe, detailreiche Bild zeigt die Aussicht auf die Galaxie vom Planeten Erde. Entlang der lose gewundenen Spiralarme sind prächtige blaue Sternhaufen und rötliche Sternbildungsregionen verteilt.

Der höhlenartige Nebel NGC 604 ist die hellste Sternbildungsregion. Er ist hier vom Galaxienzentrum aus etwa auf der 4-Uhr-Position. Wie bei M31 half auch bei M33 die Population gut vermessener veränderlicher Sterne, diese Galaxie zu einer kosmischen Einheit auf der Messlatte der Entfernungsskala des Universums zu machen.

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Gegenüber der Sonne

Am sternklaren Himmel sind Sternbilder markiert: Andromeda, Pegasus, Fische, Dreieck, Widder, Walfisch. Unten ist eine Berglandschaft mit einem Weg, auf dem ein rotes Licht entlanggetragen wurde. In den Fischen leuchtet der Planet Jupiter. Links unten ist ein Bildeinschub mit dem vergrößerten Jupiter und seinen Monden.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die Chancen stehen gut, dass der helle Stern, den ihr in letzter Zeit gesehen habt, in Wirklichkeit der Planet Jupiter war. Jupiter dominiert auf dieser beschrifteten Ansicht einer sternklaren Septembernacht im iranischen Elburs-Gebirge den Himmel, unten beleuchtet die Spur einer roten Taschenlampe eine Bergstraße.

Am 21. September (Weltzeit) steht Jupiter in Opposition, das ist der Punkt auf seiner Umlaufbahn, der gegenüber der Sonne liegt. Er geht also auf, wenn die Sonne untergeht. Bei dieser Opposition wird Jupiter etwas heller leuchten und dem Planeten Erde ein wenig näher stehen als in jedem anderen Jahr seit 1963.

Auch der ferne, viel blassere Planet Uranus stand am 21. September kurz vor seiner Opposition. Der matte Planet, der am Himmel in Jupiters Nähe steht, ist mit einem Fernglas leicht zu finden (ähnlich dem eingefügten Bild), er steht ein gutes Stück rechts über dem gleißenden Jupiter und leuchtet etwa gleich hell wie einer von Jupiters galileischen Monden.

Der Punkt, der am 23. September exakt gegenüber der Sonne und nahe an der Opposition beider Planeten liegt, ist der Frühlingspunkt (Vernal Equinox). An diesem Tag gesellt sich der Vollmond zu der himmlischen Szene. Natürlich steht auch jeder Vollmond in Opposition.

Heute ist internationale Mondbeobachtungsnacht
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NGC 604: Röntgenstrahlen einer riesigen Sternbildungsstätte

Ein blauer Nebel ist von rötlichen Strängen umgeben und durchzogen, in der Mitte leuchtet ein Sternhaufen.

Credit: Röntgenstrahlen: NASA / CXC / R. Tuellmann (Harvard-Smithsonian CfA) et al.; sichtbares Licht: NASA/AURA/STScI

Die nahe Spiralgalaxie M33 ist nur etwa drei Millionen Lichtjahre entfernt. Darin befindet sich das riesige Sternbildungsgebiet NGC 604. Es hat einen Durchmesser von etwa 1300 Lichtjahren. Das ist fast 100-mal die Größe des Orionnebels. Von den Sternbildungsregionen in der Lokalen Gruppe an Galaxien ist NGC 604 die zweitgrößte. Das größte Gebiet ist 30 Doradus, es ist auch als Tarantelnebel bekannt und befindet sich in der Großen Magellanschen Wolke.

Dieses Farbkomposit aus dem Weltraumzeitalter entstand aus Röntgendaten (in blauen Farbtönen) des Weltraumteleskops Chandra und aus Hubble-Daten in sichtbarem Licht. Es zeigt, dass die höhlenartigen Blasen und Hohlräume in NGC 604 mit einem heißen, dünnen Gas gefüllt sind, die Röntgenstrahlen emittieren.

Faszinierend ist, dass NGC 604 selbst durch eine Wand aus relativ kühlem Gas geteilt ist. Messungen zeigen, dass die Materie auf der westlichen (rechten) Seite des Nebels wahrscheinlich durch die energiereichen Winde eines Haufens aus etwa 200 jungen massereichen Sternen auf Röntgenstrahlen-Temperaturen aufgeheizt wird. Auf der östlichen Seite sind die mit Röntgenstrahlen gefüllten Höhlungen anscheinend älter. Naheliegend ist, dass Supernovaexplosionen am Ende der Entwicklung massereicher Sterne zu ihrer Entstehung beigetragen haben.

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