Wie ein Diamant am Himmel

Am Himmel über dem Strand leuchtet die Korona, die eine totale Sonnenfinsternis mit Diamantring umgibt. Der Himmel ist noch von Wolkenfetzen überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Eine dunkle Sonne hing am Mittwochmorgen bei einer lang erwarteten totalen Sonnenfinsternis über Australien in Queensland. An der Nordküste drohten Sturmwolken die Sicht zu verderben. Doch wenige Minuten vor der Totalität rissen die Wolken auf.

Gerade strömen die letzten direkten Sonnenstrahlen um den Mondrand und bildeten einen prächtigen Diamantringeffekt. Die Szene wurde bei Ellis Beach zwischen Cairns und Port Douglas fotografiert. Einen Augenblick blitzte der Diamant auf, aber er war nicht für immer. Die Region war fast 2 Minuten in Dunkelheit gehüllt. Derweil fegte der Mondschatten von der Küste zum Great Barrier Reef in Australien und weiter über den Südpazifik.

Fünf Einzelaufnahmen wurden zu diesem Bild vereint. Sie wurden zwischen 1/4000 und 1/15 Sekunden belichtet. Auf diese Weise wurde der visuelle Eindruck der atemberaubenden Erfahrung der Finsternis festgehalten.

Zur Originalseite

Sonnenfinsternis über Queensland

Der schwarze Kreis im Bild ist der Mond. Oben blitzt ein Scheibchen Sonne über den Rand, ein Diamantring und einige Bailysche Perlen. Oben ragen rote Protuberanzen über den Mondrand.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Der Neumond am 13. November (UT) brachte Teilen des Planeten Erde eine totale Sonnenfinsternis. Ein Großteil des Finsternispfades, wo die Totalität zu sehen war, fiel auf den Südpazifik. Der dunkle Kernschatten des Mondes begann seine Reise bei Nordaustralien laut Ortszeit am Mittwoch früh.

Auf dem Pfad entstand dieser Schnappschuss mit einem Teleskop am Mulligan-Highway von Port Douglas. Er zeigt die Mondsilhouette am Himmel über Queensland. Die Sonnenscheibe war fast ganz bedeckt. Sie ist noch zu sehen und von einer Andeutung der blassen Sonnenkorona umgeben.

Planetengroße Protuberanzen ragen über dem Sonnenrand. Durch die Lücken im zerklüfteten Profil des Mondrandes strömt Sonnenlicht. Es erzeugt die gleißenden, flüchtigen Bailyschen Perlen.

Zur Originalseite

Eine Sonnenfinsternis-Patchworkdecke

Dieses Kunstwerk wurde als Erinnerung an eine ringförmige Sonnenfinsternis geschaffen, es ist ein Quilt.

Bildcredit und Bildrechte: Sherry Winkelman (CXC)

Manche Leute sind so begeistert von Sonnenfinsternissen, dass sie Quilts nähen. Hier ist so ein Werkstück zu sehen, das aus Begeisterung entstand. Die Decke misst 1 mal 1 Meter. Sie zeigt die Eindrücke einer ringförmigen Finsternis. Dabei ist der Mond zu weit von der Erde entfernt, um die Sonne ganz zu bedecken. Die Finsternis war im Oktober 2002 in Spanien zu sehen.

Heute ereignet sich eine totale Sonnenfinsternis, doch sie ist nur für reisefreudige Leute zu sehen und solche, die auf einem schmalen Streifen in Australien leben. Wenige Minuten lang sehen Schaulustige in der Mitte des Finsternispfades, wie der Mond die ganze Sonne bedeckt. Deshalb wird der Tag ungewöhnlich dunkel. Kurz vor und nach der Totalität strömt das Sonnenlicht durch die Täler am Mondrand. So entsteht ein Diamantringeffekt.

Die nächste totale Sonnenfinsternis findet im November 2013 statt.

Zur Originalseite

Bailysche Perlen nahe der Totalität einer Sonnenfinsternis

Diese Bailyschen Perlen wind waagrecht verkürzt dargestellt. Sie wurden bei der totalen Sonnenfinsternis 2008 in Nowosibirsk fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Leonid Durman

Kurz bevor die Sonne verfinstert wird, geschieht etwas Seltsames. Bei einer totalen Sonnenfinsternis wandert der Mond vor die Sonne, um sie vollständig zu bedecken. Das geschah auch am Dienstag über Teilen von Australien. Dabei verlaufen Perlen aus hellem Sonnenlicht um den Mondrand. Diesen Effekt nennt man Bailysche Perlen – nach Francis Baily, der 1835 auf dieses Phänomen aufmerksam machte.

Die Anzahl und Helligkeit der Bailyschen Perlen ist üblicherweise unvorhersagbar. Doch heute ist der Mond so gut kartiert, dass einige allgemeine Merkmale der Baylischen Perlen erwartbar sind. Wenn eine einzelne Perle stark hervortritt, wird sie als Diamantringeffekt bezeichnet. Er ist üblicherweise knapp vor der Totalität zu sehen.

Oben ist eine waagrecht verkürzte Bildserie. Sie zeigt die Bailyschen Perlen, die vor und nach der totalen Sonnenfinsternis 2008 im russischen Nowosibirsk zu sehen waren. Wenn am Ende der Totalität die Sonne wieder hinter dem Mond auftaucht, können auf der anderen Seite des Mondes ebenfalls Bailysche Perlen zu sehen sein.

Zur Originalseite

Diamantenring und fliegende Schatten

Die Sonne hst hinter Wolken und hinter dem Mond versteckt. Am oberen Mondrand blitzt die Sonne hervor, rund um den Mondrand leuchtet die Corona, die Wolken davor sind ebenfalls hell mit einem roten Rand in einiger Entfernung zur Sonne.

Credit und Bildrechte: Stephen Schneider (UMass Astronomy Dept.)

Beschreibung: Als die totale Phase der Sonnenfinsternis vom 11. Juli zu Ende ging, strömte am Rand der Mondsilhouette Sonnenlicht vorbei, es bildete die flüchtige Erscheinung eines funkelnden Diamantenrings am Himmel.

Auf dem französisch-polynesischen Atoll Hao war die Sonne durch eine dünne Wolkendecke zu sehen, in dieser entstanden auch interessante fliegende Schatten, die auf der dramatische Szenerie flackerten. Die Schattenbänder, die auf die Wolkenschicht projiziert wurden, verliefen parallel zur Sichel aus Sonnenlicht, das hinter dem Mondrand hervorströmte. Die schmalen Schattenbänder, die durch Turbulenzen in der Erdatmosphäre entstehen, welche die Sonnensichel brechen, wurden auf dieser mit 1/400stel Sekunde belichteten Aufnahme dokumentiert.

Das Sonnenlicht, das durch die Wolkentröpfchen fiel, bildete auch einen leuchtenden atmosphärischen Hof, der nicht mit der Sonnenkorona zu verwechseln ist, die während der Totalität der Finsternis zu sehen ist. Der Lichthof ist auf den hellen Diamantring aus gleißendem Sonnenlicht zentriert.

Zur Originalseite

Diamanten an einem wolkigen Himmel

Um die dunkle kreisförmige Silhouette des Mondes leuchtet ein zarter Schimmer, rechts oben leuchten zwei helle Bailysche Perlen.

Credit und Bildrechte: Óscar Martín Mesonero (OSAE), SAROS Group

Beschreibung: Wolken am Himmel über Wuhan in China verbargen die filigrane Sonnenkorona während der totalen Sonnenfinsternis im Juli. Dennoch wurde die Silhouette des Mondes durch diese funkelnden Diamanten hervorgehoben, als die Totalitätsphase zu Ende ging. Der Effekt entsteht durch helles Sonnenlicht, das durch Kerben und Täler im unregelmäßigen Gelände am Mondrand strömt – der Effekt ist als Bailysche Perlen bekannt, benannt nach Francis Baily, der das Phänomen im Jahr 1836 beobachtete. Die dramatische Erscheinung der Perlen zu Beginn und am Ende einer totalen Sonnenfinsternis ist auch als Diamantringeffekt bekannt. Auf diesem bemerkenswerten Bild ist auch eine rötliche Sonnenprotuberanz am Rand zu sehen, unter den Diamanten.

Zur Originalseite

Bailysche Perlen nahe der Totalität der Sonnenfinsternis

Links und rechts neben der dunklen Mondscheibe verlaufen Bögen, die eine Aneinanderreihung immer kleinere Sicheln der Sonne zeigen, während sie auf der einen Seite hinter dem Mond verschwindet und auf der anderen Seite wieder auftaucht.

Credit und Bildrechte: Leonid Durman

Beschreibung: Unmittelbar bevor sich die Sonne verfinstert, geschieht etwas Seltsames. Während der Mond sich vor die Sonne schiebt, um diese während einer totalen Sonnenfinsternis völlig zu bedecken, strömen Perlen hellen Sonnenlichts um den Rand des Mondes. Dieser Effekt, bekannt als Bailysche Perlenkette (Perlschnurphänomen) ist nach Francis Baily benannt, der 1863 auf dieses Phänomen aufmerksam machte. Obwohl die genaue Anzahl und Helligkeit der Perlen unvorhersehbar ist, ist der Mond heute so gut kartiert, dass die allgemeine Erscheinung der Perlenschnur absehbar ist. Wenn eine einzelne Perle dominiert, wird dies als Diamantringeffekt bezeichnet, der üblicherweise unmittelbar vor der Totalität zu sehen ist. Oben abgebildet ist eine Serie von Bildern des Perlschnurphänomens in der Zeit um die totale Sonnenfinsternis, die kürzlich stattfand, und die von Novosibirsk in Russland aus sichtbar war. Um die vollständige Serie zu sehen scrollen Sie bitte nach rechts. Auch am Ende der Totalität, wenn die Sonne wieder hinter dem Mond hervorkommt, sind manchmal Bailysche Perlen zu sehen – doch nun auf der anderen Seite des Mondes.

Zur Originalseite

Gemälde einer Sonnenfinsternis aus dem 18. Jahrhundert

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Gemälde: Cosmas Damian Asam; Digitalbild: Jay Pasachoff

Beschreibung: Ist dieses Gemälde die früheste realistische Darstellung einer totalen Sonnenfinsternis? Manche Historiker glauben das. Dieses Bild wurde 1735 von Cosmas Damian Asam, einem berühmten Maler und Architekten im Deutschland des frühen 18. Jahrhunderts, fertiggestellt. Deutlich zu sehen ist nicht nur eine totale Sonnenfinsternis, sondern auch die Sonnenkorona und der Diamantringeffekt, der zu sehen ist, wenn das Sonnenlicht nur noch zwischen den Mondbergen auf dem Mond hindurchfließt. Die dargestellte Person, die diese Finsternisphänomene beobachtet, ist der heilige Benedikt. Roberta J. M. Olson und Jay Pasachoff vermuten, dass Asam selbst eine oder alle der totalen Sonnenfinsternisse im Mai 1706, 1724 und 1733 beobachtet haben könnte. Viele Tatsachen bezüglich unseres astronomischen Universums, die heute als erwiesen gelten, wurden erst während des letzten Jahrhunderts bekannt oder in diesem genau erfasst. Asams Gemälde hängt derzeit im Kloster Weltenburg in Bayern (Deutschland).

Zur Originalseite