Erdschein und Venus über der Sierra de Guadarrama

Hinter dem dunklen Horizont geht der Sichelmond unter, seine Nachtseite wird von der Erde beleuchtet. Rechts darüber strahlt der Planet Venus.

Bildcredit: Daniel Fernández (DANIKXT)

Was leuchtet hier über dem Bergrücken? Der Mond, genauer gesagt, der Erdmond. Seine junge Sichelphase wurde knapp über dem Horizont fotografiert. Der vertraute Mond sieht vielleicht etwas seltsam aus, denn die Aufnahme zeigt einen deutlichen Erdschein auf der Mondhälfte, die vor dem direkten Sonnenlicht verborgen ist. Dieses Licht stammt von der Erde, die das Sonnenlicht reflektiert.

Auch der gleißende Planet Venus ist rechts im Bild zu sehen. Venus und Jupiter waren letzte Woche bei einer fotogenen planetaren Konjunktion nur drei Grad voneinander entfernt. Dieses Bild wurde vor zwei Tagen in der Nähe von Madrid in Spanien fotografiert. Die Silhouette des Horizonts im Vordergrund zeigt einige der sieben Gipfel der Sierra de Guadarrama. Kurz nach Aufnahme dieses Bildes ging der Mond unter.

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Eine Zodiakal-Himmelslandschaft

In einer verschneiten Landschaft mit Bäumen am Horizont steht eind Person. Am sternklaren dunklen Himmel oben leuchten in der Dämmerung zwei helle Lichter, die Planeten Venus und Jupiter. Vom Horizont steigt Zodiakallicht auf.

Bildcredit und Bildrechte: Jack Fusco

Venus und Jupiter sind die beiden hellsten Planeten des Monats. Am 20. Februar leuchteten sie kurz nach Sonnenuntergang über dem westlichen Horizont dieser verschneiten Landschaft. Am klaren, transparenten Himmel über dem Cherry Springs State Park im US-amerikanischen Pennsylvania standen die Planeten im Zodiakallicht.

Das ausgedehnte, diffuse dreieckige Zodiakallicht ist Sonnenlicht, das vom Staub in der Ebene der Ekliptik gestreut wird. Das Zodiakallicht ist am Horizont heller und zeigt aufwärts, erst zur Venus und dann zum Jupiter. Beide Planeten wandern auf ihrem Weg um die Sonne die Ekliptik entlang.

Das blasser werdende Leuchten reicht sogar bis zum Sternhaufen der Plejaden oben im Bild. Venus und Jupiter begegnen in den nächsten Tagen am frühen Abendhimmel dem jungen Sichelmond. Die zwei hellsten Planeten steuern auf eine enge Begegnung oder Konjunktion zu. Am 13. März sind sie nur etwa 3 Grad voneinander entfernt.

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Gegendämmerungsstrahlen über Wyoming

Hnter einer Strape und einem riesigen Windpark steigen helle Strahlen auf, die im Osten zusammenlaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Nate Cassell

Was passiert über dem Horizont? Die Szenerie wirkt überirdisch, doch sie zeigt nur einen Sonnenuntergang und ein paar gut verteilte Wolken. Oben seht ihr Gegendämmerungsstrahlen. Um zu verstehen, wie sie entstehen, könnt ihr gewöhnliche Strahlenbüschel betrachten. Sie entstehen, wenn Sonnenlicht durch Wolkenlücken fällt.

Sonnenlicht verläuft geradlinig. Wenn man aber diese geraden Linien auf den kugelförmigen Himmel projiziert, sind es Großkreise. Daher laufen Dämmerungsstrahlen vom Sonnenuntergang oder -aufgang ausgehend auf der anderen Seite des Himmels wieder zusammen. Am Gegenpunkt der Sonne, der 180 Grad von ihr entfernt ist, heißen diese Strahlen Gegendämmerungsstrahlen.

Oben seht ihr besonders markante Gegendämmerungsstrahlen. Sie wurden letzten Monat bei Cheyenne im US-amerikanischen Bundesstaat Wyoming fotografiert.

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Venusgürtel über Mercedes in Argentien

Hinter der Silhouette einer Landschaft mit Bäumen steigt der graue Erdschatten auf. Darüber verläuft ein pinkfarbenes Band, darüber ist der Himmel erst gelb, dann hellblau.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Argerich

Sicher habt ihr es schon einmal gesehen! Doch vielleicht ist es euch nicht aufgefallen. In einer wolkenlosen Dämmerung kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang ist ein Teil der Atmosphäre über dem Horizont ein bisschen fehlgefärbt. Er wirkt rosarot oder orangefarben. Das farbige Band zwischen dem dunklen, abgeschatteten Himmel und dem blauen Himmel wird als Venusgürtel bezeichnet. Es ist in fast jeder Richtung zu sehen, auch in Gegenrichtung der Sonne.

Der blaue Himmel direkt darüber ist normales Sonnenlicht, das von der Atmosphäre gestreut wird. Doch im Venusgürtel spiegelt die Atmosphäre das Licht der untergehenden oder aufgehenden Sonne wider. Dieses Licht erscheint rötlicher. Unter dem Venusgürtel ist die Atmosphäre dunkler, weil dort kein direktes Sonnenlicht hingelangt.

Der Venusgürtel ist überall zu sehen, wenn der Blick zum Horizont frei ist. Dieses Panorama zeigt den Venusgürtel. Es wurde digital aus 16 kleineren Bildern zusammengefügt, die letzten Monat über Mercedes in Argentinien fotografiert wurden.

Der Venusgürtel wird immer wieder zufällig auf anderen Bildern aufgenommen.

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Zodiakallicht und falsche Dämmerung

Bildcredit und Bilrechte: Nilesh Vayada und Ajay Talwar (TWAN)

Ist es die Dämmerung oder eine falsche Dämmerung? Zu gewissen Zeiten des Jahres leuchtet der Horizont bei der aufgehenden Sonne ungewöhnlich früh. Dieses morgendliche Leuchten stammt nicht direkt von der Sonne. Es ist Sonnenlicht, das vom Staub zwischen den Planeten reflektiert wird. Das leuchtende Dreieck aus Licht wird als Zodiakallicht bezeichnet. Es kann eine Weile mit dem Sonnenaufgang verwechselt werden, man bezeichnet es daher als „falsche Dämmerung“.

Dieses Zeitfaffervideo zeigt zwei Ereignisse einer falschen Dämmerung, jedes dauert zirka fünf Stunden. Es wurde an der am höchsten gelegenen Sternwarte der Welt aufgenommen, dem Mount Saraswati in der Nähe von Hanle in Indien. Zeitweise leuchtet das aufgehende Zodiakaldreieck links sogar heller als die zentrale Scheibe unserer Milchstraße. Die Milchstraße ist das diagonale Band im Bildfeld, das sich von links nach rechts bewegt.

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Konjunktion bei Sonnenuntergang

Auf einem ruhigen See, der in der Abenddämmerung rot leuchtet, schwimmt ein Schiff. Hinten ist die Silhouette eines Berges. Am violettblauen Himmel leuchtet ein junger Sichelmond.

Bildcredit und Bildrechte: Stefano De Rosa

Auf der Südhalbkugel bot Komet Lovejoy eine gute Unterhaltung für Morgenmenschen. Gleichzeitig schmückte eine hübsche Konjunktion aus einem jungen Sichelmond mit der Venus bei Sonnenuntergang den Abendhimmel im Westen. Die Konjunktion wurde am 26. Dezember über dem Lago di Viverone nahe der italienischen Stadt Turin fotografiert. Die Farben des Sonnenuntergangs machen das Bild sehr stimmungsvoll.

Wenn ihr unlängst draußen wart und Sonnenuntergänge auf dem Planeten Erde gesehen haben, ist euch vielleicht die Venus tief im Westen als gleißender Abendstern aufgefallen. Sie wird manchmal mit irdischen Lichtern am Horizont verwechselt. Nach Sonne und Mond ist sie das hellste Himmelslicht.

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Verfinsterter Mond am Morgen

Über einem verschneiten Gebirge leuchtet am blauen dunklen Himmel in der Dämmerung der Mond. Er ist oben rot und verfinstert, die untere Kuppe ist von der Sonne beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Roger N. Clark

Die Mondfinsternis im Dezember schmückte den Morgenhimmel über den Rocky Mountains im US-Bundesstaat Colorado. Diese winterliche Szenerie mit Mond am kalten, blauen Himmel in der Dämmerung war am westlichen Horizont über der schneebedeckten nordamerikanischen kontinentalen Wasserscheide zu sehen.

22 Minuten vor Sonnenaufgang stand die gerötete Mondscheibe fast vollständig im dunklen Erdschatten. Der Mond über den Rocky Mountains ging während der Totalität der Finsternis unter. In Regionen des Pazifiks, Asien und Australien waren alle Teile des geozentrischen Ereignisses zu beobachten, auch die 51 Minuten der Totalität. Teile der letzten Finsternis von 2011 waren fast überall auf der Erde zu sehen.

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Durch einen Sonnentunnel

Hinter zwei Sonnentunneln geht die Sonne am Horizont unter. Die Landschaft ist blau und dämmrig, am blauen Himmel stehen viele Wolken. In der vorderen Betonröhre liegt Schnee, auch die Landschaft ist verschneit.

Bildcredit und Bildrechte: Arne Erisoty

Heute um 05:30 UT steht die Sonne still. Ihre Bewegung zu südlichen Breitengraden endet und ihre jährliche Reise nach Norden beginnt. Dieses Ereignis ist die Sonnenwende. Auf der Nordhalbkugel markiert die Dezembersonnenwende den Beginn des astronomischen Winters. In der Great Basin Desert bei Lucin im US-amerikanischen Bundesstaat Utah könntet ihr die auf- und untergehende Sonne um die Sonnenwende herum durch die Sonnentunnel sehen.

Die Sonnentunnel sind ein monumentales Erdwerk der Künstlerin Nancy Holt. Sie wurden aus vier Betonröhren errichtet. Die Röhren sind je fünfeinhalb Meter lang und haben Durchmesser von fast drei Metern. Die Tunnel sind zu einem großzügigen X angeordnet. Dabei wurden sie auf Sonnenaufgang und -untergang zur Sonnenwende ausgerichtet.

Dieser eindrucksvolle Schnappschuss entstand etwa zur Wintersonnenwende 2010. Er zeigt einen kalten, wolkigen Sonnenuntergang durch zwei Sonnentunnel. Die Sonne steht knapp am Horizont. Löcher in den Röhrenwänden werfen während der Tageslichtstunden Sonnenflecken auf das Innere der Wände. Diese Flecken bilden eine Karte der Hauptsterne in den Sternbildern Drache, Perseus, Taube und Steinbock.

Wer irdische und himmlische Landkunst liebt, dem sei gesagt, dass die Sonnentunnel etwa 240 Straßenkilometer von der bekannten Spiral-Mole entfernt sind. Sie wurde von Holts Ehemann Robert Smithsons errichtet.

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