3 Jahre auf dem Mars: Curiositys Aussicht

Der Marsrover Curiosity zeigt zur Feier seines 3. Jahrestages auf dem Planeten Mars ein Panorama seines aktuellen Standortes.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Nach dem Kalender des Planeten Erde erreichte der Marsrover Curiosity am 6. August seinen 3. Jahrestag auf der Oberfläche des Roten Planeten. Zur Feier zeigt er ein Panorama mit unterschiedlichen Geländeformen. Es entstand auf der Reise des Rovers zu den geschichteten Hängen des Aeolis Mons. Er ist auch als Mount Sharp bekannt.

Die Szene wurde mit Curiositys Mastkamera fotografiert. Sie blickt über Geröll, geriffelten Sand und Felsbrocken zu den abgerundeten Spitzkuppen im Süden. Die höheren Schichten links im Hintergrund liegen im Südosten. Der rechte Teil des Panoramas liegt im Südwesten. Die Einzelbilder der Ansicht wurden an Curiositys Missions-Sols (Marstagen) 952 und 953 nach seiner Landung am 6. August 2012 fotografiert.

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1000 Sols

Das Panorama zeigt den Aufenthaltsort des Marsrovers Curiosity. Dort bleibt er während der Marskonjunktion mit der Sonne, weil die Kommunikation zu dieser Zeit schwierig ist.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech; Mosaikbearbeitung: Marco Di Lorenzo, Kenneth Kremer

Kurz vor der Marskonjunktion im Juni 2015 feierte der Rover Curiosity 1000 Sols auf dem Roten Planeten. Curiosity landete am 5. August 2012. Sein 1000. Sol oder Marstag auf der Oberfläche entsprach auf der Erde dem Kalenderdatum 31. Mai 2015.

Die Sichtlinie zum Mars liegt während der Konjunktion nahe bei der Sonne. Daher wird die Radiokommunikation beeinträchtigt, und der fahrzeuggroße Roboterrover mit sechs Rädern wird zur Sicherheit vorläufig an diesem Ort geparkt.

Die Ansicht zeigt das Revier von Curiositys bisheriger Route, die fast 10,6 Kilometer lang ist. In der Ferne liegt der verschwommene Rand des Kraters Gale. Das Mosaik-Panorama entstand aus Bildern der Navigationskamera. Sie wurden an Curiositys Sol 997 fotografiert.

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Zwei Welten, eine Sonne

Zwei Bildfelder zeigen einen Sonnenuntergang auf der Erde (links) und auf dem Mars (rechts). Der Sonnenuntergang auf dem Mars wirkt sehr bläulich und ungewohnt.

Bildcredit und Bildrechte – linkes Bild: Damia Bouic; rechtes Bild: NASA, JPL-Caltech, MSSS; Digitale Bearbeitung: Damia Bouic

Wie sehr unterscheiden sich Sonnenuntergänge auf dem Mars und auf der Erde? Zum Vergleich wurden zwei Bilder unseres alltäglichen Sterns bei Sonnenuntergang fotografiert. Ein Bild entstand auf der Erde und eines auf dem Mars. Diese Bilder wurden auf die gleiche Winkegröße skaliert. Sie sind hier Seite an Seite dargestellt.

Ein kurzer Blick zeigt, dass die Sonne auf dem Mars kleiner wirkt als auf der Erde. Das ist einleuchtend, da der Mars 50% weiter von der Sonne entfernt ist als die Erde. Noch auffälliger ist, dass der Sonnenuntergang auf dem Mars um die Sonne herum merklich bläulicher wirkt als die typischen orangen Farben um die untergehende Sonne auf der Erde. Der Grund für die blauen Farbtöne auf dem Mars ist nicht vollständig erklärbar. Er hängt vermutlich mit den Eigenschaften des Marsstaubs zusammen, der Licht nach vorne streut.

Der irdische Sonnenuntergang wurde im März 2012 im französischen Marseille fotografiert. Der Mars-Sonnenuntergang wurde letzten Monat von der robotischen NASA-Raumsonde Curiosity im Krater Gale auf dem Mars fotografiert.

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Schichtgestein bei Mount Sharp auf dem Mars

Das geschichtete Gestein des Whale Rock entstand wahrscheinlich unter dem Einfluss von Wasser. Der Marsrover Curiosity entdeckte es am Fuß des Mount Sharp (Aeolis Mons).

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Wie entstanden die Schichten in diesem Marsgestein? Die führende Hypothese vermutet einen urzeitlichen Marssee, der 10 Millionen Jahre lang fortwährend verdunstete und sich immer wieder füllte. Nun ist er jedoch seit Milliarden Jahren trocken und ohne Wasser.

Das Bild wurde letzten November vom Roboter-Rover Curiosity fotografiert. Es zeigt den Whale Rock. Er ist einen Meter groß und gehört zum Pahrump-Hills-Aufschluss am Fuß des Mount Sharp (Aeolis Mons).

Im Bild fällt auch die Schrägschichtung auf. Das Gestein mit geneigten Schichten entstand wahrscheinlich durch Sandwellen. Curiosity findet weiterhin viele geschichtete Gesteine wie dieses, während er um und auf den 5,5 Kilometer hohen Mount Sharp rollt.

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Das rätselhafte Methan auf dem Mars

Die Grafik zeigt mögliche Methanquellen unter der Marsoberfläche.

Illustrationscredit: Methan-Seminar, Frascati Italy, Villanueva et al. 2009, ESA Medialab, NASA

Wie entsteht Methan auf dem Mars? Der Roboter-Rover Curiosity rollt derzeit über den Mars. Seine aktuellen Messungen zeigen einen überraschenden 10-fachen Methan-Anstieg in der Atmosphäre bei Messungen im Abstand von wenigen Monaten.

Auf der Erde ist Leben die Hauptquelle für Methan. Daher gibt es wilde Spekulationen, dass vielleicht eine Art mikrobielles Leben Methan unter der Marsoberfläche erzeugt. Doch es gibt auch andere mögliche Quellen. Derzeit ist die beste Erklärung, dass Methan plötzlich freigesetzt wurde, als bestimmte Chemikalien unter der Marsoberfläche mit Wasser gemischt wurden.

Diese Illustration zeigt mögliche Quellen für Methan auf dem Mars. Sein Ursprung wird sehr aktive beforscht. Missionen wie Curiosity und Indiens Mars-Orbiter-Mission suchen nach Hinweisen. Sie messen Änderungen der Methanmenge und mögliche Nebenprodukte von Prozessen, bei denen Methan entsteht.

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MAHLI zeigt Kristalle auf dem Mars

Die Nahaufnahme entstand mit dem Instrument MAHLI des Rovers Curiosity. Es zeigt längliche Formen, vermutlich Kristallstrukturen. Links unten ist ein 1909-Lincoln-Cent eingeblendet.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Diese extreme Nahaufnahme ist atemberaubende 5 Zentimeter breit. Das Mosaik entstand aus Bildern des Mars Hand Lens Imager (MAHLI) am Rovers Curiosity. Die Strukturen sind anscheinend längliche Kristallformen. Es sind vermutlich Abscheidungen von Mineralien, die in Wasser gelöst waren. Wahrscheinlich entstanden sie, als ein urzeitlicher See oder Fluss auf der Marsoberfläche verdunstete.

Dieser Stein wurde Mojave benannt. Curiosity entdeckte ihn beim Pink-Cliffs-Aufschluss auf den Pahrump-Hügeln am Fuß des Mount Sharp. Er wurde mit dem Staubentfernungswerkzeug gefegt und mit weißen LEDs beleuchtet.

Die MAHLI-Bilder entstanden an Curiositys 809. Marstag (SOL). Auf dem Planeten Erde war das der 15. November 2014. Zum Größenvergleich wurde das Bild einer 1909-Lincoln-Cent-Münze eingeschoben. Der Groschen ist mit Marsstaub bedeckt. Er wurde zur Kalibrierung von MAHLI auf dem Rover befestigt.

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Komet Siding Spring passiert Mars

Rechts leuchtet der sehr helle Planet Mars, links darunter zieht der Komet C/2013 A1 (Siding Spring) vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: SEN/Damian Peach

Gestern zog ein Komet nahe am Mars vorbei. Der Komet C/2013 A1 (Siding Spring) kam dem Roten Planeten näher, als jemals ein Komet an der Erde vorbeizog. Die Menschheit nützte diese einzigartige Gelegenheit, um die enge Wechselwirkung zwischen Komet und Planet zu beobachten.

Dafür stehen derzeit fünf aktive Raumsonden im Marsorbit zur Verfügung: die NASA-Sonden MAVEN, MRO und Mars Odyssey, der ESA-Orbiter Mars Express und Indiens Mars Orbiter. Fast alle Raumsonden meldeten, dass sie nicht von kleinen Teilchen des vorbeiziehenden Kometen beschädigt wurden.

Auf der Marsoberfläche befinden sich die beiden aktiven NASA-Rover Opportunity und Curiosity. Raumsonden und Rover sammelten Daten und Bilder, sie werden in den nächsten Wochen zur Erde geschickt. Die Untersuchung dauert wohl Jahre.

Dieses Bild entstand gestern. Es stammt jedoch nicht vom Mars, sondern von der Erde. Links unten ist der Komet Siding Spring, rechts oben der Mars.

Aktuell: Komet Siding Spring bei Mars

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Ungewöhnlicher Stein bei den Pahrump-Hügeln auf dem Mars

Auf einem flachen Stein, der aus einem sandigen Untergrund ragt, liegt ein ungewöhnlich runder Stein. Links unten ist ein Bildeinschub mit einer ungewöhnlichen sternförmigen Struktur.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Wie sind diese Marssteine entstanden? Der Roboter-Rover Curiosity ist bei den Pahrump-Hügeln auf dem Mars angekommen. Er sieht nun eine interessante, strukturierte Landschaft, auf der einige ungewöhnliche Steine verteilt sind.

Das Bild zeigt einen seltsam runden, etwa zwei Zentimeter großen Stein. Er ist scheinbar eine größere Version der vielen Kügelchen, die als Heidelbeeren bezeichnet werden. Sie wurden 2004 vom Rover Opportunity auf dem Mars gefunden. Wie diese Rundheit entstand, ist ein Rätsel. Vielleicht entstanden sie durch häufiges Taumeln in fließendem Wasser. Oder bei einem Vulkanausbruch wurde geschmolzenes Gestein versprüht. Vielleicht entstanden sie durch einen Konkretionsvorgang.

Der Bildeinschub wurde wenige Tage später fotografiert. Er zeigt eine weitere kleine, ungewöhnlich geformte Steinstruktur. Während Curiosity um und auf den Mount Sharp rollt, bildet er unterschiedliche Landschaftsschichten ab und untersucht sie. So will man die urzeitliche Geschichte der Region besser verstehen und herausfinden, ob es auf dem Mars einst Leben gegeben haben könnte.

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