Cassini zeigt Saturns Monde Dione und Titan

Hinter einem grauen Mond mit Kratern und Schlieren befindet sich ein ockerfarbener Mond. Beide Monde sind von links beleuchtet.

Credit: NASA/JPL/SSI; Farbkomposit: Emily Lakdawalla

Beschreibung: Wie sieht ein Himmel mit vielen Monden aus? So sieht jedenfalls der Himmel über Saturn aus. Wenn Monde nahe beisammen stehen, zeigen sie die gleiche Phase. Letzten Monat nahm die Roboter-Raumsonde Cassini in der Saturnumlaufbahn zwei der berühmteren Saturnmonde in Dreiviertelphase auf.

Titan (links) gehört zu den größten Monden im Sonnensystem und ist ständig in Wolken gehüllt. 2005 landete die Sonde Huygens auf Titan und bot der Menschheit den ersten Blick auf seine ungewöhnliche Oberfläche. Dione (rechts) hat nur ein Viertel von Titans Durchmesser und besitzt nur wenig Atmosphäre. Dieses unkalibrierte Bild entstand am 10. April aufgenommen, nachdem Cassini in der Woche zuvor an beiden Monden vorbeigeflogen war.

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Prometheus, nachbearbeitet

Vor einem dunklenHintergrund zeichnet sich ein schräg von hinten beleuchter unregelmäßig geformter Mond ab. Rechts ist das beleuchtete Ende mit Kratern und Vertiefungen.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie sieht Saturns Schäfermond Prometheus wirklich aus? Die Rohbilder des kleinen Mondes vom Vorbeiflug der Roboter-Raumsonde Cassini im Januar zeigten interessante Hinweise auf körnigen Bildern. Nachdem das Cassini-Team diese Bilder digital überarbeitet hat, kommen viel mehr Details zum Vorschein.

Das Bild oben zeigt Prometheus mit seiner deutlich länglichen, 100 Kilometer breiten Form und zahlreichen Kratern. Der helle Teil von Prometheus ist oben im Bild direkt von der Sonne beleuchtet. Doch auch eine große Fläche des dunklen Teils ist durch Sonnenlicht, das von Saturn reflektiert wird, immer noch erkennbar. Diese neuen Oberflächendetails und das hohe Reflexionsvermögen des Mondes hilft, die Vergangenheit von Prometheus und den Saturnringen besser zu verstehen.

Heute ist ein gezielter Vorbeiflug von Cassini an Saturns größtem Mond Titan geplant, danach soll die Sonde am Mittwoch weniger als 600 Kilometer entfernt an Dione vorbeischwirren.

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Saturnmond Helene von Cassini

Das Schwarzweißbild zeigt einen runden Himmelskörper mit glatten Oberflächen, die wie Hänge wirken. Dahinter ist die Oberfläche von Saturn.

Credit: NASA/JPL/SSI

Beschreibung: Was passiert auf der Oberfläche des Saturnmondes Helene? Der Mond wurde letzte Woche beispiellos detailreich abgebildet, als die Roboter-Raumsonde Cassini, die um Saturn kreist, in einer Entfernung von weniger als zwei Erddurchmessern an dem zierlichen Mond vorbeiflog. Auch Krater und Hügel sind zu sehen, aber dieses unbearbeitete Rohbild zeigt vorwiegend Gelände, das ungewöhnlich glatt und gestreift erscheint. Planetologen werden diese detailreichen Bilder von Helene untersuchen, um Hinweise auf den Ursprung und die Entwicklung des 30 Kilometer großen treibenden Eisbergs zu sammeln. Helene ist auch deshalb ungewöhnlich, weil er auf seiner Bahn um Saturn dem großen Mond Dione vorausläuft. Damit ist er einer von nur vier bekannten Monden, die einen als gravitativ stabil bekannten Lagrange-Punkt besetzen.

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Die ungewöhnlich glatte Oberfläche des Saturnmondes Calypso

Vor einem dunklen Hintergrund schwebt ein länglicher, vorne runder Körper ohne Krater, es ist der Saturnmond Calypso.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Warum ist dieser Mond so glatt? Letztes Wochenende kam die Raumsonde Cassini, die Saturn umkreist, dem kleinen Saturnmond Calypso so nahe wie nie zuvor und bildete ihn sehr detailreich ab. Oben ist ein unbearbeitetes Rohbild des 20 Kilometer langen irregulären Mondes. Wie sein Geschwistermond Telesto und der Schäfermond Pandora ist Calypso als ungewöhnlich glatt – viel glatter als die meisten größeren Saturnmonde. Eine Hypothese für Calypsos Glätte ist, dass ein Großteil der Mondoberfläche aus relativ losem Material besteht. Calypso ist eine Art Geröllhaufenmond. Durch die lose Natur der kleinen Eisstückchen werden viele kleine Krater und andere Oberflächendetails gefüllt. Calypso umkreist Saturn immer hinter dem viel größeren Mond Tethys, während Telestos auf seinem Orbit Tethys immer vorausläuft. Calypsos extrem helle Oberfläche – ähnlich wie frischer Schnee – ist vielleicht das Ergebnis einer kontinuierlichen Anreicherung frischer Eispartikel, die von Saturns E-Ring einfallen.

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Die Raumsonde Cassini kreuzt Saturns Ringebene

Der dreiviertel beleuchtete Saturn füllt das Bild, die Wolken verlaufen waagrecht, oben sind die Schatten der Ringe, die waagrecht als dünne blaue Linie durchs Bild verlaufen. Im Ring zeichnen sich zwei Monde ab.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wenn das Saturn ist, wo sind dann die Ringe? Als Saturns „Anhängsel“ im Jahr 1612 verschwanden, verstand Galileo nicht, warum. Noch im selben Jahrhundert fand man heraus, dass Saturns ungewöhnliche Vorsprünge Ringe waren, die scheinbar verschwinden, wenn die Erde die Ringebene kreuzt, weil dann die Ringe von der Kante zu sehen sind. Der Grund dafür ist, dass Saturns Ringe auf eine Ebene begrenzt sind die proportional viel dünner ist als eine Rasierklinge.

In jüngster Zeit kreuzte die Roboter-Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, ebenfalls Saturns Ringebene. Ende Februar suchte der interessierte spanische Amateur Fernando Garcia Navarro eine Serie von Bildern von Durchgängen der Ebene aus dem riesigen Online-Archiv von Cassinis Rohbildern.

Dieses digital beschnittene Bild wurde in charakteristischen Farben gefärbt. Saturns dünne Ringebene erscheint blau, die Bänder und Wolken in der oberen Atmosphäre leuchten golden. Da Saturn kürzlich seine Tag- und Nachtgleiche passierte, zeigt die Ringebene heute fast genau zur Sonne, daher können die Ringe keine solchen hohen, dunklen Schatten werfen, wie sie im oberen Teil des Bildes zu sehen sind, das 2005 aufgenommen wurde. Die Monde erscheinen als Beulen in den Ringen.

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Schäfermond Prometheus von Cassini

Ein Himmelskörper mit seltsamer Form und mehreren Kratern schwebt bildfüllend im Raum, er ist von links beleuchtet, die rechte Seite ist kaum erkenbar.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Die Raumsonde Cassini hat einen weiteren Saturnmond detailreich abgebildet. Die Roboter-Raumsonde Cassini umkreist Saturn seit 2004 und erreichte letzte Woche ihren geringsten Abstand zum kleinen Mond Prometheus. Die 100 km lange Oberfläche von Prometheus, die oben in einem unkomprimierten Bild aus einer Entfernung von 36.000 Kilometern zu sehen ist, besitzt, wie sich herausstellte, ein interessantes System aus Beulen, Furchen und Kratern. Diese Merkmale und die längliche Form sowie das hohen Reflexionsvermögen des Mondes werden nun untersucht, um die Geschichte von Prometheus und Saturns Ringen besser zu verstehen. Prometheus ist einer der wenigen bekannten Schäfersatelliten, da seine Gravitation zusammen mit der seines Begleitmondes Pandora viele kleinere Eisbestandteile in Saturns F-Ring eingrenzt. Cassinis nächster geplaneter Vorbeiflug ist jener am Mond Rhea am 2. März.

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Tethys hinter Titan

Im Vordergrund ragt die Sichel des Saturnmondes Titan nach oben hoch, sie ist orange getönt mit einem bläulichen Rand. Rechts darüber ragt der Mond Tethys über den Rand.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Was steht da hinter Titan? Ein weiterer Saturnmond: Tethys. Die Roboter-Raumsonde Cassini, die Saturn umkreist, fotografierte Ende letzten Jahres den mit Kratern bedeckten Tethys, als er hinter dem in eine Atmosphäre gehüllten Saturnmond Titan verschwand. Odysseus, der größte Krater auf Tethys, ist leicht auf dem weiter entfernten Mond zu erkennen.

Titan zeigt nicht nur seine dicke, blickdichte orangefarbene untere Atmosphäre, sondern auch eine ungewöhnliche höhere Schicht aus bläulichem Dunst. Als dieses Bild entstand, war Tethys etwa 2 Millionen Kilometer von Cassini entfernt, also doppelt so weit wie Titan. 2004 setzte Cassini die Sonde Hyugens frei, die auf Titan landete. Die Sonde bot der Menschheit einen ersten Blick auf die Oberfläche des einzigen uns bekannten Mondes im Sonnensystem, der Seen besitzt.

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Saturns Sechseck kommt ans Licht

Der von einem schwarzen Rahmen umgebene Kreis zeigt eine sechseckige Struktur bei Saturns Nordpol. In der Mitte ist ein dunkler Kreis, darum herum ist eine sechseckige Struktur, alle hellen Bereiche sind von vielen hellen runden Flecken gesprenkelt.

Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Ob ihr es glaubt oder nicht: Das ist Saturns Nordpol. Es ist unklar, wie das ungewöhnliche sechseckige Wolkensystem um Saturns Nordpol entstand, wie seine Form behält oder wie lange es bestehen bleibt. Es wurde erstmals bei den Voyager-Vorbeiflügen an Saturn in den 1980er-Jahren entdeckt, und niemand hat bislang anderswo im Sonnensystem etwas Vergleichbares gesehen. Sein Infrarotleuchten war für die Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, schon zuvor sichtbar.

Im Laufe des letzten Jahres wurde der rätselhafte sechseckige Wirbel zum ersten Mal während Cassinis Besuch voll vom Sonnenlicht beleuchtet. Seit damals hat Cassini das rotierende Sechseck oft genug im sichtbaren Licht abgebildet, um ein Zeitraffer-Video herzustellen. Die Polmitte war nicht gut abgebildet und daher ausgeschlossen. Dieses Video zeigt viele unerwartete Wolkenbewegungen, zum Beispiel Wellen, die von den Ecken des Hexagons ausgehen. Planetologen* setzen die Untersuchung dieses äußerst ungewöhnlichen Wolkengebildes mit Sicherheit noch einige Zeit fort.

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