Cassinis Ansichten bei Saturn

Credit: Bilder: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Videoerstellung: Chris Abbas; Musik-Credit und Lizenz: Ghosts I-IV (Nine Inch Nails)

Beschreibung: Was hat die Raumsonde Cassini gesehen, seit sie bei Saturn angekommen ist? Dieses Musikvideo zeigt einige der Höhepunkte. In der ersten Zeitraffersequenz (00:07) erscheint eine senkrechte Linie, es sind Saturns dünne Ringe, die fast von der Kante zu sehen sind. Bald darauf schießen einige Saturnmonde vorbei.

Der nächste Abschnitt (00:11) zeigt Saturns ungewöhnlich welligen F-Ring, der von den beiden Schäfermonden begrenzt wird, die ihn auch ständig stören. Bald rast ein Großteil von Saturns weitläufigem Ringsystem durch das Bild und wird manchmal mit der Größe des gewaltigen Planeten verglichen.

Wolkenmuster auf Titan (00:39) und Saturn (00:41) sind betont. Dann sind Ausschnitte von Vorbeiflügen an mehreren Saturnmonden zu sehen, darunter Phoebe, Mimas, Epimetheus und Iapetus. In anderen Abschnitten wandern Saturnmonde scheinbar aneinander vorbei, während sie um Saturn kreisen. Manchmal breiten sich im Hintergrund von hellen Monden, die vorbeiziehen, Sternenfelder aus.

Die Roboter-Raumsonde Cassini hat seit 2004 das Wissen der Menschheit über Saturn und seine Monde revolutioniert.

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Enceladus im Blickfeld

Links unten verläuft ein sehr heller Streifen schräg durchs Bild, es ist der Rand von Saturn. Rechts oben ist der unterste Teil einer beleuchteten Sichel eines Himmelskörpers zu sehen.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Die sonnenbeleuchtete Sichel des Saturnmondes Enceladus liegt auf diesem Bild der Raumsonde Cassini vor der Nachtseite von Saturn. Diese Ansicht wurde am 13. August 2010 bei einem Vorbeiflug an dem Eismond aufgenommen. Die Ansicht blickt zur Sonne und zeigt auch Schichten der oberen Saturnatmosphäre, die am hellen Rand des Planeten Sonnenlicht streuen.

Enceladus ist etwa 60.000 Kilometer von Cassinis Kamera entfernt, er ist also der Raumsonde näher als Saturn. Der Mond hat einen Durchmesser von 500 Kilometern. Die südliche Polregion des Mondes ist beleuchtet, auch die Schwaden aus Wasserdampf und Eispartikeln sind im Licht, sie strömen aus den langen Rissen auf der Oberfläche des Mondes.

Die Spalten wurden als Tigerstreifen bezeichnet. Die Schwaden wurden 2005 erstmals auf Cassinibildern entdeckt, sie sind ein klarer Hinweis auf flüssiges Wasser unter der Oberfläche des überraschend aktiven Mondes Enceladus.

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Cassini nähert sich Saturn

Credit und Bildrechte: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA, S. Van Vuuren et al.; Musik: Adagio for Strings (NY Philharmonic)

Beschreibung: Was sieht man, wenn man in einem Raumschiff zum Saturn fliegt? Dazu braucht man keine Phantasie. Die Raumsonde Cassini hat das im Jahr 2004 gemacht. Sie schickte auf dem Weg dorthin Tausende Bilder und nochmals Tausende, seit sie in den Orbit einschwenkte. Kürzlich wurden einige dieser Bilder digital justiert, beschnitten und zu dem oben gezeigten Video kombiniert, das Teil eines größeren, noch unfertigen IMAX-Filmprojektes mit dem Namen „Outside In“ ist.

Im letzten Abschnitt ragt Saturn bei der Annäherung immer größer auf. Der wolkige Titan schießt unten vorbei. Mit dem rotierenden Saturn im Hintergrund wird Cassini danach beim Flug über Mimas gezeigt, dabei ist der riesige Krater Herschel deutlich zu sehen. Dann bieten Saturns majestätische Ringe eine Schau, während Cassini Saturns dünne Ringebene kreuzt. Dunkle Ringschatten tauchen auf Saturn auf. Am Ende kommt der rätselhafte Mond Enceladus mit seinen Eis-Geysiren in der Ferne zum Vorschein, er wird am Ende des Videoclips erreicht.

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Titan, Ringe und Saturn von Cassini

Rechts ragt Saturn ins Bild, in der Bildmitte verlaufen waagrecht die Ringe. Links neben Saturn ragt Titan über die Ringe, rechts ist der winzige Mond Enceladus.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie dünn sind Saturns Ringe? Helligkeitsmessungen der Saturnringe aus verschiedenen Blickwinkeln zeigten, dass sie etwa einen Kilometer dick sind. Von den Proportionen her sind sie damit viel dünner als eine Rasierklinge. Diese Dünnheit wird manchmal auf drastische Weise sichtbar, wenn ein Bild fast genau in der Ringebene aufgenommen wird.

Die Roboter-Raumsonde Cassini, die um derzeit Saturn kreist, fotografierte ein weiteres Bild, das die Dünne der Ringe zeigt. Das Bild wurde Mitte Januar in infrarotem und polarisiertem Licht aufgenommen. Titan ist über den Ringen zu sehen. Der dunkle Ringschatten auf Saturn zeigt, dass die Sonne oberhalb der Ringebene steht. Wenn man das Bild genau betrachtet, erkennt man rechts den kleinen Mond Enceladus.

Cassini ist die erste Mission der Menschheit, die Saturn umkreist. Derzeit ist ein Betrieb bis ins Jahr 2017 geplant.

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Saturns Hyperion: Ein Mond mit seltsamen Kratern

Bildfüllend ist ein Objekt zu sehen, das an einen Badeschwamm erinnert. Es ist rund und grau und von unhähligen Kratern übersät.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was befindet sich am Boden von Hyperions seltsamen Kratern? Niemand weiß das genau. Um das herauszufinden, flog die Roboter-Raumsonde Cassini in den Jahren 2005 und 2010 an dem schwammartigen Mond vorbei und schickte beispiellos detailreiche Aufnahmen zur Erde. Cassini umkreist derzeit Saturn.

Ein Bild vom Vorbeiflug im Jahr 2005 ist oben in Falschfarben zu sehen. Es zeigt eine außergewöhnliche Welt, die von seltsamen Kratern und einer allgemein merkwürdigen Oberfläche bedeckt ist. Die leichten Farbunterschiede zeigen wahrscheinlich unterschiedliche Oberflächenzusammensetzungen. Am Boden der meisten Krater liegt unbekanntes, dunkles Material. Untersuchungen des Bildes zeigen helle Strukturen, die vermuten lassen, dass das dunkle Material an manchen Stellen nur ein paar Dutzend Meter dick ist.

Hyperion ist etwa 250 Kilometer groß, er rotiert chaotisch und hat eine so geringe Dichte, dass es im Inneren ein riesiges Höhlensystem geben könnte.

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Saturnsturm

Der Planet Saturn ist nicht vollständig abgebildet, er ragt über das Bild hinaus. Unten sind die Ringe als schmaler Strich abgebildet, darunter die Schatten der Ringe. Oben zeichnet sich auf Saturn ein gewaltiger hellblau-weißer, langgezogener Sturm ab.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA; Farbkomposit: Jean-Luc Dauvergne

Beschreibung: Ende letzten Jahres brach ein interessanter heller Sturm auf Saturns Nordhalbkugel aus. Forschende beobachteten ihn erstmals Anfang Dezember. Damals ging der beringte Gasriese vor der Morgendämmerung am irdischen Himmel auf. Die Raumsonde Cassini im Saturnorbit fotografierte am 24. Dezember diese Nahaufnahme des komplexen Wirbels aus einer Entfernung von 1,8 Millionen Kilometern.

Seither hat sich der Sturm verändert. Er wurde beträchtlich länger und reicht nun weit um den Planeten. Saturns dünne Ringe schneiden durch diese Weltraumansicht und werfen breite Schatten auf die Südhalbkugel des Planeten.

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Prometheus steigt durch Saturns F-Ring auf

Der helle, asteroidenähnliche, kängliche Brocken im Bild ist der Mond Prometheus, der eine dunkle Spur hinter sich herzieht.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA; Farbkomposit: Gordan Ugarkovic

Beschreibung: Was ist der dunkle Streifen unter Prometheus? Er sieht wie ein Schatten aus oder wie eine Spur, die sich durch aufgewirbeltes Material zieht. Doch Computersimulationen lassen vermuten, dass der dunkle Streifen eher ein leerer Pfad ist, den die Gravitation des kleinen Saturnmondes gezogen hat.

Die Teilchen folgen Prometheus nicht so stark, wie sie seitwärts gleiten, vorbei an der Stelle, wo Prometheus war. Jedes Mal, wenn Prometheus durch den F-Ring wandert, den er begrenzt, entsteht ein dunkles Band. Diese Bänder waren unerwartet, man entdeckte sie erstmals 2004 auf hoch aufgelösten Bildern der robotischen Raumsonde Cassini, die Saturn umkreist. Genaue Untersuchungen von Prometheus‘ Oberfläche im Bild oben zeigt interessante Strukturen und Krater.

Die Raumsonde Cassini erreichte Saturn im Jahr 2004. Da sie immer noch gut funktioniert, wird voraussichtlich bis 2017 weiterhin Daten und Bilder aus der fernen Ringwelt schicken.

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Saturn: hell, dunkel und seltsam

Links ist ein kleiner Teil von Saturn zu sehen, rechts daneben breiten sich die fragilen Ringe aus, die an eine Schallplatte erinnern.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie entstehen diese dunklen Bänder auf Saturn? Manchmal ist ein bisschen Detektivarbeit nötig, um den Aufbau eines Bildes zu verstehen, das von der Raumsonde Cassini im Saturnorbit gemacht wurde.

Mal sehen. Die große Kugel links muss Saturn sein. Die Bögen rechts sind sicherlich die Ringe. Das dunkle Band, das diagonal verläuft, muss Saturns Schatten auf den Ringen sein. Übrig bleiben die ungewöhnlichen dunklen Bänder auf Saturns Scheibe – sind das Schatten der Ringe?

Eine penible Detektivin würde vermuten, dass sie es nicht sind. Wenn man genau hinsieht, biegen sich die Ringe von links unten hinter dem Planeten nach rechts herum und müssen somit links oben auf der Kameraseite des Planeten vorbeikommen. Also verursachen die Ringe selbst die dunklen Streifen auf Saturn. Diese Ringsegmente wirken dunkel, weil sie im Saturnschatten liegen.

Auf der Nachtseite Saturns liegt ein zarter Schimmer vom Sonnenlicht, das von anderen Teilen der Ringe reflektiert wird. Alles klar? Wenn es den Fliesenboden nicht gäbe, wäre das Bild von morgen dummerweise noch schwerer zu verstehen.

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