Saturns bemalter Mond Iapetus

Der Saturnmond Iapetus ist hell wie Eis, er füllt fast das ganze Bild. Unten ist ein riesiger Krater mit Zentralberg, rechts ist er dunkel befleckt oder beschmutzt.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Was geschieht mit Saturns Mond Iapetus? Riesige Bereiche dieser seltsamen Welt sind dunkel wie Kohle, andere wiederum hell wie Eis. Die Zusammensetzung des dunklen Materials ist nicht bekannt, doch Infrarotspektren zeigen, dass es vielleicht einige dunkle Arten von Kohlenstoff enthält.

Iapetus hat außerdem einen ungewöhnlichen Grat am Äquator. Er sieht damit wie eine Walnuss aus. Der Mond wirkt wie bemalt. Um ihn besser zu untersuchen, lenkte die NASA 2007 die Roboter-Raumsonde Cassini in einem Abstand von weniger als 2000 Kilometer daran vorbei. Oben ist der Mond aus einer Höhe von etwa 75.000 Kilometern zu sehen. Cassinis Flugbahn ermöglichte beispiellose Bilder der Halbkugel von Iapetus, die immer nachzieht.

Im Süden ist ein riesiger Einschlagskrater. Er ist gewaltige 450 Kilometer groß und liegt anscheinend über einem älteren Krater, der ähnlich groß ist. Das dunkle Material ummantelt immer mehr von Iapetus‚ Ostseite und verdunkelt Krater und Hochland. Genaue Untersuchungen zeigen, dass die dunkle Beschichtung, die hauptsächlich am Äquator des Mondes vorkommt, weniger als einen Meter dick ist. Die führende Hypothese besagt, dass das dunkle Material aus Schmutz besteht, der übrig bleibt, wenn das relativ warme, verunreinigte Eis sublimiert.

Ursprünglich könnte die Beschichtung mit dunklem Material von Meteoriten stammen, die auf anderen Monden Material freisetzten. Auf diesem und weiteren Bildern von Cassinis Vorbeiflug an Iapetus wird nach weiteren klaren Hinweisen gesucht.

Zur Originalseite

Am Ring mit Titan und Dione

Vor dem Planeten Saturn, der das Bild ockerfarben füllt, ziehen die Ringe einen Strich durchs Bild und werfen nach unten einen Schatten auf den Planeten. Davor ist der riesige Mond Titan und dahinter der kleinere Mond Dione.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Die Saturnmonde kreisen in der Ebene der Saturnringe. Sie bieten eine permanente Sicht über die Ringe auf den schönen Gasriesenplaneten. Auch die Raumsonde Cassini hat, wenn sie die Ringebene passiert, diese atemberaubende Perspektive.

Die Ringe schneiden durch die Mitte dieser Aufnahme von Cassini vom Mai letzten Jahres. Die Szenerie zeigt Titan, den größten Saturnmond, und Dione, sie ist der drittgrößte Mond. Die auffallend dünnen Ringe werfen am unteren Bildrand gebogene Schatten auf die Wolkenoberflächen des Planeten.

Die blasse Dione hat einen Durchmesser ist zirka 1100 Kilometern groß. Sie kreist mehr als 300.000 Kilometer außerhalb vom sichtbaren äußeren Rand des A-Ringes. Dione ist hinter Titans atmosphärischem Dunst zu sehen. Titan hat einen Durchmesser von 5150 Kilometern und ist etwa 2,3 Millionen Kilometer von Cassini entfernt. Der Abstand von Dione zu Cassini beträgt 3,2 Millionen Kilometer.

Zur Originalseite

Ein tobendes Sturmsystem auf Saturn

Bildfüllend ist der Körper des Planeten Saturn von der Seite zu sehen. Die Ringe sind ein schmaler blauer Strick, der quer durchs Bild verläuft. Waagrecht verlaufen Sturmzonen um den planeten, die farbverstärkt abgebildet sind. In der Mitte ist eine helle Zone, oben und unten sind orangefarbene Wolken. Oben ist ein riesiges Sturmgebiet. Die Schatten der Ringe fallen nach unten auf den Planeten.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Es ist eines der größten und langlebigsten Sturmsysteme, die je in unserem Sonnensystem beobachtet wurden. Die oben gezeigte Wolkenformation auf der Nordhalbkugel von Saturn war Ende letzten Jahres erstmals zu sehen.

Schon zu Beginn war sie größer als die Erde und breitete sich bald über den ganzen Planeten aus. Der Sturm wurde nicht nur von der Erde aus beobachtet, sondern auch aus der Nähe, und zwar von der Roboter-Raumsonde Cassini, die derzeit um Saturn kreist.

Das Falschfarben-Infrarotbild vom Februar zeigt orangefarbene Wolken, die tief in der Atmosphäre liegen. Helle Farben zeigen höher liegende Wolken. Die Saturnringe verlaufen als blaue, waagrechte Linie mitten durchs Bild, sie sind fast von der Kante zu sehen. Die Sonne leuchtet von links oben außerhalb des Bildes. Sie wirft gebogene, dunkle Schatten der Ringe auf die Wolkenoberflächen.

Der heftige Sturm ist eine Quelle von Radiorauschen. Es stammt von Gewittern und könnte mit jahreszeitlichen Veränderungen einhergehen, da im Norden Saturns langsam der Frühling beginnt.

Zur Originalseite

In, durch und hinter Saturns Ringe

Von links ragen die fast von der Seite sichtbaren Saturnringe ins Bild. Hinten ragt Titan groß auf, davor leuchtet Dione, rechts außerhalb der Ringe ist Pandora und in der Encketeilung ist der Schäfermond Pan.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Wenn ihr genau genug hinseht, erkennt ihr oben im Bild einen vierten Mond. Der erste und am weitesten entfernte ist Titan, der größte Saturnmond und einer der größeren Monde im Sonnensystem. Die dunkle Struktur oben auf dieser ständig bewölkten Welt ist die Nordpolkappe.

Der zweitauffälligste Mond ist die helle Dione mit Kratern und langen Eisklippen im Vordergrund. Von links ragen mehrere von Saturns ausgedehnten Ringen ins Bild, darunter Saturns A-Ring mit der die dunklen Encketeilung. Ganz rechts, knapp außerhalb der Ringe, steht Pandora. Dieser Mond ist nur 80 Kilometer groß und hütet Saturns F-Ring.

Und der vierte Mond? Wenn ihr genau in die Encketeilung schaut, findet ihr einen Fleck, es ist Schäfermond Pan. Er ist zwar mit seinem Durchmesser von 35 Kilometern einer der kleinsten Saturnmonde, doch Pan ist massereich genug, um die Encketeilung relativ frei von Ringteilchen zu halten.

Zur Originalseite

Saturn: Schatten einer jahreszeitlichen Sonnenuhr

Der Ringplanet Saturn liegt scheinbar auf der Seite, oben ist der Rand, die Ringe laufen als schwarzer Streifen senkrecht rechts durchs Bild, links sind die Schatten auf dem Planeten zu sehen. Das Bild ist schwarzweiß.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Saturns Ringe stellen eine der größeren Sonnenuhren dar, die wir kennen. Diese Sonnenuhr zeigt jedoch nur Saturns Jahreszeiten, nicht aber die Tageszeit. Bei Saturns letzter Tag- und Nachtgleiche 2009 warfen Saturns dünne Ringe kaum einen Schatten auf Saturn, weil die Ringebene direkt zur Sonne gerichtet war.

Wenn Saturn weiter um die Sonne zieht, werden die Ringschatten immer breiter und wandern weiter nach Süden. Diese Schatten sind von der Erde aus nicht leicht zu sehen, weil an unserer Position nahe der Sonne die Ringe die Schatten verdecken.

Dieses Bild wurde im August von der Roboter-Raumsonde Cassini fotografiert. Diese kreist derzeit um Saturn. Die Ringe sind rechts im Bild als senkrechter Balken abgebildet. Die Sonne leuchtet von rechts oben durch die Ringe und wirft faszinierend komplexe Schatten auf Saturns Südhalbkugel. Diese befindet sich links im Bild.

Cassini erforscht seit 2004 Saturn, seine Ringe und Monde. Voraussichtlich bleibt sie bis 2017 in Betrieb, dann ist die maximale Ausbreitung der Saturnschatten zu beobachten.

Zur Originalseite

Im Schatten Saturns

Der Planet Saturn ist eigenartig beleuchtet. Die Ringe scheinen selbst zu leuchten und sind auch auf der Nachtseite Saturns sichtbar.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Im Schatten Saturns geschehen unerwartete Wunder. Die Roboter-Raumsonde Cassini kreist derzeit um Saturn. 2006 trat sie 12 Stunden lang in den Schatten des Riesenplaneten und blickte zur verfinsterten Sonne. Die Ansicht, die sich Cassini bot, war einzigartig.

Die Nachtseite Saturns ist offensichtlich von Licht erhellt, das von seinem eigenen majestätischen Ringsystem reflektiert wird. Weiters sind auf diesem überzeichneten Farbbild die Ringe direkt vor Saturn als dunkle Silhouette zu sehen. Abseits von Saturn sind sie jedoch relativ hell und streuen das Sonnenlicht. Saturns Ringe sind so stark aufgehellt, dass neue Ringe entdeckt wurden. Diese sind aber auf diesem Bild schwierig zu erkennen.

Doch Saturns E-Ring ist außergewöhnlich detailreich zu sehen. Dieser Ring wird von den kürzlich entdeckten Eisfontänen des Mondes Enceladus erzeugt. Es ist der äußerste Ring, der oben zu sehen ist.

Knapp über den hellen Hauptringen steht links in weiter Ferne der blasse, blaue Punkt der Erde, den man leicht übersieht.

Zur Originalseite

Saturnsturm-Panoramen

Das Bild besteht aus zwei breiten Bildteilen, die übereinander angeordnet sind. Beide Bilder zeigen einen langen Sturm, der in Falschfarben-blau eingefärbt ist.

Credit: Cassin-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Diese beiden faszinierenden Panoramen zeigen einen riesigen Sturm, der die Nordhalbkugel des Ringplaneten Saturn umkreist. Die trüben Sturmwolken, die immer noch aktiv sind, wurden am 26. Februar von der Raumsonde Cassini im nahen Infrarot dokumentiert. Daraus entstanden hoch aufgelösten Falschfarbenmosaike.

Der mächtige Sturm war Ende letzten Jahres von Amateurastronomen* als markanter heller Punkt zu sehen, als Saturn am Morgenhimmel auftauchte. Er hat enorme Ausmaße erreicht. Seine Nord-Süd-Ausdehnung beträgt fast 15.000 Kilometer, und er reicht nun etwa 300.000 Kilometer um die Nordhalbkugel des Gasriesen.

Die Panoramen, die während ungefähr eines Saturntages (11 Stunden) aufgenommen wurden, zeigen links den Kopf des Sturmes. Sie umfassen zirka 150 Längengrade. Der intensive Sturm ist auch eine Quelle von Radiogeräuschen, die von Blitzen stammen. Er könnte mit der Veränderung der Jahreszeit zusammenhängen, da auf Saturns Nordhalbkugel der Frühling beginnt.

Zur Originalseite

Stereo-Ansicht von Helene

Der Himmelskörper in der Bildmitte hat eine relativ glatte Oberfläche. Er ist rot und cyan gefärbt, mit Spezialbrillen wirkt das Bild dreidimensional.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA; Stereobild von Roberto Beltramini

Beschreibung: Nehmt eure rot-blauen Brillen und fliegt zu einem kleinen, eisigen Saturnmond namens Helene. Er ist einer von vier bekannten trojanischen Monden. Diese Monde werden so bezeichnet, weil sie an einem Lagrangepunkt kreisen. Ein Lagrangepunkt ist eine gravitativ stabile Position in der Nähe von zwei massereichen Körpern, in diesem Fall Saturn und der größere Mond Dione.

Die unregelmäßig geformte Helene misst etwa 36 mal 32 mal 30 Kilometer. Sie kreist bei Diones führendem Lagrangepunkt, der eisige Brudermond Polydeuces befindet sich bei Diones nachfolgendem Lagrangepunkt.

Die Stereo-Anaglyphe wurde aus zwei Cassini-Bildern konstruiert, nämlich N00172886 und N00172892. Die Bilder entstanden beim jüngsten nahen Vorbeiflug, sie zeigen einen Teil von Helene mit Kratern und kanalartigen Strukturen, der zu Saturn gerichtet ist.

Zur Originalseite