Methone: Saturns glatter Eiermond

Der Saturnmond Methone ist nur drei Kilometer groß und wirkt so glatt wie ein Ei. Er hst jedoch eine dunklere Stelle.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Warum sieht dieser Mond aus wie ein glattes Ei? Die Roboter-Raumsonde Cassini vollendete im Mai den ersten Vorbeiflug, der je an dem kleinen Saturnmond Methone vorgenommen wurde. Dabei entdeckte sie, dass der Mond keine klaren Merkmale besitzt. Bisher waren bei jedem Mond, Asteroiden oder Kometenkern, der detailreich abgebildet wurde, Krater zu sehen, die normalerweise durch Einschläge entstehen – zumindest bis jetzt. Sogar die Erde und Titan haben Krater.

Vielleicht kann die Oberfläche des eiähnlichen, 3 Kilometer kleinen Mond Methone verrutschen und ist deshalb so glatt. Der Mond ist möglicherweise von einem tiefen Haufen aus visuell nicht auflösbarem Schutt ummantelt. Falls dem so ist, wären die ähnlichsten Objekte in unserem Sonnensystem die Saturnmonde Telesto, Pandora, Calypso und der Asteroid Itokawa. Sie alle besitzen ungewöhnlich glatte Bereiche.

Methone ist jedoch nicht völlig strukturlos. Einige Oberflächenbereiche erscheinen dunkler als andere. Vorbeiflüge an Methone sind zwar schwierig, doch das Interesse an der Natur und Geschichte des ungewöhnlichen Mondes ist groß.

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Saturnmond Dione in leichten Farben

Der Saturnmond Dione wirkt eher grau als farbig. Seine Oberfläche wirkt sehr glatt mit flachen Kratern. Auf der Oberfläche sind auch Strahlen von Einschlägen zu sehen.

Bildcredit: NASA, JPL, SSI, ESA; Nachbearbeitung: Marc Canale

Warum hat eine Hälfte von Dione mehr Krater als die andere? Beginnen wir damit, dass eine Seite des Saturnmondes Dione immer zu Saturn zeigt und eine immer von ihm weggerichtet ist, ähnlich wie beim Erdmond.

Wegen dieser gebundenen Rotation zeigt eine Seite von Dione auf der Umlaufbahn immer nach vorne und die andere Seite immer nach hinten. Daher sollte Dione auf der Vorderseite eine deutlich höhere Menge an Einschlägen besitzen. Seltsamerweise sind jedoch auf der derzeit vorderen Hälfte von Dione weniger Krater als auf der Rückseite.

Eine wahrscheinliche Erklärung lautet, dass einige Einschläge, bei denen Krater entstanden sind, so heftig waren, dass sie Dione gedreht haben. Dabei änderte sich der Abschnitt mit der höchsten Einschlagrate, bis die Rotation des Mondes wieder gebunden war.

Dieses detailreiche Bild von Dione betont die zarten Farbtöne des Mondes und ist ein sorgfältig von einem Amateur erstelltes Mosaik. Die Einzelbilder wurden im April 2010 von der NASA-Raumsonde Cassini beim Vorbeiflug an Dione aufgenommen.

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Saturn: Gleißende Tethys und urzeitliche Ringe

Rechts oben ragen die mächtigen Ringe Saturns markant ins Bild, darunter ist der grau-weiße Mond Tethys mit seinem riesigen Krater.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Wie alt sind die Saturnringe? Das weiß niemand genau. Möglicherweise sind die Ringe in der Geschichte unseres Sonnensystems vor relativ kurzer Zeit entstanden, vielleicht vor nur etwa 100 Millionen Jahren. Es könnte sein, dass ein mondgroßes Objekt in Saturns Nähe zerbrach.

Es gibt Hinweise auf ein junges Alter der Ringe. Einer davon ist eine einfache Stabilitätsanalyse der Ringe. Ein weiterer Hinweis ist die Tatsache, dass die Ringe so hell strahlen und relativ unberührt von kleinen dunklen Meteoreinschlägen sind. Aktuelle Daten zeigen die Möglichkeit, dass einige Saturnringe vielleicht Milliarden Jahre alt sind. Somit wären sie gleich alt wie Saturn.

Derzeit liefert die Raumsonde Cassini in der Umlaufbahn um Saturn viele Bilder. Wenn man sie untersucht, zeigt sich, dass sich manche Saturnringteilchen zeitweilig bündeln und miteinander kollidieren. Dabei werden die Ringteilchen aufbereitet, frisches Eis gelangt an die Oberfläche.

Letzten Oktober bildete die Robotersonde Cassini die Ringe Saturns in Echtfarben ab. Der eisige, helle Saturnmond Tethys wurde wahrscheinlich von seinem Geschwistermond Enceladus durch einen Eisregen sandgestrahlt. Hier sehen wir Tethys vor den dunkleren Ringen.

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Südpolwirbel auf Titan entdeckt

Bei Titans Südpol entsteht ein heller Wirbel, er ist in natürlichen Farben abgebildet.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Was passiert bei Titans Südpol? Anscheinend entsteht ein Wirbel aus Nebel, allerdings weiß niemand genau, warum. Dieses Bild in natürlichen Farben zeigt die helle Struktur. Der Wirbel wurde auf Bildern von letzter Woche entdeckt. Damals flog die Roboter-Raumsonde Cassini an dem ungewöhnlichen Saturnmond vorbei, der eine Atmosphäre besitzt.

Cassini entdeckte den südlichen Wirbel nur deshalb, weil die Bahn der Raumsonde um Saturn kürzlich aus der Ebene der Ringe und Monde hinausgehoben wurde. Hinweise auf die Entstehung der rätselhaften Struktur werden gesammelt. Zu diesen Hinweisen zählt, dass Titans Atmosphäre anscheinend in der Mitte absinkt und an den Rändern aufsteigt.

Derzeit schreitet aber der Winter im Süden von Titan langsam voran. Daher ist der Wirbel für die nächsten Jahre in Dunkelheit getaucht, falls er überhaupt bestehen bleibt.

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Im Schatten der Saturnringe

Von rechts ragt Saturn riesig ins Bild, das rechts an seinem Terminator endet. Die Wirbelstürme und Wolkenbänder sind in zarten blauen und gelben Farbtönen hervorgehoben. Die Ringe verlaufen schräg als dünne Linie durchs Bild, die Schatten fallen breit nach unten auf den Planeten. Mitten über den Ringen ist der wolkenbedeckte Mond Titan.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute/J. Major

Der von Menschen gebaute Roboter, der um Saturn kreist, hat wieder eine fantastische Ansicht geschickt. Es ist natürlich die Raumsonde Cassini. Zu den neuen, beeindruckenden Ansichten zählen ein heller Mond, dünne Ringe, sonderbar gebrochene Wolken und gekrümmte Schatten.

Titan ist Saturns größter Mond. Er wirkt oben strukturlos braun, weil er ständig von dichten Wolken bedeckt ist. Die Saturnringe sind eine dünne Linie, weil sie so flach sind und fast exakt von der Seite abgebildet wurden. Details der Saturnringe erkennt ihr daher am besten im dunklen Ringschatten, der auf die Wolkenoberflächen des Riesenplaneten fällt.

Weil die Ringteilchen in der gleichen Ebene wie Titan kreisen, spießen sie scheinbar den Mond auf. Oben auf Saturn sind viele Details in den Wolken zu sehen, zum Beispiel Farbflecken in den langen, hellen Bändern. Das lässt Störungen in Windströmen vermuten, die in großer Höhe auftreten.

Aktuelle präzise Messungen, wie stark Titan verformt wird, während er um Saturn kreist, zeigen, dass es tief unter der Oberfläche gewaltige Ozeane aus Wasser geben könnten.

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Saturnlaterne

Der Planet Saturn leuchtet rechts unten grün, links oben scheint er von innen heraus rot zu leuchten. Rechts oben sind die Schatten der Ringe zu sehen, die Ringe selbst sind der waagrechte dünne Strich in der Mitte.

Bildcredit: VIMS-Team, U. Arizona, ESA, NASA

Der Gasriese Saturn ist für sein helles Ringsystem und zahlreiche Monde bekannt. Auf diesem Falschfarbenbild der Raumsonde Cassini sieht er seltsam und ungewohnt aus. Auf diesem Mosaik des Visuellen und Infrarot-Spektrometers VIMS sind seine berühmten Ringe sogar fast unsichtbar, weil man sie von der Seite zu sieht. Sie verlaufen durch die Bildmitte.

Der auffälligste Kontrast im Bild verläuft am Terminator. Das ist die Grenze zwischen Tag und Nacht. Rechts auf der Tagseite ist sichtbares Sonnenlicht in blaugrünen Farbtönen zu sehen, es wird von Saturns Wolkenoberflächen reflektiert.

Links jedoch, auf der Nachtseite, dringt abseits vom Sonnenlicht die Infrarotstrahlung als laternenartiges Leuchten aus dem warmen Inneren des Planeten. Es und zeigt die Silhouetten von Strukturen in Saturns tieferen Wolkenschichten. Das Infrarotleuchten dringt auch aus dem breiten Schatten, den die Saturnringe auf die obere Planetenkugel werfen.

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Saturnmond Helene in Farbe

Der Mond im Bild wirkt schwarz-weiß, doch es ist ein Farbbild. Der Mond Helene hat eine eigenartige, geriffelte, teils glatte Oberfläche mit wenigen Kratern.

Bildcredit: NASA/JPL/SSI; Farbkomposit: Daniel Machácek

Seine Farben sind kaum wahrnehmbar. Der Saturnmond Helene ist bei jedem Licht betrachtet ein Rätsel. Der Mond wurde letzten Juni beispiellos detailreich abgebildet, als die Roboter-Raumsonde Cassini, die um Saturn kreist, in einem Abstand von weniger als einem Erddurchmesser an dem winzigen Mond vorbeifegte.

Es gibt auch übliche Krater und Hügel auftreten, doch dieses Bild zeigt Regionen, die ungewöhnlich glatt und gestreift wirken. Planetenforschende suchen auf diesen detailreichen Bildern von Helene nach Hinweisen über den Ursprung und die Entwicklung dieses Eisbergs.

Helene hat einen Durchmesser von 30 Kilometern. Sie ist auch deshalb ungewöhnlich, weil sie Saturn knapp vor dem großen Mond Dione umkreist. Damit ist sie einer von nur vier uns bekannten Saturnmonden, die einen gravitativ stabilen Lagrangepunkt besetzen.

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Mond über Jupiter

Vor den Wolkenoberflächen von Jupiter schwebt der kleine kugelige Mond Io. Auf beiden Himmelskörpern ist die Licht-Schattengrenze erkennbar, auf dem riesigen Jupiter verläuft sie sehr diffus.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Wie groß ist Jupiters Mond Io? Io ist der vulkanischste Körper im Sonnensystem. Im Englischen wird er „eye-oh“ ausgesprochen. Er hat einen Durchmesser von 3600 Kilometern, damit ist er etwa so groß wie der einzige große natürliche Satellit des Planeten Erde.

Die Raumsonde Cassini glitt um die Jahrtausendwende an Jupiter vorbei und fotografierte diese beeindruckende Ansicht des aktiven Mondes Io mit dem größten Gasriesen im Hintergrund. Das Bild zeigt eindrucksvoll die relative Größe des herrschenden Planeten.

Io schwebt im Bild scheinbar knapp über den wirbelnden Jupiterwolken. Alle 42 Stunden rast Io etwa 420.000 Kilometer von Jupiters Zentrum entfernt seine ganze Umlaufbahn entlang. Somit kreist Io fast 350.000 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen. Das entspricht ungefähr der Entfernung zwischen Erde und Mond. Die Raumsonde Cassini war etwa 10 Millionen Kilometer von Jupiter entfernt, als sie die Bilder aufnahm.

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