Komet zwischen Blitzen und Feuerwerk

Im Vordergrund ist ein Strand, links hinter einer Bucht leuchtet ein Feuerwerk, rechts ein Gewitter mit Wolken, in der Mitte leuchtet in einer Wolkenlücke ein Komet.

Credit und Bildrechte: Antti Kemppainen

Beschreibung: Manchmal bietet der Himmel die beste Schau der Stadt. Im Jänner 2007 versammelten sich Leute im australischen Perth am örtlichen Strand, um den Himmel mit nahen und fernen Lichtern zu bewundern.

In der Nähe explodierte ein Feuerwerk – zur Feier des Australia Day. Rechts leuchteten in einiger Entfernung Blitze eines Gewitters. Nahe der Bildmitte war, wenn auch von Wolken umrahmt, der ungewöhnlichste Anblick von allen: Komet McNaught. Der fotogene Komet war so hell, dass er trotz der dröhnenden Erdblitze sichtbar blieb.

Komet McNaught ist inzwischen ins äußere Sonnensystem zurückgekehrt und nur noch mit einem großen Teleskop zu sehen. Dieses Bild ist ein Panorama aus drei Bildern, die digital überblendet wurden, um die roten Reflexionen des explodierenden Feuerwerks zu reduzieren.

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Die GRB 110328A-Symphonie

Mitten im Bild leuchtet ein heller Stern mit rotem Rand, der mit einem Pfeil markiert ist.

Credit: NASA, ESA und A. Fruchter (STScI)

Beschreibung: Am 28. März begann auf der ganzen Welt eine plötzliche Symphonie an Beobachtungen, als der Satellit Swift im Erdorbit einen Ausbruch hochfrequenter Gammastrahlen bei GRB 110328A beobachtete. Als dieselbe Quelle nach einer Pause von 45 Minuten nochmals aufblitzte, war klar, dass dieses Ereignis kein typischer Gammablitz war.

Zwölf Stunden nach dem ersten Ausbruch begannen Beobachtungen des optischen Gegenstücks am Nordic Optical Telescope (2,5 Meter) im mittleren Frequenzbereich. Am nächsten Morgen wurde die Explosion von den ELVA-Radioteleskopen in den USA beobachtet, diesmal in den niedrigen Bariton-Frequenzen von Radiowellen.

Später spielten viele optische Teleskope mit, zum Beispiel das 8-Meter-Teleskop Gemini Nord auf Hawaii. Alle beobachteten das optische Gegenstück von GRB 110328A. Das Röntgenteleskop Chandra vermaß die ungewöhnliche Quelle in den höheren Frequenzen von Röntgenstrahlen und beobachtete eine Woche lang zeitweise in den noch höherfrequenten Gammastrahlen.

In diesen Chor stimmte das Weltraumteleskop Hubble ein und nahm dieses Bild im optischen und infraroten Licht auf. Es bestätigte, dass der Blitz in der Sichtlinie einer Galaxie mit einer Rotverschiebung von 0,351 lag. Wenn die Explosion zu dieser Galaxie gehört, ereignete sie sich, als das Universum etwa zwei Drittel seines jetzigen Alters hatte.

Es gibt Überlegungen, ob der ungewöhnliche Gammastrahlen-Blitz von einem Stern stammt, der von einem sehr massereichen Schwarzen Loch im Zentrum der Galaxie auseinandergerissen wird. Die rätselhaften Bestandteile der fernen Detonation werden weiterhin untersucht.

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Es regnet auf Titan

Hinter einer Landschaft mit Steinen und Schlieren zucken am Horizont Blitze. Durch die Wolkenschleier ist der Planet Saturn erkennbar.

Illustrations-Credit und Bildrechte: David A. Hardy (AstroArt)

Beschreibung: Auf Titan hats geregnet. Wahrscheinlich regnet es auf Titan Methan, und das ist kein Aprilscherz! Die vertraut wirkende Szenerie in dieser künstlerischen Vision der Oberfläche des größten Saturnmondes blickt über eine erodierte Landschaft unter einem stürmischen Himmel.

Dieses Szenario entspricht den jahreszeitlichen Regenstürmen, die Titans Oberfläche in der Äquatorregion des Mondes zeitweise verdunkeln. Das wurde mit den Instrumenten an Bord der Raumsonde Cassini beobachtet. Natürlich läuft der Zyklus aus Verdampfen, Wolkenbildung und Regen auf dem eisigen Titan mit seinen Oberflächentemperaturen von etwa -180 Grad Celsius mit flüssigem Methan statt Wasser. In Titans dicker, stickstoffreicher Atmosphäre sind auch Gewitterwolken möglich.

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Ein grüner Blitz von der Sonne

Oben auf der Sonne, von der nur noch ein schmales Eck zu sehen ist,  leuchtet ein grünlicher Streifen und darüber ein blauer.

Credit und Bildrechte: Juan José Manzano (Grupo de Observadores Astronómicos de Tenerife)

Beschreibung: Viele denken, es wäre ein Mythos. Andere glauben, es gäbe ihn, aber seine Ursache wäre unbekannt. Manche behaupten stolz, sie hätten ihn gesehen: den grünen Blitz der Sonne. Tatsächlich gibt es den grünen Blitz, und seine Ursache ist gut bekannt.

Wenn die untergehende Sonne ganz aus der Sicht verschwindet, erscheint ein letzter, verblüffender grüner Schimmer. Der Effekt ist üblicherweise nur an Orten mit einem niedrigen, weit entfernten Horizont zu sehen und dauert vielleicht ein paar Sekunden. Auch bei Sonnenaufgang kann man einen grünen Blitz beobachten, dazu muss man aber zeitlich genau planen.

Dieses Bild von einem Sonnenuntergang zeigt einen dramatischen grünen Blitz und einen noch selteneren blauen Blitz. Es wurde vor Kurzem am Teide-Observatorium auf der Kanarischen Insel Teneriffa in Spanien fotografiert. Die Sonne selbst wird nicht teilweise grün oder blau – der Effekt entsteht in Schichten der Erdatmosphäre, die sich wie ein Prisma verhalten.

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Perseïdensturm

Über dem Horizont tobt links unten ein Gewitter mit Blitzen, darüber ist eine Lücke in den Wolken mit sternklarem Himmel und einer Sternschnuppe. Rechts leuchtet der Planet Jupiter.

Credit und Bildrechte: Robert Arn

Beschreibung: Diese faszinierende Nachtlandschaft vereint Stürme am fernen Horizont und Kometenstaub, der am Himmel darüber blitzt. Die Szene wurde am 13. August zu früher Stunde bei der Keota Star Party in den Pawnee National Grasslands im Nordosten von Colorado (USA) aufgenommen.

Nach Osten mit Blick über die Prärie zeigt das Komposit aus 8 aufeinanderfolgenden Bildern, die je 30 Sekunden lang belichtet wurden, das Aufleuchten eines Blitzes und eines hellen Perseïdenmeteors. Rechts können nicht einmal die Wolken das Licht des gleißenden Planeten Jupiter verdecken, dessen mythologischer Namensvetter gennau wusste, wie man mit Blitzen und Meteoren umgeht.

Die Spur des Meteors zeigt rückwärts zum Radianten des Stroms im heroischen Sternbild Perseus, der teilt sich den sternklaren Hintergrund mit dem Sternhaufen der Plejaden, die über den Sturmwolken stehen. Über dem hellen Meteorblitz befindet sich die blasse Andromedagalaxie.

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Blitze über Athen

Der Blick geht von unter einer Brücke auf einen Parkplatz mit Lampen und einem violetten Himmel, der von zahllosen gleißenden Blitzen beleuchtet ist. In der Bildmitte steht eine Person, rechts verläuft eine Brücke.

Credit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos

Beschreibung: Habt ihr schon einmal ein Gewitter beobachtet? Willkommen im Club. Seltsamerweise weiß niemand genau, wie ein Blitz entsteht. Wir wissen, dass Ladungen in manchen Wolken langsam getrennt werden, was zu rasanten elektrischen Entladungen (Blitze) führt, doch wie elektrische Ladungen in den Wolken getrennt werden, wird immer noch erforscht.

Ein Blitz hat normalerweise eine gezackte Bahn, er kann eine dünne Luftsäule schlagartig auf die dreifache Oberflächentemperatur der Sonne aufheizen. Dabei entsteht eine Stoßwelle, die mit Überschallgeschwindigkeit beginnt und als lautes Geräusch verklingt, das als Donner bekannt ist. Blitzschläge treten häufig bei heftigen Regenfällen in Wolken auf, und jede Minute schlagen durchschnittlich 6000 Blitze zwischen Wolken und der Erde ein. Dieses Bild zeigt ein Gewitter aus diesem Monat über Athen in Griechenland.

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Asche und Blitze über einem isländischen Vulkan

Links neben einer dunklen Staubwolke zucken violette Blitze, rechts unten glüht es unter der Dunkelheit. Der untere Bildteil ist von Nebel bedeckt.

Credit und Bildrechte: Marco Fulle (Stromboli Online)

Beschreibung: Warum war beim jüngsten Vuklanausbruch auf Island soviel Asche im Spiel? Es gab zwar schon größere Aschenwolken, doch ihre Position war ungewöhnlich, weil sie über so dicht besiedelte Gebiete geweht wurde. Der Vulkan Eyjafjallajökull im Süden Islands brach am 20. März aus, und am 14. April begann eine zweite Eruption unter dem Zentrum eines kleinen Gletschers. Keiner der Ausbrüche war ungewöhnlich stark.

Die zweite Eruption schmolz eine große Menge Gletschereis, das daraufhin die Lava zu grobkörnigen Glasteilchen kühlte und aufsplitterte. Diese Teilchen wurden von der aufsteigenden Aschenwolke hochgewirbelt. Die Blitze im Bild oben wurden vor zwei Tagen fotografiert. Sie die beleuchten die Asche, die aus dem Vulkan Eyjafjallajökull strömt.

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Der Vulkan Sakurajima mit Blitzen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Martin Rietze (Alien Landscapes on Planet Earth)

Beschreibung: Warum entstehen bei einer Vulkaneruption manchmal Blitze? Oben seht ihr, wie der Vulkan Sakurajima im Süden Japans Anfang des letzten Monats ausbrach. Die Magmablasen sind so heiß, dass sie leuchten, sie schießen weg, wenn flüssiger Fels von unten durch die Erdoberfläche bricht. Dieses Bild ist besonders interessant, weil nahe dem Vulkangipfel Blitze zu sehen sind. Warum Blitze entstehen, wird sogar bei gewöhnlichen Gewittern noch untersucht, doch die Ursache vulkanischer Blitze ist noch viel rätselhafter. Blitzschläge gleichen elektrisch geladene und voneinander getrennte Bereiche aus. Eine Hypothese besagt, dass hochgeschleuderte Magmablasen und vulkanische Asche elektrisch geladen sind, und durch ihre Bewegung erzeugen sie diese getrennten geladenen Bereiche. Andere Vulkanblitze könnten durch Kollisionen im vulkanischen Staub entstehen, die Ladung induzieren. Ständig entstehen irgendwo auf der Welt Blitze, normalerweise mehr als 40 pro Sekunde.

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