Rote Koboldblitze über Tschechien

Rote Kobolde blitzen über Hrubý Jeseník (Altvatergebirge) in Tschechien auf.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Ščerba

Was sind diese roten Fäden am Himmel? Es sind eine seltene Form von Blitzen, die vor erst etwa 35 Jahren bestätigt wurden: Rote Kobolde. Die Forschung zeigte, dass Rote Kobolde möglicherweise nach einem gewaltigen positiven Wolke-Boden-Blitzschlag als 100 Meter große Kugeln aus ionisierter Luft beginnen, die aus etwa 80 Kilometern Höhe mit 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit abwärts rasen. Kurz danach folgt eine Gruppe aufwärts rasender ionisierter Kugeln.

Dieses Bild wurde Ende des letzten Monats im nordmährischen Hrubý Jeseník in Tschechien fotografiert. Die Entfernung zu den Roten Kobolden beträgt etwa 200 Kilometer. Rote Kobolde treten nur den Bruchteil einer Sekunde auf. Am besten kann man sie beobachten, wenn mächtige Gewitter von der Seite zu sehen sind.

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Riesiger Strahlenblitz über Puerto Rico


Videocredit und -rechte: Frankie Lucena

Beschreibung: Habt ihr schon einmal einen riesigen Strahlenblitz gesehen? Sie sind extrem selten, aber ungeheuer stark. Riesige Strahlenblitze sind eine Blitzentladung, die erst dieses Jahrhundert entdeckt wurde, sie tritt zwischen manchen Gewittern und der Ionosphäre der Erde hoch darüber auf.

Das Video zeigt so einen Strahl, der letzte Woche in Puerto Rico in den USA von einer Blitz- und Meteorkamera aufgezeichnet wurde. Der Strahl wurde in Schwarz-Weiß aufgezeichnet und hier in Falschfarben abgebildet. Er legte in etwa einer Sekunde 70 Kilometer zurück.

Riesige Strahlenblitze unterscheiden sich stark von gewöhnlichen Blitzen, die von Wolke zu Wolke oder von Wolke zu Boden verlaufen. Die Unterseiten von riesigen Strahlenblitzen haben eine ähnliche Erscheinung wie eine andere Art von Blitzen, die von Wolken aufwärts verlaufen und als Blaue Strahlen bezeichnet werden. Ihre Oberseiten sehen ähnlich aus wie Rote Kobolde in der oberen Atmosphäre.

Der Mechanismus und die Auslöser riesiger Strahlenblitze werden weiterhin erforscht, doch es ist bereits bekannt, dass die Strahlenblitze Ladungsunterschiede zwischen verschiedenen Teilen der Erdatmosphäre ausgleichen. Wenn man nach riesigen Strahlenblitzen sucht, empfiehlt es sich, ein mächtiges, aber weit entferntes Gewitter an einem Ort mit klarer Sicht zu beobachten.

Almost Hyperspace: Random APOD Generator
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Video: Blitz auf Jupiter


Videocredit und -rechte: T. Humbert, S. Barré, A. Desmougin und D. Walliang (Société Lorraine d’Astronomie), Astroqueyras

Beschreibung: Auf Jupiter hat es geblitzt. Vor wenigen Tagen bemerkten mehrere Gruppen, die den größten Planeten unseres Sonnensystems beobachten, einen zwei Sekunden langen Lichtblitz.

Solche Blitze gab es schon öfter. Am bekanntesten wurde eine Reihe an Einschlägen im Jahr 1994. Damals schlugen Bruchstücke des Kometen Shoemaker-Levy 9 auf Jupiter ein und hinterließen dunkle Flecken, die monatelang sichtbar waren. Seit damals wurden mindestens sieben Einschläge auf Jupiter aufgezeichnet. Meist wurden sie von Amateurastronominnen und -astronomen entdeckt.

Auf diesem Video wabert Jupiters Bild wegen der unruhigen Erdatmosphäre, als plötzlich links neben der Mitte ein heller Blitz aufleuchtet. Rechts sind Io und sein Schatten zu sehen. Was auf Jupiter einschlug, werden wir wohl nie erfahren, doch in Anbetracht dessen, was wir vom nahen Sonnensystem wissen, war es wahrscheinlich ein Stück Gestein und Eis, vielleicht so groß wie ein Lieferwagen, das vor langer Zeit von einem vorüberziehenden Kometen oder Asteroiden abbrach.

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Ein Superzellengewitter über Texas


Videocredit und -rechte: Mike Olbinski; Musik: Impact Lento (Kevin MacLeod, Incompetech)

Beschreibung: Ist das eine Wolke oder ein außerirdisches Raumschiff? Es handelt sich um eine ungewöhnliche und manchmal gefährliche Variante einer Gewitterwolke, nämlich eine Superzelle. Superzellen können zerstörerische Tornados, Hagelfälle, Fallböen oder Starkregen hervorbringen. Sie können aber auch einfach nur beeindruckend aussehen.

Eine Superzelle enthält einen Mesozyklon – eine aufsteigende Luftsäule, die von Fallwinden umgeben ist. Solche Superzellen können an vielen Orten der Erde auftreten, besonders häufig aber in der Tornado Alley in den USA.

Diese vier Zeitrafferaufnahmen zeigen eine Superzelle, die 2013 rotierend über Booker in Texas wanderte. Das Video zeigt, wie in der Nähe des Sturmzentrums neue Wolken entstehen, Staub vom Boden aufgewirbelt wird und Blitze in den oberen Wolken zucken, während der bedrohlich geformte Komplex rotiert. Im letzten Abschnitt seht ihr, wie nach einigen Stunden heftiger Regen fiel und sich der Sturm legte.

Interessante bei APOD eingereichte Bilder: Sonnenfinsternis vom 10. Juni

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Blitzfinsternis auf dem Planeten der Ziegen

Die totale Mondfinsternis vom 15. Juni 2011, fotografiert bei Pezi auf der griechischen Insel Ikaria.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos (GreekSky)

Beinahe hätte ein Gewitter den Blick auf die spektakuläre totale Mondfinsternis vom 15. Juni 2011 verdorben. Doch die Sturmwolken rissen während der Totalitätsphase der Finsternis 10 Minuten lang auf, und die Blitze sorgten für einen dramatischen Himmel. Die Szene wurde 30 Sekunden belichtet. Sie inspirierte (dank des Astrofotografen) zu einem der einprägsamsten Titel in der 25-jährigen Geschichte von APOD.

Die Anspielung auf die Blitze ist naheliegend, und das Schattenspiel der dunklen Mondfinsternis war fast weltweit zu sehen: in Europa, Afrika, Asien und Australien. Das Bild wurde auf der griechischen Insel Ikaria bei Pezi fotografiert. Dieses Areal ist wegen des unwegsamen Geländes und der seltsamen Felsen als „Planet der Ziegen“ bekannt.

Die nächste totale Mondfinsternis findet am Mittwoch statt.
Details: Totale Mondfinsternis am 26. Mai 2021

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Blitz und Orion hinter Uluru

Hinter Uluru, einem Weltnaturerbe in Zentralaustralien, tobt ein Gewitter, am Himmel leuchtet das Sternbild Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Park Liu

Beschreibung: Was passiert hinter Uluru? Der Uluru, ein Weltnaturerbe der Vereinten Nationen, ist ein außergewöhnlicher, 350 Meter hoher Berg in Zentralaustralien, der aus einer fast flachen Umgebung steil aufragt. Er besteht aus Sandstein und wurde im Laufe der letzten 300 Millionen Jahre langsam geformt, als das weichere Gestein erodierte.

Im Hintergrund dieses Bildes, das Mitte Mai fotografiert wurde, seht ihr ein heftiges Gewitter. Weit hinter Uluru und dem Gewitter leuchtet ein sternklarer Himmel und das Sternbild Orion.

Die Region um Uluru wird seit mehr als 22.000 Jahren von Menschen bewohnt. Schon lange wissen die einheimischen Ureinwohner, dass mit dem ersten Auftreten der Sterne des modernen Sternbildes Orion am Nachthimmel eine heiße Jahreszeit mit Geweittern beginnt.

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Flug über die Erde bei Nacht II


Videocredit: NASA, Portal für Astronautenfotografie, ISS Expedition 53; Musik: The Low Seas (Die 126er)

Beschreibung: Diese Zeitrafferaufnahmen wurden 2017 auf der Internationalen Raumstation gefilmt und zu einem ruhigen Video der Erde bei Nacht kombiniert. Wer den niedrigen Erdorbit liebt, kann zu Beginn den Anblick von grünen und roten Nordlichtern genießen, die den Himmel überziehen.

Die Nachtszene verläuft von Nordwesten nach Südosten über Nordamerika zum Golf von Mexiko und der Küste von Florida. Der zweite Abschnitt zeigt die Stadtlichter von Europa, überquert das Mittelmeer und den hellen Nil in Nordafrika. Vom Außenposten im Orbit aus sieht man unten unstete Blitze in Gewittern, und über dem gekrümmten Horizont steigen Sterne durch das zarte Nachthimmellicht der Atmosphäre.

Auch von zu Hause aus könnt ihr nun jederzeit die Lebenszeichen auf dem Planeten Erde sehen.

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Roter Koboldblitz über den Anden

Rote Kobolde, gesehen vom Las-Campanas-Observatorium in Chile über den argentinischen Anden.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Was sind diese roten Fasern am Himmel? Es ist eine selten beobachtete Blitzart, die erst vor etwa 30 Jahren bestätigt wurde: Rote Kobolde.

Die aktuelle Forschung zeigt, dass nach einem mächtigen positiven Wolken-Boden-Blitzschlag Rote Kobolde als 100 Meter große Kugeln aus ionisierter Luft entstehen können, die aus einer Höhe von ungefähr 80 Kilometern mit 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit nach unten rasen. Ihnen folgte rasch eine Gruppe aufwärts zuckender ionisierter Kugeln.

Dieses Bild wurde zu Beginn des Jahres am Las-Campanas-Observatorium in Chile über den argentinischen Anden fotografiert. Rote Kobolde treten nur den Bruchteil einer Sekunde auf. Man erkennt sie am besten, wenn ein mächtiges Gewitter von der Seite zu sehen ist.

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