Abell 2744: Pandoras Galaxienhaufen

Das Bildfeld ist mit Galaxien gefüllt, in der Mitte leuchtet ein intensiv gefärbter Nebel, links unten blau, rechts oben rot, in der Mitte magentafarben.

Bildcredit: NASA, ESA, J. Merten (ITA, AOB) und D. Coe (STScI)

Beschreibung: Warum ist dieser Galaxienhaufen so durcheinander? Von einer gleichmäßigen Verteilung ist Abell 2744 weit entfernt. Er besitzt nicht nur Knoten aus Galaxien. Auch das rot gefärbte, heiße Gas im Haufen, das Röntgenlicht abstrahlt, ist offenbar anders verteilt als die dunkle Materie. Die Masse im Haufen besteht bis zu 75 Prozent aus Dunkler Materie. Sie ist im Bild blau gefärbt.

Die dunkle Materie wurde von dem Material durcheinandergewirbelt, das durch den Gravitationslinseneffekt die Verzerrung der Galaxien im Hintergrund hervorrief. Das Durcheinander stammt anscheinend von einer Zeitlupenkollision von mindestens vier kleineren Galaxienhaufen im Laufe einiger Milliarden Jahre.

Dieses Bild kombiniert Bilder im sichtbaren Licht vom Weltraumteleskop Hubble und dem Very Large Telescope VLT der ESO mit Bildern im Röntgenlicht des Weltraumteleskops Chandra. Abell 2744, der auch Pandorahaufen genannt wird, ist mehr als zwei Millionen Lichtjahre breit. Er ist mit einem wirklich großen Teleskop im Sternbild Bildhauer zu sehen.

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Nahaufnahme von NGC 253

Die rechte Hälfte der Galaxie NGC 253 verläuft vom Galaxienkern links bis zu den Ausläufern rechts, sie besitzt sehr markante Staubbahnen. Ganz rechts ist ein kleines Galaxienpaar im Hintergrund.

Credit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; zusätzliche Bildbearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Dieses staubhaltige Inseluniversum ist eine der hellsten Spiralgalaxien am Himmel des Planeten Erde. Wir sehen NGC 253 fast von der Seite. Sie ist nur 13 Millionen Lichtjahre entfernt und das größte Mitglied der Sculptor-Galaxiengruppe, die ein Nachbar unserer Lokalen Gruppe ist.

Die detailreiche Nahaufnahme ist ein Mosaik aus fünf Bildern und wurde aus Daten des Hubble-Vermächtnisarchivs zusammengefügt. Links ist der Galaxienkern, von dort ausgehend zeigt das scharfe Panorama staubhaltige Fasern, interstellare Gaswolken und zum rechten Galaxienrand hin sogar Einzelsterne. Die prachtvolle Ansicht ist fast 50.000 Lichtjahre breit. Das Bildfeld wurde rechts leicht verkürzt, um ein faszinierendes, miteinander wechselwirkendes Galaxienpaar im Hintergrund abzubilden.

NGC 253 wird wegen ihrer hektischen Sternbildungsaktivität als Sternenausbruchsgalaxie bezeichnet. Sie besitzt Staubranken, die über ihre galaktischen Scheibe aufsteigen, die von jungen Sternhaufen und Sternbildungsregionen gesäumt sind. NGC 253 ist auch eine starke Quelle für energiereiche Röntgen- und Gammastrahlen, die wahrscheinlich von einem massereichen schwarzen Loch beim Galaxienzentrum stammen.

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Ein riesiger Planet für Beta Pic

Mitten in dem blau gefärbten Bild ist eine runde Struktur, von der zwei gegenüberliegende gelbe Ströme mit roten Rändern ausfließen.

Credit: A.-M. Lagrange, D. Ehrenreich (LAOG) et al., ESO

Beschreibung: Der junge Stern Beta Pictoris ist nur 50 Lichtjahre entfernt. Er wurde in den frühen 1980er Jahren zu einem der bedeutendsten Sterne am Himmel. Beobachtungen mit Satelliten- und erdgebundenen Teleskopen zeigten eine äußere Staub- und Trümmerscheibe um den Stern und eine innere freie Zone, die etwa so groß ist wie unser Sonnensystem – ein deutlicher Hinweis auf die Entstehung von Planeten.

Infrarotbeobachtungen mit Teleskopen der Europäischen Südsternwarte zeigten schrittweise eine Quelle in der freien Zone, die nun als riesiger Planet bestätigt wurde, der Beta Pic umkreist. Dass der Planet an zwei verschiedenen Positionen in seiner Umlaufbahn beobachtet wurde, gilt als Bestätigung.

Der riesige Planet wird als Beta Pictoris b bezeichnet. Er muss rasch entstanden sein, da Beta Pic selbst nur 8 bis 20 Millionen Jahre alt ist. Seine Umlaufperiode wird auf 17 bis 44 Jahre geschätzt, also könnte die Umlaufbahn von Beta Pictoris b ähnlich sein wie Saturns Bahn, wenn er in unserem Sonnensystem wäre. Damit ist er der Planet mit der geringsten Entfernung zu seinem Stern, der je direkt beobachtet wurde – bis jetzt zumindest.

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Nahaufnahme von NGC 253

Die Ausläufer einer Galaxie bedecken das halbe, sehr niedrige Bild.

Credit: NASA, ESA, J. Dalcanton, B. Williams (Univ. Washington); Bodengebundene Daten: T. Rector (Univ. Alaska, Anchorage), T. Abbott, NOAO/AURA/NSF

Dieses staubige Inseluniversum ist eine der hellsten Spiralgalaxien am Himmel. NGC 253 ist fast von der Kante zu sehen. Die an die 13 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie ist das größte Mitglied der Bildhauer-Galaxiengruppe in der Nachbarschaft unserer Lokalen Gruppe.

Die bemerkenswert scharfe Nahaufnahme entstand aus Daten der Hubble-Advanced Camera for Surveys (ACS). Im Panorama ist links der Kern der Galaxie, dann folgen Filamenten aus Staub und interstellarem Gas sowie Einzelsterne. Die prächtige Ansicht ist fast 50.000 Lichtjahre breit. Die Bilddaten sind Teil des Programms ANGST, der ACS-Schatzkammer für nahe gelegene Galaxien. Dieses Programm dient der Erforschung unseres kosmischen Hinterhofes.

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