Stenfarben im Orion

Die Sterne im Sternbild Orion sind durch Änderung der Brennweite beim Fotografieren zu bunten Fliegen vergrößert.

Credit und Bildrechte: Jens Hackmann

Was bestimmt die Farbe eines Sterns? Seine Temperatur. Rote Sterne sind kühl und haben Oberflächentemperaturen um die 3000 Kelvin (K). Blaue Sterne sind heißer, ihre Temperaturen kann mehr als 30.000 K betragen. Die Temperatur unserer „gelben“ Sonne beträgt behagliche 6000 Kelvin.

Dieses interessante Komposit des Sternbildes Orion zeigt auf leicht erkennbare Weise die Unterschiede der Sternfarben. Das Bild entstand bei einem Experiment zum schrittweisen Fokussieren einer Strichspuraufnahme. Dabei wurde eine Serie von 35 Aufnahmen zusammengefügt, welche die Spuren der Sterne abbildeten, die von links nach rechts durchs Bildfeld zogen. Dabei wurde die Brennweite der Kamera schrittweise geändert.

Am Anfang und Ende war die Kamera unscharf gestellt und erzeugte nahe der Mitte der Aufnahmeserie ein scharfes Bild. Die verschwommenen Enden verwandeln die Sternspuren in Fliegen. Bei den helleren Sternen erzeugt das Verschwimmen auf der Abbildung sattere Farben. Links oben bildet Orions Überriese Beteigeuze einen Kontrast zu den anderen heißeren, bläulicheren Sternen, die den Körper des Sternbildes nachzeichnen.

Der Orionnebel, der kein Stern ist, fügt einen lila Farbton unter der Mitte hinzu. Die blasseren Scharfstellschritte der Spur des kühlen, roten Kohlenstoffsterns W Orionis fallen etwa in der Mitte des rechten Randes markant ins Auge; sein roter Farbton entsteht durch seine kohlenstoffreiche Zusammensetzung.

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Seitlich geneigter Orion über dem verschneiten Irland

Der verschneite Weg im Bild ist kurz beleuchtet, links neben dem Weg ist ein Zaun. Dahinter erhebt sich am dunklen Himmel das Sternbild Orion mit den Gürtelsternen und dem Schwert.

Credit und Bildrechte: Brendan Alexander (Donegal Skies)

Beschreibung: Orion geht immer seitlich ausgerichtet auf … und er wurde diesen Monat über einer verschneiten Landschaft im irischen Donegal in flagranti erwischt. Für dieses stimmungsvolle Bild suchte der Fotograf eine hübsche Umgebung mit Blick nach Osten, wartete bis nach Sonnenuntergang und hellte den Vordergrund kurz mit einem Blitzlicht auf.

Die drei hellen Sterne im Gürtel des Orion steigen in einer steilen Linie über der schneebedeckten Straße auf. Die Sterne und Nebel im Schwert des Jägers, das von seinem Gürtel hängt, sind rechts darunter zu sehen. Der gelb-orangefarbene Betelgeuse ist der hellste Stern links im Bild. Wenn auf der Nordhalbkugel der Winter fortschreitet, geht Orion immer früher auf und steht bei Sonnenuntergang immer höher am Himmel.

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Orion: von Kopf bis Fuß

Waagrecht liegt das Sternbild Orion und seine nebelreiche Umgebung im Bild. Rundherum verläuft die Barnard-Schleife.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Die Sternkrippen im Jäger Orion, eingebettet in kosmischen Staub und leuchtenden Wasserstoff, liegen am Ende einer riesigen etwa 1500 Lichtjahre entfernten Molekülwolke. Diese atemberaubende Aussicht umfasst fast 25 Grad und umfasst das ganze bekannte Sternbild, von Kopf bis Fuß (von links nach rechts).

Der große Orionnebel, die am nächsten gelegene Sternbildungsregion, steht rechts der Mitte. Links davon stehen der Pferdekopfnebel, M78 und Orions Gürtelsterne. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, finden Sie auch den roten Riesen Beteigeuze an der Schulter des Jägers, den blauen Rigel an seinem Fuß und den leuchtenden Lambda-Orionis- (Meissa) Nebel ganz links, nahe Orions Kopf. Natürlich sind der Orionnebel und helle Sterne mit bloßem Auge leicht zu sehen, doch die Staubwolken und Emissionen des ausgedehnten interstellaren Gases in diesem nebelreichen Komplex sind zu blass und auch viel schwieriger zu fotografieren.

Für dieses Mosaik aus Breitband-Teleskopbildern wurden zusätzliche Bilddaten mit einem Schmalband-H-alpha-Filter gewonnen, um die überall vorhandenen Ranken angeregten Wasserstoffgases und den Bogen der riesigen Barnardschleife sichtbar zu machen.

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Die fleckige Oberfläche von Beteigeuze

Der bildfüllend gezeigte Stern Beteigeuze ist dunkelorange und weiß gefleckt und wirkt sehr verschwommen.

Credit: Xavier Haubois (Observatorium Paris) et al.

Beschreibung: Beteigeuze ist ein wirklich großer Stern. Wäre er im Zentrum unseres Sonnensystems, so würde er bis zur Jupiterbahn reichen. Doch wie alle Sterne außer der Sonne ist Beteigeuze so weit entfernt, dass er gewöhnlich als ein einziger Lichtpunkt erscheint, sogar in großen Teleskopen.

Dennoch konnten Weltraumforschende durch Interferometrie in infraroten Wellenlängen die Oberfläche von Beteigeuze auflösen und rekonstruierten dieses Bild des roten Überriesen.

Das Bild zeigt zwei große, helle Sternflecken. Diese Flecken sind möglicherweise riesige Konvektionszellen, die von unten zur Oberfläche des Superriesen aufsteigen. Sie sind hell, weil sie heißer sind als der Rest der Oberfläche, doch sowohl die Flecken als auch die Oberfläche sind kühler als die Sonne. Beteigeuze ist auch als Alpha Orionis bekannt. Er ist etwa 600 Lichtjahre entfernt.

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Kamera Orion

Im Bild ist das Sternbild Orion zu sehen, links unten leuchtet der orangefarbene Stern Betelgeuse, in der Mitte befindet sich der diagonale Gürtel, rechts daneben das Schwert mit dem Orionnebel, und links oben strahlt der helle Stern Rigel.

Credit und Bildrechte: John Gauvreau

Der Jäger Orion ist eines der am leichtesten erkennbaren Sternbilder am Nachthimmel des Planeten Erde. Doch Orions Sterne und Nebel sehen mit bloßem Auge nicht so farbig aus wie auf diesem Bild, das Anfang letzten Monats bei der Black Forest Star Party im Cherry Springs State Park in Pennsylvania (USA) aufgenommen wurde.

Der kühle Rote Riese Betelgeuse, der hellste Stern ganz links, hat auf diesem Einzelbild einen gelblichen Farbton. Ansonsten überwiegen im Orion heiße blaue Sterne: der Überriese Rigel, der rechts oben diagonal gegenüber Beteigeuze liegt, Bellatrix links oben und Saiph rechts unten.

Im Gürtel des Orion leuchten (von unten nach oben) Alnitak, Alnilam und Mintaka in einer Linie, alle sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt und in den gut untersuchten interstellaren Wolken des Sternbildes entstanden. Der mittlere „Stern“ von Orions Schwert wirkt rötlich und verschwommen. Dieses Sternentstehungsgebiet ist als großer Orionnebel bekannt.

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