BepiColombo zeigt den Krater Vivaldi auf Merkur

Hinter zwei Auslegern der Raumsonde BepiColombo ist die Oberfläche des Planeten Merkur zu sehen. Der Rand des Planeten ist unten. Die Oberfläche ist von Kratern übersät, in der Bildmitte liegt der markante Krater Vivaldi mit seinen zwei konzentrischen Kraterwällen.

Bildcredit: ESA, JAXA, BepiColombo, MTM

Warum hat dieser große Krater auf dem Merkur zwei Ringe und einen glatten Boden?
Das kann niemand so genau sagen. Dieses ungewöhnliche Objekt namens Vivaldi Krater erstreckt sich über 215 Kilometer. Die sehr detaillierte Aufnahme wurde bei einem Vorüberflug der Raumsonde BepiColombo (ein Gemeinschaftsprojekt von ESA und JAXA) zu Beginn dieses Monats aufgenommen.

Normalerweise werden solche großen kreisförmigen Strukturen auf einem Gesteinsplaneten oder Mond entweder durch einen Aufprall eines kleinen Meteoriten oder eines Kometenfragments oder aber durch einen Vulkanausbruch verursacht. Bei Vivaldi könnte eine Kombination beider Phänomene die Ursache sein – ein heftiger Einschlag gefolgt von einem relativ gleichmäßigen Lavastrom. Krater mit doppelten Ringen sind selten – vor allem die Ursache des inneren Rings ist nach wie vor noch Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen.

Dieser Vorbeiflug der BepiColombo Raumsonde nutzt die Gravitation des Planeten Merkur, um mit geringer Geschwindigkeit in eine andere Umlaufbahn zu gelangen – von dort aus soll dann 2026 der innerste Planet unseres Sonnensystems genauer untersucht werden.

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Merkur beim Vorbeiflug von BepiColombo

Die ESA- und JAXA-Raumsonde BepiColombo fotografiert den Planeten Merkur bei ihrem Vorbeiflug.

Bildcredit und Lizenz: ESA, JAXA, BepiColombo, MTM

Welcher Teil des Mondes ist das? Keiner – denn das ist der Planet Merkur. Die alte Oberfläche Merkurs ist ähnlich stark von Kratern übersät wie die des Erdmondes. Merkur ist zwar nur wenig größer als Luna, aber viel dichter und massereicher als jeder andere Mond im Sonnensystem, weil er großteils aus Eisen besteht. Unsere Erde ist der einzige Planet mit einer noch höheren Dichte.

Weil sich Merkur bei zwei Umläufen um die Sonne genau dreimal um seine Achse dreht und weil Merkurs Bahn stark elliptisch ist, sehen Besucher auf Merkur eine seltsame Sonnenbewegung: Die Sonne geht auf, bleibt am Himmel stehen, kehrt dann zum Aufgangshorizont zurück, bleibt wieder stehen und wandert schließlich rasch zum anderen Horizont, wo sie untergeht. Auf der Erde führt Merkurs Nähe zur Sonne dazu, dass wir ihn nur kurz nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang sehen.

Dieses Bild wurde letzte Woche beim Vorbeiflug der ESA– und JAXARaumsonde BepiColombo fotografiert, bei dem sie Energie abgab, als Vorbereitung darauf, 2025 in den Orbit des innersten Planeten einzutreten.

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Vorbeiflug der Raumsonde BepiColombo an der Erde


Bildcredit und Lizenz: ESA, BepiColombo, MTM

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man sich der Erde nähert? Ein solches Szenario wurde letzten Monat visuell detailreich von der Roboter-Raumsonde BepiColombo von ESA und JAXA aufgenommen, als sie auf ihrer Reise zum Planeten Merkur wieder an der Erde vorbeiflog.

Dieses fast 10-stündige Zeitraffervideo zeigt, wie die rotierende Erde hinter der Hochleistungsantenne der Raumsonde auftaucht und näher kommt. Die Erde ist so hell, dass man im Hintergrund keine Sterne sieht.

Die Robotersonde BepiColombo, die 2018 gestartet war, nützte die Gravitation der Erde, um ihren Kurs anzupassen. Es war der erste von neun planetaren Vorbeiflügen, die für die nächsten sieben Jahre geplant sind, aber der einzige Vorbeiflug an der Erde.

BepiColombo soll 2025 in den Merkurorbit eintreten und Bilder und Daten der Oberfläche und des Magnetfeldes aufnehmen, um die frühe Entwicklung des Sonnensystems und seines innersten Planeten besser zu verstehen.

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