Diamantenringe und Bailysche Perlen

Links und rechts neben der dunklen Mondscheibe am dunklen Himmel sind die Ränder der Sonne geschichtet. Je weiter der Sonnenrand von der Scheibe in der Mitte entfernt ist, desto mehr von der Sonne und ihren Protuberanzen ragt über den Rand.

Bildcredit und Bildrechte: Wang, Letian

Beschreibung: Am 20. März zur Tag- und Nachtgleiche zeigte der kalte, klare Himmel über Longyearbyen in Norwegen eine totale Sonnenfinsternis. Dieses Kompositbild zeigt das geozentrische Himmelsereignis. Kurz vor und nach der drei Minuten langen Totalitätsphase funkelnde Diamantringe und Perlen am Rand der Silhouette des Neumondes.

Die letzten und ersten flüchtigen Anblicke der Sonnenscheibe, die über den Mond blitzen, erinnern an einen Diamantring am Himmel. Am Rand der Totalität strömt Sonnenlicht durch die Täler im unregelmäßigen Gelände am Mondrand. So entsteht der Effekt der Bailyschen Perlen. Er ist nach dem englischen Astronomen Francis Baily benannt, der 1836 eine Erklärung für dieses Phänomen fand.

Diese gestochen scharfe Komposition zeigt auch eine Reihe rötlicher Sonnenprotuberanzen, die über dem Rand der verfinsterten Sonne schweben.

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Sonnenfinsternis über Queensland

Der schwarze Kreis im Bild ist der Mond. Oben blitzt ein Scheibchen Sonne über den Rand, ein Diamantring und einige Bailysche Perlen. Oben ragen rote Protuberanzen über den Mondrand.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Der Neumond am 13. November (UT) brachte Teilen des Planeten Erde eine totale Sonnenfinsternis. Ein Großteil des Finsternispfades, wo die Totalität zu sehen war, fiel auf den Südpazifik. Der dunkle Kernschatten des Mondes begann seine Reise bei Nordaustralien laut Ortszeit am Mittwoch früh.

Auf dem Pfad entstand dieser Schnappschuss mit einem Teleskop am Mulligan-Highway von Port Douglas. Er zeigt die Mondsilhouette am Himmel über Queensland. Die Sonnenscheibe war fast ganz bedeckt. Sie ist noch zu sehen und von einer Andeutung der blassen Sonnenkorona umgeben.

Planetengroße Protuberanzen ragen über dem Sonnenrand. Durch die Lücken im zerklüfteten Profil des Mondrandes strömt Sonnenlicht. Es erzeugt die gleißenden, flüchtigen Bailyschen Perlen.

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Bailysche Perlen nahe der Totalität einer Sonnenfinsternis

Diese Bailyschen Perlen wind waagrecht verkürzt dargestellt. Sie wurden bei der totalen Sonnenfinsternis 2008 in Nowosibirsk fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Leonid Durman

Kurz bevor die Sonne verfinstert wird, geschieht etwas Seltsames. Bei einer totalen Sonnenfinsternis wandert der Mond vor die Sonne, um sie vollständig zu bedecken. Das geschah auch am Dienstag über Teilen von Australien. Dabei verlaufen Perlen aus hellem Sonnenlicht um den Mondrand. Diesen Effekt nennt man Bailysche Perlen – nach Francis Baily, der 1835 auf dieses Phänomen aufmerksam machte.

Die Anzahl und Helligkeit der Bailyschen Perlen ist üblicherweise unvorhersagbar. Doch heute ist der Mond so gut kartiert, dass einige allgemeine Merkmale der Baylischen Perlen erwartbar sind. Wenn eine einzelne Perle stark hervortritt, wird sie als Diamantringeffekt bezeichnet. Er ist üblicherweise knapp vor der Totalität zu sehen.

Oben ist eine waagrecht verkürzte Bildserie. Sie zeigt die Bailyschen Perlen, die vor und nach der totalen Sonnenfinsternis 2008 im russischen Nowosibirsk zu sehen waren. Wenn am Ende der Totalität die Sonne wieder hinter dem Mond auftaucht, können auf der anderen Seite des Mondes ebenfalls Bailysche Perlen zu sehen sein.

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Diamanten an einem wolkigen Himmel

Um die dunkle kreisförmige Silhouette des Mondes leuchtet ein zarter Schimmer, rechts oben leuchten zwei helle Bailysche Perlen.

Credit und Bildrechte: Óscar Martín Mesonero (OSAE), SAROS Group

Beschreibung: Wolken am Himmel über Wuhan in China verbargen die filigrane Sonnenkorona während der totalen Sonnenfinsternis im Juli. Dennoch wurde die Silhouette des Mondes durch diese funkelnden Diamanten hervorgehoben, als die Totalitätsphase zu Ende ging. Der Effekt entsteht durch helles Sonnenlicht, das durch Kerben und Täler im unregelmäßigen Gelände am Mondrand strömt – der Effekt ist als Bailysche Perlen bekannt, benannt nach Francis Baily, der das Phänomen im Jahr 1836 beobachtete. Die dramatische Erscheinung der Perlen zu Beginn und am Ende einer totalen Sonnenfinsternis ist auch als Diamantringeffekt bekannt. Auf diesem bemerkenswerten Bild ist auch eine rötliche Sonnenprotuberanz am Rand zu sehen, unter den Diamanten.

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Bailysche Perlen nahe der Totalität der Sonnenfinsternis

Links und rechts neben der dunklen Mondscheibe verlaufen Bögen, die eine Aneinanderreihung immer kleinere Sicheln der Sonne zeigen, während sie auf der einen Seite hinter dem Mond verschwindet und auf der anderen Seite wieder auftaucht.

Credit und Bildrechte: Leonid Durman

Beschreibung: Unmittelbar bevor sich die Sonne verfinstert, geschieht etwas Seltsames. Während der Mond sich vor die Sonne schiebt, um diese während einer totalen Sonnenfinsternis völlig zu bedecken, strömen Perlen hellen Sonnenlichts um den Rand des Mondes. Dieser Effekt, bekannt als Bailysche Perlenkette (Perlschnurphänomen) ist nach Francis Baily benannt, der 1863 auf dieses Phänomen aufmerksam machte. Obwohl die genaue Anzahl und Helligkeit der Perlen unvorhersehbar ist, ist der Mond heute so gut kartiert, dass die allgemeine Erscheinung der Perlenschnur absehbar ist. Wenn eine einzelne Perle dominiert, wird dies als Diamantringeffekt bezeichnet, der üblicherweise unmittelbar vor der Totalität zu sehen ist. Oben abgebildet ist eine Serie von Bildern des Perlschnurphänomens in der Zeit um die totale Sonnenfinsternis, die kürzlich stattfand, und die von Novosibirsk in Russland aus sichtbar war. Um die vollständige Serie zu sehen scrollen Sie bitte nach rechts. Auch am Ende der Totalität, wenn die Sonne wieder hinter dem Mond hervorkommt, sind manchmal Bailysche Perlen zu sehen – doch nun auf der anderen Seite des Mondes.

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