Bärtierchen im Moos

Auf einem grünen Objekt hockt ein Lebewesen, dessen Aussehen an einen Staubsaugerbeutel erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Nicole Ottawa und Oliver Meckes / Auge der Wissenschaft / Bilder der Wissenschaft

Ist das ein Außerirdischer? Wahrscheinlich nicht, aber von allen Tieren der Erde wäre das Bärtierchen der beste Kandidat. Bärtierchen überleben nämlich bekanntlich Jahrzehnte ohne Nahrung und Wasser, Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt bis weit über dem Siedepunkt von Wasser, einen Druck von fast null bis weit über dem Druck auf dem Meeresboden, und sie überleben sogar direkte gefährliche Strahlung.

Die enorme Überlebensfähigkeit dieser Extremophilen wurde 2011 außerhalb einer Raumfähre im Erdorbit getestet. Bärtierchen sind unter anderem deshalb so widerstandsfähig, weil sie ihre DNA selbst reparieren und den Wassergehalt ihres Körpers auf ein paar Prozent reduzieren können.

Einige dieser winzigen Bärtierchen wurden 2011 beinahe zu Außerirdischen, als sie zum Marsmond Phobos starteten, und nochmals im Jahr 2021, als sie zum Erdmond geschickt wurden, doch der Start der ersten Mission schlug fehl und die zweite Mission endete mit einer Bruchlandung.

Bärtierchen sind in weiten Teilen der Erde häufiger verbreitet als Menschen. Diese eingefärbte Elektronenmikroskopaufnahme zeigt ein Bärtierchen auf Moos, das einen Millimeter lang ist.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Bärtierchen im Moos

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Nicole Ottawa und Oliver Meckes / Eye of Science / Science Source Images

Beschreibung: Ist das außerirdisch?

Vielleicht nicht, aber von allen Tieren der Erde wäre das Bärtierchen der beste Kandidat, weil Bärtierchen bekanntlich jahrzehntelang ohne Nahrung oder Wasser auskommen, sie überleben bei Temperaturen von fast absolut null bis weit über dem Siedepunkt von Wasser, überstehen Drücke von fast null bis weit über dem Druck auf dem Meeresboden sowie direkte gefährliche Strahlung.

Die umfassende Überlebensfähigkeit dieser Extremophilen wurde 2011 außerhalb einer Raumfähre im Orbit getestet. Bärtierchen sind so widerstandsfähig, weil sie ihre eigene DNS reparieren und den Wassergehalt ihres Körpers auf wenige Prozent reduzieren können.

Einige dieser Mini-Bärtierchen wurden vor einiger Zeit beinahe Außerirdische, als sie an Bord der russischen Mission Fobos-Grunt zum Marsmond Phobos starteten, sie blieben jedoch irdisch, als eine Rakete versagte und die Kapsel im Erdorbit blieb.

Bärtierchen kommen auf einem Großteil der Erde häufiger vor als Menschen. Oben ist die eingefärbte Elektronenmikroskopaufnahme eines millimeterlangen Bärtierchens auf Moos abgebildet.

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Bärtierchen im Moos

Ein sackähnliches Tierchen hält sich auf Moos fest. Es ist ein Bärtierchen unter dem Elektronenmikroskop.

Bildcredit und Bildrechte: Nicole Ottawa und Oliver Meckes / Eye of Science / Science Source Images

Ist das ein Außerirdischer? Vielleicht nicht, aber von allen Tieren der Erde ist das Bärtierchen der vielleicht beste Kandidat. Bärtierchen können bekanntlich jahrzehntelang ohne Nahrung oder Wasser auskommen. Sie überleben außerdem Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt bis weit über dem Siedepunkt von Wasser. Auch ein Druck von fast Null bis Druckverhältnisse weit über jenem auf dem Meeresgrund sind kein Problem. Bärtierchen überleben auch direkte gefährliche Strahlung.

Die unglaubliche Überlebensfähigkeit dieser Extremophilen wurde 2011 außerhalb einer Raumfähre in der Umlaufbahn getestet. Bärtierchen sind so langlebig, weil sie ihre DNA reparieren. Sie können außerdem den Wassergehalt ihres Körpers auf wenige Prozent reduzieren.

Manche dieser winzigen Wasserbärchen wurden kürzlich beinahe zu Außerirdischen. Sie sollten an Bord der russischen Mission Phobos-Grunt zum Marsmond Phobos starten. Weil aber eine Rakete versagte und die Kapsel im Erdorbit blieb, waren sie weiterhin irdisch. Auf einem Großteil der Erde gibt es mehr Bärtierchen als Menschen. Oben ist eine gefärbte Aufnahme eines millimeterlangen Bärtierchens unter dem Elektronenmikroskop zu sehen. Es krabbelt über Moos.

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Bakteriophagen: Die am weitesten verbreitete Lebensform der Erde

Das Bild zeigt eine schwarzweiße Rasterelektronenmikroskopaufnahme eines Bakteriums, das wie ein Halbkreis aussieht. An der Krümmung oben hängen zahlreiche kleine weiße Bakteriophagen an Fäden.

Credit: Wikipedia; Einschub: Mike Jones

Die Zahl der Bakteriophagen auf der Erde ist größer als die alle anderen Lebensformen. Diese kleinen Viren sind keine eindeutige Lebensform, weil sie völlig untätig sind, solange sie nicht an Bakterien haften. Bakteriophagen greifen Bakterien an und fressen sie. Wahrscheinlich tun das schon seit mehr als drei Milliarden Jahren.

Phagen wurden bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts entdeckt, doch ihre gewaltige Zahl wurde erst kürzlich erkannt, als man herausfand, dass ein einziger Tropfen gewöhnlichen Meerwassers üblicherweise Millionen von ihnen enthält. Wenn man die Zahlen hochrechnet, sind Phagen wahrscheinlich mindestens eine Milliarde Milliarden (sic) mal zahlreicher als Menschen.

Oben seht ihr eine Elektronenmikroskopaufnahme von mehr als einem Dutzend Bakteriophagen, die an einem Bakterium haften. Phagen sind sehr klein. Wenn man etwa eine Million von ihnen aneinanderreiht, wären sie nur etwa einen Millimeter lang.

Die Fähigkeit, Bakterien zu anzugreifen, macht Phagen zu möglichen Verbündeten gegen Bakterien, die menschliche Krankheiten verursachen. Bisher sind Bakteriophagen für eine breit gefächerte medizinische Anwendung noch nicht ausreichend erforscht.

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