Meteor Borealis

Über einem See schimmern unten grüne und oben rote Polarlichter. Oben am Himmel steht der Große Wagen, durch den Kasten zischt ein Meteor der Perseiden.

Bildcredit und Bildrechte: Jason Dain

Diese Einzelaufnahme entstand am 12. August westlich von Halifax im kanadischen Nova Scotia. Die Kamera war nach Norden gerichtet. Das Bild zeigt einen hellen Meteor der Perseïden am Nachthimmel. Seine weiß glühende Spur ist flüchtig. Der Lichtblitz kreuzt die Sterne des Großen Wagens. Er ist ein berühmter nördlichen Asterisus. In den USA ist es ein himmlisches Küchenutensil.

Dahinter schimmerten Schleier aus Polarlichtern. In diesem Fall waren es Nordlichter, die in der Nacht um dem Höhepunkt des jährlichen Perseïden-Meteorschauers tanzen. Das führte zu einem doppelten Wow-Effekt. Die Polarlichtaktivität auf dem Planeten Erde entstand durch geomagnetische Stürme, die von den Fackeln der aktiven Sonne ausgelöst wurden.

Zur Originalseite

Der 37er-Haufen

Der Sternhaufen NGC 2169 im Sternbild Orion wirkt wie ein kleines Schatzkästchen mit bunten Juwelen.

Bildcredit und Bildrechte: Sergio Eguivar

Für die größtenteils harmlosen Bewohner des Planeten Erde scheinen die helleren Sterne des offenen Sternhaufens NGC 2169 eine kosmische 37 zu bilden. Haben Sie die Zahl 42 erwartet? Aus unserer Perspektive erscheint der scheinbar unmögliche numerische Asterismus rein zufällig.

Er befindet sich in einer geschätzten Entfernung von 3600 Lichtjahren im Sternbild Orion. In Bezug auf galaktische oder offene Sternhaufen ist NGC 2169 einer der kleineren und erstreckt sich über etwa 7 Lichtjahre.

Die Sterne von NGC 2169 sind zur gleichen Zeit aus der gleichen Staub- und Gaswolke entstanden und sind nur etwa 8 Millionen Jahre alt. Man geht davon aus, dass sich solche Sternhaufen im Laufe der Zeit auflösen, wenn sie auf andere Sterne und interstellare Wolken treffen oder Gravitationsschwankungen erfahren während sie durch die Galaxie ziehen.

Vor mehr als vier Milliarden Jahren wurde unsere eigene Sonne wahrscheinlich in einem ähnlichen offenen Sternhaufen gebildet.

Galerie: Aktive Region 6443 auf der Sonne

Zur Originalseite

Der Große Wagen über dem Pyramidenberg

Eine Landschaft mit hohen Bergen in der Ferne und immergrünen Bäume in der Nähe. Oben ist ein sternenklarer Himmel, an dem die Sterne des Großen Wagens leicht erkennbar sind. Ein Rollover-Bild beschriftet die Namen der Sterne des Großen Wagens.

Bildcredit und Bildrechte: Steve Cullen

Wann haben Sie diese Sterngruppe zum ersten Mal kennengelernt? Obwohl sie vielen Kulturen überall auf der Erde als Sternbild bekannt ist, haben sie den Asterismus mit ganz verschiedenen Merkhilfen oder folkloristischen Geschichten verbunden: In den USA ist der Asterismus als Große Schöpfkelle bekannt, in Großbritannien als Pflug, in Frankreich als Kasserolle und im deutschen Sprachraum als Großer Wagen. Die sieben Sterne sind allerdings kein offizielles Sternbild, sondern Bestandteil einer sehr viel größeren Figur: Der Name, der 1922 von der Internationalen Astronomischen Union festgelegt wurde, ist Große Bärin (Ursa Major; Anmerkung zur deutschen Übersetzung: „Der Bär“ wäre im Lateinischen „ursus“).

Die anerkannten Namen der Sterne von links nach rechts sind: Alkaid, Mizar/ Alcor, Alioth, Megrez, Phecda, Merak und Dubhe.

Selbstredend sind die Sterne in jedem denkbaren Sternbild in den meisten Fällen nicht physisch miteinander miteinander verbunden. Überraschend ist daher, dass die meisten Sterne des Großen Wagens in dieselbe Richtung durchs All zu pflügen scheinen und diese Eigenschaft sogar noch mit weiteren Sternen teilen, die sich in einem noch größeren Himmelsfeld befinden. Die gemessene gemeinsame Bewegung (als Sternstrom) legt nahe, dass sie eben doch (lose) zusammengehören und einen nahen Sternhaufen bilden. Man schätzt, dass dieser Sternhaufen im Durchschnitt nur ungefähr 75 Lichtjahre entfernt ist und bis zu 30 Lichtjahre im Durchmesser. Der Haufen ist eher unter dem Namen Ursa-Major-Gruppe bekannt, wobei eine „Gruppe gemeinsamer Bewegung“ gemeint ist. Das heutige Bild zeigt die ikonische Sternformation über dem Pyramidenberg in Alberta, Kanada.

Nachthimmelsnetzwerk-Webseminar: APOD-Herausgeber zeigt die besten Weltraumbilder 2023
Zur Originalseite

Kembles Kaskade

Der Asterismus Kembles Kaskade im Sternbild Giraffe verläuft diagonal durchs Bild, links oben befindet sich NGC 1502, der Jolly-Roger-Sternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Tommy Lease

Diese Sternenkette ist echt. Kembles Kaskade aus Sternen ist etwas zu blass, um sie mit bloßem Auge zu sehen, doch mit Fernglas ist sie ein echter Hingucker. Wie auch der Große Wagen ist Kembles Kaskade kein Sternbild, sondern ein Asterismus. Die Sterngruppe ist am nördlichen Himmel im langhalsigen Sternbild Giraffe (Camelopardalis) zu sehen.

Die Kette aus etwa 20 nicht zusammenhängenden Sternen, die alle ähnlich hell sind, umfasst die fünffache Winkelgröße des Vollmondes. Kembles Kaskade verläuft im Bild diagonal von links oben nach rechts unten. Sie wurde im letzten Jahrhundert durch den Astronomiefreund Lucian Kemble beliebt. Das helle Objekt links oben ist der relativ kompakte Jolly-Roger-Sternhaufen, der offiziell als NGC 1502 bezeichnet wird.

Zur Originalseite

Quadrantiden des Nordens

Quadrantiden-Meteore über den Radioteleskopen des chinesischen Spektralradioheliografen der Minggatu-Beobachtungsstation in der Inneren Mongolei (China).

Bildcredit und Bildrechte: Cheng Luo

Beschreibung: Der Meteorstrom der Quadrantiden ist nach einem vergessenen Sternbild benannt und bietet Sternfreundinnen und -freunden auf der Nordhalbkugel der Erde ein jährliches Schauspiel.

Der Radiant des Stroms liegt im astronomisch veralteten Sternbild Mauerquadrant (Quadrans Muralis), nicht weit entfernt vom großen Wagen und an den Grenzen der modernen Sternbilder Bärenhüter (Bootes) und Drache (Draco). Der Polarstern liegt auf diesem Bild fast in der Mitte, der Asterismus Großer Wagen (manche kennen ihn als Pflug) liegt darüber, rechts davon liegt der Radiant des Meteorstroms.

Dieses Himmelspanorama entstand aus Bildern, die in den Stunden um den Höhepunkt des Schauers am 4. Januar 2022 fotografiert wurden. Die Quadrantiden-Meteore zeigen rückwärts zum Radianten. Im Vordergrund stehen Radioteleskope des chinesischen Spektralradioheliografen der Minggatu-Beobachtungsstation in der Inneren Mongolei (China). Als wahrscheinliche Quelle des Staubstroms der Quadrantiden-Meteore wurde 2003 ein Asteroid erkannt.

Wien, 8. Januar 2022, 16:30 Uhr: Führung im Sterngarten Mauer bei der Wotrubakirche mit APOD-Übersetzerin Maria Pflut-Hofmayr (Eintritt frei, Anmeldung erforderlich)
Aktuelles: Entfaltung des James-Webb-Weltraumteleskops
Zur Originalseite

Cygnus-Mosaik 2010 – 2020

Panorama im Sternbild Schwan (Cygnus) in der Milchstraße mit Emissionsnebeln wie dem Nordamerikanebel NGC 7000 oder dem Pelikannebel IC 5070 sowie dem nördlichen Kohlensacknebel.

Bildcredit und Bildrechte: J-P Metsavainio (Astro Anarchy)

Beschreibung: Diese schöne Himmelslandschaft wurde in Pinselstrichen aus interstellarem Staub und leuchtendem Gas am nördlichen Ende des großen Risses im Sternbild Schwan (Cygnus) über die Ebene unserer Milchstraße gemalt. Das weite Mosaik umfasst am Himmel eindrucksvolle 28×18 Grad. Es entstand im Laufe einer Dekade aus Bilddaten mit 400 Stunden Belichtungszeit.

Links steht der Alphastern im Schwan, der helle, heiße Überriese Deneb. Der Schwan ist voller Sterne und leuchtender Gaswolken, enthält aber auch den dunklen, undurchsichtigen Nördlichen Kohlensacknebel und Sterne bildende Emissionsregionen: den Nordamerikanebel NGC 7000 und den Pelikannebel IC 5070 links gleich unter Deneb.

Auf dieser kosmischen Szenerie seht ihr viele weitere Nebel und Sternhaufen. Sterngucker*innen auf der Nordhalbkugel kennen Deneb auch als Teil zweier Asterismen. Er markiert eine Ecke des Sommerdreiecks und bildet die Spitze im Kreuz des Nordens.

Zur Originalseite

Eine nördliche Winternacht

Panorama aus Siemiony im Nordosten von Polen mit Kapella, Milchstraße, Orion und dem Wintersechseck.

Bildcredit und Bildrechte: Lukasz Zak

Beschreibung: Schnee bedeckt den Boden dieses friedlichen Wald- und Himmelsbildes. Die Einzelbilder für dieses 360-Grad-Panoramosaik wurden Ende Januar in der Nähe von Siemiony im Nordosten von Polen auf dem Planeten Erde an einer ruhigen Landstraße fotografiert.

Die Nacht war kalt, und zwischen den Bäumen, die in den Himmel ragen, leuchten die Sterne und Nebel der nördlichen Wintermilchstraße. Im Zenit steht der helle Stern Kapella, nur 43 Lichtjahre über den Baumwipfeln. Er ist der Alphastern im Sternbild Fuhrmann (Auriga), Teil des Wintersechseck-Asterismus und ein gut untersuchter Doppelsternsystem. Rechts über Kapella entdeckt ihr entlang der Milchstraße in der nördlichen Winternacht die vertrauten Sterne des Orion.

Zur Originalseite

Cygnus-Himmelslandschaft

Diese kosmische Himmelslandschaft zeigt die Umgebung des hellen Sterns Deneb im Schwan mit dem Nordamerikanebel, dem Pelikannebel, dem Schleiernebel, dem nördlichen Kohlensack und viele andere Emissionsnebel und Sternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Alistair Symon

Beschreibung: In Pinselstrichen aus interstellarem Staub und leuchtendem Wasserstoff wurde diese schöne Himmelslandschaft nahe dem nördlichen Ende des großen Risses im Sternbild Schwan (Cygnus) über die Ebene unserer Milchstraße gemalt. Das Weitwinkelmosaik entstand aus 22 unterschiedlichen Bildern mit Daten aus von als 180 Stunden Belichtung. Am Himmel ist es beeindruckende 24 Grad breit.

Der Alphastern im Schwan ist der helle, heiße Überriese Deneb, er steht oben in der Mitte. Das Sternbild Schwan ist voller Sterne und leuchtender Gaswolken, enthält aber auch den dunklen, undurchsichtigen nördlichen Kohlensacknebel, der von Deneb zum Zentrum des Sichtfeldes verläuft.

Das rötliche Leuchten der Sternbildungsregionen NGC 7000 und IC 5070 – das sind der Nordamerikanebel und der Pelikannebel – befindet sich links neben Deneb. Links unter der Mitte seht ihr den markanten Schleiernebel, ein etwa 1400 Lichtjahre entfernter Supernovaüberrest. Darüber hinaus seht ihr in der kosmischen Szene viele weitere Nebel und Sternhaufen.

Himmelsbeobachterinnen der Nordhalbkugel kennen Deneb auch als Teil zweier Asterismen – er markiert die Spitze im Kreuz des Nordens und eine Ecke des Sommerdreiecks.

Zur Originalseite