„Sternennacht“ von Vincent van Gogh

Das Gemälde "Sternennacht" zeigt eine nächtliche Landschaft mit einem Baum im Vordergrund und einem Dorf mit einem lebhaften Himmel, auf dem Sterne und Mond leuchten.

Credit: Vincent van Gogh; Digitalbild mit freundlicher Genehmigung von Wikipedia

Beschreibung: Das Gemälde „Sternennacht“ ist eines der berühmtesten Piktogramme des Nachthimmels, die je geschaffen wurden. Die Szene wurde 1889 von Vincent van Gogh in Südfrankreich gemalt. Der wirbelnde Stil von „Sternennacht“ lässt vielen den Nachthimmel lebendig erscheinen. Obwohl van Gogh auf seinen Gemälden häufig reale Szenarien abbildete, gibt es keine klare Übereinkunft unter Kunsthistorikern, welche Sterne und Planeten auf „Sternennacht“ abgebildet sind. Der Stil von „Sternennacht“ ist der Post-Impressionismus, ein bekannter Malstil am Ende des 19. Jahrhunderts. Das Originalgemälde „Sternennacht“ hängt im US-amerikanischen Museum für Moderne Kunst in New York City.

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Kosmische Botschaft an nahe gelegene Sterne

Die Grafik zeigt einen Code, der mit einem Radioteleskop ins All gesendet wurde.

Credit und Bildrechte: Yuvan Dutil und Stephane Dumas

Könnten wir auf der Erde diese Botschaft übersetzen, wenn wir sie aus den Tiefen des Alls erhalten würden? Die Mitarbeiter des Cosmic-Call-Projekts verschickten dieses Bild als erste Seite einer längeren Nachricht. Die Nachricht wurde im Sommer 1999 mit einem Radioteleskop zu nahen Sternen gesendet. Eine weitere Nachricht folgte 2003.

Das Teleskop, das die Nachricht sandte, hat eine einzelne 70-Meter-Schüssel. Es steht in der Ukraine auf der Halbinsel Krim in der Nähe der Stadt Jewpatorija. Oben seht ihr diese erste Seite der Nachricht von Cosmic Call 1999. Sie enthält nur Zahlen und ist daher für Rätsellöser leichter zu decodieren als eine berühmtere Nachricht, die 1974 zum fernen Sternhaufen M13 geschickt wurde.

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Lyman-Alpha-Emitter

Links ist eine Abbildung eines gelblich verschwommenen Nebels, rechts eine Illustration: Au seiner waagrechten scheibenartigen Struktur treten nach oben und unten gelbe Auswürfe aus.

Credit: NASA / ESA, CXC, JPL-Caltech, STScI, NAOJ, J.E. Geach (Univ. Durham) et al.; Illustration: NASA/CXC/M.Weiss

Der linke Bildteil zeigt eine gewaltige Wolke aus Wasserstoff. Sie wird als Lyman-Alpha-Klecks bezeichnet und ist mehrere hunderttausend Lichtjahre groß. Im Bild wurden Daten kombiniert, die mit Teleskopen im All und auf der Erde gewonnen wurden, und zwar in Röntgenstrahlung, in sichtbarem Licht und in Infrarot. Die gigantische amöbenartige Struktur sah vor etwa 12 Milliarden Jahren so aus. Damals war das Universum ungefähr 2 Milliarden Jahre alt.

Lyman-Alpha-Emitter heißen so, weil sie starke Strahlung in der Lyman-Alpha-Emissionslinie von Wasserstoff emittieren. Normalerweise liegt die Lyman-Alpha-Emission im ultravioletten Bereich des Spektrums. Doch Lyman-Apha-Kleckse sind so weit entfernt, dass ihr Licht in sichtbare (längere) Wellenlängenbereiche rotverschoben ist.

Röntgendaten sind blau dargestellt. Sie zeigen die Anwesenheit eines sehr massereichen schwarzen Loches. Es wird im Zentrum einer aktiven Galaxie gespeist, die sich im Klumpen befindet. Die Illustration im rechten Bildfeld zeigt, dass Strahlung und Ausfluss der aktiven Galaxie vermutlich die Quelle sind, die den Wasserstoff im Klumpen aktiviert und aufheizt.

Lyman-Alpha-Kleckse zeigen vielleicht eine frühe Phase der Galaxienbildung, bei der die Aufheizung so groß war, dass sie ein weiteres rasches Anwachsen aktiver Galaxien und ihrer extrem massereichen schwarzen Löcher begrenzte.

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Mittelalterliche Astronomie aus Stift Melk

Mittelalterliche Handschrift aus dem Stift Melk zeigt das Schema von Sonnen- und Mondfinsternissen. Beschreibung im Text.

Credit: Paul Beck (Univ. Wien), Georg Zotti (Vienna Inst. Arch. Science); Bildrechte: Stiftsbibliothek Melk, Frag. 229

Diese Manuskriptseite wurde durch einen Zufall entdeckt. Sie bietet einen grafischen Einblick in die Astronomie des Mittelalters vor der Renaissance und vor dem Einfluss von Nikolaus Kopernikus, Tycho Brahe, Johannes Kepler und Galileo.

Das faszinierende Blatt stammt aus einer Vorlesungsmitschrift über Astronomie. Es wurde von dem Mönch Magister Wolfgang de Styria noch vor dem Jahr 1490 im Stift Melk in Österreich gesammelt. Die oberen Bildfelder erklären die Geometrie für eine Mond- (links) und eine Sonnenfinsternis im geozentrischen ptolemäischen Weltbild. Das Diagramm links unten zeigt die ptolemäische Sicht des Sonnensystems. Mit der Grafik rechts unten kann man das Datum des Ostersonntags im Julianischen Kalender berechnen. Der Text rechts oben erklärt die Bewegung der Planeten im ptolemäischen Weltbild.

Die Manuskriptseite ist als Teil einer Spezialausstellung zum Internationalen Jahr der Astronomie im historischen Stift Melk ausgestellt.

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Finsternis-Shirt 2009

In einem sonnigen Park trägt eine Frau ein weißes T-Shirt mit dem Logo des IYA 2009, darauf sind sichelförmige Sonnenbilder von einer partiellen Sonnenfinsternis.

Credit und Bildrechte: Simon Fishley (SAAO)

Beschreibung: Natürlich denkt jeder darüber nach, was man bei einer Sonnenfinsternis tragen sollte. Hier ist ein gutes Beispiel, besonders für die erste Finsternis des Internationalen Jahres der Astronomie 2009. Auf dem Bild, das während der Sonnenfinsternis am 26. Jänner auf dem Gelände des South African Astronomical Observatory in Kapstadt aufgenommen wurde, schmücken sich wiederholende Bilder der Finsternis ein gut gewähltes T-Shirt. Der Effekt ist Finsternisliebhabern vertraut und entsteht, wenn kleine Lücken, etwa zwischen den Blättern von Bäumen, als Lochkameras fungieren und mehrfache erkennbare Bilder der Finsternis erzeugen. Von Kapstadt aus war die Sonnenfinsternis partiell, während des Maximums wurden etwa 65 Prozent der Sonne bedeckt. Doch entlang einer Bahn, die sich über den Indischen Ozean und West-Indonesien erstreckte, wurde die Finsternis ringförmig, wobei die Sonnenscheibe kurz als feuriger Ring um die Mondsilhouette erschien.

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Monddiamant

Das Gemälde zeigt den dunklen Mond, links ist eine Mondsichel mit vielen Kratern.

Bildcredit und Bildrechte: Deirdre Kelleghan

Beschreibung: Kameras auf der ganzen Erde waren diese Woche zum Himmel gerichtet, um die spektakuläre Konjunktion des zunehmenden Mondes mit den hellen Planeten Venus und Jupiter einzufangen. Doch die Astronomiekünstlerin Deirdre Kelleghan dokumentierte das Himmelsereignis, indem sie Skizzen von ihren Beobachtungen anfertigte. Mit ihrem kleinen Teleskop in Greystones in der Grafschaft Wicklow in Irland folgte sie der Mondbedeckung, bei der die gleißende Venus hinter dem dunklen Mondrand verschwand und später am hellen Mondrand wieder auftauchte. Ihre interessante Zeichnung des Wiedererscheinens der Venus entstand mit Pastellkreide auf einem A3-Zeichenblatt unter sehr kalten Bedingungen. Sie meint dazu: „Der Anblick, als die Venus noch einmal wie ein an den Mond gesteckter Diamant glitzerte, war fantastisch.“

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Ein Schwarm Sterne

So würde der Himmel aussehen, wenn Sonne und Erde in einem Sternhaufen befinden würde.

Credit und Bildrechte: Roger A. Hopkins

Unsere einsame Sonne liegt in der Nähe eines der äußeren Spiralarme der Milchstraße. Im Umkreis von 10 Lichtjahren befinden sich nur wenige Sterne. Doch wenn sich die Sonne in einem der Sternhaufen unserer Galaxis befinden würde, wären Tausende Sterne in einem vergleichbar großen Raum verteilt. Wie würde der Nachthimmel in einer so dicht besiedelten stellaren Nachbarschaft aussehen?

Als Roger Hopkins dieses Foto im Montezuma National Wildlife Refuge im Gebiet der Finger Lakes westlich von New York in den USA machte, hatte er diese Idee. Passenderweise hatte er einen Schwarm Stare mit einem stimmungsvollen Sonnenuntergang im Hintergrund fotografiert. Er bearbeitete er das Bild so, dass die schwarzen Silhouetten der Vögel weiß wurden. Das Ergebnis simuliert das spannende Spektakel einer Dämmerung mit dicht gefülltem Himmel über einer Sternhaufenwelt.

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Finsternis-Shirt

Das Bild zeigt den Schatten eines Knödelhebers auf einem Sweatshirt. Die Löcher bilden Lochkameras, daher bildet jedes Loch eine kleine Sichelsonne ab.

Credit und Bildrechte: Philippe Haake

Beschreibung: Natürlich macht jeder sich darüber Gedanken, was er bei einer Sonnenfinsternis tragen sollte. Kein Grund zur Sorge, die Natur tut häufig ihr übriges um Bilder der Finsternis zu projizieren, sodass stilvolle und angemessene Muster viele sichtbare Oberflächen schmücken – einschließlich Kleidung, und genau zur rechten Zeit. Sehr häufig fungieren kleine Lücken zwischen den Blättern von Bäumen als Lochkameras und erzeugen erkennbare multiple Bilder der Finsternis. Der Astronom Paul Haake wollte in Madrid die ringförmige Sonnenfinsternis vom 3. Oktober 2005 beobachten und traf einen Freund, der eine Eingebung hatte. Das Ergebnis: ein Gitter aus kleinen Löchern in einem Küchensieb erzeugte dieses Muster von Bildern auf einem ‚Finsternis-Shirt‘. Während die gestrige Sonnenfinsternis entlang eines schmalen Pfades, der im nördlichen Kanada begann und sich über die Arktis erstreckte und in China endete, total war, war im Großteil Asiens und Europas eine partielle Finsternis zu sehen.

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