NGC 7841 ist vielleicht als Rauchnebel bekannt. Er befindet sich im neuzeitlichen Sternbild Frustriaus, der frustrierten Astrofotografin. Der Rauchnebel ist nur wenige Licht-Nanosekunden vom Planeten Erde entfernt. Er ist kein Supernovarest in der Ebene unserer Milchstraße, der sich ausdehnt, obwohl er so aussieht. Vielmehr entstand er, indem aufsteigender Rauch mit Blitz fotografiert wurde.
Das scheinbar reichhaltige Sternfeld sind Wassertröpfchen. Ein Astrofotograf, der wegen der jüngsten Schlechtwetterperiode in Schweden unruhig wurde, verteilte sie mit einer Pflanzensprühflasche. Dieser nicht ganz kosmische Schnappschuss wurde mit drei externen Blitzlichtern fotografiert.
Gab es schon einmal einen Kometen wie ISON? Zwei Kometen sehen zwar niemals genau gleich aus, aber einer hatte wohl große Ähnlichkeit mit ISON. Es ist Komet Kirch, der große Komet 1680. Wie der näherkommende Komet ISON war auch Komet Kirch ein heller Sonnenstreifer. Er kam der Sonnenoberfläche sehr nahe.
Doch keiner der beiden gehört zur häufigsten Gruppe der Sonnenstreifer, nämlich der Kreutz-Gruppe. Diese besteht aus den Überresten eines Kometen, der vor Hunderten Jahren in der Nähe der Sonne zerbrach.
Niemand weiß, wie sich Komet ISON entwickelt. Ähnlich wie Komet Kirch erreicht er seine größte Helligkeit wohl dann, wenn er der Sonne sehr nahe kommt. Bei ISON sind das die letzten Tage im November.
Wenn ihr auf diesen prächtigen Baum klettert, könnt ihr scheinbar nach oben greifen und den Himmelsnordpol in der Mitte der Strichspurbögen berühren. Das gut arrangierte Bild entstand in der Nacht des 5. Oktober. Während fast 2 Stunden entstand eine Serie je 30 Sekunden belichteter Aufnahmen. Die Einzelbilder wurden mit einer Digitalkamera aufgenommen, die bei Almadén de la Plata in der südspanischen Provinz Sevilla auf der Erde auf einem Stativ fixiert war.
Die zierlichen Strichspuren zeigen die tägliche Rotation der Erde um ihre Achse. Die Verlängerung der Rotationsachse führt am Nachthimmel zur Mitte der konzentrischen Bögen. Auf der Nordhalbkugel steht passenderweise der helle Stern Polaris nahe beim Himmelsnordpol. Er bildet die kurze helle Spur in der Mitte zwischen den belaubten Zweigen.
Das lokale interstellare Medium ist so dünn und strahlt so wenig Licht ab, dass es ziemlich schwierig ist, es aufzuspüren. Das Gas besteht hauptsächlich aus Wasserstoff. Es absorbiert jedoch einige sehr spezifische Farben. Diese Absorption ist im Licht der nahen Sterne erkennbar.
Die Grafik zeigt eine Arbeitskarte des lokalen interstellaren Mediums (ISM) im Umkreis von 20 Lichtjahren. Sie basiert auf aktuellen Beobachtungen und dem Nachweis von Teilchen des Interstellar Boundary Exporer (IBEX). IBEX befindet sich in der Erdumlaufbahn. Diese Beobachtungen zeigen, dass sich unsere Sonne durch die Lokale Interstellare Flocke bewegt. Diese Wolke strömt von einer Sternbildungsregion aus, die als Scorpius-Centaurus-Assoziation bezeichnet wird. Unsere Sonne könnte die Lokale Wolke in den nächsten 10.000 Jahre verlassen. Die Lokale Wolke wird auch als Lokale Flocke bezeichnet.
Vieles im Zusammenhang mit dem lokalen ISM ist nicht bekannt. Dazu zählen Details zu seiner Verteilung, seinem Ursprung und seinem Einfluss auf Sonne und Erde. Überraschenderweise lassen neueste Messungen der Raumsonde IBEX vermuten, dass sich die Richtung, aus der neutrale interstellare Teilchen durch unser Sonnensystem fließen, verändert.
Gibt es auf diesem fernen Planeten Wasser? Gliese 1214b kommt seinem Heimatstern sehr nahe. Daher wäre jegliches Wasser, so es dort welches gibt, sicherlich gasförmig.
Diese künstlerische Darstellung zeigt die Supererde Gliese 1214b, während sie vor ihrem Heimatstern vorbeizieht. Dabei entsteht eine Mini-Finsternis, sie machte die Menschheit auf sich aufmerksam. Gliese 1214b ist auch als GJ 1214b katalogisiert. Er wird als Supererde bezeichnet, weil er zwar größer ist als die Erde, aber kleiner als Planeten wie Neptun.
Das gesamte Planetensystem von Gliese 1214 gehört zu den sonnennächsten, die wir kennen. Es ist nur 42 Lichtjahre entfernt. Der Heimatstern Gliese 1214 ist eine etwas kleinere, kühlere Ausgabe unserer Sonne.
Das Basisbild der Erde entspricht dem Blick der Raumsonde Cassini im Saturnorbit an diesem Tag, als ihre Kameras Bilder der Erde fotografierten. Unser Planet Erde stand als blasser blauer Punkt im Hintergrund. Saturn war zu dieser Zeit 9,65 Astronomische Einheiten entfernt. Daher brauchte das Licht all dieser winkenden Erdbewohner länger als 80 Minuten für die Reise zu Cassinis Kameras.
Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)
Dieses imposante Denkmal steht in Taiwan zwischen Hualian und Taidong. Es ist zweigeteilt und wurde über einem besonderen Breitenkreis auf dem Planeten Erde bei 23,5 Grad nördlicher Breite errichtet. Dieser ist als Wendekreis des Krebses bekannt. Auf dem nördlichen Wendekreis befinden sich die nördlichsten Orte, über denen die Sonne senkrecht stehen kann. Das geschieht dort einmal im Jahr zur Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel.
Die Breite, wo der Wendekreis des Krebses liegt, entspricht der Neigung der Rotationsachse der Erde zu ihrer Umlaufbahn. Der Name bezieht sich auf das Tierkreiszeichen Krebs. In früherer Zeit stand die Sonne zur nördlichen Sommersonnenwende im Krebs. Durch die Präzession der Erdachse steht die Sonne zur Sommersonnwendsonne derzeit im Sternbild Stier.
Diese sternklare Nachtszene zeigt das eigentlich weiße Bauwerk von Stadtlichtern gefärbt. Die orangefarbene Seite steht südlich vom Wendekreis, die weiße Seite steht nördlich. Natürlich gibt es auf der Südhalbkugel ein Gegenstück zum Wendekreis des Krebses. Es ist der Wendekreis des Steinbocks.
Was würden wir sehen, wenn wir zu einem Schwarzen Loch kommen? Ein besonders interessanter Ort in der Nähe eines Schwarzen Loches ist seine Photonensphäre. Dort können Photonen es umkreisen. Dieser Bereich ist 50 Prozent weiter vom Innersten entfernt als der Ereignishorizont.
Wenn ihr von der Photonensphäre eines Schwarzen Loches nach außen blickt, wäre der halbe Himmel ganz schwarz. Die andere Hälfte wäre ungewöhnlich hell. Was sich hinter eurem Kopf befindet, wäre in der Mitte zu sehen.
Dieses computeranimierte Video zeigt diese Aussicht von der Photonensphäre aus. Die untere Region erscheint schwarz, weil alle Lichtstrahlen in dieser dunklen Region vom Schwarzen Loch ausgehen müssten. Das Schwarze Loch strahlt aber natürlich kein Licht ab. Die obere Hälfte des Himmels leuchtet dagegen ungewöhnlich hell und blau verschoben.
Zur Hell-dunkel-Teilung in der Mitte hin tauchen immer mehr vollständige Himmelsbilder auf. Diese Hell-Dunkel-Teilung ist die Photonensphäre. Dort befinden wir uns. Da hier Photonen kreisen können, kreist auch Licht von hinter dem Kopf um das Schwarze Loch und gelangt so ans Auge. Kein Ort am Himmel ist hier verborgen. Sterne, die hinter dem Schwarzen Loch vorbeiwandern, schwirren scheinbar schnell um einen Einsteinring herum. Der Einsteinring erscheint oben als waagrechte Linie. Er ist etwa ein Viertel der Bildhöhe vom oberen Rand des Videos entfernt.
Dieser Film ist Teil einer Videoserie, die den Raum in der Nähe des Ereignishorizonts eines Schwarzen Loches visuell erforscht.
(Hinweis: Der Urheber des Videos, Robert Nemiroff, ist einer der APOD-Herausgeber.)