Aufgedeckt: Fünfzig Jahre altes Selbstporträt vom Mond

Neil Armstrongs 50 Jahre altes Selbstporträt vom Mond bei Apollo 11 im Visier von Buzz Aldrin.

Bildcredit: NASA, Apollo 11, Neil Armstrong; Bearbeitung: Michael Ranger

Beschreibung: Hier ist eines der berühmtesten Bilder vom Mond – aber digital gespiegelt. Apollo 11 landete 1969 auf dem Mond. Bald danach entstanden viele Fotos, darunter ein kultiges Bild von Buzz Aldrin, fotografiert von Neil Armstrong. Das Originalbild zeigt nicht nur die prachtvolle Einöde einer fremden Welt, sondern auch Armstrong, der sich auf Aldrins gewölbtem Visier spiegelte.

Jetzt kommt die moderne Digitaltechnik ins Spiel. Auf diesem Bild wurde die kugelförmige Verzerrung von Aldrins Helm umgekehrt. Das Ergebnis ist das berühmte Bild – doch nun zeigt es Armstrong aus Aldrins Perspektive. Da Armstrong das Bild fotografiert hat, ist es tatsächlich ein fünfzig Jahre altes Selbstporträt vom Mond. Die originale Reflexion auf dem Visier ist links zu sehen. Rechts oben hängt die Erde am Mondhimmel. Ein in Folie gepacktes Bein der Landefähre Eagle ragt markant ins Bild.

Schon laufen Vorbereitungen für eine Rückkehr von Menschen zum Mond in den nächsten Jahren, dazu gehört das Artemis-Programm, eine internationale Zusammenarbeit unter Leitung der NASA.

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Tycho und Clavius

Der junge Krater Tycho und der alte Krater Clavius in den südlichen Hochländern gehören zu den größten und markantesten auf der Vorderseite des Mondes.

Bildcredit und Bildrechte: Eduardo Schaberger Poupeau

Beschreibung: Auf dieser detailreichen Teleskopansicht der zerklüfteten südlichen Hochländer des Mondes ist der Süden oben. Diese Mondlandschaft vom 20. Juli zeigt Jung und Alt auf dem Mond, nämlich die großen Krater Tycho und Clavius.

Tycho ist ungefähr 100 Millionen Jahre jung. Der 85 Kilometer große Krater nahe der Mitte besitzt einen scharfen Wall, sein zwei Kilometer hoher Zentralberg im hellen Sonnenlicht wirft einen dunklen Schatten. Die Trümmer, die bei dem Einschlag ausgeworfen wurden, durch den Tycho entstand, machen ihn immer noch zum markantesten Mondkrater bei Vollmond. Sein gut sichtbares Muster aus hellen Streifen und Strahlen reicht über einen Großteil der Mondvorderseite. Am Landeort von Apollo 17, etwa 2000 Kilometer entfernt, wurde sogar Material gesammelt, das wahrscheinlich vom Tycho-Einschlag stammt.

Einer der ältesten und größten Krater auf der Vorderseite des Mondes, der 225 Kilometer große Clavius, liegt südlich (über) Tycho. Das Strahlensystem des Kraters Clavius, das vom ursprünglichen Einschlagsereignis stammt, ist längst verblasst. Die erodierten Wände des alten Kraters und der glatte Boden sind inzwischen von kleineren Einschlagskratern überlagert, die später als Clavius entstanden sind.

Bei Beobachtungen mit dem Stratospheric Observatory for Infrared Astronomy (SOFIA), die 2020 veröffentlicht wurden, wurde Wasser in Clavius entdeckt. Sowohl der junge Krater Tycho als auch der alte Krater Clavius sind Schauplätze im monumentalen Science-Fiction-Epos 2001: Odyssee im Weltraum.

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Mondstaub und Klebeband

Rad und Kotflügel des verstaubten Rover von Apollo 17 nach der Montage einer Reservekarte mithilfe von Klammern und einem grauen Streifen Klebeband.

Bildcredit: Apollo 17, NASA

Beschreibung: Warum ist der Mond so staubig? Auf der Erde verwittert Gestein durch Wind und Wasser, dadurch entstehen Erde und Sand. Auf dem Mond sprengte der beständige Beschuss durch Mikrometeorite die Gesteinsoberfläche ab, dabei entstand eine Schicht aus pulverförmigem Mondboden oder Regolith.

Für die Apollo-Astronauten und ihre Ausrüstung war der allgegenwärtige feine, scharfkantige Staub allerdings ein Problem. Im Dezember 1972 mussten die Apollo 17-Astronauten Harrison Schmitt und Eugene Cernan auf der Mondoberfläche einen Kotflügel ihres Rovers reparieren, um die Staubschwaden von sich und ihrer Ausrüstung fernzuhalten.

Dieses Bild zeigt Rad und Kotflügel an ihrem verstaubten Rover nach der erfinderischen Montage einer Reservekarte mithilfe von Klammern und einem grauen Streifen Klebeband.

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Apollo 11: Erde, Mond, Raumschiff

Michael Collins fotografierte die Mondlandefähre mit den zurückkehrenden Astronauten Neil Armstrong und Buzz Aldrin.

Bildcredit: NASA, Apollo 11; Restaurierung: Toby Ord

Beschreibung: Nach der berühmtesten Reise der Neuzeit war es Zeit für den Heimweg. Nachdem sie gezeigt hatten, dass die Menschheit über die Grenzen des Planeten Erde hinausgehen kann, kehrten Neil Armstrong und Buzz Aldrin – die ersten Menschen, die je eine andere Welt betreten hatten – mit der Aufstiegsstufe der Mondlandefähre zurück, um in der Mondumlaufbahn Michael Collins im Kommandomodul zu treffen.

Dieses Bild wurde am 21. Juli 1969 aufgenommen und kürzlich digital restauriert. Collins fotografierte hier das aufsteigende Raumschiff bei seiner Annäherung mit dem Mond darunter und der Erde in weiter Ferne. Das glatte, dunkle Gebiet auf der Mondoberfläche ist Mare Smythii unter dem Äquator am äußersten östlichen Rand der Mondvorderseite.

Man sagt über dieses kultige Bild, dass sich alle bis auf eine einzige Person vor der Kameralinse befanden.

Die NASA trauert um Michael Collins

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Apollo 17: Die Erdsichel

Die Originalfotografie dieses digital restaurierten Bildes, AS17-152-23420, wurde am 17. Dezember 1972 auf der Rückreise der Besatzung von Apollo 17 zur Erde fotografiert.

Bildcredit: Apollo 17, NASA; Restaurierung: Toby Ord

Beschreibung: Unser schöner Planet zeigt sich auf dieser atemberaubenden Fotografie als sonnenbeleuchtete Sichel vor der Schwärze des Weltraums. Aus dieser ungewohnten Perspektive wirkt die Erde klein, und wie bei einem Teleskopbild eines fernen Planeten liegt der ganze Horizont im Sichtfeld.

Besatzungen an Bord der Internationalen Raumstation erfreuen sich an viel näheren Ansichten des Planeten, wie sie der niedrige Erdorbit bietet. Sie umkreisen den Planeten alle 90 Minuten und sehen ein Panorama aus Wolken, Ozeanen und Kontinenten, die unter ihnen vorbeiziehen, sowie in der Ferne einen Teilbogen des Planetenrandes.

Doch dieses digital restaurierte Bild zeigt eine sehr ferne Ansicht, die nur 24 Menschen gesehen haben – Apolloastronauten, die zwischen 1968 und 1972 zum Mond und wieder zurück gereist sind. Die Originalfotografie AS17-152-23420 wurde am 17. Dezember 1972 auf der Rückreise der Besatzung von Apollo 17 fotografiert. Es ist das vorläufig letzte Bild der Erde aus dieser planetaren Perspektive, das von Menschenhand aufgenommen.

Die NASA gedenkt Michael Collins

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Apollo 14 auf dem Weg nach Hause

Die sonnenbeleuchtete Erdsichel ragt auf diesem Foto von der Mondmission Apollo 14 knapp über den Mondhorizont.

Bildcredit: Apollo 14, NASA, JSC, ASU (Bild-Neubearbeitung: Andy Saunders)

Beschreibung: Diesen Sonntag vor fünfzig Jahren (7. Februar 1971) verließ die Besatzung von Apollo 14 die Mondumlaufbahn und machte sich auf den Weg nach Hause.

Im Kommandomodul Kittyhawk beobachteten sie diesen Erdaufgang. Die sonnenbeleuchtete Erdsichel ragt knapp über den Mondhorizont. Das von Kratern übersäte Gelände im Vordergrund liegt auf der Rückseite des Mondes. Als die Besatzung um den Mond kreiste, beobachten sie, wie die Erde auf- und unterging, doch auf der Mondoberfläche hing die Erde stationär am Himmel über ihrem im Landeplatz in der Fra-Mauro-Formation.

Zu den Gesteinsproben, die von Fra Mauro gesammelt wurden, zählt ein 9 kg schwerer Stein mit dem Spitznamen Big Bertha. Dieser enthält ein Fragment, das wahrscheinlich von einem Meteoriten vom Planeten Erde stammt. An Bord von Kittyhawk befand sich während der Apollo-14-Mission ein Behälter mit 400-500 Samen, aus denen später Mondbäume gezogen wurden.

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Apollo 14: Aussicht von Antares

Mitchells Aussicht aus dem Mondlandemodul Antares von Apollo 14 mit Spper und Golfbällen.

Bildcredit: Edgar Mitchell, Apollo 14, NASA; MosaikEric M. Jones

Beschreibung: Diesen Freitag vor 50 Jahren landete die Mondlandefähre Antares von Apollo 14 auf dem Mond. Gegen Ende des Aufenthalts fotografierte der Astronaut Ed Mitchell beim Blick aus dem Fenster eine Bildserie der Mondoberfläche. Eric Jones, Herausgeber des Apollo Lunar Surface Journal, kombinierte sie zu diesem detaillierten Mosaik.

Die Aussicht blickt über das Fra-Mauro-Hochland im Nordwesten der Landestelle, nachdem die Apollo-14-Astronauten ihren zweiten und letzten Außenbordeinsatz auf dem Mond beendet hatten. Vorne steht ihr den Modularen Ausrüstungstransporter (Modular Equipment Transporter), ein rikschaähnliches Gerät auf zwei Rädern, mit dem Werkzeug und Proben transportiert wurden.

Oben in der Mitte, nahe am Horizont seht ihr den 1,5 Meter großen „Schildkrötenfelsen“ (Turtle rock). In dem seichten Krater vor dem Schildkrötenfelsen befindet sich der lange, weiße Griff eines Geräts zum Sammeln von Proben, den Mitchell wie einen Pfeil geworfen hatte. Alan Shepard, Mitchells Begleiter auf dem Mond und der erste Amerikaner im Weltall, verwendete hingegen ein provisorisches Sechser-Eisen, um zwei Golfbälle abzuschlagen. Einen von Shepards Golfbällen seht ihr als weißen Fleck unter Mitchells Speer.

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Auf dem Mond entdeckt: Kandidat für ältesten bekannten Erdenstein


Videocredit: NASA, Astromaterials 3D, Erika Blumenfeld et al.

Beschreibung: Wurde das älteste bekannte Gestein der Erde auf dem Mond entdeckt? Durchaus möglich. Die Geschickte beginnt mit der Mondmission Apollo 14. Die Mondprobe 14321 ist ein großer Stein, den der Astronaut Alan Shepard im Cone-Krater fand. Als man ihn auf der Erde untersuchte, fand man heraus, dass ein Fragment viel besser mit Erdgestein übereinstimmte als mit anderen Mondsteinen.

Noch überraschender ist, dass das Alter des Gesteinsstücks kürzlich auf 4 Milliarden Jahre datiert wurde, womit es – innerhalb der Messgenauigkeit – älter ist als alles Gestein, das je auf der Erde gefunden wurde. Eine führende Hypothese besagt, dass ein urzeitlicher Kometen- oder Asteroideneinschlag Steine von der Erde ins Sonnensystem schleuderte, von denen einige auf den Mond stürzten. Dort vermischten sie sich mit aufgeheiztem Mondboden und Gestein, kühlten ab und zerbrachen wieder.

Das Video zeigt einen Röntgenscan des Inneren von 14321, man erkennt mehrere Abschnitte mit stark unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung. Das Mondgestein wird weiterhin untersucht, um die Geschichte des Mondes, der Erde und des frühen Sonnensystems besser zu verstehen.

Am Freitag ist der 50. Jahrestag der Landung von Apollo 14 auf dem Mond.

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