Ferne Neutrinos unter dem Eis der Antarktis aufgespürt

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Bildcredit: IceCube Collaboration, U. Wisconsin, NSF

Beschreibung: Woher kommen diese Neutrinos? Das IceCube-Neutrino-Observatorium in der Nähe des Südpols der Erde begann, fast unsichtbare Teilchen mit sehr hoher Energie aufzuspüren. Diese kaum wechselwirkenden Neutrinos durchdringen kurz vor ihrer Ortung fast die ganze Erde, und es ist ein Rätsel, woher sie stammen. Das antarktische Labor IceCube ist hier zusammen mit einer Skizze abgebildet, auf der lange Detektorstränge zu sehen sind, die in das kristallklare Eis darunter eingefroren sind. Mögliche Quellen dieser kosmischen Neutrinos sind die stürmischen Nahbereiche sehr massereicher Schwarzer Löcher in den Zentren ferner Galaxien sowie gigantische Sternexplosionen, die ihren Höhepunkt als Supernovae oder Gammablitze im fernen Universum erreichen. Wenn IceCube künftig immer mehr energiereiche Neutrinos aufspürt, könnten Übereinstimmungen mit bekannten Objekten dieses kosmische Rätsel lösen – vielleicht aber werden wir es nie erfahren.

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Blue Moon über der Antarktis

Über der Zhongshan-Station in der Antarktis leuchtet der Mond. Er ist von einem 22-Grad-Halo umgeben. Vorne stehen ein Stromaggregat und ein Schneemobil.

Bildcredit und Bildrechte: LI Hang

Habt ihr schon einmal einen Hof um den Mond gesehen? Solche 22-Grad-Ringe um den Mond entstehen durch Eiskristalle, die in der Erdatmosphäre absinken. Sie sind relativ selten.

Gut, aber habt ihr schon einmal einen Blue Moon gesehen? Ein „blauer Mond“ ist nach heutiger Definition der zweite Vollmond in einem Kalendermonat. Er ist ebenfalls selten. Die Erscheinung oben ist also doppelt selten: Es ist ein Hof um einen „blauen Mond“.

Das Bild entstand Ende des letzten Monats bei der Zhongshan-Station in der Antarktis. Vorne stehen ein Stromaggregat und ein Schneemobil. Beleuchtete Schneeflocken in der Nähe der Kamera sehen aus wie Sterne im Hintergrund.

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Milchstraße und Polarlicht über der Antarktis

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Bildcredit und Bildrechte: LI Hang

Beschreibung: Es war ein schöner Himmelsanblick in dieser langen Nacht. In Teilen der Antarktis ist nicht nur Winter, sondern die Sonne auch noch wochenlang unter dem Horizont. Die Menschen in der chinesischen Zhongshan-Station wagen sich manchmal in die Kälte hinaus, um einen spektakulären Nachthimmel zu fotografieren. Dieses Bild von so einem Ausflug wurde Mitte Juli knapp vor dem Ende dieser Polarnacht fotografiert. Die nach oben gerichtete Weitwinkellinse fotografierte nicht nur nach unten zum Boden, sondern auch nach oben. Im Vordergrund steht ein Kollege, der ebenfalls fotografiert. In der Ferne sind ein runder Satellitenempfänger und mehrere Windmühlen zu sehen. Zahlreiche Sterne sprenkeln den Nachthimmel, darunter Sirius und Canopus. Weit dahinter erstreckt sich das Zentralband der Milchstraße von Horizont zu Horizont. Noch weiter entfernt sind nahe dem Zenit die Große und die Kleine Magellansche Wolke als ausgedehnte, verwaschene Flecken zu sehen – sie sind Begleitgalaxien unserer gewaltigen Milchstraße.

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Südlicht

Sechs kreisförmige Bildfelder zeigen Polarlichter im Laufe der Nacht.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Schwarz (Amundsen-Scott-Südpolstation)

Beschreibung: Diese intensiv schillernden Lichter – sie sind kein Feuerwerk – tanzten Ende letzten Monats über den Nachthimmel der Erde und sind hier über dem geografischen Südpol des Planeten zu sehen. Die faszinierende Polarlichtschau wurde ausgelöst, als ein Tage zuvor von der Sonne ausgestoßener koronaler Massenauswurf auf die Magnetosphäre traf – damit begann ein großflächiger geomagnetischer Sturm. Die sechs mit Fischaugenobjektiv aufgenommenen Bildfelder wurden mit Batterie in einem beheizten Gehäuse aufgenommen, um die Digitalkamera vor der Umgebungstemperatur von -70° C der langen Winternacht zu schützen. Um den Horizont sind astronomische Südpol-Observatorien angeordnet, hinter dem Südlicht breiten die Sterne der südlichen Milchstraße aus.

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Eine totale Finsternis am Ende der Welt

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Bildcredit und Bildrechte: Fred Bruenjes (moonglow.net)

Beschreibung: Würden Sie bis ans Ende der Welt reisen, um eine totale Sonnenfinsternis zu sehen? Wenn Sie das täten, wären Sie dann überrascht, dort noch jemanden vorzufinden? 2003 standen Sonne, Mond, Antarktis und zwei Fotografen bei einer ungewöhnlichen totalen Sonnenfinsternis in der Antarktis einer Reihe. Trotz des extremen Schauplatzes wagte sich eine Gruppe begeisterter Finsternisjäger ans untere Ende der Welt, um das unwirkliche, flüchtige Verschwinden der Sonne hinter dem Mond zu erleben. Einer der gesammelten Schätze war das obige Bild – ein Komposit aus vier digital kombinierten Einzelbildern, das realistisch zeigt, wie das anpassungsfähige menschliche Auge die Finsternis sah. Als das Bild fotografiert wurde, erreichten Mond und Sonne gemeinsam den höchsten Punkt über einem antarktischen Höhenrücken. In der plötzlichen Dunkelheit wurde die prächtige Korona der Sonne um den Mond herum sichtbar. Eher zufällig gelangte ein weiterer Fotograf auf eines der Bilder, als er seine Videokamera überprüfte. Links neben ihm sind eine Gerätetasche und ein Klappstuhl zu sehen. Am Freitag findet eine totale Sonnenfinsternis statt, die vom Nordatlantik aus beobachtbar ist.

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Der kälteste Ort der Erde

Die Grafik zeigt die Antarktis. Darauf sind Rekordtemperaturen markiert.

Bildcredit: Ted Scambos (National Snow and Ice Data Center) et al., Landsat 8, USGS, NASA

Wie kalt kann es auf der Erde werden? Im Inneren der Antarktis wurde eine Rekord-Tiefsttemperatur von -93.2 °C (-135.8 °F) gemessen. Das ist etwa 25 °C (45 °F) weniger als die tiefsten Temperaturen an sämtlichen Orten, wo Menschen dauerhaft leben.

Diese Tiefsttemperatur wurde im August 2010 erreicht. Es war im arktischen Winter. Forschenden sichteten dafür Jahrzehnte an Klimadaten, die von Satelliten in der Erdumlaufbahn gemessen wurden. Die kältesten Punkte waren in der Nähe von Gipfeln zu finden, weil höher gelegene Luft allgemein kälter ist. Doch die Orte mit den tiefsten Temperaturen befanden sich in Bodensenken neben Gipfeln, weil sich dort relativ dichte, kalte Luft ansammelte, die auf dem gefrorenen Boden weiter abkühlte.

Der Sommer ist eine viel bessere Zeit, um die Antarktis zu besuchen, da sich einige Regionen auf bis zu 15 °C (59 °F) aufwärmen.

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Meteoritensuche in der Antarktis

Die Landschaft ist eisbedeckt und glitzert in der Sonne. Drei Silhouetten von Schneefahrzeugen sind zu sehen. Im Hintergrund ragen Berge auf, darüber ziehen einige Wolken über den blauen Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Ralph P. Harvey (CWRU), Antarctic Search for Meteorites Program, NASA, NSF

Wo ist der beste Ort auf der Erde, um Meteoriten zu finden? Obwohl Meteoriten auf der ganzen Welt herabfallen, sinken sie meist auf den Grund eines Meeres, werden von rutschendem Gelände begraben oder mit irdischem Gestein verwechselt.

Doch am unteren Ende der Welt, im Osten der Antarktis, bleiben riesige Platten aus blauem Eis rein und klar. Wenn man so eine Platte absucht, tritt ein dunkler Stein markant hervor. Solche Steine sind sehr wahrscheinlich echte Meteoriten, also Stücke aus einer anderen Welt. Ein Einschlag kann solche Meteoriten vom Mond, vom Mars oder sogar einem Asteroiden wegkatapultieren. Solche Meteoriten enthalten wertvolle Informationen über die fernen Welten und unser frühes Sonnensystem.

Kleine Forschergruppen mit Motorschlitten haben bereits Tausende Meteoriten gefunden. Oben seht ihr Eistraktoren, die ein 25 Kilometer langes Feld vor dem Otway-Massiv im Transantarktischen Gebirge im antarktischen Sommer 1995-1996 absuchten. Diese Woche ist der 100. Jahrestag, an dem Menschen erstmals den Südpol der Erde erreichten.

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Sonnenfinsternis über der Antarktis

Im Bild leuchtet eine orangefarbene sichelförmige Sonne hinter zarten Wolkenstreifen.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Zelayeta (San-Martín-Station, Antarktis)

Die vierte und letzte partielle Sonnenfinsternis des Jahres 2011 letzten Freitag war nur an hohen Breitengraden auf der Südhalbkugel sichtbar. Habt ihr sie verpasst? Kein Problem. Dieses Bild zeigt das geozentrische Himmelsereignis. Es wurde auf einer sehr hohen südlichen Breite auf dem Kontinent Antarktis fotografiert.

Die Kamera war bei der argentinischen Station San Martín in der Nähe der antarktischen Halbinsel-Bergkette positioniert. Das Bild zeigt den Blick nach Südosten. Die Sonne und die Silhouette des Mondes sind hinter dünnen, tief stehenden Wolken zu sehen. Der Gebirgshang im Vordergrund ist passenderweise Teil der größeren Roman Four Promontory, deren zerklüftete, schneebedeckte Vorderseite an die römische Zahl Vier erinnert.

2011 gibt es sogar noch eine Finsternis, nämlich eine totale Mondfinsternis. Teile dieser Finsternis am 10. Dezember sind fast überall auf dem Planeten Erde sichtbar, nicht jedoch in der Antarktis.

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