Äquinoktium: Die Sonne von Sonnwende zu Sonnwende

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Heute ist Äquinoktium. An diesem Datum sind Tag und Nacht gleich lang. Morgen und jeden Tag bis zum nächsten Äquinoktium ist auf der Nordhalbkugel der Erde die Nacht länger als der Tag, und auf der Südhalbkugel ist der Tag länger als die Nacht. Ein Äquinoktium ereignet sich zwischen zwei Sonnwenden, wenn die Tage und Nächte die unterschiedlichste Länge haben.

Dieses Bild ist ein Komposit aus stündlich aufgenommenen Bildern, auf denen die Sonne über Bursa in der Türkei an Schlüsseltagen der Sonnenwende, dem Äquinoktium und der nächsten Sonnenwende fotografiert wurde. Das untere Sonnenband entstand zur nördlichen Wintersonnenwende im Dezember 2007, als die Sonne am Himmel weder sehr hoch stieg noch lang über dem Horizont blieb. Dieser Mangel an Sonnenlicht führte zum Winter. Das obere Sonnenband wurde im Juni zur nördlichen Sommersonnenwende fotografiert, als die Sonne am Himmel am höchsten stieg und länger als 12 Stunden über dem Horizont blieb. Dieser Überfluss an Sonnenlicht führte zum Sommer.

Das mittlere Band wurde im März 2008 zur Tag- und Nachtgleiche fotografiert, doch es ist das gleiche Sonnenband, das Erdlinge heute am Tag des aktuellsten Äquinoktiums sehen.

Zur Originalseite

Ein Erntemond

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Francois Graffand

Beschreibung: Der Erntemond, berühmt aus Festen, Geschichten und Liedern, ist der bekannteste Vollmond. Für Bewohner der Nordhalbkugel ist das ein traditioneller Name für den Vollmond, welcher der Tag- und Nachtgleiche im September am nächsten kommt. In den meisten nordamerikanischen Zeitzonen geht der diesjährige Erntemond offiziell am Freitag, dem 13. September, auf, doch auf einem Großteil des Planeten findet der Aufgang dieses Erntemondes am 14. September statt. Natürlich sieht der Mond auch an den umliegenden Tagen fast voll aus.

Unabhängig von Ihrer Zeitzone geht der Erntemond – wie jeder andere Vollmond – exakt gegenüber der untergehenden Sonne auf. Nahe dem Horizont erscheint er wegen der Mondtäuschung vielleicht größer und heller, doch dieser Erntemond findet in der Nähe des Mondapogäums statt. Das ist der erdfernste Punkt seiner Bahn, daher ist er der kleinste Vollmond des Jahres. Ein Weizenfeld, das in Südfrankreich geerntet wurde, machte auch dieses Bild vom 15. August zu einer Erntemondszene, der Vollmond strahlte bei Sonnenuntergang zwischen schönen irisierenden Wolken.

Zur Originalseite

Analemma bei Sonnenuntergang

An der Küste der italienischen Insel Sizilien beschreibt die Sonne bei Sonnenuntergang eine 8-förmige Schleife über dem Meer. Links ist der Sonnenuntergang im Winter, rechts steht die Sonne zur selben Zeit noch hoch am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace

Heute um 15:54 Weltzeit ist Sonnenwende, die Sonne erreicht die nördlichste Deklination auf ihrer jährlichen Reise am Himmel des Planeten Erde. Die Juni-Sonnenwende markiert den astronomischen Beginn des Sommers auf der Nordhalbkugel und des Winters im Süden. Zur Sonnenwende ist auch der längste nördliche Tag – also der längste Zeitraum zwischen Sonnenaufgang und -untergang.

Die Sonne steht zur Juni-Sonnenwende oben am nördlichsten Punkt dieses Analemmas. So nennt man die 8-förmige Schleife, welche die Position der Sonne auf diesem Foto-Komposit zog. Das Analemma (Video) entstand aus Bildern, die alle 10 Tage zur selben Zeit zwischen 21. Juni 2018 und 7. Juni 2019 auf Sizilien fotografiert wurden. Die Uhrzeit war der früheste Sonnenuntergang des Jahres um die Dezember-Sonnenwende. Daher berührt der tiefste Punkt des Analemmas links fast den freien Horizont am Meer.

Den Horizont entlang sind Sonnenuntergänge nach rechts (Norden) angeordnet. Der Sonnenuntergang zur September-Sonnenwende liegt in der Mitte. Rechts enden sie mit dem Sonnenuntergang zur Juni-Sonnenwende.

Zur Originalseite

Die Milchstraße über der Pyramide der gefiederten Schlange

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Fedez

Beschreibung: Um den Abstieg der gefiederten Schlange an der Maya-Pyramide zu sehen, braucht man ein perfektes Zeitfenster. Sie müssen El Castillo auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán etwa zur Tag- und Nachtgleiche besuchen. Dann bilden am späten Nachmittag bei klarem Himmel die Schatten der Pyramiden Dreiecke, die zu der berühmten Illusion der gleitenden Schlange verschmelzen.

Die eindrucksvolle Stufenpyramide ist auch als Pyramide des Kukulcán bekannt, sie ist 30 Meter hoch und an der Basis 55 Meter breit. Die Anlage, die von der präkolumbischen Zivilisation zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert als eine Reihe von quadratischen Terrassen errichtet wurde, kann als Kalender verwendet werden und ist für astronomische Ausrichtungen bekannt.

Um zu sehen, wie das zentrale Band unserer Milchstraße über der Maya-Pyramide untergeht, braucht man jedoch keine so genaue Zeitwahl. Selbst die alten Mayas wären vielleicht von dem Wissen beeindruckt gewesen, dass die exakten Positionen von Milchstraße, Saturn (links) und Jupiter (rechts) im Bild einen exakteren Zeitstempel als das Äquinoktium darstellen – nämlich 7. April 2019 April um 5 Uhr morgens.

Zur Originalseite

Strichspuren und Sonnenaufgang zum Äquinoktium

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars); Danksagung: Andrea Rodriguez Anton

Beschreibung: Über dieses Tag- und Nacht-Panoramakomposit vom 19. März ziehen Sterne, und die Sone geht auf. Die Ansicht blickt zum östlichen Horizont von La Nava de Santiago in Spanien. Dafür wurde im Laufe von etwa zwei Stunden eine durchgehende Serie Digitalbilder aufgenommen und kombiniert, um die konzentrische Bewegung der Sterne am Nachthimmel abzubilden.

Strichspuren sind eine Spiegelung der Erdrotation, sie krümmen sich links oben um den Himmelsnordpol und rechts unten um den Himmelssüdpol. Natürlich stand an die Sonne diesem Tag nahe dem Himmelsäquator und zog auf der Weitwinkelprojektion eine diagonale gerade Linie. Mithilfe eines dichten dunklen Filters wurde alle zwei Minuten das Bild der Sonne fotografiert. Sie ging am Morgenhimmel im Osten auf und wurde über die Strichspuren gelegt.

Die Landschaft im Vordergrund der Szenerie und ein lokales prähistorisches Grabmal wurden jedoch vom Licht des Vollmondes beleuchtet. Der Gang des Monuments weist fast nach Osten und dem Äquinoktiums-Sonnenaufgang.

Zur Originalseite

Paradoxe Ostern: Ostern fällt 2019 nicht auf den Sonntag nach dem Frühlingsvollmond

Äquinoktium auf dem Planeten Erde


Bildcredit: NASA, Meteosat, Robert Simmon

Beschreibung: Willkommen zur Tag- und Nachtgleiche auf dem Planeten Erde. Heute sind Tag und Nacht auf der ganzen Welt fast gleich lang – es ist der erste Frühlingstag auf der Nordhalbkugel unseres schönen Planeten und Herbstbeginn auf der Südhalbkugel. Zum Äquinoktium verläuft der Terminator der Erde – das ist die Trennlinie zwischen Tag und Nacht – vom Nord- zum Südpol des Planeten. Man sieht das am Beginn dieses interessanten Zeitraffervideos, das ein ganzes Jahr in 12 Sekunden komprimiert.

Für dieses Video zeichnete der Satellit Meteosat auf einer geosynchronen Bahn täglich zur selben Ortszeit Infrarotbilder auf. Das Video beginnt im September 2010 zur Tag- und Nachtgleiche, als der Terminator senkrecht ausgerichtet war. Während die Erde die Sonne umkreist, neigt sich der Terminator, sodass die Nordhalbkugel weniger Tageslicht erhält, bis sie bei der größten Neigung die Sonnenwende und den Winter auf der Nordhalbkugel erreicht. Während das Jahr fortschreitet, neigt sich der Terminator wieder zurück, und erreicht zur Hälfte des Videos im März 2011 das Äquinoktium. Dann schwingt der Terminator in die andere Richtung über die Vertikale hinaus, erreicht die Sonnenwende im Juni 2011 und den Beginn des nördlichen Sommers. Das Video endet bei der Rückkehr zum Septemberäquinoktium.

Zur Originalseite

Ostern fällt 2019 nicht auf den Sonntag nach dem Frühlingsvollmond

Äquinoktium: Analemma über den Steinen von Callanish

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Giuseppe Petricca

Beschreibung: Kehrt die Sonne jeden Tag zur selben Zeit zum selben Punkt am Himmel zurück? Nein. Eine visuellere Antwort auf diese Frage ist ein Analemma – ein Kompositbild, das im Laufe eines Jahres am selben Ort zur gleichen Zeit fotografiert wird. Dieses Analemma wurde aus Bildern erstellt, die alle paar Tage um 4 Uhr nachmittags nahe dem Dorf Callanish auf den Äußeren Hebriden in Schottland (UK) fotografiert wurden.

Im Vordergrund stehen die Steine von Callanish, dieser Steinkreis wurde um 2700 v. Chr. in der Bronzezeit errichtet. Es ist nicht bekannt, ob die Platzierung der Callanish-Steine eine astronomische Bedeutung hatte oder hat. Die letztgültige Ursachen für die Achterschleife eines Analemmas ist die Neigung der Erdachse sowie die Elliptizität der Erdbahn um die Sonne. Zu den Sonnwenden steht die Sonne am oberen oder unteren Ende des Analemmas. Äquinoktien jedoch entsprechen den Mittelpunkten des Analemmas – nicht der Schnittpunkt. Heute um 3:54 Uhr MESZ (1:54 UT) ist Äquinoktium („gleiche Nacht“), wenn Tag und Nacht auf dem ganzen Planeten Erde gleich sind. Viele Kulturen feiern Jahreszeitenänderungen an einem Äquinoktium.

Zur Originalseite

Chicagohenge: Äquinoktium in einer ausgerichteten Stadt

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Anthony Artese

Beschreibung: Manchmal ist Chicago eine Art modernes Stonehenge. Der Weg verläuft von Osten nach Westen, und die Zeit ist heute. Heute und bei jedem Äquinoktium geht die Sonne auf der ganzen Erde exakt im Westen unter. Daher geht die Sonne heute in Chicago genau hinter dem langen, äquatorial ausgerichteten Raster aus Straßen und Gebäuden unter – dem so genannten #chicagohenge.

Dieses ChicagohengeBild vom letzten Äquinoktium Mitte September 2017 überblickt einen Teil des Upper Wacker Drive. In vielen Städten gibt es Straßen oder andere Details, die an der Erdrotationsachse ausgerichtet sind. Daher ist es gut möglich, dass Ihre Lieblingsstraße ebenfalls von Osten nach Westen verläuft. Heute bei Sonnenuntergang können Sie das mit einem kurzen Blick herausfinden.

Zur Originalseite