Sterne im Sommerdreieck

Die Sterne Altair, Deneb und Wega leuchten am Himmel etwa gleich hell, doch in Wirklichkeit sind sie sehr unterschiedlich. Hier sind sie zum Vergleich nebeneinander abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Diese drei hellen Sterne gehen am Beginn einer nördlichen Sommernacht auf. Sie bilden den vertrauten Asterismus des Sommerdreiecks. Altair, Deneb und Wega sind die Alphasterne der Sternbilder Adler, Schwan und Leier. Diese Sternbilder schmiegen sich an die Milchstraße.

Die drei Sterne haben eine ähnliche scheinbare Helligkeit. Auf diesen drei Teleskopporträts sehen sie ähnlich aus, doch jeder hat seine eigene Sterngeschichte. Die ähnliche Erscheinung verschleiert, dass Leuchtkraft und Entfernung der Sterne im Sommerdreieck in Wirklichkeit sehr unterschiedlich ist.

Altair ist ein Hauptreihen-Zwergstern. Er ist etwa 10-mal heller als die Sonne und 17 Lichtjahre entfernt. Auch die Wega ist ein kleiner Hauptreihenstern, der Wasserstoff fusioniert. Sie ist ungefähr 30-mal heller als sie Sonne und 25 Lichtjahre entfernt. Der Überriese Deneb hat die zirka 54.000-fache Sonnenleuchtkraft. Er ist an die 1400 Lichtjahre entfernt. Mit ihrem weißlich-blauen Farbton sind alle drei Sterne im Sommerdreieck heißer als die Sonne.

Zur Originalseite

Totale Mondfinsternis über Tadschikistan

Videocredit und -rechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace); Musik: Valère Leroy und Sophie Huet (Space-Music)

Was sieht man, wenn der Vollmond plötzlich verblasst? Bei der totalen Mondfinsternis im Juni 2011 findet ihr die Antwort für Tadschikistan auf diesem dramatischen Zeitraffervideo. Bei einer totalen Mondfinsternis wandert die Erde zwischen Mond und Sonne. Dadurch verblasst der Mond dramatisch.

Doch der Mond wird niemals ganz dunkel, weil die Erdatmosphäre etwas Licht streut. Zu Beginn des Videos wirkt die Szenerie fast wie tagsüber vom Sonnenlicht beleuchtet. Es ist aber eine Nachtaufnahme im Schimmer des Vollmondes. Als der Mond dunkler wurde und verblasste, ließ der Wind nach. Sterne im Hintergrund spiegelten sich vorne in einem See. Der Himmel um den verdunkelten Mond war plötzlich voller Sterne. Er war von der dicht gedrängten Ebene unserer Milchstraße hinterlegt.

Der Ablauf wird als Nahaufnahme wiederholt. Das letzte Bild zeigt den verfinsterten Mond bei Adler, Schwan, Trifid- und Lagunennebel. Fast zwei Stunden nach Beginn der Finsternis verließ der Mond den Erdschatten. Sein heller, voller Glanz überstrahlte wieder den Himmel. Diesen Mittwoch findet die nächste totale Mondfinsternis statt.

Zur Originalseite

NGC 6751, das Leuchtende Auge

Der Nebel im Bild erinnert mit seinen blauen Fasern an die Iris eines menschlichen Auges, außen herum verläuft ein rötlich leuchtender Rand, im Inneren ist ein heller Stern.

Bildrechte: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Donald Waid

Planetarische Nebel sehen in kleinen Teleskopen einfach, rund und planetenähnlich aus. Bilder des Weltraumteleskops Hubble zeigen jedoch die fluoreszierenden Gashüllen vergehender sonnenähnlicher Sterne in ihrer ganzen Vielfalt mit detailreichen Symmetrien und Formen.

Dieses Hubble-Farbkompositbild zeigt NGC 6751, das Leuchtende Auge. Der Nebel ist ein klassisches Beispiel eines planetarischen Nebels mit komplexen Strukturen. Das Bild sollte im April 2000 an Hubbles zehnten Jahrestag im Orbit erinnern. Kürzlich wurde es von einem Amateur im Rahmen des Hubble-Vermächtnisprogramms neu bearbeitet.

Winde und Strahlung des heißen Zentralsterns (140.000 Grad Celsius) erzeugten offenbar die Strukturen im Nebel, die an Luftschlangen erinnern. Sein Durchmesser beträgt fast 0,8 Lichtjahre, das ist die etwa 600-fache Größe des Sonnensystems. NGC 6751 ist sich 6500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im hoch fliegenden Sternbild Adler (Aquila).

Zur Originalseite

Septemberpolarlicht

Über der Silhouette einer einzelnen Kiefer laufen Polarlichtstrahlen zusammen. Oben stehen die Sternbilder Kassiopeia und rechts der Kleine Wagen. Links unten ist der helle Stern Atair.

Bildcredit und Bildrechte: Fredrick Broms (Northern Lights Photography)

Morgen erreichen wir das September-Äquinoktium. Die Sonne kreuzt den Himmelsäquator Richtung Süden. Das Ereignis markiert den astronomischen Beginn des Frühlings auf der Südhalbkugel, im Norden beginnt der Herbst.

Der Zusammenhang ist zwar rätselhaft, doch mit der Tag- und Nachtgleiche nehmen im Norden geomagnetische Stürme zu. Wenn also die Nächte länger werden, beginnt mit dem Äquinoktium auch eine gute Zeit für Polarlichter.

Am 20. September wurden diese farbigen Nordlichter an der Küste vor der nordnorwegischen Stadt Tromsø mit Weitwinkelobjektiv fotografiert. Die Polarlichtstrahlen leuchten in einer Höhe von etwa 100 Kilometern. Sie verlaufen parallel, doch wegen der Perspektive laufen sie im Fluchtpunkt hinter der Silhouette einer Kiefer zusammen.

Die zauberhafte nördliche Nacht war sternenklar. Rechts über der Baumkrone steht der Polarstern,. Links ist der gelbliche Riesenstern Shedar (Alpha Cassiopiae) und rechts Kochab (Beta Ursae Minoris). Der helle Altair leuchtet links unten hinter dem grünlichen Polarlichtschleier.

Zur Originalseite

Dunkle Wolken im Adler (Aquila)

Das Bild ist mit braunen Nebeln gefüllt, dazwischen sind Äste von Dunkelnebeln und zahlreiche Sterne versprenkelt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, Universität von Arizona

Die Aquila-Teilung beim hellen Stern Atair und dem Sommerdreieck wölbt sich über den Sommerhimmel der Nordhalbkugel. Sie gehört zu einer dunklen Ausdehnung und teilt die dichte Ebene der Milchstraße.

Die Aquila-Teilung ist eine Silhouette vor dem zarten Sternenlicht der Milchstraße. Ihre staubhaltigen Molekülwolken enthalten wahrscheinlich genug Rohmaterial für Hunderttausende Sterne. Sternforschende suchen in den Wolken eifrig nach den verräterischen Anzeichen von Sternbildung.

Diese Teleskop-Nahaufnahme blickt auf den zersplitterten Aquila-Dunkelwolkenkomplex in der Region, der als LDN 673 bezeichnet wird. Sie reicht über ein Sichtfeld, das etwas größer ist als der Vollmond. Sichtbare Hinweise auf energiereiche Ausströmungen in dieser Szenerie werden mit jungen Sternen in Verbindung gebracht. Dazu zählt die kleine, rote Nebeligkeit RNO 109 links oben oder das Herbig-Haro-Objekt HH32 rechts über der Mitte.

Die Dunkelwolken im Adler sind ungefähr 600 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das Sichtfeld etwa 7 Lichtjahre breit.

Zur Originalseite

Das Sommerdreieck über Katonien

In einer urwaldartig grünen Landschaft leuchtet hinten durch eine Baumlücke die Milchstraße und der Sternenhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Beschreibung: Seht ihr das Sommerdreieck? Es ist nicht schwierig, zu dieser Jahreszeit an Orten auf der Nordhalbkugel das berühmte Dreieck aus Sternen zu finden. Schaut einfach nach Sonnenuntergang hinauf, dann seht ihr drei der hellsten Sterne am Himmel, die ein fast gleichschenkeliges Dreieck bilden.

Vergleicht dann die Sterne mit den Himmelsbildern, die oben abgebildet sind, oder haltet ein Smartphone mit einem guten Beobachtungsprogramm hoch. Die drei Sterne des Sommerdreiecks sind Wega, Deneb und Altair. Oben seht ihr eine 360-Grad-Projektion des ganzen Himmels. Sie rahmt nicht nur das Sommerdreieck ein, sondern auch den großen Bogen der Milchstraße. Das Bild entstand letzte Woche an einem kleinen Fluss, der die historische Stadt Sant Llorenç de la Muga in Katalonien im Nordosten Spaniens eingrenzt.

Zur Originalseite

Sternklare Nacht über Alamut

Über einem Berg steigt die Milchstraße mit dunklen Staubwolken und vielen bekannten Sternbildern auf.

Credit: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die sternklare Szene zeigt das Streiflicht eines Meteors und den Bogen der Milchstraße über dem imposanten Berg der Festung von Alamut. Die Alamut-Festung mitten im Elburs-Gebirge im Iran wurde im 9. Jahrhundert in den Fels gebaut.

Der Name bedeutet Adlerhorst. Historisch gesehen war dort ein Zentrum für Bibliotheken und Bildung. Einige Zeit war sie im 13. Jahrhundert der Wohnsitz des bedeutenden persischen Gelehrten und Astronomen Nasir al-Din al-Tusi. Fiktional ist Alamut die Heimat der Attentäter im Abenteuerfilm Prinz von Persien.

Tusi kannte natürlich die Sterne am Nachthimmel. Um sie zu finden, schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild. Zu den Schmuckstücken gehören die hellen, weißen Sterne Deneb im Schwan, Wega und Altair, Nebel nahe dem galaktischen Zentrum und die dunklen, undurchsichtigen Staubwolken der Milchstraße, die man auch als die große Teilung kennt.

Die Lichter rechts unten stammen von kleinen Dörfern und der Hauptstadt Tehran, die mehr als 100 Kilometer entfernt im Südwesten liegt.

Zur Originalseite

Sommernacht in Astronomy Town

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, sehen Sie eine kommentierte Version.

Credit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Diese stimmungsvolle Ansicht zeigt den Nachthimmel im Spätsommer über den sanft geschwungenen grünen Hügeln des Planeten Erde. Sie wurde nahe dem ländlichen Dorf Saadat Shahr in der Provinz Fars im Süden des Iran aufgenommen.

Saadat Shahr ist auch als Astronomy Town bekannt, da die Einwohner eine bemerkenswerte Leidenschaft für Himmelsbeobachtung bewiesen haben. Passenderweise findet sich nahe der Bildmitte dieser Himmelsansicht über Astronomy Town ein hübscher Teil der Milchstraße.

Die drei hellsten Sterne gehören zum Sommerdreiecks – Deneb im Schwan (oben), Altair im Adler (links) und Wega in der Leier (rechts). In der Landschaft im Vordergrund, die von den Lichtern der Astronomy Town beleuchtet wird, stehen eine Art wilder Pistazienbäume, die typisch für diese Region sind. Um die Sterne und Sternbilder zu erkennen, schieben Sie einfach den Mauspfeil über das Bild.

Zur Originalseite