Vollmondsilhouetten

Videocredit und -rechte: Mark Gee; Musik: Tenderness (Dan Phillipson)

Habt ihr schon einmal beobachtet, wie der Mond aufgeht? Wenn der fast volle Mond langsam über dem klaren Horizont aufgeht, kann das sehr beeindruckend sein.

Anfang 2013 wurde über dem Mount Victoria Aussichtspunkt in Wellington in Neuseeland ein eindrucksvoller Mondaufgang gefilmt. Nach sorgfältiger Planung platzierte ein eifriger Astrofotograf seine Kamera etwa zwei Kilometer entfernt und richtete sie zum Aussichtspunkt, wo sicherlich bald der Mond sein nächtliches Debüt geben würde.

Diese Videoaufnahme ist unbearbeitet und in Echtzeit zu sehen – es ist keine Zeitrafferaufnahme. Die Menschen auf dem Mount Victoria Aussichtspunkt sind als Silhouetten zu sehen und bewundern ihrerseits den Aufgang des größten Erdsatelliten.

Es ist nicht schwierig, selbst einen Mondaufgang zu sehen – das passiert jeden Tag, wenn auch nur die Hälfte der Zeit bei Nacht. Jeden Tag geht der Mond ungefähr fünfzig Minuten später auf als am Vortag, wobei der Vollmond immer bei Sonnenuntergang aufgeht.

Nächsten Samstag am 16. Oktober ist die internationale Mondbeobachtungsnacht, bei der ihr zusammen mit anderen Mondfreundinnen und -freunden beobachten könnt, wie der Halbmond aufgeht.

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Riesiger Strahlenblitz über Puerto Rico


Videocredit und -rechte: Frankie Lucena

Beschreibung: Habt ihr schon einmal einen riesigen Strahlenblitz gesehen? Sie sind extrem selten, aber ungeheuer stark. Riesige Strahlenblitze sind eine Blitzentladung, die erst dieses Jahrhundert entdeckt wurde, sie tritt zwischen manchen Gewittern und der Ionosphäre der Erde hoch darüber auf.

Das Video zeigt so einen Strahl, der letzte Woche in Puerto Rico in den USA von einer Blitz- und Meteorkamera aufgezeichnet wurde. Der Strahl wurde in Schwarz-Weiß aufgezeichnet und hier in Falschfarben abgebildet. Er legte in etwa einer Sekunde 70 Kilometer zurück.

Riesige Strahlenblitze unterscheiden sich stark von gewöhnlichen Blitzen, die von Wolke zu Wolke oder von Wolke zu Boden verlaufen. Die Unterseiten von riesigen Strahlenblitzen haben eine ähnliche Erscheinung wie eine andere Art von Blitzen, die von Wolken aufwärts verlaufen und als Blaue Strahlen bezeichnet werden. Ihre Oberseiten sehen ähnlich aus wie Rote Kobolde in der oberen Atmosphäre.

Der Mechanismus und die Auslöser riesiger Strahlenblitze werden weiterhin erforscht, doch es ist bereits bekannt, dass die Strahlenblitze Ladungsunterschiede zwischen verschiedenen Teilen der Erdatmosphäre ausgleichen. Wenn man nach riesigen Strahlenblitzen sucht, empfiehlt es sich, ein mächtiges, aber weit entferntes Gewitter an einem Ort mit klarer Sicht zu beobachten.

Almost Hyperspace: Random APOD Generator
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Die Nacht der Perseïden


Videocredit und -rechte: Vikas Chander und Dorje Angchuk; Musik: Tea Time via PremiumBeat

Beschreibung: Habt ihr schon einmel einen Meteorschauer erlebt? Um das Naturschauspiel zu dokumentieren, entstand zum Höhepunkts des jüngsten PerseÏden-Meteorstroms über dem Indischen Astronomischen Observatorium in Hanle in Indien, hoch oben im Himalaya, ein Video.

Zu Beginn sinkt die Nacht herab, von links nähert sich die zentrale Ebene unserer Milchstraße, und oben zischen Satelliten im Erdorbit vorbei. Die Blitze der Meteore im Laufe der Nacht, die normalerweise weniger als eine Sekunde aufblitzen, wurden künstlich verlängert. Das grüne Leuchten der meisten Meteore stammt typischerweise von verdampfendem Nickel.

Im weiteren Verlauf des Videos geht Orion auf, und über dem 2-Meter-Chandra-Teleskop im Himalaya und die sieben Röhren des Hochenergie-Gammastrahlen-Teleskops Hagar blitzen Meteore. Der 2 Minuten und 30 Sekunden lange Film endet mit der falschen Dämmerung des Zodiakallichtes und dem Sonnenaufgang.

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Äquinoktium auf einer rotierenden Erde


Bildcredit: Meteosat 9, NASA, earthobservatory, Robert Simmon

Beschreibung: Wann wird die Grenze zwischen Nacht und Tag senkrecht? Heute. Auf dem Planeten Erde ist heute Tagundnachtgleiche, Tag und Nacht sind somit fast gleich lang. Zum Äquinoktium verläuft der Terminator der Erde – die Trennlinie zwischen Tag und Nacht – senkrecht und verbindet Nord– und Südpol.

Ihr seht das auf diesem Zeitraffervideo, das ein ganzes Jahr auf dem Planeten Erde in zwölf Sekunden zeigt. Der Satellit Meteosat 9 im geosynchronen Orbit nimmt täglich zur selben Ortszeit solche Infrarotbilder der Erde auf.

Das Video beginnt mit dem Äquinoktium im September 2010, als die Terminatorlinie senkrecht verlief. Während die Erde um die Sonne kreiste, kippte der Terminator, daher gelangte weniger Sonnenlicht zur Nordhalbkugel, was zum Winter im Norden führte. Im Laufe des Jahres und nach der Hälfte des Videos trat die Tagundnachtgleiche im März 2011 ein. Danach neigte sich die Schattenlinie in die andere Richtung, was zum Winter auf der Südhalbkugel führte – und zum Sommer im Norden.

Das aufgezeichnete Jahr endet mit der nächsten September-Tagundnachtgleiche am Ende einer von vielen Milliarden Reisen der Erde um die Sonne, die bereits stattfanden – und der noch viele weitere folgen werden.

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Video: Blitz auf Jupiter


Videocredit und -rechte: T. Humbert, S. Barré, A. Desmougin und D. Walliang (Société Lorraine d’Astronomie), Astroqueyras

Beschreibung: Auf Jupiter hat es geblitzt. Vor wenigen Tagen bemerkten mehrere Gruppen, die den größten Planeten unseres Sonnensystems beobachten, einen zwei Sekunden langen Lichtblitz.

Solche Blitze gab es schon öfter. Am bekanntesten wurde eine Reihe an Einschlägen im Jahr 1994. Damals schlugen Bruchstücke des Kometen Shoemaker-Levy 9 auf Jupiter ein und hinterließen dunkle Flecken, die monatelang sichtbar waren. Seit damals wurden mindestens sieben Einschläge auf Jupiter aufgezeichnet. Meist wurden sie von Amateurastronominnen und -astronomen entdeckt.

Auf diesem Video wabert Jupiters Bild wegen der unruhigen Erdatmosphäre, als plötzlich links neben der Mitte ein heller Blitz aufleuchtet. Rechts sind Io und sein Schatten zu sehen. Was auf Jupiter einschlug, werden wir wohl nie erfahren, doch in Anbetracht dessen, was wir vom nahen Sonnensystem wissen, war es wahrscheinlich ein Stück Gestein und Eis, vielleicht so groß wie ein Lieferwagen, das vor langer Zeit von einem vorüberziehenden Kometen oder Asteroiden abbrach.

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Erde und Mond

Bildcredit: NASA, JPL, Galileo-Projekt; Bearbeitung und Lizenz: Gordan Ugarkovic

Beschreibung: Erde und Mond werden nicht oft zusammen fotografiert. Eines der spektakulärsten Male, als dies geschah, war vor etwa 30 Jahren, als die Raumsonde Galileo auf dem Weg zu Jupiter an unserem Heimatplanetensystem vorbeisauste. Damals beobachtete die Robotersonde Galileo aus der etwa 15-fachen Entfernung Erde-Mond, wie unser einziger natürlicher Satellit an unserer Heimatwelt vorbeiglitt.

Dieses Video kombiniert 52 historische farbverstärkte Bilder. Unser Mond wirkt zwar klein neben der Erde, doch kein anderer Planet in unserem Sonnensystem hat einen Begleiter von so vergleichbarer Größe . Die Sonne rechts weit außerhalb des Bildes beleuchtet etwa die Hälfte jeder Kugel und zeigt die weißen Wolken, blauen Ozeane und braunen Kontinente der sich drehenden Erde.

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Ballwurf im Sonnensystem


Videocredit und -rechte: James O’Donoghue (JAXA) und Rami Mandow (Space Australia); Text: James O’Donoghue

Beschreibung: Wo fällt ein Ball schneller: auf der Erde, auf Jupiter oder Uranus? Diese Animation zeigt einen Ball, der aus einer Höhe von einem Kilometer auf die Oberflächen berühmter Körper im Sonnensystem fällt, wobei kein Luftwiderstand angenommen wird.

Die Schwerkraft hängt von der Masse des anziehenden Objekts ab, größere Massen ziehen mit größerer Kraft nach unten. Doch die Schwerkraft hängt auch von der Entfernung zum Schwerpunkt ab, bei kürzerer Entfernung fällt der Ball schneller.

Wenn man Masse und Entfernung kombiniert, überrascht es vielleicht, dass Uranus den Ball ein bisschen langsamer anzieht als die Erde, obwohl er mehr als 14mal soviel Masse hat. Das liegt daran, dass Uranus eine viel geringere Dichte hat, daher sind die Wolkenoberflächen weiter von seinem Schwerpunkt entfernt.

Obwohl der fallende Ball immer schneller wird, würdet ihr diese Beschleunigung nicht spüren, wenn ihr auf dem Ball wärt, weil ihr euch im freien Fall befindet. Das Video zeigt, dass von den drei erwähnten Planeten ein Ball auf Jupiter sogar noch schneller fällt als auf der Erde oder Uranus.

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GW200115: Simulation der Verschmelzung eines Schwarzen Lochs mit einem Neutronenstern


Videocredit: Simulation: S.V. Chaurasia (Stockholm U.), T. Dietrich (Potsdam U. & MPIGP); Visualisierung: T. Dietrich (Potsdam U. und MPIGP), N. Fischer, S. Ossokine, H. Pfeiffer (MPIGP)

Beschreibung: Was passiert, wenn ein Schwarzes Loch einen Neutronenstern vernichtet? Analysen lassen den Schluss zu, dass so ein Geschehen das Gravitationswellenereignis GW200115 verursachte, das im Januar 2020 von den Observatorien LIGO und Virgo beobachtet wurde.

Um das ungewöhnliche Ereignis besser zu verstehen, wurde diese Visualisierung aus einer Computersimulation erstellt. Zu Beginn des Visualisierungsvideos kreisen das Schwarze Loch (etwa 6 Sonnenmassen) und der Neutronenstern (etwa 1,5 Sonnenmassen) umeinander und senden dabei eine immer größer werdende Menge an Gravitationsstrahlung aus. Das malerische Muster der Gravitationswellen-Emission ist in Blau dargestellt.

Das Duo nähert sich einander immer schneller auf spiralförmigen Bahnen, bis der Neutronenstern vollständig vom Schwarzen Loch verschlungen wird. Da der Neutronenstern während der Kollision nicht auseinanderbricht, entkommt nur wenig Licht – das passt zum Fehlen eines beobachteten optischen Gegenstücks. Das übrig gebliebene Schwarze Loch schwingt kurz. Sobald das Schwingen abklingt, verebben auch die ausgesendeten Gravitationswellen.

Das 30-sekündige Zeitraffervideo ist scheinbar kurz, doch in Wirklichkeit dauert es etwa 1000-mal so lang wie das echte Verschmelzungsereignis.

Astrophysik: mehr als 2500 Codes in der Astrophysik-Quellcodebibliothek
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