Partielle Finsternis einer aktiven Sonne

Videocredit: Ralf Burkart; h/t Maciej Libert (AG)

Achtet in diesem ungewöhnlichen Video auf drei Dinge: Erstens auf einen großen dunklen Kreis, der sich von rechts nähert und die Sonne mehr und mehr bedeckt. Dieser dunkle Kreis ist der Mond. Das Video sollte vorwiegend die partielle Sonnenfinsternis letzte Woche dokumentieren.

Als Zweites seht ihr eine große Sonnenprotuberanz, die über dem Sonnenrand schwebt und schimmert. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr, dass ein Teil davon sogar zur Sonne zurückfällt. Die Protuberanz besteht aus heißem Plasma, das vorübergehend vom veränderlichen Magnetfeld der Sonne in Schwebe gehalten wird.

Zum Schluss beobachten wir, wie der Sonnenrand wabert. Das, was flackert, ist ein dynamischer Teppich aus heißen Gasröhren, die durch die Chromosphäre der Sonne aufsteigen und abfallen. Diese Röhren werden als Spikulen bezeichnet.

Das ganze 4-sekündige Zeitraffervideo zeigt einen Zeitraum von etwa Minuten. Die Sonne selbst existiert voraussichtlich noch weitere 5 Milliarden Jahre.

Partielle Sonnenfinsternis im Oktober 2022: Interessante Einreichungen an APOD
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Jupiter rotiert, umkreist von Monden

Videocredit und -rechte: Makrem Larnaout

Jupiter und seine Monde bewegen sich wie unsere Sonne und ihre Planeten. Auch Jupiter rotiert, und seine Monde kreisen um ihn. Jupiters Rotation kann man beobachten, indem man zirkulierende dunkle Gürtel und helle Zonen verfolgt. Der große Rote Fleck ist der größte Sturm, den wir kennen, er taucht auf diesem 48-sekündigen Zeitraffervideo nach etwa 15 Sekunden auf.

Das Video entstand aus Kurzfilmen vom letzten Monat aus mehreren Nächten. Diese wurden digital so kombiniert, wie sie bei einer kontinuierlichen 24-Stunden-Belichtung erscheinen würden. Jupiters hellste Monde kreisen immer in der Ebene der Rotation des Planeten, auch wenn die Erdrotation das ganze System geneigt erscheinen lässt. Die Monde Europa, Ganymed und Io sind allesamt sichtbar. Europas Schatten trat auf, als der eisige galileische Mond die Jupiterscheibe kreuzte.

Jupiter bleibt diesen Monat noch nahe der Opposition, das bedeutet, dass er ungewöhnlich hell bleibt. Nahe seiner größten Annäherung an die Erde ist er fast die ganze Nacht sichtbar.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Wachsende Wolke nach dem DART-Einschlag

Videocredit: Les Makes Observatory, J. Berthier, F. Vachier, A. Klotz, P. Thierry, T. Santana-Ros, ESA NEOCC, D. Föhring, E. Petrescu, M. Micheli

Was passiert, wenn man einen Asteroiden mit einem Raumschiff rammt? Im Fall der NASARaumsonde DART und des kleinen Asteroiden Dimorphos entstand letzte Woche eine ziemlich große Wolke. Das Ziel des geplanten Einschlags war Planetenschutz – er sollte zeigen, dass die Bahn eines Asteroiden geringfügig geändert werden kann, sodass ein großes Weltraumgestein die Erde verfehlt, wenn man es richtig macht.

Die große Helligkeit der Schwade war jedoch unerwartet. Was das bedeutet, wird noch erforscht. Eine Möglichkeit ist, dass der 170 km große Asteroid Dimorphos großteils ein Schutthaufen ist und die Kollision einen Teil des Gerölls im Haufen verstreut hat.

Dieses Zeitraffervideo dauert etwa 20 Minuten und stammt vom Observatorium des Makes auf der französischen Insel Reunion vor der Küste im Südosten von Afrika. Es ist eines von vielen Observatorien auf der Erde, die den Einschlag verfolgten. Das Licht des ersten hellen Punktes stammt vorwiegend vom größeren Begleiter von Dimorphos, dem Asteroiden Didymos. Die neuesten Bilder zeigen, dass das Didymos-Dimorphos-System kometenähnliche Schweife entwickelt hat.

DART-Einschlag auf Dimorphos: Interessante APOD-Einreichungen

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DART: Einschlag auf dem Asteroiden Dimorphos

Videocredit: NASA, JHUAPL, DART

Könnte die Menschheit einen Asteroiden ablenken, der Kurs auf die Erde nimmt? Ja. Gefährliche Einschläge großer Asteroiden gab es in der Vergangenheit der Erde schon öfter, manchmal führten sie zu Massensterben von Lebewesen.

Um die Erde vor einigen möglichen künftigen Einschlägen zu schützen, testete die NASA gestern einen neuen planetaren Schutzmechanismus, indem sie die Roboter-Raumsonde Double Asteroid Redirection Test (DART) auf Dimorphos stürzen ließ. Dimorphos ist ein kleiner, etwa 170 Meter großer Asteroid.

Wie dieses Video zeigt, war der Einschlag erfolgreich. Im Idealfall kann sogar der Stoß einer kleinen Raumsonde einen großen Asteroiden so weit ablenken, sodass er die Erde verfehlt, wenn die Sonde früh genug einschlägt. Das Zeitraffervideo zeigt, wie DART zuerst an größeren Didymos (links) vorbeifliegt und sich dann dem kleineren Asteroiden Dimorphos nähert.

Das Video endet abrupt mit dem Aufprall von DART, doch die Beobachtungen der veränderten Bahn des Asteroiden Dimorphos mit Raumsonden und Teleskopen auf der ganzen Erde haben bereits begonnen.

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Planeten des Sonnensystems kippen und rotieren

Videocredit: NASA, Animation: James O’Donoghue (JAXA)

Wie rotiert euer Lieblingsplanet? Dreht er sich schnell um eine fast senkrechte Achse oder waagrecht oder gar rückwärts? Dieses Video animiert NASA-Bilder aller acht Planeten in unserem Sonnensystem und zeigt sie zum einfachen Vergleich rotierend nebeneinander.

Im Zeitraffervideo dauert ein Tag auf der Erde – eine Erdrotation – nur wenige Sekunden. Jupiter rotiert am schnellsten, während die Venus nicht nur am langsamsten rotiert (seht ihr es?), sondern auch noch rückwärts. Die oben gezeigten inneren felsigen Planeten erlebten sehr wahrscheinlich in den frühen Tagen des Sonnensystems dramatische Kollisionen, die ihre Rotation verändert haben.

Warum Planeten so rotieren und kippen, wie wir es beobachten, wird weiterhin erforscht. Moderne Computermodelle sowie die jüngsten Entdeckungen und Analysen Hunderter Exoplaneten – das sind Planeten, die um andere Sterne kreisen, – brachten viele Erkenntnisse.

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Perijovum 11: An Jupiter vorbei

Bildcredit: Lizenz: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstädt; Musik: Mondscheinsonate (Ludwig van Beethoven)

Hier kommt Jupiter! Die Roboter-Raumsonde Juno der NASA zieht weiterhin auf ihren hochelliptischen Bahnen um den größten Planeten unseres Sonnensystems. Dieses Video stammt von Perijovum 11 Anfang 2018, als Juno zum elften Mal nach ihrer Ankunft Mitte 2016 nahe an Jupiter vorbeizog.

Dieser farbverstärkte Zeitrafferfilm zeigt etwa vier Stunden und verbindet 36 Bilder der JunoCam. Zu Beginn des Videos steigt Jupiter auf, während sich Juno vom Norden her nähert. Während Juno ihre kürzeste Distanz erreicht – etwa 3500 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen – zeigt die Raumsonde fantastische Details des prächtigen Planeten. Juno zieht an hellen Zonen und dunklen Wolkengürteln vorbei, die den ganzen Planeten umkreisen, sowie an zahlreichen wirbelnden runden Stürmen, viele davon sind größer als Wirbelstürme auf der Erde.

Nach dem Perijovum verschwindet Jupiter in der Ferne und zeigt dabei die ungewöhnlichen Wolken über Jupiters Süden. Um die erwünschten wissenchaftlichen Daten zu erhalten, zischt Juno so nahe an Jupiter vorbei, dass ihre Instrumente einer sehr hohen Strahlenbelastung ausgesetzt sind.

Lehrende und Studenten: APOD für Lehre und Unterricht
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Die aktuelle Klimaspirale der Erde

Videocredit: Studio für wissenschaftliche Visualisierung der NASA

Erwärmt sich unsere Erde? Verglichen mit den letzten 250 Millionen Jahren befindet sich die Erde derzeit in einer relativ kalten Phase, möglicherweise etwa vier Grad Celsius unter dem Durchschnitt. Doch in den letzten 120 Jahre ist die weltweite Durchschnittstemperatur der Erde um fast ein Grad Celsius gestiegen.

Dieses Visualisierungsvideo zeigt die aktuelle Erderwärmung. Die dargestellten Temperaturen wurden von der Oberflächentemperaturanalyse des Goddard Instituts für Weltraumstudien ermittelt.

Viele merken bereits, wie die aktuelle Erderwärmung dazu führt, dass der Meeresspiegel steigt, sich die Niederschlagsmuster ändern und das Polareis schmilzt. Kaum jemand bestreitet, dass es in letzter Zeit zu einer globalen Erwärmung gekommen ist.

Der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) kam zu dem Schluss, dass wir Menschen einen Erwärmungsschub verursacht haben, der wahrscheinlich anhalten wird. Eine Fortsetzung dieser Krise hat Auswirkungen auf viele lokale Landwirtschaftsbetriebe und sogar auf die Weltwirtschaft.

Einfachen Lösungen gibt es wohl keine. Vielleicht helfen Geo-Technik-Projekte, bei denen künstliche Wolken gebildet werden, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren, welche die Erdoberfläche aufheizt.

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4000 Exoplaneten

Videocredit: SYSTEM Sounds (M. Russo, A. Santaguida); Daten: NASA-Exoplanetenarchiv

Mehr als 4000 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems sind inzwischen bekannt, sie werden als Exoplaneten bezeichnet. Dieser Meilenstein wurde letzte Woche überschritten, wie das Exoplanetenarchiv der NASA berichtete. Das Video zeigt diese Exoplaneten in Licht und Ton, chronologisch beginnend mit der ersten bestätigten Entdeckung 1992 bis ins Jahr 2019.

Anfangs ist der gesamte Nachthimmel komprimiert dargestellt. Das Zentralband unserer Milchstraße bildet ein riesiges U. Exoplaneten, die durch leichtes Schwanken der Farben ihres Zentralsterns (Radialgeschwindigkeit) entdeckt wurden, erscheinen in rosa, während Planeten, die durch eine leichte Absenkung der Helligkeit ihres Zentralsterns (Transit) gefunden wurden, sind violett abgebildet. Weiters wurden direkt abgebildete Exoplaneten orange dargestellt. Exoplaneten, die durch gravitative Vergrößerung (Mikrolinseneffekt) des Lichts eines Hintergrundsterns entdeckt wurden, sind in Grün gezeigt.

Je schneller ein Planet um seinen Herkunftsstern kreist, desto höher wird der begleitende Ton abgespielt. Der ausgediente Satellit Kepler entdeckte etwa die Hälfte der ersten 4000 Exoplaneten in nur einer kleinen Region am Himmel, während die Mission TESS auf bestem Weg ist, noch mehr Exoplaneten zu finden, die um die hellsten, nahe gelegenen Sterne kreisen, und zwar am ganzen Himmel verteilt.

Exoplaneten zu finden hilft der Menschheit nicht nur, das Potenzial für die Häufigkeit von Leben anderswo im Universum besser zu verstehen, sondern auch, wie unsere Erde und das Sonnensystem entstanden sind.

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