Stern verschluckt Planet

Credit der Videoanimation: K. Miller und R. Hurt (Caltech, IPAC)

Es ist das Ende einer Welt, wie wir sie kennen. Konkret wurde beobachtet, wie der sonnenähnliche Stern ZTF SLRN-2020 einen seiner Planeten verschluckte. Zwar endet so mancher Planet, indem er auf einer Spiralbahn in den Zentralstern stürzt. Doch das Ereignis 2020, an dem ein jupiterähnlicher Planet beteiligt war, war das erste, das direkt beobachtet wurde.

Der Stern ZTF SLRN-2020 ist etwa 12.000 Lichtjahre von der Sonne entfernt und liegt im Sternbild Adler (Aquila). Die Animation des Ereignisses zeigt zuerst, wie die Atmosphäre des Gasplaneten abgestreift wird, während er um Rand des Sterns kreist, an den er durch Gravitation gebunden ist. Ein Teil vom Gas des Planeten wird in die Sternatmosphäre aufgenommen, der Rest wird in den Weltraum ausgestoßen.

Gegen Ende des Videos wird der Planet vollständig verschluckt und fällt ins Zentrum des Sterns. Dadurch dehnt sich die äußere Atmosphäre des Sterns kurz aus, heizt sich auf und wird heller. Eines Tages in vielleicht acht Milliarden Jahren könnte der Planet Erde auf einer Spirale in unsere Sonne fallen.

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Simulation: Eine Scheibengalaxie entsteht

Videocredit: TNG-Arbeitsgemeinschaft, MPCDF, FAS Harvard U.; Musik: World’s Sunrise (YouTube: Jimena Contreras)

Wie sind wir hierher gekommen? Wir wissen, dass wir auf einem Planeten leben, der um einen Stern kreist, der wiederum die Galaxis umrundet, doch wie ist das alles entstanden? Unser Universum bewegt sich zu langsam, um das zu beobachten. Daher wurden schnelle Computersimulationen erstellt, um das herauszufinden. Dieses Video der Arbeitsgemeinschaft IllustrisTNG simuliert die Bewegung von Gas ab dem frühen Universum (Rotverschiebung 12) bis heute (Rotverschiebung 0).

Zu Beginn der Simulation fällt Gas aus der Umgebung in eine Region mit relativ hoher Gravitation und sammelt sich dort an. Nach wenigen Milliarden Jahren bildet sich bei dem faszinierenden kosmischen Tanz ein klar definiertes Zentrum. Gasklumpen fallen weiterhin in die rotierende Galaxie. Manche davon sind kleine Begleitgalaxien. Sie werden aufgenommen, bis am Ende des Videos die gegenwärtige Epoche erreicht ist.

Doch für die Milchstraße sind die großen Verschmelzungen vielleicht noch nicht vorbei. Es gibt aktuelle Hinweise, dass unsere große Spiralgalaxie in einigen Milliarden Jahren mit der etwas größeren Andromeda-Spiralgalaxie kollidiert und verschmilzt.

Offene Wissenschaft: Stöbert in mehr als 3000 Codes der Quellcodebibliothek für Astrophysik

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Wanderer

Videocredit: Bildmaterial: Erik Wernquist; Musik: Christian Sandquist; Text und Stimme: Carl Sagan

Wie weit wird die Menschheit in den Weltraum vordringen? Wenn dieses Video aus echten Weltraumbildern und fiktiven Visualisierungen richtig liegt, dann gelangt sie zumindest bis ins Sonnensystem. Einige bewegende Abschnitte zeigen, wie Menschen der Zukunft zwischen Saturns Ringen treiben, Jupiter von einem nahen Raumschiff aus erforschen und in der geringen Gravitation deines Uranusmondes von einer hohen Klippe springen.

Niemand kennt die Zukunft, aber Reisen und Forschung über Grenzen hinaus – sowohl physisch als auch intellektuell – ist Teil der menschlichen Natur und hat uns in der Vergangenheit oft schon gute Dienste geleistet.

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M1: Der expandierende Krebsnebel

Bildcredit und Bildrechte: Detlef Hartmann

Sind eure Augen gut genug, um zu sehen, wie der Krebsnebel expandiert? Der Krebsnebel ist als M1 katalogisiert, er ist der erste Nebel auf Charles Messiers berühmter Liste an Dingen, die keine Kometen sind. Heute ist die Krabbe als Supernovaüberrest bekannt, das ist eine sich ausdehnende Trümmerwolke, die nach der Explosion eines massereichen Sterns übrig blieb.

Die heftige Entstehung des Krebsnebels wurde im Jahr 1054 von Sternforschenden beobachtet. Heute hat der Nebel einem Durchmesser von etwa 10 Lichtjahren und dehnt sich immer noch mit einer Geschwindigkeit von mehr als 1000 Kilometern pro Sekunde aus.

Dieses Zeitraffervideo dokumentiert seine Ausdehnung im letzten Jahrzehnt. Von 2008 bis 2022 entstand jedes Jahr mit demselben Teleskop und derselben Kamera ein Bild an einer ferngesteuerten Sternwarte in Österreich. Die scharfen, bearbeiteten Einzelbilder zeigen sogar die dynamischen energiereichen Emissionen um den schnell rotierenden Pulsar in der Mitte.

Der Krebsnebel ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Stier (Taurus).

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Video: Zehn Hoch

Videocredit und -rechte: Charles und Ray Eames (Eames Office)

Wie sehr unterscheidet sich das Universum im kleinen und im sehr großen Maßstab? Der berühmteste Wissenschafts-Kurzfilm seiner Generation bietet atemberaubende Vergleiche. Der Film Zehn Hoch entstand in den 1960er-Jahren. Inzwischen wurde er offiziell auf YouTube veröffentlicht und ist hier verlinkt.

Der Film zoomt von einer Picknickdecke in der Nähe von Chicago alle zehn Sekunden hinaus bis zum Virgo-Galaxienhaufen und zeigt jedes Mal ein Quadrat mit einer zehnmal größeren Seitenlänge. Das Video dauert 9 Minuten. In der Mitte kehrt das Video um und saust alle zwei Sekunden um einem Faktor zehn zurück. Schließlich endet es bei einem einzelnen Proton.

Das Video Zehn Hoch basiert auf dem Buch Kosmische Sicht von Kees Boeke aus dem Jahr 1957 sowie dem ähnlichen, großteils animierten Film Kosmisches Vergrößern, der ebenfalls Ende der 1960er-Jahre entstand. Die wechselnden Perspektive sind so faszinierend und lehrreich, dass Teile davon mit moderneren Computertechniken nachgestellt wurden, zum Beispiel die ersten Minuten des Films Contact.

Die Urheber des Films, das Paar Ray und Charles Eames, waren als ziemlich visionäre Geister bekannt und erfanden sogar einen sehr beliebten Stuhl.

>> deutsche Version des Videos

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Totale Mondfinsternis über Tadschikistan

Videocredit und -rechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace); Musik: Valère Leroy und Sophie Huet (Space-Music)

Was seht ihr, wenn der Vollmond plötzlich verblasst? Das zeigt dieses dramatische Zeitraffervideo, das bei der totalen Mondfinsternis 2011 in Tadschikistan aufgenommen wurde. Bei einer totalen Mondfinsternis wandert die Erde zwischen Mond und die Sonne, dadurch verblasst der Mond dramatisch. Doch der Mond wird niemals ganz dunkel, weil die Erdatmosphäre einen Teil des Lichts bricht.

Zu Beginn des Videos wirkt die Szene wie ein sonnenbeleuchteter Tag, doch in Wirklichkeit ist die Nacht vom Schein des Vollmondes beleuchtet. Während der Mond verfinstert wird und verblasst, kommen die Sterne im Hintergrund zum Vorschein und spiegeln sich in einem See. Am Höhepunkt ist der Himmel um den verfinsterten Mond plötzlich voller Sterne und wird von der Ebene unserer Milchstraße betont. Der Ablauf wird als Nahaufnahme wiederholt. Das letzte Bild zeigt die Position des verfinsterten Mondes bei den Sternbildern Adler und Schwan sowie beim Trifid- und Lagunennebel. Fast zwei Stunden nach Beginn der Finsternis trat der Mond aus dem Erdschatten, und sein heller Glanz beleuchtete den Himmel.

Heute oder morgen, je nach eurer Position relativ zur internationalen Datumsgrenze, findet wieder eine totale Mondfinsternis statt, deren Totalität vorwiegend über Nordostasien und dem Nordwesten von Nordamerika zu sehen ist.

Totale Mondfinsternis im November 2022: Was ihr wissen solltet
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Partielle Finsternis einer aktiven Sonne

Videocredit: Ralf Burkart; h/t Maciej Libert (AG)

Achtet in diesem ungewöhnlichen Video auf drei Dinge: Erstens auf einen großen dunklen Kreis, der sich von rechts nähert und die Sonne mehr und mehr bedeckt. Dieser dunkle Kreis ist der Mond. Das Video sollte vorwiegend die partielle Sonnenfinsternis letzte Woche dokumentieren.

Als Zweites seht ihr eine große Sonnenprotuberanz, die über dem Sonnenrand schwebt und schimmert. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr, dass ein Teil davon sogar zur Sonne zurückfällt. Die Protuberanz besteht aus heißem Plasma, das vorübergehend vom veränderlichen Magnetfeld der Sonne in Schwebe gehalten wird.

Zum Schluss beobachten wir, wie der Sonnenrand wabert. Das, was flackert, ist ein dynamischer Teppich aus heißen Gasröhren, die durch die Chromosphäre der Sonne aufsteigen und abfallen. Diese Röhren werden als Spikulen bezeichnet.

Das ganze 4-sekündige Zeitraffervideo zeigt einen Zeitraum von etwa Minuten. Die Sonne selbst existiert voraussichtlich noch weitere 5 Milliarden Jahre.

Partielle Sonnenfinsternis im Oktober 2022: Interessante Einreichungen an APOD
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Jupiter rotiert, umkreist von Monden

Videocredit und -rechte: Makrem Larnaout

Jupiter und seine Monde bewegen sich wie unsere Sonne und ihre Planeten. Auch Jupiter rotiert, und seine Monde kreisen um ihn. Jupiters Rotation kann man beobachten, indem man zirkulierende dunkle Gürtel und helle Zonen verfolgt. Der große Rote Fleck ist der größte Sturm, den wir kennen, er taucht auf diesem 48-sekündigen Zeitraffervideo nach etwa 15 Sekunden auf.

Das Video entstand aus Kurzfilmen vom letzten Monat aus mehreren Nächten. Diese wurden digital so kombiniert, wie sie bei einer kontinuierlichen 24-Stunden-Belichtung erscheinen würden. Jupiters hellste Monde kreisen immer in der Ebene der Rotation des Planeten, auch wenn die Erdrotation das ganze System geneigt erscheinen lässt. Die Monde Europa, Ganymed und Io sind allesamt sichtbar. Europas Schatten trat auf, als der eisige galileische Mond die Jupiterscheibe kreuzte.

Jupiter bleibt diesen Monat noch nahe der Opposition, das bedeutet, dass er ungewöhnlich hell bleibt. Nahe seiner größten Annäherung an die Erde ist er fast die ganze Nacht sichtbar.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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