Curiosity bei Mars: Sieben Schreckminuten

Bildcredit: JPL, NASA

Nächste Woche um diese Zeit gibt es auf dem Mars entweder einen tollen neuen Forschungsroboter oder einen neuen Schrotthaufen. Es hängt vom perfekten Funktionieren vieler Dinge ab, die in den Minuten nach der Ankunft der Mission Mars Science Laborator und beim Landen des Rovers Curiosity aus dem Orbit ablaufen.

Es ist die vielleicht bisher ausgeklügeltste Landung auf dem Roten Planeten. Dazu sind präzise aufeinanderfolgende Schritte und Dinge nötig: ein Hitzeschild, ein Fallschirm, mehrere Raketenmanöver und der vollautomatische Betrieb eines ungewöhnlichen Apparats mit der Bezeichnung „Himmelskran„.

Die „sieben Minuten des Schreckens“ sind in diesem dramatischen Video zu sehen. Es beginnt am Montag, 6. August, etwa um 5:24 Weltzeit. Im Westen von Nordamerika ist das der Sonntag, 5. August.

Bei einem Erfolg bleibt der Rover Curiosity, der so groß ist wie ein Auto, auf der Marsoberfläche. Bald darauf beginnt er mit der Erforschung des Kraters Gale. Er soll die Bewohnbarkeit dieser scheinbar öden Welt für Leben erkunden – in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in Zukunft. Das Ereignis wird voraussichtlich auf vielen Medienkanälen verbreitet. Eine Möglichkeit die Landung zu verfolgen ist der Kanal NASA TV live im Netz.

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Blitz mit 7207 Bildern pro Sekunde fotografiert

Videocredit und -rechte: Tom A. Warner, ZTResearch

Wie schnell ist ein Blitz? Ein Blitz ist nicht nur zu schnell für menschliche Augen. Menschen können nicht einmal erkennen, in welche Richtung er sich bewegt. Dieser Blitzschlag war sich jedoch nicht zu schnell für ein Video in extrem hoher Zeitauflösung.

Diese Blitze beginnen mit vielen gleichzeitig entstehenden ionisierten Kanälen. Sie verzweigen sich, ausgehend von einer negativ geladenen Ansammlung an Elektronen und Ionen, die durch Luftbewegung und Kollisionen in einer Regenwolke aufgeladen wurden.

Etwa 0,015 Sekunden nach Auftreten stellt einer der mäandernden Ladungsträger einen Kontakt mit einer plötzlich entstehenden positiven Spitze her. Dieser Kontakt bewegt sich vom Boden aufwärts. Es entsteht ein ionisierter Luftkanal, der sich sofort wie ein Draht verhält. Sofort pulsiert dieser heiße Kanal mit einer gewaltigen Ladungsmenge, die zwischen der Wolke und dem Boden vor- und zurückschießt und eine gefährliche Explosion erzeugt. Diese Explosion ist später als Donner zu hören.

Vieles im Zusammenhang mit Blitzen ist noch unbekannt, etwa Details beim Teilen der Ladungen.

(Hinweis: Das ursprünglich hier verlinkte Video ist nicht mehr verfügbar.)

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Simulation: eine Scheibengalaxie entsteht

Videocredit: Fabio Governato et al. (U. Washington), N-Body Shop, NASA Advanced Supercomputing

Wie entstehen Galaxien wie unsere Milchstraße? Da sich unser Universum für eine direkte Beobachtung der Galaxienentstehung zu langsam bewegt, wurden schnellere Computersimulationen entworfen, um das herauszufinden. Dieser Film zeigt (vorwiegend) Wasserstoff in Grün. Rechts unten läuft die Zeit in Milliarden Jahren seit dem Urknall. Dunkle Materie durchdringt alles und ist überall vorhanden, wird aber nicht gezeigt.

Zu Beginn der Simulation fällt Gas aus der Umgebung ein und sammelt sich in Regionen mit relativ hoher Gravitation. Bald entstehen zahlreiche Protogalaxien. Sie rotieren und beginnen zu verschmelzen. Nach etwa vier Milliarden Jahren entsteht ein klar definiertes Zentrum. Es bestimmt eine Region mit einem Durchmesser von etwa 100.000 Lichtjahren und sieht nach und nach wie eine heutige Scheibengalaxie aus.

Doch nach ein paar weiteren Milliarden Jahren kollidiert diese frühe Galaxie mit einer anderen. Gasströme von anderen Galaxienverschmelzungen regnen auf diesen seltsamen, faszinierenden kosmischen Tanz herab. Als die Simulation das halbe Alter des heutigen Universums erreicht, entsteht eine einzelne, größere Scheibe. Selbst dann fallen noch Gasklumpen hinein. Manche davon sind kleine Begleitgalaxien. Sie fallen hinein und werden in der gegenwärtigen Epoche von der rotierenden Galaxie absorbiert. Damit endet der Film.

Für unsere Milchstraße sind die großen Verschmelzungen vielleicht noch nicht vorbei. Es gibt aktuelle Hinweise, dass unsere riesige Spiralgalaxienscheibe in wenigen Milliarden Jahren mit der etwas kleineren Andromeda-Spiralgalaxie kollidiert und verschmilzt.

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Fröhliche Menschen tanzen auf dem Planeten Erde

Videocredit: Matt Harding und Melissa Nixon; Musik: Trip the Light

Was tun diese Erdlinge? Sie tanzen. Viele Menschen auf der Erde erleben Phasen von Fröhlichkeit, und eine Methode, um Fröhlichkeit zu zeigen, ist Tanzen. Fröhlichkeit und Tanz überwinden politische Grenzen. Sie treten in praktisch jeder menschlichen Gesellschaft auf.

Das Video zeigt, wie Matt Harding mit dem Plan zu tanzen durch viele Länder der Erde reiste und das Ergebnis filmte. Dieses Video ist das neueste aus einer Serie ähnlicher Videos. Es ist ein Beispiel dafür, dass sich Menschen auf der ganzen Erde als Teil einer einzigen Gattung sehen und Zusammengehörigkeit empfinden. Fröhlichkeit ist oft ansteckend. Nur wenige Menschen können dieses Video sehen, ohne zu lächeln.

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Die Reise zum Mittelpunkt der Galaxis

Video-Credit: ESO/MPE/Nick Risinger (skysurvey.org)/VISTA/J. Emerson/Digitized Sky Survey 2

Was ist im Zentrum unserer Galaxis? In Jules Vernes Science-Fiction-Klassiker „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ stoßen Professor Liedenbrock und seine Mitreisenden auf seltsame Dinge. Weltraumforschende kennen bereits einige der bizarren Objekte im Zentrum unserer Galaxis, zum Beispiel gewaltige kosmische Staubwolken, helle Sternhaufen, wirbelnde Ringe aus Gas und sogar ein extrem massereiches Schwarzes Loch.

Ein Großteil des galaktischen Zentrums ist im sichtbaren Licht von uns aus gesehen von dazwischenliegendem Staub und Gas verdeckt, doch es kann mit elektromagnetischer Strahlung in anderen Wellenlängen erforscht werden.

Das Video zeigt eine digitale Vergrößerung vom Zentrum der Milchstraße mit Bildern der Digitized Sky Survey. Diese Durchmusterung wurde im sichtbaren Licht durchgeführt. Im Verlauf des Films verschiebt sich die Darstellung von sichtbarem Licht zum Infrarotlicht, das Staub durchdringt, und zeigt kürzlich entdeckte Gaswolken, die ins zentrale Schwarze Loch fallen.

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Ein Venustransit-Musikvideo von SDO

Bildcredit: Solar Dynamics Observatory, SVS, GSFC, NASA; Musik: Dramatic Intro (stockmusic.net)

Was ist der schwarze Punkt, der über die Sonne wandert? Es ist die Venus. Letzte Woche zog die Venus vor der Sonne vorbei. Die klarste Sicht auf das Ereignis bot sich im Erdorbit. Das Solar Dynamics Observatory SDO hatte während der Aufzeichnung ununterbrochen freie Sicht, nicht nur im sichtbaren Licht, sondern auch in ultravioletten Spektralbereichen.

Oben seht ihr ein mit Musik untermaltes Kompositvideo des Transits. Das Ereignis war auch wissenschaftlich ein Erfolg. Bestandteile der Venusatmosphäre konnten besser bestimmt werden. Es war aber auch kulturell erfolgreich, denn Menschen auf der ganzen Welt beobachteten das seltene astronomische Phänomen. Viele spektakuläre Bilder dieses Venustransits vom und über dem Globus werden präsentiert.

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Virtueller Flug über den Asteroiden Vesta

Bildecredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS, DLR, IDA; Animation: Deutsches Zetrum für Luft- und Raumfahrt (DRL)

Wie ist es, über den Asteroiden Vesta zu fliegen? Die NASA-Mission Dawn besucht derzeit den Vesta. Trickfilmspezialisten vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR erstellten aus aktuellen Bildern und Höhendaten von Dawn ein fiktives Video.

Das Video beginnt über Divalia Fossa, zwei ungewöhnlichen Mulden. Diese Mulden verlaufen parallel über ein Gelände, das von zahllosen Kratern übersät ist. Danach erforscht das virtuelle Raumschiff Vestas 60 Kilometer großen Krater Marcia mit plastischen Details. Auf den Dawn-Bildern wurden die Höhen digital verstärkt, um Vestas 5 km hohen Berg Aricia Tholus besser zu zeigen.

Derzeit entfernt sich Dawn von Vesta, nachdem die Sonde nahe genug gekommen war, um äußerst detailreiche Oberflächenbilder und Gravitationsmessungen des zweitgrößten Asteroiden im Sonnensystem zu bekommen. Im August zündet Dawn ihre Triebwerke für die planmäßige Reise von Vesta zu Ceres, dem größten Asteroiden im Sonnensystem.

Helft APOD: Wecken Bilder (oder Videos) auf APOD Interesse den Text zu lesen?

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Das Licht von Sternen

Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias); Musik: La Busqueda de Ianna (Epic Soul Factory)

Was bewegt sich da? Zeitraffervideos des Himmels können ziemlich spektakulär sein, wenn sie lang genug sind, dass man sieht, wie Sterne, Planeten, Polarlichter und Wolken scheinbar in wenigen Sekunden wandern.

In diesem Video zeigt uns der Astro-Filmemacher Daniel López verschiedene interessante Zeitraffervideos des Nachthimmels, aber auch, wie er Schlitten und motorisierte Kräne verwendet, um die Kameras selbst zu bewegen. Das erzeugt einen dreidimensionalen Eindruck von Tiefe. Die Videoabschnitte wurden in den letzten zwei Monaten auf Teneriffa gefilmt. Teneriffa ist eine der spanischen Kanareninseln.

Die Videos zeigen Phänomene wie Schatten, die sich bei Sonnenuntergang, dem Observatorio de Tiede nähern. Die Milchstraße wandert, während der Himmel rotiert. Die hellen Planeten Venus und der nachfolgende Jupiter gehen unter. Ein geröteter Mond geht hinter unterschiedlich brechenden Luftschichten auf. Die Gammastrahlenteleskope MAGIC schwenken, um eine neue Quelle zu beobachten.

Im Vordergrund sind ungewöhnliche Objekte, zum Beispiel kegelförmige Natternköpfe (Echium wildpretii), ungewöhnliche Felsformationen oder eine Spinne in ihrem Netz. Das Video endet mit dem Venusgürtel, der bei Sonnenaufgang hinter dem Teide untergeht.

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