Der große russische Meteor 2013

Videocredit und -rechte: RussiaToday

Was zum Teufel ist das? Tausende Menschen, die in der Nähe des Uralgebirges in Russland leben, sahen letzten Freitag früh einen der spektakulärsten Meteore der Neuzeit über den Himmel blitzen. Mächtige Schallwellen erreichten Minuten später den Boden, verletzten Menschen und zerbrachen Glasscheiben in einem Bereich von Hunderten Kilometern.

Das Video zeigt Aufnahmen von Armaturenbrettkameras. Es sind Echtzeitvideos des fallenden Meteors: treibende Rauchspuren, schnell wandernde Schatten und das Licht des Meteors, das sich in der Rückseite eines Fahrzeugs spiegelt.

Die Feuerkugel entstand vermutlich durch einen Eis- und Gesteinsbrocken, der so groß war wie ein Fahrzeug, als er in die Erdatmosphäre stürzte. Das Ereignis wurde aus vielen verschiedenen Blickwinkeln dokumentiert. Daher konnte man die Bahn des Meteors gut genug berechnen, um festzustellen, woher er kam und wo die übrig gebliebenen Stücke gelandet sein könnten.

Sicher ist, dass dieser Meteor nichts mit dem vielfach größeren Asteroiden 2012 DA14 zu tun hatte, der am selben Tag zu einem späteren Zeitpunkt aus einer anderen Richtung an der Erde vorbeizog. Falls Stücke des Meteors gefunden werden, könnten uns diese mehr über das frühe Sonnensystem verraten, aus dem der Meteor vermutlich stammt.

Galerie: Videos und Bilder von 2012 DA14
Hinweis: Das ursprünglich verlinkte Video ist in AT nicht verfügbar.

Zur Originalseite

Asteroid 2012 DA14 zieht an der Erde vorbei

Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias)

Da zieht er dahin. Auf diesem Video bewegt sich ein kleiner Punkt vor dem Hintergrund der Sterne. Es ist ein potenziell gefährlicher Asteroid, der über der Erdatmosphäre dahinzieht.

Letzten Freitag verfehlte der 50 Meter große Asteroid 2012 DA14 knapp die Erde. Er passierte nicht nur innerhalb der Mondbahn, was für einen Asteroiden dieser Größe ungewöhnlich nahe wäre. Er kam uns sogar näher als die Bahn geosynchroner Satelliten.

Unglücklicherweise treffen Asteroiden dieser Größe oder sogar noch größere etwa alle 1000 Jahre die Erde. Wäre das mit 2012 DA14 passiert, so hätte er ein Stück Land von der Größe einer Stadt verwüsten können. Wenn er einen Ozean getroffen hätte, wären gefährliche Flutwellen entstanden.

Zwar ist die Suche und das Verfolgen potenziell gefährliche Asteroiden ein wichtiges Anliegen der heutigen Astronomie. Weil aber diese kleinen Körper aus Eis und Gestein meist sehr dunkel sind, wurde bisher nur ein kleiner Teil davon entdeckt.

Noch kleinere Brocken aus Eis und Gestein wie die spektakulären Meteore, die in den letzten Tagen über Russland und Kalifornien aufblitzten (sie hängen nicht damit zusammen), sind sogar noch schwieriger zu entdecken. Sie stellen aber eine geringere Gefahr dar.

Galerie: Videos und Bilder von 2012 DA14

Zur Originalseite

Namibische Nächte

Videocredit und -rechte: Marsel van Oosten; Musik: Simon Wilkinson

Namibia bietet dunklere Nächte als andere Kontinente. Daher sieht man in diesem Land spektakuläre Himmelslandschaften. Einige sind in diesem Zeitraffervideo zu sehen. Zu Beginn des Films ragen ungewöhnliche Köcherbäume vor einem dicht gefüllten Sternenfeld auf. Es ist vom Zentralband unserer Milchstraße hinterlegt. Das helle Band aus Sternen und Gas dreht sich scheinbar um den Himmelssüdpol, während unsere Erde rotiert.

Später stehen die Reste von Kameldornbäumen vor dem sternklaren Himmel. Weit rechts ist ein verschwommener Fleck. Es ist die Große Magellansche Wolke. Sie ist eine kleine Begleitgalaxie der Milchstraße.

Ein heller Satellit wandert oben schnell vorbei, er reflektiert Sonnenlicht. Wieder tauchen Köcherbäume auf. Nun sieht man ihre ungewöhnlichen Stämme. Im Hintergrund wird die Kleine Magellansche Wolke deutlich sichtbar.

Künstliche Lichter beleuchten den Dunst um die Kameldornbäume im Deadvlei. Gegen Ende wandern länger werdende Schatten vom Licht des Monduntergangs über natürliche namibische Steinbögen.

Dieses Video entstand aus mehr als 16.000 Bildern. Sie wurden im Laufe von zwei Jahren fotografiert. Bei der Preisverleihung der Reisefotografen im Jahre 2012 wurden sie sehr gut bewertet.

Umfrage: Wählt euer Lieblings-Jänner-APOD

Zur Originalseite

Vollmondsilhouetten

Videocredit und -rechte: Mark Gee; Musik: Tenderness (Dan Phillipson)

Habt ihr schon einmal einen Mondaufgang beobachtet? Der langsame Aufgang des fast vollen Mondes über einem klaren Horizont kann eindrucksvoll sein.

Vor zwei Nächten wurde ein Mondaufgang über dem Mount Victoria Lookout im neuseeländischen Wellington aufgenommen. Nach sorgfältiger Planung stellte ein fleißiger Astrofotograf seine Kamera etwa zwei Kilometer entfernt auf und richtete sie auf den Punkt über dem Lookout, wo der Mond seinen nächtlichen Aufgang absolvieren sollte.

Diese Bildserie wurde in einem Stück aufgenommen. Sie ist unbearbeitet und wird in Echtzeit abgespielt. Es ist kein Zeitraffervideo. Die Leute auf dem Mount Victoria Lookout sind als Silhouetten erkennbar. Sie bewundern ebenfalls den Aufgang des größten Erdsatelliten.

Es ist nicht schwierig, einen Mondaufgang zu beobachten. Es geschieht jeden Tag, aber nur die Hälfte der Zeit bei Nacht. Jeden Tag geht der Mond etwa fünfzig Minuten später auf als am Vortag. Der Vollmond geht immer bei Sonnenuntergang auf.

Zur Originalseite

Apollo 16: Auf dem Mond fahren

Videocredit: NASA

Wie ist es, wenn man auf dem Mond herumfährt? Ihr müsst nicht raten – Menschen haben das bereits getan. Oben seht ihr, wie die Apollo 16-Astronauten John Young und Charles Duke 1972 bei einer solchen Fahrt ein Video drehten. Eine digitale Version davon ist nun im Netz verfügbar.

Der Weg des Mondfahrzeugs war in jede beliebige Richtung buchstäblich mit Steinen und Kratern bedeckt. Die erste Hälfte des Videos zeigt, wie der Rover mit fast 10 km pro Stunde über eine Mondlandschaft fährt. Die zweite Hälfte bietet eine Perspektive wie eine Armaturenbrettkamera.

Das Mondfahrzeug wurde auch bei späteren Apollo-Missionen eingesetzt. So konnten die Astronauten Regionen erforschen, die so weit vom Basislager der Mondfähre entfernt waren, dass man sie mit den schwerfälligen Raumanzügen zu Fuß nicht erreicht hätte.

Mögliche Mondmissionen der Zukunft, bei denen Roboterrover eingesetzt werden sollen, könnten ähnliche Videos zurücksenden. Zu diesen zählen Missionen von China, Russland, Indien und die Kandidaten des Google-X-Prize.

Zur Originalseite

Huygens: Titan-Landefilm

Credit: ESA/NASA/JPL/U. Arizona; Musik: Beethovens Klavierkonzert Nr. 4; YouTube-Upload: djxatlanta

Was sieht man bei einer Landung auf dem Saturnmond Titan? Die Raumsonde Huygens der Europäischen Weltraumagentur ESA landete 2005 auf dem wolkigsten Mond im Sonnensystem. Aus den Abstiegsbildern wurde ein Zeitraffervideo erstellt.

Huygens trennte sich Ende 2004 von der Roboter-Raumsonde Cassini, bald nachdem diese in eine Umlaufbahn um Saturn eingeschwenkt war, und näherte sich Titan. Zwei Stunden nach der Ankunft sank Huygens zu Titans Oberfläche hinab. Erst zeichnete sie nur die verhüllte, undurchsichtige Atmosphäre des Mondes auf.

Die computergesteuerte Sonde hatte etwa die Größe eines Lkw-Reifens. Sie entfaltete bald einen Fallschirm, um den Abstieg zu bremsen. Nachdem sie die dicken Wolken durchbrochen hatte, begann sie, Bilder der fremdartigen Oberfläche zu übermitteln. Sie zeigte Ansichten weit unterhalb von dem, was je zuvor in sichtbarem Licht zu sehen war.

Huygens landete in einem ausgetrockneten Meer und blieb 90 Minuten lang funktionstüchtig. Dabei übermittelte die Sonde einzigartige Bilder einer fremdartigen Ebene mit dunklem, sandigem Boden, der von glatten, hellen, faustgroßen Eisbrocken übersät war.

Zur Originalseite

Ein Sonnenballett


Videocredit: NASA/Goddard/SDO-AIA-Team

Manchmal scheint die Sonne zu tanzen. Am vergangenen Silvesterabend zeigte die NASA-Raumsonde Solar Dynamics Observatory SDO eine eindrucksvolle Protuberanz, die auf der Sonnenoberfläche ausbrach. SDO befindet sich in einer Umlaufbahn um die Sonne.

Dieses Zeitraffervideo komprimiert vier Stunden. Es zeigt die dramatische Explosion im Ultraviolettlicht. Besonders interessant ist das verschlungene Magnetfeld. Es inszeniert eine Art Sonnenballett für das heiße Plasma, während das Plasma zur Sonne zurückfällt. Die Größenordnung der zerfallenden Protuberanz ist gewaltig – die ganze Erde würde leicht unter den fließenden Vorhang aus heißem Gas passen.

Eine reglose Protuberanz bleibt normalerweise etwa einen Monat lang bestehen. Sie kann als koronaler Massenauswurf (KMA) ausbrechen, der heißes Gas ins Sonnensystem schleudert. Der Energiemechanismus, der zu einer Sonnenprotuberanz führt, wird weiterhin erforscht. Dieses Jahr nähert sich die Sonne einem Sonnenmaximum. Sonnenaktivitäten wie ausbrechende Protuberanzen treten dann wohl häufiger auf.

Zur Originalseite

Zeitraffer einer totalen Sonnenfinsternis

Videocredit und -rechte: Colin Legg

Habt ihr schon einmal eine totale Sonnenfinsternis gesehen? Dieses dramatische, detailreiche Zeitraffervideo zeigt eine Finsternis. Diese war letzten Monat in Australien zu sehen. Zu Beginn des Videos ist die leichte Abdunkelung der Sonne und der umgebenden Landschaft kaum erkennbar. Während der Mond weiterwandert und schon fast die ganze Sonne bedeckt, fegt plötzlich von links die Dunkelheit heran. Sie kommt vom vollständig bedeckten Teil der Sonne.

Während der Totalität ragt nur die helle Sonnenkorona über den Mondrand. Alles ist in Dunkelheit getaucht. Doch der ferne Horizont ist noch hell, weil er nicht im dunkelsten Teil des Schattens liegt.

Zur Mitte der Totalität ist der Horizont unter der abgedunkelten Sonne in die Dunkelheit getaucht, die vom Schattenkegel stammt. Dieser Schattenkorridor reicht bis zum Mond. Gegen Ende der totalen Sonnenfinsternis – meist wenigen Minuten später – dreht sich der Prozess um, und der Mondschatten wandert weiter auf die andere Seite.

Sonnenfinsternisse sind häufig Anlass für Gemeinschaftsreisen, aber auch für spezielle Kreuzfahrten und Flüge zur Beobachtung auf dem schmalen Pfad der Totalität.

Zur Originalseite