Flug über Pluto


Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Beschreibung: Es dauerte 9,5 Jahre, um so nahe hinzugelangen, doch nun können Sie in dieser Animation aus Bilddaten der Raumsonde New Horizons einen virtuellen Flug über Pluto machen. Das Gelände auf Pluto, das sich 77.000 Kilometer darunter ausbreitet, wird als Norgay Montes bezeichnet, gefolgt von Sputnik Planum. Die eisigen Berge – informell benannt nach Tenzing Norgay, einem der beiden Erstbesteiger des Mount Everest – türmen sich 3500 Meter über der Oberfläche auf. Die gefrorenen jungen kraterlosen Ebenen wurden inoffiziell nach dem ersten künstlichen Satelliten der Erde benannt. Sputnik Planum liegt nördlich von Norgay Montes in Plutos ausgedehnter, heller, herzförmiger Struktur, die vorläufig Tombaugh Regio heißt, nach Clyde Tombaugh, der Pluto 1930 entdeckte.

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Die Sonnenfleckengruppe AR 2339 kreuzt die Sonne

Images Credit: NASA, SDO; Videobearbeitung und Videorechte: Stanislav Korotkiy (AstroAlert) und Mikhail Chubarets; Musik: Pas de Deux (Bird Creek)

Wie entwickeln sich Sonnenflecken? Große, dunkle Sonnenflecken – und die aktiven Regionen, die sie enthalten – können wochenlang bestehen. Doch sie verändern sich ständig. Diese Änderungen waren vor wenigen Wochen besonders offenkundig, als die Aktive Region AR 2339 am Rand der Sonne auftauchte. Die darauf folgenden 12 Tage wurde sie vom Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA beobachtet.

Dieses Zeitraffervideo zeigt, wie manche Sonnenflecken auseinandertreiben, während andere verschmelzen. Die ganze Zeit verlagern sich die dunklen zentralen Umbrae. Die helleren Penumbrae außen flimmern und flackern. Die umgebende Sonne flackert scheinbar, weil die gelben Granulen, die wie ein Teppich wirken, im Laufe von Stunden kommen und gehen.

Sonnenflecken sind relativ kühle Regionen. Dort dringt das lokale Magnetfeld durch die Sonnenoberfläche, was die Aufheizung verhindert. Letzte Woche erreichte eine noch aktivere Region – AR 2371 – die Vorderseite der Sonne. Sie löste mächtige Sonnenfackeln zu aus, die hier auf der Erde zu eindrucksvollen Polarlichtern führten.

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New Horizons


Videocredit und -rechte: National Space Society

Beschreibung: In drei Wochen erreicht die Roboter-Raumsonde New Horizons Pluto. Wie das Video zeigt, war das letzte halbe Jahrhundert für die Menschheit eine beispiellose Ära der Erforschung von Planeten im Sonnensystem mit Robotersonden. Das Video zeigt künstlerisch illustriert, wie Mariner 2 1962 an der Venus vorbeiflog, weiters die Vorbeiflüge von Mariner 4 an Mars im Jahr 1965, 1973 von Pioneer 10 an Jupiter, 1974 von Mariner 10 an Merkur, 1974 von Pioneer 11 an Saturn, 1986 von Voyager 2 an Uranus und 1989 an Neptun. Danach folgt ein hypothetischer Abschnitt, der den Vorbeiflug von New Horizons an Pluto nächsten Monat zeigt. Wenn alles wie geplant funktioniert, wird dann der Zwergplanet Pluto die fernste je von Menschen erforschte Welt sein. Natürlich basieren diese Pluto-Illustrationen auf einer Vermutung. Das tatsächliche Aussehen von Pluto und seinen Monden kann eine Mischung sein – aus vertrauten Dingen wie Kratern und unbekannten Dingen wie …

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Flug über den Zwergplaneten Ceres

Videocredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA, DLR, ESO

Was sieht ein Mensch beim Flug über den Zwergplaneten Ceres? Trickfilmspezialisten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt entwickelten kürzlich aus aktuellen Bildern und Höhendaten der NASA-Raumfahrtmission Dawn faszinierende virtuelle Kurzfilme. Dawn besucht derzeit Ceres.

Das Video beginnt mit einem erdachten Orbit um den 950 Kilometer großen Weltraumfelsen. In den Kratern, die bald ins Sichtfeld rotieren, sind zwei der rätselhaften weißen Flecken zu sehen. Die nächsten Abschnitte zeigen den Blick auf Ceres‘ Nord- und Südpol. Dann folgt die Aussicht über den Rand der dunklen Welt mit Betonung der kraterübersäten Oberfläche.

Die Geländehöhe auf dem größten Objekt im Asteroidengürtel wurde digital verdoppelt. Im Hintergrund wurde ein künstliches Sternenfeld eingefügt.

Die Raumsonde Dawn bleibt wahrscheinlich noch lange nach Missionsende ein ungewöhnlicher künstlicher Mond von Ceres.

Aktuell: Helle Flecken leuchten auf den neuesten Ceres-Bildern von Dawn

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Pulsierendes Polarlicht über Island

Videocredit und -rechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées); Musik: Eric Aron

Warum pulsieren manche Polarlichter? Wir wissen es nicht. Dieses ungewöhnliche Verhalten ist schon lange bekannt, doch die Ursache wird noch erforscht. Dieses Video von Mitte März zeigt eindrucksvoll pulsierende Polarlichter über dem Gletscher Svínafellsjökull auf Island. Es dauert 48-Sekunden und ist keine Zeitrafferaufnahme.

In den Abschnitten, wo sich der Astrofotograf im Vordergrund bewegt, ist das Echtzeit-Pulsieren gut erkennbar. Wenn man die rätselhaft flackernden Himmelsfarben genau betrachtet, wiederholen sich einige Strukturen scheinbar, andere jedoch nicht. Die Schnelligkeit des Pulsierens ist ungewöhnlich. Oft pulsieren Polarlichter mit einer Frequenz von mehreren Sekunden.

Aktuelle Forschungen zeigen, dass Pulse häufiger bei Polarlichtern vorkommen, die von Elektronen erzeugt werden als bei Polarlichtern von Protonen. Außerdem könnte das Erdmagnetfeld im Einklang mit ihnen schwanken.

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Annäherung an Pluto


Videocredit: NASA, Johns Hopkins U. Applied Physics Lab., Southwest Research Inst.

Beschreibung: Hier kommt Pluto. Die Roboter-Raumsonde New Horizons der NASA hat die Neptunbahn überschritten und nähert sich rasch der berühmtesten unerforschten Welt im Sonnensystem. Dieses Zeitraffervideo zeigt Pluto mit Plutos größtem Mond Charon, die in 13 Bildern – fotografiert von 12.-18. April – ihren gemeinsamen Schwerpunkt umkreisen. Obwohl die Bilder im Video verschwommen sind, reicht ihre Qualität an die der besten Bilder von Pluto heran, die je von der Erde aus fotografiert wurden. New Horizons bleibt auf Kurs und rast am 14. Juli am fernen Zwergplaneten vorbei.

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Durch den Schatten des Mondes


Videocredit und -rechte: Stephan Heinsius (Eclipseland)

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man durch eine totale Sonnenfinsternis fliegt? Ein Beobachter, der sich bei einer totalen Sonnenfinsternis an einem Ort auf der Erde auf dem Pfad des dunklen Mondschattens befindet, würde sehen, wie der Mond die Vorderseite der Sonne kreuzt und sie wenige Minuten lang zur Gänze bedeckt. Eine besonders gute Sicht auf die Dunkelheit, die auf der Erde während der totalen Sonnen finsternis letzten Monat entstand, wurde in einem Flugzeug fotografiert, das durch den Kernschatten des Mondes flog. Eine Sekunde im Zeitraffervideo entspricht etwa einer Minute Echtzeit. Der Mondschatten zieht von rechts ins Bild und verlässt es nach links, während Orte auf der Erde außerhalb des Kernschattens – mehr als 100 Kilometer entfernt – teilweise von der Sonne beleuchtet bleiben. Bei der nächsten Sonnenfinsternis Mitte September wird der Mond höchstens einen Teil der Sonne abdecken.

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Zehn Hoch


Videocredit und -rechte: Charles und Ray Eames (Eames Office)

Beschreibung: Wie unterschiedlich sieht das Universum im kleinen, mittleren und großen Maßstab aus? Der berühmteste Wissenschafts-Kurzfilm seiner Generation zeigt atemberaubende Vergleiche. Dieser Film, „Zehn Hoch“ aus den 1960er Jahren, wurde inzwischen offiziell auf YouTube veröffentlicht und ist oben zu sehen. Klicken Sie auf den Pfeil, um den neun Minuten langen Kurzfilm zu sehen. Ausgehend von einer Picknickdecke in der Nähe von Chicago zoomt Film hinaus am Virgo-Galaxienhaufen vorbei und zeigt dabei alle zehn Sekunden ein Quadrat, das auf jeder Seite zehnmal größer ist als das vorige. Dann läuft das Video zurück, zoomt alle zwei Sekunden um den Faktor zehn zurück und endet in einem einzelnen Proton. Der Ablauf von „Zehn Hoch“ basiert auf dem Buch „Cosmic View“ von Kees Boeke aus dem Jahr 1957, wie auch der ähnliche, aber großteils animierte Film „Cosmic Zoom„, der ebenfalls Ende der 1960er Jahre entstand. Die sich verändernden Perspektiven sind so spannend und informativ, dass Abschnitte davon mithilfe moderner Computertechnik neu erstellt wurden, etwa in den ersten Minuten des Films „Contact“ oder im kurzen Digitalvideo „The Known Universe„, das 2010 für das American Museum of Natural History erstellt wurde. Ray und ihr Ehemann Charles Eames, die Produzenten des Films, waren ziemlich visionär und erfanden sogar einen eigenen, ziemlich bekannten Stuhl.

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