Tychos Supernovaüberrest expandiert


Videocredit: NASA, CXC, GSFC, B. Williams et al.

Beschreibung: Welcher Stern erzeugte diesen riesigen, wachsenden Bovist? Hier ist das erste Expansionsvideo zu sehen, das erste je von Tychos Supernovaüberrest erstellt wurde, er ist das Ergebnis einer Sternexplosion, die erstmals vor 400 Jahren von dem berühmten Astronomen Tycho Brahe beobachtet wurde. Das 2-Sekunden-Video ist ein Zeitraffer-Komposit von Röntgenbildern, die mit dem Weltraum-Röntgenteleskop Chandra zwischen 2000 und 2015 fotografiert wurden, diese wurden einer Auswahl an optischen Bildern hinzugefügt. Die expandierende Gaswolke ist extrem heiß, und leicht unterschiedliche Ausdehnungsgeschwindigkeiten verleihen der Wolke eine gebauschte Erscheinung. Der Stern, der SN 1572 erzeugte, ist wahrscheinlich völlig aufgelöst, doch ein Stern mit der Bezeichnung Tycho G – zu blass, um ihn hier zu erkennen, wird für seinen Begleiter gehalten. Die Suche nach Vorläufern der Überreste von Tychos Supernova ist wichtig, weil es sich um eine Supernova vom Typ Ia handelt, eine wichtige Stufe der Entfernungsskala, welche den Maßstab des sichtbaren Universums kalibriert. Die Spitzenhelligkeit von Typ-Ia-Supernovae ist gut erklärbar, was sie ziemlich wertvoll für die Erforschung der Beziehung zwischen Blässe und Entfernung im fernen Universum macht.

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Animation der Galaxienentwicklung


Videocredit: Donna Cox (AVL NCSA/U. Illinois) et al, GSFC der NASA, AVL, NCSA

Beschreibung: Wie entwickelte sich das Universum aus einem so gleichmäßigen Beginn? Um das zu verstehen, erstellten Quantenkosmologen und die NASA rechnerisch dieses Zeitraffer-Animationsvideo – eine Computersimulation von einem Teil des Universums. Die Simulation von 100 Millionen Lichtjahren beginnt etwa 20 Millionen Jahre nach dem Urknall und läuft bis in die Gegenwart. Nach einem glatten Beginn verwandeln sich Materieklumpen durch die Gravitation in Galaxien, die sofort anfangen, sich zueinander zu bewegen. Bald kondensieren viele von ihnen zu langen Fasern, während andere gewaltsam zu einem großen, heißen Galaxienhaufen verschmelzen. Die Untersuchung möglicher Eigenschaften des Universums durch Simulationen wie diese hilft bei der Konstruktionsentwicklung des James-Webb-Weltraumteleskops, dessen Start derzeit für Ende 2018 geplant ist.

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Merkurtransit-Musikvideo von SDO


Videocredit: NASAs Goddard Space Flight Center, Genna Duberstein; Musik: Encompass von Mark Petrie

Beschreibung: Was ist dieser kleine schwarze Punkt, der über die Sonne wandert? Merkur. Die vielleicht klarste Sicht auf Merkur, der zu Beginn der Woche vor der Sonne vorbeizog, bot der Erdorbit. Das Solar Dynamics Observatory hatte einen ununterbrochenen Ausblick bei der Aufnahme, nicht nur in sichtbarem Licht, sondern auch im Spektrum des Ultraviolettlichtes. Hier ist ein vertonter Kompositfilm der Querung zu sehen. Das Ereignis war wohl wissenschaftlich erfolgreich, weil man die Bestandteile von Merkurs ultradünner Atmosphäre besser bestimmen konnte, doch es war sicherlich kulturell erfolgreich, weil Menschen auf der ganzen Welt ein seltenes astronomisches Phänomen beobachteten. Viele eindrucksvolle Bilder dieses Merkurtransits aus (und über) der ganzen Welt werden stolz gezeigt.

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Webb-Teleskopspiegel wird nach der Montage aufgerichtet


Bildcredit: NASA’s GSFC, Francis Reddy, Syneren Technologies

Beschreibung: Hubble macht Platz – hier kommt das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST). JWST soll das neue, mächtigste Teleskop im Weltraum werden. Letzten Monat wurde der vergoldete JWST-Hauptspiegel aus 18 Segmenten enthüllt. Auf diesem Zeitraffervideo von letzter Woche wurde der 6,5 Meter große Spiegel in die senkrechte Position gebracht. Der spektakuläre 30-Sekunden-Film zeigt, wie NASA-Ingenieure den Test überwachen, während die Raumbeleuchtung hell auf der stark reflektierenden Spiegeloberfläche glänzt. Die Berylliumspiegel wurden mit einem dünnen Goldfilm überzogen, damit sie Infrarotlicht besser reflektieren. Zu den wissenschaftlichen Zielen des JWST gehören die Erforschung der Mechanismen im frühen Universum sowie die Eigenschaften der Planeten, die um nahe Sterne kreisen. Weil der Spiegel so groß ist, wird er beim Start gefaltet und später, wenn alles wie geplant läuft, im Weltraum auf dramatisch Weise wieder entfaltet. Der Start des JWST, einer Gemeinschaftsmission der Weltraumagenturen der USA, Europas und Kanadas, ist derzeit für Ende 2018 geplant.

NASA-Bericht: Heute zieht Merkur über die Sonne
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Cancri 55 e: Klimamuster auf einer Lavawelt

Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech, Weltraumteleskop Spitzer, Robert Hurt (Spitzer, Caltech)

Beschreibung: Warum sollte man die Supererde Cancri 55 e besuchen? Ihr extrem heißes Klima wäre abschreckend, da der Morgen auf dieser Welt frische Lavaflüsse bringen kann. Der 2004 entdeckte Planet Cancri 55 e besitzt den doppelten Durchmesser unserer Erde und etwa 10 Erdmassen. Der Planet umkreist seinen 40 Lichtjahre entfernten sonnenähnlichen Stern in viel geringerer Entfernung als Merkur die Sonne – so nahe, dass gebunden rotiert, das bedeutet, dass immer die gleiche Seite zu dem Objekt weist, das er umrundet – wie unser Mond beim Umrunden der Erde. Astronomen maßen kürzlich die Temperaturänderungen auf diesem Exoplaneten anhand von Infrarotbeobachtungen mit dem Weltraumteleskop Spitzer. Auf Basis dieser Beobachtungen schuf ein Künstler dieses Video mit der begründeten Vermutung, wie ein Umlauf von Cancri 55 e aussehen könnte. Dargestellt ist die volle Phase, wo der Planet zur Gänze beleuchtet ist, sowie die neue (dunkle) Phase, bei der er nahe der Sichtlinie zur Erde vorbeizieht. Die anschaulichen roten Bänder auf Cancri 55 e deuten Lavaströme an, die auf dem Planeten fließen könnten. Eine aktuelle Dichtebestimmung für 55 Cancri e zeigt, dass dieser Exoplanet nicht vorwiegend aus Sauerstoff besteht, wie die inneren Planeten in unserem Sonnensystem, sondern eher aus Kohlenstoff. Daher lohnt es sich vielleicht, Cancri 55 e zu besuchen, um seinen Kern zu erforschen, da der große innere Druck dieses Planeten ausreichen würde, um den dort gefundenen Kohlenstoff in einen riesigen Diamanten zu verwandeln.

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Der NASA-Rover Curiosity bei der Namib-Düne (360 Grad)


Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Beschreibung: Betrachten Sie durch Zeigen oder Kippen eine eindrucksvolle Marsansicht, die sich dem Rover Curiosity letzten Dezember bot. Im Vordergrund ist ein Teil von Curiosity mit seiner staubigen Sonnenuhr zu sehen. Der Roboter-Rover posiert etwa sieben Meter vor einer 5 Meter hohen, dunklen Sanddüne – einer von vielen im Bagnold-Feld – die Namib genannt wurde. Weiter hinten befindet sich der Gipfel des  5,5 km hohen Mt. Sharp in der Mitte des 150 km großen Kraters Gale, in dem Curiosity vor etlichen Jahren landete. Dieses Komposit zeigt die ganze 360-Grad-Ansicht, welche durch Kombination mehrerer Bilder entstand, die am gleichen Tag fotografiert wurden. Das Ergebnis wurde farblich an das Licht auf der Erde angepasst. Derzeit kreuzt Curiosity auf dem Weg um und auf den Mt. Sharp das felsige, unebene Naukluft-Plateau.

Hinweis: Falls Ihr Browser YouTube-360-Grad-Panoramen nicht unterstützt, sehen Sie hier eine statische Version.

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Applaus bei einer totalen Sonnenfinsternis


Videocredit und -rechte: Associated Press, Exploritorium

Beschreibung: Was tun Sie, wenn die Sonne verschwindet? Wahrscheinlich klatschen. Letzte Woche taten das viele quirlige Himmelsbeobachter in Indonesien bei einer totalen Sonnenfinsternis. Land und Himmel wurden am Tag dunkel, als unsere Sonne einige Minuten hinter unserem Mond verschwand. Viele Beobachter wussten, dass sie Zeugen eines seltenen Ereignisses waren, und ihre freudigen Rufe sind auf diesem Video zu hören. Vor Jahrhunderten hingegen reagierte man auf Finsternisse mit Angst und Sorge. Das Video zeigt zuerst eine vom Mond teilweise verfinsterte Sonne, als die Totalität näherrückte. An vielen Orten verdeckten Vordergrundwolken auf unserer Erde die Sicht, machten aber manchmal den Anblick interessanter. Die totale Finsternis war nur entlang einer schmalen Schneise auf der Erde sichtbar, die über mehrere indonesische Inseln verlief. Zur selben Zeit fotografierte in entgegengesetzter Richtung die Kamera EPIC der NASA an Bord des NOAASatelliten DSCOVR den Schatten des Mondes, der über die Erde wanderte.

APOD ist auch auf arabisch, indonesisch, katalanisch, chinesisch, chinesisch, kroatisch, tschechisch, niederländisch, Farsi, Farsi, Galego, deutsch, französisch, hebräisch, japanisch, koreanisch, montenegrinisch, polnisch, rumänisch, russisch, serbisch, slowenisch, spanisch und türkisch verfügbar.

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Ausbruch einer Protuberanz von SDO

Videocredit: NASA/Goddard/SDO-AIA-Team

Ausbrechende Protuberanzen gehören zu den spektakulärsten Ansichten der Sonne. 2011 bildete die NASA-Raumsonde Solar Dynamics Observatory im Orbit um die Sonne eine eindrucksvoll große Protuberanz ab, die auf der Oberfläche ausbrach.

Dieses Zeitraffervideo wäre in Echtzeit 90 Minuten lang. Dafür wurde alle 24 Sekunden ein neues Bild in Ultraviolettlicht fotografiert. Das Video zeigt die dramatische Explosion. Die Protuberanz ist gewaltig. Die ganze Erde passt leicht unter den wallenden Schleier aus heißem Gas.

Eine Protuberanz wird vom Magnetfeld der Sonne gelenkt und manchmal über der Sonnenoberfläche in Schwebe gehalten. Eine ruhende Protuberanz bleibt üblicherweise etwa einen Monat bestehen und kann als koronaler Massenauswurf (CME) ausbrechen. Dabei schleudert sie heißes Gas ins Sonnensystem.

Der Energiekreislauf, der eine Sonnenprotuberanz hervorruft, ist Gegenstand der Forschung. Da die Sonne das Sonnenmaximum überschritten hat, nehmen Sonnenaktivitäten wie ausbrechende Protuberanzen in den nächsten Jahren ab.

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