Totale Sonnenfinsternis von der Sichel zum Ring

Videocredit und -rechte: Reinhold Wittich; Musik: „Sonnenaufgang“ aus „Also sprach Zarathustra“ (R. Strauss) von Sascha Ende

So verschwand die Sonne im letzten Monat vom Taghimmel! Das hier gezeigte Zeitraffervideo wurde aus Einzelbildern zusammengesetzt, die am 8. April 2024 in Mountain View, Arkansas, USA, aufgenommen wurden.

Zuerst verdunkelte sich eine schmale Sichel der Sonne mit ihren Flecken. Innerhalb weniger Minuten war schon ein guter Teil der Sonne durch den fortschreitenden Mond im Vordergrund verdeckt. Nach einer Stunde erschienen die einzigen Sonnenstrahlen, die den Mond passierten wie ein Diamantring.

Während der Totalität wurde der umgebende Himmel dunkel und ließ die hellrosa Protuberanzen um den Sonnenrand deutlich werden. Auch die Korona zeigte sich, wie sie in den umgebenden Himmel hinausreicht.

Der zentrale Blick auf die Korona besteht aus einer Summierung von Bildern, die während der völligen Totalität aufgenommen wurden. Ein paar Minuten später, am Ende des Videos, erscheint ein weiterer Diamantring – diesmal auf der anderen Seite des Mondes. Innerhalb der folgenden Stunde kehrte der Himmel wieder zur Normalität zurück.

Bei der NASA ist Woche der Schwarzen Löcher!

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Perijove 16: Jupiter im Vorbeiflug

Videocredit und Lizenz: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt; Musik: Die Planeten, IV. Jupiter (Gustav Holst); USAF Heritage of America Band (via Wikipedia)

Sehen Sie wie Juno eng an Jupiter vorbeifliegt! Die robotische NASA-Raumsonde Juno setzt ihren stark elliptischen, inzwischen einen Monat andauernden Orbit um den größten Planeten des Sonnensystems fort.

Das heutige Video stammt vom 16ten „Perijovum“, der Passage des jupiternächsten Bahnpunktes der Sonde. Es war das sechzehnte Mal seit ihrer Ankunft 2016, dass Juno so nah an Jupiter vorbeiflog. Bei jedem Perijovum „sieht“ die Sonde leicht verschiedene Teile von Jupiters Wolkenbändern.

Dieses farbverstärkte Video wurde aus 21 stehenden Bildern der JunoCam digital zusammengesetzt. Das Resultat ist ein 125-facher Zeitraffer. Das Video beginnt mit dem Aufgang von Jupiter während der Annäherung von Juno aus nördlicher Richtung.

Als Juno den jupiternächsten Punkt mit nur rund 3500 Kilometer Abstand zu Jupiters höchsten Wolken erreichte, wurde ein Bild des Planeten mit überwältigendem Detailreichtum aufgenommen. Juno fliegt an hellen Zonen vorbei, dann an einem Gürtel aus dunklen Wolken, die den Planeten umgeben. Zudem sieht man zahlreiche runde Wirbelstürme, von denen viele größer sind als Hurricanes auf der Erde. Während Juno sich dann wieder entfernt, wird eine bemerkenswerte delphinförmige Wolke sichtbar. Nach dem Perijovum weicht Jupiter zurück und entwickelt größere Entfernung. Nun sieht man ungewöhnliche Wolken in seinem Süden.

Um die gewünschten wissenschaftlichen Daten zu erhalten schwenkte Juno dermaßen nah an Jupiter vorbei, dass ihre Instrumente einer sehr starken Strahlung ausgesetzt waren.

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Wie eine totale Sonnenfinsternis zu Ende ging

Videocredit und -rechte: David Duarte

Wie endet eine totale Sonnenfinsternis? Genau: Der Mond gibt die vollständig verdeckte Sonne wieder frei. In den ersten paar Sekunden während dieses Übergangs passieren aber ein paar interessante Dinge: Das erste wird Diamantring genannt.

Das erste Licht kann zwischen den Bergen am Mondrand auf durch die Täler strömen. Von uns aus gesehen bildet dieser plötzliche erste Lichtstrahl zusammen mit der Korona, die den restlichen Mond umgibt einen Diamantring.

Innerhalb einiger Sekunden brechen weitere Lichtstrahlen gleichzeitig durch weitere Mondtäler und bilden so genannte Bailey’s beads (Perlen von Bailey).

Im heutigen Video sieht es so aus, als ob die rosafarbene dreieckige Protuberanz mit dem Punkt der Sonne verbunden wäre, an dem der erste Lichtstrahl durch zu uns gelangt. Das ist aber nicht der Fall. Beobachter von anderen Orten sahen die Bailey-Perlen an anderen Punkten um den Mondrand und weit entfernt von der ikonischen dreieckigen Sonnenprotuberanz, die natürlich von allen gesehen wurde. Das Video wurde mit einer speziellen Ausrüstung in New Boston, Texas, USA am 8. April 2024 aufgenommen.

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Nahaufnahme einer totalen Sonnenfinsternis in Echtzeit

Videocredit und -rechte: Jun Ho Oh (KAIST, HuboLab); Musik: Flowing Air von Mattia Vlad Morleo

Wie würden Sie sich fühlen, wenn die Sonne plötzlich verschwinden würde? Viele Finsternisbeobachter überall in den USA waren 2017 selbst überrascht von der Ehrfurcht, die sie ergriff. Automatisch schreien viele Menschen auf, wenn die Sonne plötzlich hinter dem Mond verschwindet. Womöglich erwarten wir wenigstens einen kleinen Moment der Dämmerung, aber das Spektakel einer totalen Sonnenfinsternis geht ungewöhnlich schnell: auf atemberaubend hell leuchtende Perlen am Mondrand folgen anstößig pink-farbene Sonnenprotuberanzen und eine seltsam detailreiche Korona (Sonnenatmosphäre), die sich über weit am Himmel ausbreitet. Diese Erscheinung erfüllt sogar Miesepeter mit Erstauben.

Viele der hier angesprochenen Erscheinungen sind in dem oben gezeigten 3-min-Echtzeit-Video bei der totalen Sonnenfinsternis 2017 in den USA festgehalten worden. Die Videobilder wurden in Warm Springs, Oregon mit einer speziell dafür von Jun Ho Oh entwickelten Ausrüstung aufgenommen; sie sollte eine Nahaufnahme des Sonnenrandes während der Finsternis aufnehmen.

Am Ende des Videos wird die Sonne auf der anderen Seite des Mondes wiedergeboren, gegenüber von dem Rand des Eintritts. Nächsten Monat, am 8. April, wird es wieder eine totale Sonnenfinsternis in einem schmalen Streifen von Nordamerika geben.

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Marsmond verfinstert Marsmond

Videocredit: ESA, DLR, FU Berlin, Mars Express; Bearbeitung und Lizenz CC BY 2.0: Andrea Luck

Was wäre, wenn es zwei Monde am Himmel gäbe, sie sich gegenseitig verfinstern würden? Das passierte auf dem Mars. Dieses Video zeigt eine Version dieser ungewöhnlichen Finsternis aus dem Weltraum. Im Video sind die beiden Marsmonde zu sehen. Der größere ist Phobos, er kreist näher am Roten Planeten, und der kleinere Mond Deimos ist weiter außen.

Die Filmsequenz wurde letztes Jahr von Mars Express aufgenommen. Mars Express ist eine Roboter-Raumsonde der ESA, die den Mars umkreist. Ähnliche Finsternisse sind auf der Marsoberfläche zu sehen, allerdings nur selten. Von der Oberfläche aus würde der nähere Mond Phobos vor dem weiter entfernten Mond Deimos vorbeiziehen.

Das Verrückteste ist, dass der Mond Phobos so nahe um den Mars kreist, dass er sich – verglichen mit dem Erdmond – scheinbar rückwärts bewegt: Er geht im Westen auf und im Osten unter. Der nähere Mond Phobos wandert so nahe und schnell über den Mars, dass er fast dreimal pro Tag oben vorüberzieht.

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Seitlicher Blick von der Parker Solar Probe

Videocredit: NASA, JHUAPL, Naval-Forschungslabor, Parker Solar Probe; Bearbeitung: Avi Solomon; h/t: Richard Petarius III; Musik: Beethovens 7. Sinfonie, Zweiter Satz; Musik-Credit: Wikimedia Commons

Was passiert in der Nähe der Sonne? Um das herauszufinden, hat die NASA die robotische Parker Solar Probe (PSP) zu Sonne gesandt. Sie soll vor allem die Regionen nah an der Sonne erforschen. Der schleifenförmige Orbit der PSP bringt die Sonde alle paar Monate bei jedem Umlauf näher an die Sonne.

Das hier gezeigte Zeitraffervideo vom letzten Jahr zeigt den Blick hinter dem Sonnenschild von PSP seitwärts. Da war die Sonde bereits innerhalb der Merkur-Bahn. Die Weitwinkelkamera namens Wide Field Imager for Solar Probe (WISPR) von PSP hat über elf Tage lang Aufnahmen gemacht. Diese wurden digital zu einem einminütigen Video verkürzt. Das Wehen der Sonnen-Korona ist deutlich erkennbar, besonders als koronaler Massenauswurf, während durch die Umlaufbahn der Sonde im Hintergrund Sterne, Planeten und sogar das Zentralband der Milchstraße vorüber ziehen.

Einige Ergebnisse der PSP-Sonde sind, dass die unmittelbare Umgebung der Sonne überraschend komplex ist. Es werden auch so genannte „Switchbacks“ beobachtet, also Umschaltvorgänge, bei denen sich das Magnetfeld der Sonne kurz umkehrt.

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Der Schnee auf Tschurjumow-Gerassimenko

Bildcredit: ESA, Rosetta, MPS, OSIRIS; UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA; Animation: Jacint Roger Perez

Dieser Schneesturm an einer Klippe auf dem periodischen Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko kann uns Menschen nicht um die Ohren wehen.

Im Juni 2016 nahm die Telekamera auf der Rosetta-Raumsonde schneeähnliche Spuren aus Staub und Eisteilchen auf, die nahe der Kamera über die Oberfläche des Kometen fegten. Einige der hellen Punkte wurden allerdings vermutlich durch geladene Teilchen oder kosmische Strahlung erzeugt, die auf den Chip der Kamera trafen. Und einige andere Punkte sind auf den dichten Hintergrund an Sternen in Richtung des Sternbilds Großer Hund (Canis Major) zurückzuführen. Diese Hintergrundsterne können im Video leicht erkannt werden, da sie von oben nach unten wandern.

Das erstaunliche Video wurde aus 33 aufeinanderfolgenden Bildern zusammengesetzt, aufgenommen über einen Zeitraum von 25 Minuten. Rosetta war zu diesem Zeitpunkt etwa 13 km vom Kometenkern entfernt. Im September 2016 wurde der Komet zur letzten Ruhestätte für die Rosetta-Sonde, nachdem die Mission durch einen kontrollierten Einschlag auf 67P/Churyumov-Gerasimenko erfolgreich beendet wurde.

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Illustris: Simulation des Universums

Videocredit: Illustris-Arbeitsgemeinschaft, NASA, PRACE, XSEDE, MIT, Harvard CfA; Musik: Die vergiftete Prinzessin (Media Right Productions)

Wie kamen wir dazu? Klicken Sie auf „play“, lehnen Sie sich zurück und genießen Sie. Es handelt sich um eine Computer-Simulation der Entwicklung des Universums. Sie zeigt die Entstehung von Galaxien und des Platzes der Menschheit im Universum. Das Illustris Projekt verbrauchte 20 Million CPU-Stunden. Im Jahr 2014 wurden damit 12 Milliarden Auflösungselemente eines Würfels mit der Kantenlänge von 35 Millionen Lichtjahren berechnet. um zu zeigen, wie dieses Raumelement sich über 13 Milliarden Jahre entwickelt. Die Simulation verfolgt die Materie zurück bis zu ihrer Entstehung – und zwar für viele verschiedene Typen von Galaxien.

Während sich das virtuelle Universum entwickelt, wird ein Anteil der Materie, die sich mit dem Universum ausdehnt, schnell gravitativ gebunden. Dadurch bilden sich Filamente aus Galaxien und Galaxienhaufen. Das hier gezeigte Video zeigt die Perspektive von einer (nicht realistischen) Kamera, die Teile des sich verändernden Universums umkreist. Dabei nimmt sie erst die Entwicklung von Dunkler Materie auf, dann Wasserstoffgas abhängig von seiner Temperatur (0:45), dann schwere Elemente wie Helium und Kohlenstoff (1:30) und schließlich wieder Dunkle Materie (2:07).

Unten links wird die Zeit seit dem Urknall eingeblendet, während oben rechts angezeigt wird, welche Art von Materie gerade dargestellt wird. Explosionen (0:50) in Galaxienzentren kommen von den supermassiven Schwarzen Löchern, die Blasen von heißem Gas ausstoßen.

Interessante Abweichungen der Illustris-Simulation vom realen Universum wurden ebenfalls untersucht, z.B. dass die Simulation eine Überhäufigkeit von alten Sternen produziert.

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