Perseïd in Echtzeit

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Bildcredit und Bildrechte: Till Credner, AlltheSky.com

Beschreibung: Helle Meteore und der dunkle Nachthimmel machten den Perseïden-Meteorstrom dieses Jahres zu einer günstigen Zeit für ein Zeltwochenende. Auf einem Campingplatz in den Bergen von Süddeutschland fanden zwei Himmelsbeobachter beim Wegpacken ihrer Ausrüstung mindestens einen weiteren Grund, unter dem Sternenhimmel zu bleiben, nämlich diesen kurzen, aber farbenprächtigen Blitz mit eigenen Augen zu sehen.

Das zwei Sekunden lange Video wurde in der Morgendämmerung des 12. August aufgenommen und ist hier als GIF aus 50 Einzelbildern präsentiert. Es wurde in Echtzeit aufgenommen und zeigt die Entwicklung der charakteristisch grünen Bahn eines hellen Perseïden. Weiter rechts ist ein viel blasserer Perseïd gerade so sichtbar. Die Perseïden pflügen mit 60 Kilometern pro Sekunde durch die Erdatmosphäre, damit sind sie schnell genug, um in Höhen von ungefähr 100 Kilometern das charakteristische grüne Leuchten des atomaren Sauerstoffs anzuregen.

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Eine mächtige Sonneneruption


Videocredit: SOHO-Arbeitsgemeinschaft, LASCO, ESA, NASA

Beschreibung: Es war eine der stärksten Sonneneruptionen der Geschichte. Sie ereignete sich 2003 und war im gesamten elektromagnetischen Spektrum zu beobachten. Im Röntgenspektralbereich wurde die Sonne für kurze Zeit mehr als 100 Mal heller als sonst. Am Tag nach dieser gewaltigen X-17-Sonneneruption – und einem anschließenden koronalen Massenauswurf (KMA) – trafen die energiereichen Teilchen, die bei diesen Explosionen ausgestoßen wurden, auf die Erde, riefen Polarlichter hervor und beeinflussten Satelliten. Die Raumsonde SOHO, welche diese Bilder fotografierte, wurde in einen schildkrötenartigen Sicherheitsmodus versetzt, um Schäden durch diesen und nachfolgende Teilchenstürme von der Sonne zu vermeiden.

In diesem Zeitrafferfilm wurden Ereignisse, die vier Stunden dauerten, auf 10 Sekunden komprimiert. Der KMA, der um die zentrale Sonnenblende herum sichtbar ist, tritt etwa drei Viertel der Videolänge auf, die Bilder zum Ende hin werden immer stärker verrauscht, als Protonen von den Explosionen auf SOHOs LASCO-Detektor trafen.

An einem Tag im Jahr 1859 führten die Auswirkungen eines noch mächtigeren Sonnensturms dazu, dass Telegrafenmasten auf der Erde Funken sprühten, was als Carrington-Ereignis in die Geschichte einging. Mächtige Sonnenstürme wie dieser können den Himmel mit schönen Polarlichtern bedecken, aber sie stellen auch eine echte Gefahr dar, da sie Satelliten und sogar Stromnetze auf der Erde beschädigen können.

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Animation: Perseïden-Meteorstrom


Visualisierungscredit: Ian Webster; Daten: NASA, CAMS, Peter Jenniskens (SETI-Institut)

Beschreibung: Woher kommen die Meteore der Perseïden? Perseïdenmeteoride sind vorwiegend kleine Steinsplitter, die vom Kometen Swift-Tuttle abgestoßen wurden. Sie folgen weiterhin der Bahn dieses Kometen, während sie langsam auseinandertreiben.

Diese Animation zeigt den gesamten Meteoroidenstrom, der um unsere Sonne kreist. Wenn die Erde sich diesem Strom nähert, was jedes Jahr geschieht, tritt der Meteorstrom der Perseïden auf. Kometenschutt ist in dieser Animation hell dargestellt, normalerweise ist er klein und dunkel, sodass er praktisch nicht aufzuspüren ist. Nur ein kleiner Bruchteil dieser Teilchen gelangt in die Erdatmosphäre, wird aufgeheizt und leuchtet beim Zerfall.

Dieses Wochenende verspricht eine der besten Himmelsnächte, um die Perseïden und weitere aktive Meteorströme zu beobachten, weil der Neumond nicht nur dunkel ist, sondern einen Großteil der Nacht gar nicht am Himmel steht. Der Neumond wird zwar die blassen Perseïden nicht überstrahlen, wird aber die Sonne teilweise bedecken, sodass an manchen nördlichen Orten eine partielle Sonnenfinsternis zu beobachten ist.

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Die Reise zum Mittelpunkt der Galaxis


Videocredit: ESO/MPE/Nick Risinger (skysurvey.org)/VISTA/J. Emerson/Digitized Sky Survey 2

Beschreibung: Welche Wunder liegen im Zentrum unserer Galaxis? Im Science-Fiction-Klassiker „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ von Jules Verne finden Professor Liedenbrock und seine Begleiter viele seltsame, aufregende Wunder.

Astronomen kennen bereits einige seltsame Objekte im Zentrum unserer Galaxis, darunter gewaltige kosmische Staubwolken, helle Sternhaufen, wirbelnde Ringe aus Gas und sogar ein extrem massereiches Schwarzes Loch. Ein Großteil des galaktischen Zentrums ist im sichtbaren Licht durch dazwischen liegenden Staub und Gas vor unserer Sicht verborgen, doch man kann in anderen Wellenlängen der elektromagnetischen Strahlung forschen.

Dieses Video ist eigentlich eine digitale Sondierung des Zentrums der Milchstraße, die mit Bildern der Digitisierten Himmelsdurchmusterung im sichtbaren Licht beginnt. Im weiteren Verlauf des Films verschiebt sich das gezeigte Licht zum Staub durchdringenden Infrarot und zeigt Gaswolken, von denen man 2013 herausfand, dass sie in das zentrale Schwarze Loch stürzen.

Im Mai 2018 zeigten Beobachtungen eines Sterns, der nahe am zentralen Schwarzen Loch in der Milchstraße vorbeizog, zum allerersten Mal eine Gravitationsrotverschiebung im Licht des Sterns – was laut Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie zu erwarten war.

Höhepunkte: Aktuelle totale Mondfinsternis

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Leuchtende Nachtwolken über einem Feuerwerk in Paris


Videocredit und -rechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace);

Beschreibung: Im Norden haben leuchtende Nachtwolken Saison – vielleicht eine Zeit zum Feiern! Sie bestehen aus kleinen Eiskristallen, die nur unter bestimmten Bedingungen in der oberen Atmosphäre entstehen. Leuchtende Nachtwolken können gegen Ende des Sommers bei Sonnenuntergang sichtbar werden, wenn das Sonnenlicht sie von unten beleuchtet.

Leuchtende Nachtwolken sind die höchsten Wolken, die wir kennen und gelten nun als polare Mesosphärenwolken, die am Boden beobachtet werden. Obwohl sie seit 2007 mit dem Satelliten AIM der NASA beobachtet werden, ist noch vieles über leuchtende Nachtwolken unbekannt und wird aktiv beforscht. Dieses Zeitraffervideo zeigt ausgedehnte, gewellte leuchtende Nachtwolken, die nach Sonnenuntergang während eines Feuerwerks im Juli 2009 zur Feier des Nationalfeiertags in Frankreich über Paris schwebten. Dieses Jahr melden bereits mehrere Standorte besonders lebhaft auftretende leuchtende Nachtwolken.

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Aktive Protuberanz auf der Sonne

Videocredit: Chuck Ayoub (Chuck’s Astrophotography)

Beschreibung: Manchmal wird die Sonnenoberfläche zu einem Wirbelwind an Aktivität. Hier ist ein Zeitraffervideo der Sonnenoberfläche zu sehen, das vor- und zurückläuft. Es wurde Anfang Mai in einem Zeitraum von zwei Stunden aufgenommen. Die Sonnenoberfläche wurde abgedeckt, sodass die Details über dem Rand genauer abgebildet werden konnten. Man sieht heißes Plasma in einem ständigen Kampf mit veränderlichen Magnetfeldern und konstanter Gravitation über dem Sonnenrand wirbeln.

Diese Protuberanz erhebt sich etwa einen Erddurchmesser über die Sonnenoberfläche. Energiereiche Ereignisse wie dieses werden seltener, da sich die Sonne in ihrem 11-Jahres-Zyklus einem Aktivitätsminimum nähert.

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Sterngrößenvergleich 2


Videocredit: morn1415 (YouTube); Bildcredits: NASA (typically); Musik: Alpha (Vangelis)

Beschreibung: Wie groß ist unsere Sonne im Vergleich mit anderen Sternen? Eindrucksvolle beliebte Videos auf YouTube zeigen die relativen Größen von Planeten, Sternen und sogar dem Universum – vom Kleinsten bis zum Größten.

Das Video beginnt mit dem Erdmond und wandert weiter zu immer größeren Monden und Planeten in unserem Sonnensystem. Bald folgt die Sonne und mit vielen der helleren Sterne in der Nachbarschaft unserer Milchstraße verglichen. Schließlich werden Sterngrößen im Vergleich mit der Milchstraße gezeigt, dann Galaxien im beobachtbaren Universum und – eine Spekulation – Regionen mit möglicherweise noch größeren Multiversen. Beachten Sie, dass die wahren Größen der meisten Sterne jenseits von Sonne und Beteigeuze nicht durch direkte Beobachtung bekannt sind, sondern vielmehr aus Messungen der scheinbaren Helligkeit sowie ihrer Temperatur und Entfernung ermittelt werden.

Das Video ist zwar ein packendes und weitgehend korrektes Lerninstrument, doch wir ermutigen APOD-Leser, die Lernerfahrung zu vervollständigen – sodass künftige Versionen vielleicht exakter werden – indem sie kleine Ungenauigkeiten im Video aufzeigen.

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Monduntergang hinter dem Vulkan Teide


Videocredit und -rechte: Daniel López (El Cielo de Canarias); Musik: Prelude in C Major (J. S. Bach)

Beschreibung: Diese Menschen sind nicht in Gefahr. Was von links runterkommt, ist nur der Mond in weiter Ferne. Luna erscheint hier so groß, weil sie mit einer Teleskoplinse fotografiert wurde. Was sich bewegt, ist hauptsächlich die Erde, durch deren Rotation der Mond langsam hinter dem Pico del Teide verschwindet, einem Vulkan auf den Kanarischen Inseln vor der nordwestlichen Küste von Afrika.

Die hier fotografierten Menschen sind 16 Kilometer entfernt, und viele blicken in die Kamera, um zu beobachten, wie hinter dem Fotografen die Sonne aufgeht. Es ist kein Zufall, dass der Vollmond genau dann aufgeht, wenn die Sonne untergeht, weil die Sonne bei Vollmond am Himmel immer gegenüber einem Vollmond steht. Dieses Video entstand letzte Woche beim Milch-Vollmond. Es ist kein Zeitraffervideo, sondern zeigt, wie schnell der Mond tatsächlich unterging.

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