Felssturz auf dem Mars

Eine Lawine stürzt auf dem Mars über einen Abhang und wirbelt so viel Staub auf, dass die Staubwolke einen Schatten wirft.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Wie entstand diese plötzliche Staubwolke auf dem Mars? Durch eine Lawine! Es war die erste Lawine, die je auf einem anderen Planeten fotografiert wurde. Letzten Monat wurde sie vom robotischen Mars Reconnaissance Orbiter auf dem Mars abgebildet.

Das digital überarbeitete Bild zeigt mehrere Schichten aus weißem Eis, das über rotem Fels taut, wobei die Farben nach rechts hin dunkler werden – ein Hinweis auf Marsboden, der mit weniger Eis vermischt ist. Als die mehr als 700 Meter hohe Klippe taute, wirbelte das hinabstürzende Eis Wolken aus Eis und Staub auf, die so dicht waren, dass sie sichtbare Schatten warfen. Der Böschungswinkel der Halde beträgt mehr als 60 Grad. Die ganze Szene wird von rechts oben von der Sonne beleuchtet.

Jeden Frühling taut es auf der Nordhalbkugel des Mars, wenn in dem wärmer werdenden Klima Kohlendioxideis zu Gas sublimiert. Die Untersuchung solcher Lawinen hilft Planetengeologinnen*, die Bodenzusammensetzung des Mars besser zu verstehen.

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Mauna-Kea-Schattenspiel

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Credit und Bildrechte: Alex Mukensnable

Beschreibung: Genau gegenüber der untergehenden Sonne ging am 20. Februar über den Hawaii-Inseln der bereits verfinsterte Mond auf. Der Ausblick vom 4214 Meter hohen Gipfel des Vulkans Mauna Kea auf der großen Insel, ein beliebter Ort für Astronomen, bot dieses spannende Spiel von Schatten und Sonnenlicht. Im Vordergrund liegen schneeweiße Aschekegel, der Mond befindet sich im Schattenwurf des Berges – dieser Schatten erstreckt sich über eine niedrigere Wolkendecke und durch die dichte Atmosphäre der Erde. Da sich die Mondfinsternis dem Ende nähert, ist auch der gebogene Schatten des Erdrandes auf der Oberfläche des Mondes zu beobachten – ungefähr 400.000 Kilometer entfernt.

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Zwölf Mondfinsternisse

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Credit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Willkommen am Extra-Tag des Schaltjahres 2008 nach dem Gregorianischen Kalender! Betrachten Sie zur Feier des Tages diesen Raster von Mondfinsternis-Bildern, beginnend mit dem Schaltjahr 1996 mit der Finsternis vom Februar am Ende; die Daten sind numerisch nach dem Schema Jahr/Monat/Tag unter jedem Bild notiert. Die 3×4-Matrix, basierend auf der Sichtbarkeit an einem Beobachtungsort in der Türkei, zeigt elf der 13 totalen Mondfinsternisse in diesem Zeitraum und füllt das Gradnetz mit der partiellen Mondfinsternis vom September 2006 auf. Da die Bilder im gleichen Maßstab aufgenommen wurden, zeigen sie auch die merklichen Unterschiede des scheinbaren Durchmessers des verfinsterten Mondes, der vom Abstand zwischen Erde und Mond abhängt – dieser variiert entlang der elliptischen Mondbahn. Die totalen Phasen unterscheiden sich in Farbe und Dunkelheit. Diese Effekte hängen mit der unterschiedlichen Bewölkung und dem Staubgehalt der Atmosphäre zusammen, die das Sonnenlicht rötet und in den Erdschatten hineinlenkt. Die nächste Gelegenheit, diesem Gradnetz eine totale Mondfinsternis hinzuzufügen, kommt erst Ende des Jahrzehnts.

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Gemälde einer Sonnenfinsternis aus dem 18. Jahrhundert

Auf einem Altarbild im bayerischen Kloster Weltenburg beobachtet der heilige Benedikt eine Sonnenfinsternis samt Korona und Diamantring.

Gemälde: Cosmas Damian Asam; Digitalbild: Jay Pasachoff

Vielleicht ist dieses Gemälde die älteste realistische Darstellung einer totalen Sonnenfinsternis. Zumindest glauben das manche Historikerinnen*. Das Bild wurde 1735 von Cosmas Damian Asam fertiggestellt. Er war ein berühmter deutscher Maler und Architekt im frühen 18. Jahrhundert.

Deutlich erkennt man nicht nur eine totale Sonnenfinsternis, sondern auch die Sonnenkorona und den Diamantringeffekt. Er tritt auf, wenn das Sonnenlicht nur noch zwischen den Bergen am Mondrand hindurchfließt. Der Beobachter dieser Phänomene einer Finsternis ist der heilige Benedikt.

Roberta J. M. Olson und Jay Pasachoff vermuten, dass Asam eine der totalen Sonnenfinsternisse 1706, 1724 und 1733 selbst beobachtete. Alle drei Finsternisse fanden im Mai statt. Vielleicht sah er sie sogar alle. Viele Aspekte im astronomischen Universum, die heute als erwiesen gelten, wurden erst im letzten Jahrhundert bekannt oder genau erfasst.

Asams Gemälde hängt im Kloster Weltenburg in Bayern.

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Astronaut im Orbit spiegelt die Erde

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Credit: Clayton C. Anderson, Besatzung Expedition 15, NASA

Beschreibung: Astronauten-Selbstporträts können manchmal recht interessant sein. Auf diesem Bild ist – von außen nach innen – der Rand des verspiegelten Helmes eines Raumanzuges zu sehen, weiter außen die Module der Internationalen Raumstation (ISS), die Erde, die Arme des Expedition-15-Astronauten Clay Anderson und die Digitalkamera, mit welcher der Schnappschuss gemacht wurde.

Dieses Bild wurde während der Mission der Raumfäre Endeavour letzten August gemacht, bei der die Raumstation ausgebaut wurde. Die starke Krümmung der Erde, die in der Reflexion des Visiers zu sehen ist, entspricht nicht der tatsächlichen Krümmung unserer kugelförmigen Erde, sondern ist eher ein Artefakt der Krümmung des Helmes. Der Horizont der Erde erscheint nur sanft gekrümmt, wenn man ihn aus der Höhe der ISS betrachtet – das sind ungefähr 400 Kilometer.

Die nächste Spaceshuttle-Mission zur Raumstation ist für nächsten Monat geplant. Bei dieser ist die Installation des Wissenschaftslabors Columbus geplant.

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Tyrrhenisches Meer und Sonnwendhimmel

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Credit und Bildrechte: Danilo Pivato

Beschreibung: Heute findet die Sonnenwende um 0608 universelle Zeit statt – zu diesem Zeitpunkt erreicht die Sonne ihre südlichste Deklination am Himmel des Planeten Erde. Wie immer markiert die Dezember-Sonnenwende den Beginn des Winters auf der Nordhalbkugel und des Sommers im Süden. Von nördlichen Breiten aus beobachtet macht die Sonne ihren niedrigsten Bogen am Himmel entlang des südlichen Horizonts. Daher vergeht am Sonnwendtag im Norden die kürzeste Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, und wir haben die wenigsten Stunden Tageslicht. Dieses eindrucksvolle Kompositbild folgt dem Pfad der Sonne während der Dezember-Sonnenwende 2005 an einem herrlich blauen Himmel mit Blick auf die Küste des Tyrrhenischen Meeres von Santa Severa in Richtung Fiumicino in Italien. Das Panorama erstreckt sich über etwa 115 Grad und besteht aus 43 einzelnen, gut geplanten Aufnahmen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

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Apollo 17: Panorama des Kraters Shorty

Das breite Panorama zeigt die Mondoberfläche. Am Horizont ragen Berge hoch, dahinter ist die Schwärze des Weltraums. In der Bildmitte steht das Mondauto mit einem Astronauten, rechts daneben ist der Krater Shorty.

Credit: Apollo 17-Besatzung, NASA; Panorama-Montage: Mike Constantine

Beschreibung: Im Dezember 1972 verbrachten die Apollo 17-Astronauten Eugene Cernan und Harrison Schmitt etwa 75 Stunden auf dem Mond im Taurus-Littrow-Tal, während ihr Kollege Ronald Evans über ihnen im Mondorbit blieb. Dieses hoch aufgelöste Panorama wurde digital aus Bildern zusammengefügt, die Cernan aufnahm, als er und Schmitt über die Talsohle wanderten. Wenn ihr von der Sicht auf das beeindruckende Südmassiv ausgehend das Bild von links nach rechts betrachtet, seht ihr im Panorama Schmitt und den Mond-Rover am Rande des Kraters Shorty. In der Nähe liegt der Ort, an dem der Geologe Schmitt orangefarbenes Mondgestein entdeckte. Die Besatzung von Apollo 17 kehrte mit 110 Kilogramm Gesteins- und Bodenproben zurück – mehr, als von allen anderen Mond-Landeplätzen zurückgebracht wurden. Heute – 35 Jahre später – sind Cernan und Schmitt immer noch die letzten Menschen, die den Mond betreten haben.

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Kaguya beobachtet einen Erdaufgang im Mondorbit

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Credit und Bildrechte: SELENE-Team, JAXA, NHK

Beschreibung: Wie sieht die Erde vom Mond aus betrachtet aus? Eine neue Version dieser Perspektive des Raumfahrtzeitalters wurde kürzlich von der robotischen Sonde Kaguya im Mondorbit aufgenommen. Diese Wissenschaftsmission des Selenological and Engineering Explorer (SELENE) mit dem Spitznamen Kaguya, der vor zwei Monaten in Japan gestartet wurde, soll den Ursprung und die Entwicklung des Mondes untersuchen. Im letzten Monat erreichte Kaguya die Mondumlaufbahn und begann Daten und Bilder zu übermitteln. Dieses Bildfeld stammt von der HDTV-Kamera an Bord von Kaguya. Ein Astronaut, der auf der Mondoberfläche steht, würde niemals einen Erdaufgang beobachten können, da der Mond der Erde immer die gleiche Seite zuwendet. Sowohl dieser als auch der berühmte Erdaufgang, der vor 40 Jahren von der Besatzung von Apollo 8 aufgenommen wurde, geschieht nur für Beobachter in der Mondumlaufbahn.

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