Ungewöhnliche Polarlichter über Saturns Nordpol

Der Bereich um den Nordpol des Saturn leuchtet rötlich aus dem dunklen Bild, darüber verlaufen hellblaue Wolken im Kreis. In den roten Wolken ist das Wolkensechseck erkennbar.

Credit: Cassini-VIMS-Team, JPL, ESA, NASA

Wie entstehen diese ungewöhnlichen Polarlichter auf Saturn? Niemand weiß es. Infrarot-Bilder der Roboter-Raumsonde Cassini von Saturns Nordpol zeigen Polarlichter. Sie unterscheiden sich von allen anderen, die je in unserem Sonnensystem beobachtet wurden. Die seltsamen Polarlichter leuchten auf diesem Bild blau, die darunter liegenden Wolken sind rot abgebildet.

Schon früher wurden ebenfalls fremdartige sechseckige Wolkenstrukturen aufgenommen. Sie sind unter dem Polarlicht in Rot zu sehen. Saturns Polarlichter können den ganzen Pol bedecken. Polarlichter auf der Erde oder auf Jupiter werden typischerweise von Magnetfeldern auf Ringe um die Magnetpole begrenzt.

Gewöhnlichere Polarlichtringe bei Saturn wurden schon früher abgebildet. Doch die kürzlich aufgenommenen seltsamen Polarlichter über Saturns Nordpol können ihre Erscheinung in nur wenigen Minuten deutlich ändern. Die großräumige veränderliche Beschaffenheit dieser Polarlichter lässt vermuten, dass geladene Teilchen von der Sonne in eine Art Magnetismus über Saturn gelangen. Das wurde nicht erwartet.

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Restauriert: Erstes Bild der Erde vom Mond

Rechts im Bild ist die Oberfläche des Mondes zu sehen, links ist die halb beleuchtete Erde.

Credit: NASA/LOIRP

Beschreibung: Oben zu sehen ist das erste Bild, das je vom Mond aus von der Erde gemacht wurde. Das Bild wurde 1966 vom Lunar Orbiter 1 aufgenommen und von damaligen Journalisten als das Bild des Jahrhunderts angekündigt. Es wurde etwa zwei Jahre vor der besser bekannten Farbaufnahme der Apollo 8-Crew aufgenommen. Jüngst erlaubte die moderne Technik die Wiederherstellung höher aufgelöster Bilder als je zuvor aus alten Datenquellen wie Bändern des Lunar Orbiters. Insbesondere die Rettung des obigen Bildes wurde von Nancy Evans als Teil des Wiederherstellungsprojektes von Bildern des Lunar Orbiters geleitet. Bilder wie das oben dargestellte haben mehr als nur ästhetischen Wert – ein Vergleich mit aktuellen hoch aufgelösten Bildern des Mondes erlaubt festzustellen, wie der Mond sich verändert hat.

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Fomalhaut b

Eine rote Scheibe hat in der Mitte ein dunkles Loch, wo die Position von Fomalhaut eingezeichnet ist.

Credit: NASA, ESA, P. Kalas, J. Graham, E. Chiang, E. Kite (Univ. Kalifornien, Berkeley), M. Clampin (NASA/Goddard), M. Fitzgerald (Lawrence Livermore NL), K. Stapelfeldt, J. Krist (NASA/JPL)

Beschreibung: Fomalhaut ist ein heller, junger Stern, nur 25 Lichtjahre in Richtung des Sternbildes Südlicher Fisch vom Planeten Erde entfernt. Auf diesem scharfen Komposit des Weltraumteleskops Hubble ist der Ring aus Staub und Trümmern, der Fomalhaut umgibt, detailreich abgebildet, wobei der alles überstrahlende Glanz des Sterns mit einer Abdeckscheibe im Koronographen der Kamera abgedeckt wurde. Astronomen erkannten nun den winzigen Lichtpunkt im kleinen Rahmen rechts als Planeten mit etwa drei Jupitermassen, der 17,2 Milliarden Kilometer vom Stern entfernt um diesen kreist (fast 14mal die Entfernung Sonne-Jupiter). Der massereiche Planet, als Fomalhaut b bezeichnet, formt möglicherweise den relativ scharfen Innenrand des Ringes und hält ihn auch instand, während der Ring selbst wahrscheinlich ein größeres, jüngereres Gegenstück unseres Kuiper-Gürtels ist – das äußere Reservoir eishaltiger Körper in unserem Sonnensystem. Die Hubble-Daten stellen das erste Bild in sichtbarem Licht eines Planeten dar, der um einen anderen Stern kreist.

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Phoenix und der Heilige Strohsack

Die Fläche unter der Landesonde Phoenix mit freigelegten Eisflächen.

Bildcredit: Marco Di Lorenzo, Kenneth Kremer, Phoenix Mission, NASA, JPL, UA, Max-Planck-Inst., Spaceflight

Beschreibung: Der Sommer im Norden des Mars ist zu Ende. Wie prognostiziert wurde, liefern die Sonnensegel der Marslandesonde Phoenix nicht mehr genug Energie, weil die Tageslichtstunden abnehmen, das Wetter schlechter wird und die Staubstürme zunehmen. Am 2. November kam das letzte Signal von Phoenix, damit endete seine erfolgreiche Mission in der Arktisregion des Roten Planeten nach mehr als fünf Monaten. Diese Zeitspanne übertraf seine geplante operative Lebenszeit. Bei der Untersuchung, ob die Oberfläche des Planeten Mars jemals mikrobisches Leben ermöglicht hat, absolvierte Phoenix eine umfangreiche Bodenanalyse und und schickte eine Fülle an Bilddaten. Eines der interessantesten Ergebnisse der Landesonde war die Entdeckung von Wassereis knapp unter der Marsoberfläche. Dieses Bild wurde im Oktober mit der Kamera am Roboterarm der Landesonde aufgenommen. Es zeigt die Fläche unter Phoenix mit flachen, freigelegten eishaltigen Stellen. Als die Forschenden diesen Bereich sahen, riefen sie „Heiliger Strohsack!“, nachdem er wenige Tage nach der Landung der Marslandesonde Phoenix am 25. Mai erstmals fotografiert wurde.

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Siebzehnhundert Kilometer über Enceladus

Das schwarzweiße Bild zeigt eine geröllartige Oberfläche mit tiefen Gräben.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Oben ist eines der detailreichsten Bilder zu sehen, die je von Saturns Eis speiendem Mond Enceladus gemacht wurden. Das Bild wurde aus einer Entfernung von etwa 1700 Kilometern aufgenommen, als die Roboter-Raumsonde Cassini letzte Woche an der brüchigen Eiskugel vorbeiflog. Strukturen von der Größe eines Busses können auf diesem sehr detailreichen Bild von Enceladus‘ aktiver Tigerstreifenregion aufgelöst werden. Rillen und Hügel sprenkeln eine fremde Mondlandschaft, die frei von Kratern ist und sich von den meisten anderen Monden und Planeten stark unterscheidet. Weltraumpioniere mögen sich fragen, wo auf einer so stark strukturierten Oberfläche eine künftige Sonde landen könnte, um nach frisch abgelagertem Eis, unter der Oberfläche liegenden Meeren oder gar nach Anzeichen von Leben zu suchen. Die Oberfläche von Enceladus ist, obwohl sie auf diesem kontrastverstärkten Bild dunkel erscheint, ist mit dem annähernd hellsten Eis im gesamten Sonnensystem bedeckt, das etwa 99 Prozent des einfallenden Lichtes reflektiert. Um diese rätselhafte Welt besser zu verstehen, soll Cassini noch mindestens fünfmal an Enceladus vorbeifliegen.

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NGC 602 und mehr

Ein bläulicher Nebel ist von einem beigefarbenen Rand umgeben, im Inneren leuchtet ein Sternhaufen.

Credit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI / AURA) – ESA/Hubble-Arbeitsgemeinschaft

Beschreibung: Beim äußeren Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer 200.000 Lichtjahre entfernten Satellitengalaxie, liegt der fünf Millionen Jahre junge Sternhaufen NGC 602. Der Haufen ist auf dieser prachtvollen Hubble-Aufnahme der Region von Gas und Staub umgeben. Fantastische Grate und zurückgegefegte Ränder lassen vermuten, dass energiereiche Strahlung und Stoßwellen der jungen, massereichen Sterne in NGC 602 das staubhaltige Material erodiert und eine eine vom Zentrum des Haufens ausgehende Abfolge von Sternbildung ausgelöst haben.

Das Bild ist in der geschätzten Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke etwa 200 Lichtjahre breit. Im Hintergrund dieser gestochen scharfen Hubble-Ansicht ist auch eine interessante Auswahl an Galaxien zu sehen. Diese sind Hunderte Millionen Lichtjahre weiter entfernt als NGC 602.

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Schichten roter Klippen auf dem Mars

Das Bild zeigt gewellte rötliche und graue Schichten, die senkrecht im Bild verlaufen.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Wie sind diese roten Felsschichten auf dem Mars entstanden? Das ist nicht bekannt. Die nördliche Polkappe auf dem Mars ist durch die riesige Aufspaltung mit dem Namen Chasma Boreale fast zweigeteilt. Auf der Erde gibt es keine vergleichbare Geländeform.

Oben seht ihr mehrere staubreiche Schichten, die in diese tiefe Kluft hineinführen. Die dramatisch rot gefärbten Felsklippen zeigen großteils nach links, sind aber teilweise auch von oben sichtbar. Die hellen Gebiete bestehen wahrscheinlich aus Wassereis. Das Bild entstand nahe dem Norden des Mars, es ist mehr als etwa einen Kilometer breit. Der Höhenunterschied von rechts nach links beträgt mehr als einen Kilometer.

Eine Hypothese besagt, dass die Entstehung der Chasma Boreale auf Vulkanaktivität zurückzuführen ist.

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Erster Raketenstart von Cape Canaveral

Schwarzweißbild des Raketenstarts von Bumper 2

Credit: GRIN, NASA

Beschreibung: Im Juli 1950 begann mit dem Start von Bumper 2, dem ersten Raketenstart von Cape Canaveral in Florida, ein neues Kapitel der Raumfahrt. Bumper 2 (oben) ist ein ambitioniertes Programm mit zweistufigen Raketen, bei dem eine WAC Corporal-Rakete auf eine V-2-Unterstufe aufgesetzt wurde. Die Oberstufe stellte den damaligen Höhenrekord von fast 400 Kilometern auf – das ist höher, als moderne Raumfähren heute fliegen. Der Start von Bumper 2 unter der Leitung der General Electric Company diente vorwiegend dem Test von Raketensystemen und der Erforschung der oberen Atmosphäre. Bumper 2-Raketen transportierten kleine Nutzlasten, mit denen zum Beispiel die Lufttemperatur oder die kosmische Strahlung gemessen wurden. Sieben Jahre später startete die Sowjetunion die ersten Satelliten Sputnik I und Sputnik II in den Erdorbit. Als Reaktion darauf gründeten die USA 1958, also heute vor 50 Jahren, die NASA.

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