Fomalhaut b

Eine rote Scheibe hat in der Mitte ein dunkles Loch, wo die Position von Fomalhaut eingezeichnet ist.

Credit: NASA, ESA, P. Kalas, J. Graham, E. Chiang, E. Kite (Univ. Kalifornien, Berkeley), M. Clampin (NASA/Goddard), M. Fitzgerald (Lawrence Livermore NL), K. Stapelfeldt, J. Krist (NASA/JPL)

Beschreibung: Fomalhaut ist ein heller, junger Stern, nur 25 Lichtjahre in Richtung des Sternbildes Südlicher Fisch vom Planeten Erde entfernt. Auf diesem scharfen Komposit des Weltraumteleskops Hubble ist der Ring aus Staub und Trümmern, der Fomalhaut umgibt, detailreich abgebildet, wobei der alles überstrahlende Glanz des Sterns mit einer Abdeckscheibe im Koronographen der Kamera abgedeckt wurde. Astronomen erkannten nun den winzigen Lichtpunkt im kleinen Rahmen rechts als Planeten mit etwa drei Jupitermassen, der 17,2 Milliarden Kilometer vom Stern entfernt um diesen kreist (fast 14mal die Entfernung Sonne-Jupiter). Der massereiche Planet, als Fomalhaut b bezeichnet, formt möglicherweise den relativ scharfen Innenrand des Ringes und hält ihn auch instand, während der Ring selbst wahrscheinlich ein größeres, jüngereres Gegenstück unseres Kuiper-Gürtels ist – das äußere Reservoir eishaltiger Körper in unserem Sonnensystem. Die Hubble-Daten stellen das erste Bild in sichtbarem Licht eines Planeten dar, der um einen anderen Stern kreist.

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Phoenix und der Heilige Strohsack

Die Fläche unter der Landesonde Phoenix mit freigelegten Eisflächen.

Bildcredit: Marco Di Lorenzo, Kenneth Kremer, Phoenix Mission, NASA, JPL, UA, Max-Planck-Inst., Spaceflight

Beschreibung: Der Sommer im Norden des Mars ist zu Ende. Wie prognostiziert wurde, liefern die Sonnensegel der Marslandesonde Phoenix nicht mehr genug Energie, weil die Tageslichtstunden abnehmen, das Wetter schlechter wird und die Staubstürme zunehmen. Am 2. November kam das letzte Signal von Phoenix, damit endete seine erfolgreiche Mission in der Arktisregion des Roten Planeten nach mehr als fünf Monaten. Diese Zeitspanne übertraf seine geplante operative Lebenszeit. Bei der Untersuchung, ob die Oberfläche des Planeten Mars jemals mikrobisches Leben ermöglicht hat, absolvierte Phoenix eine umfangreiche Bodenanalyse und und schickte eine Fülle an Bilddaten. Eines der interessantesten Ergebnisse der Landesonde war die Entdeckung von Wassereis knapp unter der Marsoberfläche. Dieses Bild wurde im Oktober mit der Kamera am Roboterarm der Landesonde aufgenommen. Es zeigt die Fläche unter Phoenix mit flachen, freigelegten eishaltigen Stellen. Als die Forschenden diesen Bereich sahen, riefen sie „Heiliger Strohsack!“, nachdem er wenige Tage nach der Landung der Marslandesonde Phoenix am 25. Mai erstmals fotografiert wurde.

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Siebzehnhundert Kilometer über Enceladus

Das schwarzweiße Bild zeigt eine geröllartige Oberfläche mit tiefen Gräben.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Oben ist eines der detailreichsten Bilder zu sehen, die je von Saturns Eis speiendem Mond Enceladus gemacht wurden. Das Bild wurde aus einer Entfernung von etwa 1700 Kilometern aufgenommen, als die Roboter-Raumsonde Cassini letzte Woche an der brüchigen Eiskugel vorbeiflog. Strukturen von der Größe eines Busses können auf diesem sehr detailreichen Bild von Enceladus‘ aktiver Tigerstreifenregion aufgelöst werden. Rillen und Hügel sprenkeln eine fremde Mondlandschaft, die frei von Kratern ist und sich von den meisten anderen Monden und Planeten stark unterscheidet. Weltraumpioniere mögen sich fragen, wo auf einer so stark strukturierten Oberfläche eine künftige Sonde landen könnte, um nach frisch abgelagertem Eis, unter der Oberfläche liegenden Meeren oder gar nach Anzeichen von Leben zu suchen. Die Oberfläche von Enceladus ist, obwohl sie auf diesem kontrastverstärkten Bild dunkel erscheint, ist mit dem annähernd hellsten Eis im gesamten Sonnensystem bedeckt, das etwa 99 Prozent des einfallenden Lichtes reflektiert. Um diese rätselhafte Welt besser zu verstehen, soll Cassini noch mindestens fünfmal an Enceladus vorbeifliegen.

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NGC 602 und mehr

Ein bläulicher Nebel ist von einem beigefarbenen Rand umgeben, im Inneren leuchtet ein Sternhaufen.

Credit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI / AURA) – ESA/Hubble-Arbeitsgemeinschaft

Beschreibung: Beim äußeren Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer 200.000 Lichtjahre entfernten Satellitengalaxie, liegt der fünf Millionen Jahre junge Sternhaufen NGC 602. Der Haufen ist auf dieser prachtvollen Hubble-Aufnahme der Region von Gas und Staub umgeben. Fantastische Grate und zurückgegefegte Ränder lassen vermuten, dass energiereiche Strahlung und Stoßwellen der jungen, massereichen Sterne in NGC 602 das staubhaltige Material erodiert und eine eine vom Zentrum des Haufens ausgehende Abfolge von Sternbildung ausgelöst haben.

Das Bild ist in der geschätzten Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke etwa 200 Lichtjahre breit. Im Hintergrund dieser gestochen scharfen Hubble-Ansicht ist auch eine interessante Auswahl an Galaxien zu sehen. Diese sind Hunderte Millionen Lichtjahre weiter entfernt als NGC 602.

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Schichten roter Klippen auf dem Mars

Das Bild zeigt gewellte rötliche und graue Schichten, die senkrecht im Bild verlaufen.

Credit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Wie sind diese roten Felsschichten auf dem Mars entstanden? Das ist nicht bekannt. Die nördliche Polkappe auf dem Mars ist durch die riesige Aufspaltung mit dem Namen Chasma Boreale fast zweigeteilt. Auf der Erde gibt es keine vergleichbare Geländeform.

Oben seht ihr mehrere staubreiche Schichten, die in diese tiefe Kluft hineinführen. Die dramatisch rot gefärbten Felsklippen zeigen großteils nach links, sind aber teilweise auch von oben sichtbar. Die hellen Gebiete bestehen wahrscheinlich aus Wassereis. Das Bild entstand nahe dem Norden des Mars, es ist mehr als etwa einen Kilometer breit. Der Höhenunterschied von rechts nach links beträgt mehr als einen Kilometer.

Eine Hypothese besagt, dass die Entstehung der Chasma Boreale auf Vulkanaktivität zurückzuführen ist.

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Erster Raketenstart von Cape Canaveral

Schwarzweißbild des Raketenstarts von Bumper 2

Credit: GRIN, NASA

Beschreibung: Im Juli 1950 begann mit dem Start von Bumper 2, dem ersten Raketenstart von Cape Canaveral in Florida, ein neues Kapitel der Raumfahrt. Bumper 2 (oben) ist ein ambitioniertes Programm mit zweistufigen Raketen, bei dem eine WAC Corporal-Rakete auf eine V-2-Unterstufe aufgesetzt wurde. Die Oberstufe stellte den damaligen Höhenrekord von fast 400 Kilometern auf – das ist höher, als moderne Raumfähren heute fliegen. Der Start von Bumper 2 unter der Leitung der General Electric Company diente vorwiegend dem Test von Raketensystemen und der Erforschung der oberen Atmosphäre. Bumper 2-Raketen transportierten kleine Nutzlasten, mit denen zum Beispiel die Lufttemperatur oder die kosmische Strahlung gemessen wurden. Sieben Jahre später startete die Sowjetunion die ersten Satelliten Sputnik I und Sputnik II in den Erdorbit. Als Reaktion darauf gründeten die USA 1958, also heute vor 50 Jahren, die NASA.

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Ein echtes Bild von einer unechten Kiva

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Wally Pacholka (Astropics.com / TWAN)

Beschreibung: Gibt es einen Ort auf der Welt, wo man so eine reale Aussicht hat? Ja. Dieses Bild ist in der Nähe, in der Ferne und auch dazwischen eindrucksvoll. In weiter Ferne taucht ein Teil vom Zentralband unserer Milchstraße in die Erde. Es wurde mit einer langen Belichtungszeit aufgenommen. Viel näher ist der Planet Jupiter. Er leuchtet als heller Punkt links neben dem Band. Noch näher sind malerische Monolithe und Tafelberge des Canyonlands-Nationalparks in Utah (USA), die vom sichelförmigen Mond beleuchtet werden. Im Vordergrund befindet sich eine Höhle, die als Falsche Kiva bekannt ist, und ein Steinkreis unbekannten Ursprungs. Die Höhle wurde während der Langzeitbelichtung kurz mit einem Blitzlicht erhellt. Der Astrofotograf Wally Pacholka berichtet, dass die Reise zur Höhle, um dieses Bild aufzunehmen, nicht einfach war. Auch Berglöwen waren ein Grund zur Sorge, als er alleine in der Dunkelheit auf die passende Aufnahme wartete.

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Die Herbst-Tag-Nachtgleiche entlangeiern

Phil Plait zeig drei Hühnereier, die auf einer Küchenarbeitsplatte aufgerichtet angeordnet sind.

Credit: Phil Plait (Bad Astronomy und Blog)

Beschreibung: Morgen ist die Herbst-Tag-Nachtgleiche – können Eier an diesem Tag auf der Spitze stehen? Dieses Gerücht hält sich hartnäckig, verliert aber viel von seinem geheimnisvollen Nimbus, nachdem der Nachweis gelang, dass Eier an jedem beliebigen Tag im Jahr auf die Spitze gestellt werden können.

Oben ist Dr. Phil Plait zu sehen, der als Bad Astronomer agiert und Ende Oktober 1998 drei rohe Eier auf der Spitze balancierte. Später balancierte seine etwas bescheidenere Frau noch fünf weitere. Die kaum bekannte Tatsache, dass die meisten Eischalen kleine Unregelmäßigkeiten besitzen, lässt diese scheinbar unmögliche Übung gelingen.

Zur Tag-und Nachtgleiche sind an jedem Ort der Erde Tag und Nacht gleich lang, sie dauern jeweils 12 Stunden. Diese Tatsache wirkt sich jedoch nicht auf die Stabilität der Eier aus.

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