Steampunk-Quantenfantasie: fraktale Landschaft

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Bildcredit und Bildrechte: Jos Leys (Mathematical Imagery), Ultra Fractal

Beschreibung: Was für eine seltsame Welt ist das? Oben ist kein realer Ort dargestellt, sondern eine rein mathematische Visualisierung der Verallgemeinerung eines Fraktals auf drei Dimensionen. Klassische Fraktaldiagramme sind üblicherweise auf die zwei Dimensionen der komplexen Zahlenebene beschränkt und zeigen Zahlenbereiche, in denen iterierte Funktionen divergieren. Kürzlich untersuchte Ergänzungen erweitern die fraktalen Mandelbrotmengen in die dritte Dimension; hierbei werden die Resultate als Mandelbox– und Mandelzwiebelmengen bezeichnet. Die Ergebnisse sind häufig visuell faszinierende Kreationen virtueller Welten mit grenzenlosen Details – durch manche davon kann man sogar hindurchfliegen. Oben ist eine solche mathematische Fantasie abgebildet, die manche vielleicht an eine Art quantenmechanische SteamPunk-Landschaft erinnert.

Dank an @sternengeist und @Vilinthril für Hilfe bei der Übersetzung!
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Gammastrahlen-Erde und -Himmel

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Bildcredit: International Fermi Large Area Telescope Collaboration, NASA, DOE

Beschreibung: Für ein Gammastrahlenteleskop im Erdorbit ist die Erde die hellste Quelle für Gammastrahlen – die energiereichste Form von Licht. Diese Gammastrahlen werden von der Erde abgestrahlt, wenn energiereiche Teilchen – kosmische Strahlung aus dem All – auf die Atmosphäre prallen. Während diese Wechselwirkung die Erdoberfläche gegen gefährliche Strahlung abschirmt, dominieren diese Gammastrahlen diese ungewöhnliche Ansicht von Erde und Himmel, die mit dem Large Area Telescope des Gammastrahlenobservatoriums Fermi in der Umlaufbahn erstellt wurde. Das Bild wurde ausschließlich mittels Beobachtungsdaten konstruiert, die aufgenommen wurden, wenn das Zentrum unserer Milchstraße in der Nähe des Zenits stand, also direkt über dem Satelliten Fermi. Der Zenit ist in der Bildmitte zu sehen. Die Erde und Punkte in der Nähe des Nadirs unmittelbar unter dem Satelliten sind am Rand des Feldes abgebildet; so entstand eine Projektion der Erde und des ganzen Himmels aus Fermis Blickwinkel in der Umlaufbahn. Das Farbschema zeigt auf einer logarithmischen Skala Gammastrahlen mit geringer Intensität in Blau und solche mit hoher Intensität in gelblichen Farbtönen. Das hellere Gammastrahlenleuchten unseres lieblichen Planeten flutet die Ränder des Bildfeldes, der hochintensiv gelbe Ring zeigt den Erdrand. Gammastrahlenquellen am Himmel in der relativ blassen Milchstraße sind diagonal über die Mitte verteilt. Diese Woche feierte Fermi, der am 11. Juni 2008 gestartet wurde, um das energiereiche Universum zu erforschen, seinen 2000. Tag im niedrigen Erdorbit.

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Der prächtige Schweif des Kometen McNaught

Über dem dunklen Horizont breitet sich bildfüllend der gefächerte Schweif des Kometen McNaught aus. Rechts ist die Silhouette eines Kopfes mit Kopfschmuck.

Bildcredit und Bildrechte: Robert H. McNaught

Komet McNaught war der große Komet des Jahres 2007. Er bildete einen spektakulär langen, gefaserten Schweif. Der prächtige Schweif breitete sich über den Himmel aus. Er war für Beobachter auf der Südhalbkugel mehrere Tage lang nach Sonnenuntergang sichtbar.

Der unglaublich große Schweif zeigte seine größte Ausdehnung auf lang belichteten Weitwinkelaufnahmen. Zu manchen Zeiten erreichte der Schweif alleine eine Spitzenhelligkeit von geschätzten -5 (minus fünf) Magnituden.

Auf diesem Bild stammt vom Entdecker des Kometen. Es wurde im Jänner 2007 am Siding-Spring-Observatorium in Australien kurz nach Sonnenuntergang fotografiert. Komet McNaught war der hellste Komet seit Jahrzehnten. Er verblasste, als er zum Südhimmel weiterwanderte und sich von Sonne und Erde entfernte.

In den nächsten zwei Wochen (2013) könnte der rasch heller werdende Kometen ISON einen Schweif bekommen, der sogar mit dem Kometen McNaught konkurriert.

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Pferdekopf und Orionnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Roberto Colombari und Federico Pelliccia

Beschreibung: Der dunkle Pferdekopfnebel und die leuchtenden Orionnebel sind gegensätzliche kosmische Ansichten. Sie treiben 1500 Lichtjahre entfernt in einem der am leichtesten erkennbaren Sternbilder des Nachthimmels und stehen in einander gegenüberliegenden Ecken des oben gezeigten atemberaubenden Mosaiks. Der vertraute Pferdekopfnebel erscheint als dunkle Wolke, eine kleine Silhouette, die unten links in ein langes, rötliches Leuchten gekerbt ist. Alnitak ist der östlichste Stern im Gürtel des Orion und als hellster Stern links neben dem Pferdekopf zu sehen. Unter Alnitak befindet sich der Flammennebel mit hellen Emissionswolken und dramatischen dunklen Staubstraßen. Die prachtvollste Emissionsregion, der Orionnebel (aka M42), liegt oben rechts. Links daneben befindet sich ein markanter Reflexionsnebel, der manchmal „laufender Mann“ genannt wird. Ranken aus leuchtendem Wasserstoff, die alles durchdringen, treten in der ganzen Region markant hervor.

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Der große Komet von 1680 über Rotterdam

Das Gemälde zeigt einen Kometen mit einem sehr langen dünnen Schweif am roten Himmel über Rotterdam im Jahr 1680. Vor einem Gewässer steht eine Menschenmenge, mehrere Personen halten einen Jakobsstab.

Illustrationscredit: Lieve Verschuier

Gab es schon einmal einen Kometen wie ISON? Zwei Kometen sehen zwar niemals genau gleich aus, aber einer hatte wohl große Ähnlichkeit mit ISON. Es ist Komet Kirch, der große Komet 1680. Wie der näherkommende Komet ISON war auch Komet Kirch ein heller Sonnenstreifer. Er kam der Sonnenoberfläche sehr nahe.

Doch keiner der beiden gehört zur häufigsten Gruppe der Sonnenstreifer, nämlich der Kreutz-Gruppe. Diese besteht aus den Überresten eines Kometen, der vor Hunderten Jahren in der Nähe der Sonne zerbrach.

Das Gemälde von Lieve Versheier zeigt den langen Schweif des Kometen Kirch. Die Menschenmenge im Vordergrund beobachtet den Kometen im niederländischen Rotterdam. Einige Leute halten einen Jakobsstab. Dieses Winkelmessgerät ist ein Vorläufer des Sextanten.

Niemand weiß, wie sich Komet ISON entwickelt. Ähnlich wie Komet Kirch erreicht er seine größte Helligkeit wohl dann, wenn er der Sonne sehr nahe kommt. Bei ISON sind das die letzten Tage im November.

Galerie: Helle Kometen 2013

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Nacht im Eiswald der Anden

Auf einer Hochebene sind Eisspitzen auf einem braunen Boden verteilt. Sie werden von Mondlicht beleuchtet. Darüber breitet sich ein prachtvoller Sternenhimmel aus.

Bildcredit und Bildcredit: Babak Tafreshi (TWAN)

Dieser Wald aus Büßerschnee und -eis reflektiert Mondlicht, das auf die Chajnantor-Hochebene scheint. Die Region liegt in den chilenischen Anden auf einer Höhe von 5000 Metern. In der Nähe steht das größte astronomische Observatoriums der Erde, das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA).

Die abgeflachten, scharfkantigen Formen sind bis zu mehrere Meter hoch. Form und Ausrichtung des Büßereises ist dergestalt, dass es mittags kaum Schatten wirft. Für die Entstehung in der trockenen, kalten, dünnen Atmosphäre ist Sublimierung wichtig, die vom Sonnenlicht ausgelöst wird.

Sublimierung ist der direkte Übergang vom festen in den gasförmigen Zustand. Er formt auch andere Geländearten im Sonnensystem, zum Beispiel die eisigen Oberflächen von Kometen oder die Eiskappen auf dem Mars.

Über der traumhaften Landschaft entfaltet sich der Nachthimmel des Südens. Ihr seht die Sternbilder Pegasus, Andromeda und Perseus am linken Rand des Panoramas. Ihre Formen sind in der der Mythologie verwurzelt. Die hellen, bunten Sterne des Jägers Orion leuchten nahe der Mitte. Ganz rechts stehen die Große Magellansche Wolke und der Himmelssüdpol.

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Die Milchstraße über Bardenas Reales in Spanien

Über dem markanten Gipfel des Castil de Tierra in Spanien wölbt sich die Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Maria Rosa Vila

Was steht hier unter der Milchstraße? Im oberen Bildteil leuchtet ein zartes Band. Es die Seitenansicht der zentralen Scheibe unserer Heimatgalaxie, wie man sie von unserem Planeten aus sieht. Das Band der Milchstraße ist in den meisten klaren Nächten überall auf der Erde bei dunklem Himmel zu sehen.

Darunter befindet sich eine viel weniger alltägliche Ansicht. Es ist der markante Gipfel des Castil de Tierra. Diese Felsformation steht in der Bardenas Reales, einem natürlichen Ödland im Nordosten von Spanien. Die 50 Meter hohe Felsnadel besteht aus Lehm und Sandstein. Sie blieb nach Tausenden Jahren Erosion durch Wind und Wasser übrig.

Die Astrofotografin wartete Monate auf einen passenden Himmel und fotografierte dann 14 Aufnahmen in einer einzigen Nacht. Daraus entstand dieses Bild.

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Perseïd über Schloss Albrechtsberg

Über dem mittelalterlichen Schloss Albrechtsberg an der Pielach hinter den Silhouetten von Bäumen zischt ein Meteor über den nächtlichen Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Voltmer

Das mittelalterliche Schloss Albrechtsberg steht am nördlichen Ufer der Pielach in der Nähe der österreichischen Stadt Melk. Es ist hier von Bäumen gerahmt und steht unter den Sternbildern des nördlichen Sommers. Die Himmelsansicht zeigt den klaren Nachthimmel vom 12. August 2012 mit Blick nach Westen. Am Himmel leuchten die Sternbilder Wassermann, Adler und der blasse, kompakte Delfin rechts über der Mitte.

Über den Schlossmauern blitzt ein heller Meteor auf. Er gehörte zum jährlichen Meteorstrom der Perseïden, daher zeigt seine Spur rückwärts zum heroischen Sternbild Perseus. Es stand in den frühen Morgenstunden hoch über dem Horizont.

Die Perseïden treten mit etwa 60 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein. Es sind eingefangene Staubkörner aus dem Schweif des Kometen Swift-Tuttle. Dieses Jahr erreichen die Perseïden nächstes Wochenende den Nachthimmel.

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