Wald und Himmel

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Vincent Jacques

Beschreibung: Diese Himmelslandschaft mit dunklen Silhouetten von Kiefern wurde am 11. November in Breil-sur-Roya in Südfrankreich aufgenommen. Auf der abendlichen Szenerie scheint ein Satellit durch die Zweige zu streifen, während der helle, runde, verschwommene Komet Holmes dahinter erscheint, nahe den Sternen der Konstellation Perseus. Mirfak, der Alpha-Stern von Perseus, ist der hellste Stern rechts oberhalb des Kometen. Nächsten Montag (19. November) wird Holmes nahe genug an Mirfak stehen, um den Stern durch die sich ausdehnende Koma dieses bemerkenswerten Kometen zu sehen. Aktuelle Messungen zeigen, dass die Staubkoma einen Durchmesser von etwa 1,4 Millionen Kilometern hat; damit ist sie sogar größer als die Sonne.

Zur Originalseite

Raketentreibstoff

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Dave Kodama

Beschreibung: Dieses großartige Bild des Orion zeigt die jungen Sterne und die kosmischen Wolken aus Wasserstoff und Staub in dieser Konstellation. Diese Aufnahme vom 11. November, für die eine Filmkamera den Sternen nachgeführt wurde, wurde etwa 40 Minuten lang belichtet. Sie enthält den großen Orion-Nebel (nahe der Mitte), eine Kette sehr bekannter Nebel, die zu den drei Gürtelsternen des Orion hinaufführen, und den riesigen halbkreisförmigen Bogen, der als Barnards Loop bekannt ist und am unten rechts neben dem bläulichen Superriesenstern Rigel endet. Durch einen glücklichen Zufall zeichnete das Bild auch eine helle, kometenförmige Wolke auf, die nichts davon wusste, dass sie den Himmel mit den berühmten Sternen und Nebeln des Orion teilte. Diese geheimnisvolle Wolke, die auch von anderen Himmelsbeobachtern gesichtet wurde, entpuppte sich bald als Treibstoffausstoß einer Anbriebsrakete, die dazu verwendet wurde, um einen Satelliten im geostationären Orbit zu platzieren. Die Abgasfahne, die das Sonnenlicht reflektierte, begann an der westlichen Seite (rechts) des Sternfeldes und dehnte sich aus, während sie langsam nach Osten trieb und im Laufe dieser Langzeitbelichtung verblasste, wobei sie diesen keilförmigen Streifen bildete.

Zur Originalseite

M13: Der große Kugelsternhaufen im Herkules

Mitten im Bild leuchtet ein großer, sehr kompakter Kugelsternhaufen. Am linken oberen Bildrand ist eine kleine Galaxie zu sehen. Im Hintergrund sind Sterne lose verteilt.

Credit und Bildrechte: Noel Carboni, Digitalisierte Himmelsdurchmusterung

Beschreibung: M13 ist leicht erkennbar als der große Kugelsternhaufen im Herkules. Er ist einer der hellsten Kugelsternhaufen am nördlichen Himmel. 25.000 Lichtjahre von uns entfernt drängen sich die Sterne des Haufens in einen Raum von 150 Lichtjahren Durchmesser, doch wenn man sich dem Zentrum des Haufens nähert, sind mehr als 100 Sterne in einem Würfel von nur drei Lichtjahren Seitenlänge enthalten. Zum Vergleich: der sonnennächste Stern ist mehr als vier Lichtjahre entfernt. Dieses beeindruckende Bild  des Haufens entstand aus aktuellen Teleskopaufnahmen des dichten Kerns des Haufens, kombiniert mit digitalisierten Fotoplatten, die zwischen 1987 und 1991 am Samuel-Oschin-Teleskop aufgenommen wurden; dieses Gerät ist ein Weitwinkel-Durchmusterungsinstrument am Palomar-Observatorium. Das sich daraus ergebende Komposit hebt sowohl die inneren als auch die äußeren Bereiche des gigantischen Sternhaufens hervor. Unter den weiter entfernten Hintergrundgalaxien, die ebenfalls zu sehen sind, steht NGC 6207 links oberhalb des großen Kugelsternhaufens M13.

Zur Originalseite

Tunguska: Der größte Einschlag der jüngeren Vergangenheit

Wie Streichhölzer sind Bäume im Bild geknickt, dazwischen stehen wenige abgebrochene Baumstämme.

Credit: Expedition Leonid Krulik, Wikipedia

Beschreibung: Kann ein Meteor so etwas verursachen? Am 30. Juni 1908 ereignete sich die mächtigste natürliche Explosion der jüngsten Erdgeschichte. Damals ein explodierte ein Meteorit über dem russischen Fluss Tunguska in Sibirien. Die Energie der Explosion war etwa 1000-mal größer als die der Atombombe, die über Hiroshima abgeworfen wurde. Der Tunguska-Einschlag knickte Bäume in einem Umkreis von mehr als 40 Kilometern und verursachte ein gewaltiges Erdbeben. Es gab erstaunliche Berichte von Augenzeugen.

Dieses Bild entstand bei einer russischen Expedition in die Tunguska. Diese brach fast 20 Jahre nach dem Ereignis auf. Die Teilnehmenden fanden Bäume, die auf dem Boden verstreut lagen wie Zahnstocher. Schätzungen zur Größe des Meteors reichen von 60 bis mehr als 1000 Meter. Man vermutet sogar, dass der nahe gelegene Tscheko-See beim Einschlag entstanden ist.

Ein Meteor von der Größe des Tunguska-Meteorits kann eine Stadt einebnen. Weil aber Großstädte und ihre Umgebung nur einen kleinen Teil der Erdoberfläche bedecken, ist ein direkter Einschlag auf eine Stadt relativ unwahrscheinlich. Viel wahrscheinlicher ist ein Einschlag auf dem Wasser in der Nähe einer Stadt, bei dem ein gefährlicher Tsunami entsteht.

Heute sucht die Astronomie nach Objekten im Sonnensystem, die so eine Verwüstung hervorrufen könnten, bevor sie auf der Erde einschlagen.

Zur Originalseite

Die innere Koma des Kometen Holmes

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Gianluca Masi (The Virtual Telescope)

Beschreibung: Was passiert mit dem Kometen Holmes? Der seltene Komet bleibt für Beobachter der nördlichen Hemisphäre als ein ungewöhnlicher kleiner Bovist im Sternbild Perseus mit bloßem Auge sichtbar. Ein Komposit hoch aufgelöster Bilder der inneren Coma des Kometen, die letzte Woche aufgenommen wurden, enthüllt wesentliche Details. Eine Nahaufnahme zeigt zahllose schwache Streifen, möglicherweise das Ergebnis von Jets, die vom Kern des Kometen ausströmen. Komet Holmes blieb während der ganzen letzten Woche überraschend hell mit einer geschätzten Helligkeit von etwa 2 – 3 Magnituden, womit er heller ist als die meisten Sterne, die an einem dunklen Himmel sichtbar sind. Dieses Bild des Kometen Holmes wurde mit einem kleinen automatisierten 0.38-Meter-Teleskop gemacht, das via Internet gegem einen kleinen Betrag zu mieten ist.

Zur Originalseite

Kosmische Strahlen von galaktischen Zentren

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Illustrationscredit: Pierre Auger Observatory Team

Beschreibung: Woher kommen kosmische Strahlen? Ein großer Schritt in Richtung einer Antwort auf diese Jahrhunderte alte Frage könnte gerade vom Auger Observatory project gekommen sein, dem weltweit führenden Gammastrahlen-Observatorium. Dass sich hochenergetische Elementarteilchen durch das Universum hindurchtunneln, ist bereits seit etwa einem Jahrhundert bekannt. Weil hochenergetische Strahlen so selten und ihre vorherberechneten Richtungen so ungenau sind, konnten bislang noch niemals Vorläuferobjekte eindeutig nachgewiesen werden. Neue Ergebnisse von Auger weisen darauf hin, dass zwölf von 15 ultrahochenergetischen kosmischen Strahlen aus Himmelsrichtungen kommen, die mit den Positionen nahe gelegener aktiver galaktischer Kerne übereinstimmen. Diese galaktischen Zentren sind bereits dafür bekannt, große Mengen an Licht abzustrahlen, die wahrscheinlich von riesigen Schwarzen Löchern gespeist werden. Die Auger-Resultate legen außerdem die Vermutung nahe, dass die energiereichsten kosmischen Strahlen Protonen sind, da die elektrischen Ladungen höherenergetischer Kerne das Magnetfeld der Milchstraße ablenken und damit die Richtungen der Vorläufer-Quellen wirksam auslöschen würden. Oben abgebildet ist eine künstlerische Darstellung eines kosmischen Strahls, der die Erdatmosphäre trifft und einen Schauer von Sekundärteilchen erzeugt, die auf der Oberfläche nachweisbar sind. Das Bild von Centaurus A, das nahe der Bildoberkante digital eingefügt wurde, symbolisiert eine solche aktive Galaxie, von der kosmische Strahlen stammen könnten.

Zur Originalseite

NGC 6888: Der Sichelnebel

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Franck Bugnet

Beschreibung: Was ließ den Sichelnebel entstehen? Er sieht aus wie ein sich entwickelnder Weltraum-Kokon und ist im Zentrum des obigen Bildes zu sehen; der Sichelnebel wurde von dem hellsten Stern in seinem Zentrum erzeugt. Einer der führenden Hypothesen zufolge hat der Sichelnebel vor 250.000 Jahren begonnen sich zu formen. Zu der Zeit hatte sich der massereiche Zentralstern zu einem Wolf-Rayet-Stern (WR 136) entwickelt und warf seine äußeren Hüllen in einem starken Sternenwind ab, wobei er alle 10.000 Jahre soviel Masse auswirft wie unserer Sonne entspricht. Diese Winde trafen auf das umgebende Gas, das aus einer früheren Entwicklungsphase übrig geblieben war, komprimierte dieses zu einer Reihe komplexer Hüllen und hellte es auf. Der Sichelnebel, auch bekannt als NGC 6888, liegt etwa 4.700 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus). Der Stern WR 136 wird vielleicht innerhalb der nächsten Million Jahre eine Supernova-Explosion durchmachen.

Zur Originalseite

Eine Geschichte über den Kometen Holmes

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Ivan Eder und Paolo Berardi (Einschub)

Beschreibung: Ein schnöner, blauer Ionenschweif ist auf detaillierten Teleskopbildern des Kometen Holmes sichtbar geworden. Da er generell von der Sonne und auch von der Erde wegzeigt, ist der Ionenschweif des Kometen durch unseren extremen Blickwinkel perspektivisch stark verkürzt. Dennoch finden passionierte Kometenbeobachter, dass die kompakte, mit Tentakeln versehene Erscheinung im Großen und Ganzen an eine Qualle oder sogar einen kosmischen Tintenfisch erinnert. Dieses beeindruckende Bild der grünlichen Koma des Kometen und seines blauen Schweifes wurde am 4. November bei klarem Himmel in der Nähe von Budapest in Ungarn aufgenommen. Die Farben werden von Molekülen wie etwa C2 (grün) oder CO+ (blau) in dem dünnen Gas verursacht, die im Sonnenlicht fluoreszieren. Als Einfügung ist eine neuere Aufnahme dargestellt, ein detailreiches Bild aus L’Aquila in Italien vom 8. November, auf dem zu sehen ist, wie sich der Ionenschweif vom Kometen trennt.

Zur Originalseite