Polarlicht und Feuerkugel über Norwegen

Hinter einem Berg, der sich vorne im Fluss Signalelva spiegelt, leuchten grüne und purpurfarbene Polarlichter, und eine Feuerkugel zischt schräg hinter den Berg.

Bildcredit und Bildrechte: Ole C. Salomonsen (Arctic Light Photo)

Was passiert hinter diesem Berg? Verschiedene Himmelsspektakel treffen aufeinander. Eines Nachts Mitte September leuchteten in der Nähe der norwegischen Stadt Tromsø rote Polarlichter in großer Höhe. Sie schimmerten anscheinend durch tiefer liegende grüne Polarlichter. So entstand ein auffälliges, etwas ungewöhnliches violettes Leuchten.

Plötzlich blitzte am Himmel eine besonders helle Feuerkugel auf, als ein kleiner Kiesel aus dem All gewaltsam in die Erdatmosphäre eindrang. Das Licht erhellte den fernen Gipfel, den man als Otertinden in den Lyngenalpen kennt. Der helle Meteor verschwand zufällig hinter demselben Berg und spiegelte sich vorne im Fluss Signalelva.

Vielleicht würdet ihr euch glücklich schätzen, entweder ein Polarlicht oder einen hellen Meteor zu sehen. Doch solche Bilder wurden schon mehrmals mit beidem fotografiert.

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NGC 7293 – Der Helixnebel

Der bekannte Helixnebel im Wasserann ist hier blau dargestellt mit zarten roten Rändern, unten ist ein kräftiger roter Bogen.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Im Sternbild Wassermann (Aquarius) vergeht ein sonnenähnlicher Stern. Er ist an die siebenhundert Lichtjahre von der Erde entfernt. In den letzten paar Tausend Jahren entstand der Helixnebel NGC 7293. Er ist ein gut erforschtes und nahe gelegenes Beispiel eines planetarischen Nebels und typisch für dieses Endstadium der Sternentwicklung.

Diese detailreiche Ansicht des Nebels entstand mit insgesamt 58 Stunden Belichtungszeit. Schmalbanddaten der Emissionslinien von Wasserstoffatomen wurden in Rot dargestellt, die Emissionen von Sauerstoffatomen sind in blaugrünen Farbtönen gezeigt. Durch diese Darstellung sind bemerkenswerte Details in der helleren inneren Region der Helix erkennbar. Die innere Region hat einen Durchmesser von etwa 3 Lichtjahren.

Das Bild macht auch die blasseren äußeren Halostrukturen sichtbar. Mit diesen hat der Nebel einen Durchmesser von weit über sechs Lichtjahren. Der weiße Punkt in der Mitte der Helix ist der heiße Zentralstern des Nebels. Der Helixnebel sieht auf den ersten Blick simpel aus. Er besitzt jedoch bei näherer Betrachtung eine überraschend komplexe Geometrie.

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Ziegenpolarlicht über Grönland

Das Polarlicht im Bild erinnert an einen Ziegenkopf. Vorne steht ein Bauernhaus in Tasiusaq in der grönländischen Kommune Kujalleq.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN)

Manchmal kann man kaum glauben, was man am Himmel sieht. Bei der Shelios-Expedition Ende August nach Grönland sahen Veteranen* der Himmelsbeobachtung farbenprächtige Polarlichter mit ungewöhnlichen Formen, die sich ungewöhnlich schnell veränderten. Sie waren mit nichts vergleichbar, was sie je gesehen hatten.

Als sich die Polarlichter entfalteten und sich dabei ständig veränderten, breiteten sich am Himmel riesige Gebilde aus. Sie mutierten von einer vertrauten Form zur nächsten. Oben zum Beispiel erinnerte ihre Form an den Kopf einer Ziege, dann wieder an den Kopf eines Elefanten, einen seltsamen Kometen mit grünem Schweif oder Finger einer Himmelshand.

Auch ohne Polarlicht wäre der Himmel denkwürdig gewesen – wegen dem gewölbten Band der Milchstraße und dem interessanten Sternenfeld, den Nebeln und Galaxien. Das Bild entstand in Tasiusaq in der grönländischen Kommune Kujalleq. Das Bauernhaus im Vordergrund bildet einen Kontrast zum Himmel.

Das Shelios-Projekt dient nicht nur der Beobachtung von Polarlichtern, es soll auch Studenten eine Wissenschaftskarriere schmackhaft machen.

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Ein urzeitliches Bachufer auf dem Mars

Die Sedimentkante, die senkrecht durchs Bild verläuft, erinnert an Geröllkanten, die auf der Erde an fließenden Gewässern entstehen. Der Stein rechts oben im Kreis wurde vielleicht von Wasser geglättet.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Es gibt frische Hinweise auf einen urzeitlichen Bach. Der Roboter-Rover Curiosity fuhr über ungewöhnliche Oberflächenmerkmale, die eine starke Ähnlichkeit mit Bachbetten auf der Erde haben. Das Bild zeigt zum Beispiel ein kleines, überhängendes Felsband, das ziemlich wahrscheinlich durch Wassererosion darunter entstand.

Der Gesteinvorsprung besteht anscheinend aus einem Konglomerat an Sedimenten. Sedimente sind getrocknete Reste aus vielen kleinen Steinchen, die zusammenkleben. Unter dem Felsband liegen zahllose kleine Kiesel. Sie wurde vielleicht abgeschliffen, als sie im einst fließenden Gewässer oder in seiner Nähe rollten. Die Kiesel im Bachbett fielen wohl dorthin, als das Ufer ausgehöhlt wurde. Rechts oben ist ein Kreis um einen größeren Stein. Er wurde vielleicht ebenfalls durch fließendes Wasser geglättet.

Curiosity entdeckte unterwegs mehrere Hinweise auf getrocknete Bachbetten auf dem Mars. An seinem aktuellen Ort treffen drei verschiedene ungewöhnliche Landschaftsarten zusammen, die der Rover untersucht.

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Vorstellung des Kometen ISON

Der winzige Punkt, der mit zwei weißen Linien markiert ist, ist rechts unten in einem blau gefärbten Einschub vergrößert. Es ist der Komet C/2012 S1 ISON, der ins Innere des Sonnensystems wandert.

Bildcredit und Bildrechte:  Ligustri Rolando

Wird dieser blasse Punkt heller und vielleicht sogar einer der hellsten Kometen, die je beobachtet wurden? Ja, das ist möglich. Der Komet könnte aber auch zerbrechen, wenn er sich der Sonne nähert, oder er wird nur ein wenig heller. Schaulustige auf der ganzen Welt sind jedoch sehr begeistert von der optimistischeren Schätzung, dass der neu entdeckte C/2012 S1 (ISON) Ende 2013 einen spektakulären Schweif entwickeln könnte oder für kurze Zeit fast die Helligkeit des Vollmondes erreicht.

Der Komet ISON ist derzeit sehr blass, seine scheinbare Helligkeit beträgt 18 mag. Er ist im Bild gerade noch sichtbar. Vor erst etwas mehr als einer Woche entdeckten Vitali Nevski (Belarus) und Artyom Novichonok (Russland) den Kometen. Derzeit wandert er zwischen den Umlaufbahnen von Jupiter und Saturn in Richtung Sonne. Anfang Oktober 2013 wandert er sehr nahe am Mars vorbei und ist vielleicht für die Rover und Raumsonden in seiner Umlaufbahn sichtbar.

Der Komet ISON erlangt mit seinem Kurs wahrscheinlich den Status eines Sonnenstreifers, weil er Ende November 2013 weniger als einen Sonnendurchmesser entfernt vor der Sonnenoberfläche vorbeizieht. Was von ihm übrig bleibt, zieht Ende Dezember 2013 sehr nahe an der Erde vorbei. Weltraumforschende auf der ganzen Welt verfolgen diesen großen, schmutzigen Schneeball sehr genau, um seinen Aufbau zu erkennen. So kann man besser einschätzen, wie sich der Komet in den nächsten 15 Monate entwickelt.

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Galaxienkollision in NGC 6745

Die Spiralgalaxie mitten im Bild hat mehrere nahe Begegnungen und Kollisionen hinter sich und wirkt stark verzerrt.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)-ESA/Hubble-Zusammenarbeit; Dank an Roger Lynds (KPNO/NOAO) et al.

Normalerweise sehen Galaxien nicht so aus. NGC 6745 zeigt, was passiert, wenn zwei Galaxien wenige Hunderte Millionen Jahre lang kollidieren. Knapp außerhalb der rechten unteren Ecke des digital geschärften Bildes befindet sich die kleinere Galaxie, die sich entfernt.

Die größere Galaxie war ursprünglich eine Spiralgalaxie. Sie ist jetzt jedoch beschädigt und sieht merkwürdig aus. Die Gravitation hat die Gestalt der Galaxien verzerrt. Wahrscheinlich sind in beiden Galaxien keine Sterne unmittelbar zusammengestoßen. Doch das Gas, der Staub und die sie umgebenden Magnetfelder wechselwirken direkt miteinander.

Aus der größeren Galaxie wurde rechts unten ein Knoten aus Gas herausgezogen, der begonnen hat, neue Sterne zu bilden. NGC 6745 ist etwa 80.000 Lichtjahre breit und ungefähr 200 Millionen Lichtjahre entfernt.

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NGC 7023 – der Irisnebel

Der blaue Nebel in der Bildmitte erinnert an eine Blume, er wird auch Irisnebel genannt. Der Reflexionsnebel befindet sich im Sternbild Kepheus.

Bildcredit und Bildrechte: Tony Hallas

Wie kosmische Blütenblätter leuchtet diese Wolke aus interstellarem Staub und Gas. Die Wolke befindet sich in den fruchtbaren Feldern des Sternbildes Kepheus. Sie ist 1300 Lichtjahre entfernt und als NGC 7023 katalogisiert. Der Nebel wird auch Irisnebel genannt. Er ist nicht der einzige Nebel am Himmel, der an Blumen erinnert.

Das Bild zeigt sehr detailreich den Farbumfang und die Symmetrie des Irisnebels. In der Iris umgibt staubhaltige, nebelartige Materie einen heißen, jungen Stern. Die primäre Farbe des helleren Reflexionsnebels ist blau. Das ist charakteristisch für Staubkörner ist, die Sternenlicht reflektieren.

Einzelne Fasern in der Mitte der Staubwolken strahlen mit einer zarten, rötlichen Fotolumineszenz, weil manche Staubkörner die unsichtbare Ultraviolettstrahlung in sichtbares rotes Licht umwandeln. Infrarotbeobachtungen lassen vermuten, dass dieser Nebel komplexe Kohlenstoffmoleküle enthält, die als PAHs bekannt sind. Der hellblaue Anteil des Irisnebels ist etwa sechs Lichtjahre groß.

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Sterne an einem staubigen Himmel

Links unter dem hellen blauen Stern Markab sind viele Staubwolken verteilt, dazwischen leuchten viele dicht verteilte Sterne und einige Galaxien.

Bildcredit und Bildrechte: John Davis

Der helle Stern Markab verankert die staubige Himmelslandschaft. Rechts oben im Bild markiert Markab die Ecke einer Sterngruppe, die als Herbstviereck bekannt ist. Es befindet sich im Sternbild Pegasus, dem fliegenden Pferd.

Die detailreiche Teleskopansicht ist etwa 5 Grad breit, das sind 10 Winkeldurchmesser des Vollmondes. In der Szenerie sind blaue Reflexionsnebel verteilt. Die Blickrichtung zeigt von der Ebene unserer Milchstraße weg. Trotzdem sehen wir eine Region mit vielen nahen Molekülwolken. Die Staubwolken sind miteinander verbunden. Es sind galaktische Federwolken in hoher Breite. Sie sind weniger als 1000 Lichtjahre entfernt.

Auffällig sind weit von der Milchstraße entfernte Hintergrundgalaxien. Eine davon ist die markante, von der Seite sichtbare NGC 7497 mitten im Bild.

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