NGC 6188: Die Drachen von Ara

Vor einem blau leuchtenden Hintergrund verstricken sich dichte braune Staubranken, die entfernt an Drachen erinnern.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Taylor

Kämpfen Drachen am Altar des Himmels? Obwohl es so aussieht, sind diese Drachen nur optische Täuschungen aus Gas und Staub.

Der Emissionsnebel NGC 6188 beheimatet leuchtende Wolken und liegt in einer Entfernung von rund 4.000 Lichtjahren in der Nähe einer großen Molekularwolke im südlichen Sternbild Altar (Ara), die in sichtbaren Teilen des elektromagnetischen Spektrums unsichtbar ist.

Junge, massereiche Sterne der eingebetteten Ara-OB1-Assoziation entstanden in der Region vor ein paar Millionen Jahren, formten das dunkle Aussehen des Nebels und halten das Leuchten des Nebels durch Sternwinde und intensive ultraviolette Strahlung am Leben.

Die jüngste Sternentstehung wurde vermutlich durch die Winde und Supernovaexplosionen früherer Sterngenerationen, die durch das Molekulargas gerast sind und das Gas komprimiert haben, ausgelöst.

Das beeindruckende, detailreiche Bild zeigt eine Fläche, die sich über 2 Grad (4 Vollmonde) erstreckt, was einer Ausdehnung von über 150 Lichtjahren entspricht (bei der geschätzten Entfernung von NGC 6188).

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Riesige Strahlenblitze über dem Himalaja

Hinter einer Landschaft mit Bergen und Wasser leuchten vier gewaltige rote Strahlenblitze, sogenannte Red Sprites oder Rote Kobolde. Unten sind dichte helle Blitze, die sich nach oben hin in rote, stark verästelte Büschel auffächern.

Bildcredit und Bildrechte: Li Xuanhua

Kann ein Gewitter das überhaupt? Hier sind riesige Strahlenblitze abgebildet. Sie schießen von einem Gewitter aufwärts, das letzte Woche beim Himalaja in China und Bhutan beobachtet wurde.

Die vier langen Strahlenblitze im Kompositbild traten wenige Minuten nacheinander auf. Riesige Strahlenblitze wurden erst in diesem Jahrhundert dokumentiert. Sie sind eine Blitzentladungsart, die zwischen manchen Gewittern und der Ionosphäre der Erde hoch oben auftritt.

Rote Kobolde sind eine ungewöhnliche Blitzart, die sich stark von gewöhnlichen Wolke-zu-Wolke-Blitzen und Wolke-zu-Boden-Blitzen unterscheidet. Die Unterseiten riesiger Strahlblitze sehen ähnlich aus wie Wolke-zu-Oberseite-Blitze. Sie werden als blaue Strahlenblitze bezeichnet. Oben sehen sie ähnlich aus wie rote Kobolde in der oberen Atmosphäre.

Der Mechanismus und Auslöser gewaltiger Strahlenblitze wird weiterhin erforscht. Doch schon jetzt ist klar, dass Strahlenblitze unterschiedliche Ladungen zwischen verschiedenen Teilen der Erdatmosphäre reduzieren. Wenn ihr nach riesigen Strahlenblitzen sucht, beobachtet am besten ein mächtiges Gewitter aus großer Ferne an einem klaren Ort.

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Ou4: Der Riesentintenfischnebel

Mitten in einer roten Emissionsregion leuchtet eine blaue Hülle in Form eines Kalamars oder Tintenfisches. Die Emissionsregion ist Sh1-129, die blaue Blase ist Ou4.

Bildcredit und Bildrechte: Alex Linde

Tintenfische auf der Erde sind nicht so groß. Diese rätselhafte kosmische Wolke erinnert an einen Tintenfisch. Sie ist am Himmel des Planeten Erde fast so groß wie drei Vollmonde. Der Tintenfischnebel wurde 2011 von dem französischen Astrofotografen Nicolas Outters entdeckt. Seine bipolare Form ist hier an den typischen blauen Emissionen doppelt ionisierter Sauerstoffatome erkennbar.

Der Nebel liegt anscheinend in der rötlichen Wasserstoffemissionsregion Sh2-129. Doch es war schwierig, die tatsächliche Entfernung und Natur des Tintenfischnebels zu bestimmen. Eine Untersuchung zeigt, dass Ou4 etwa 2300 Lichtjahre entfernt ist und tatsächlich in Sh2-129 liegt.

Demnach wäre der kosmische Tintenfisch ein spektakulärer Materieausfluss von einem Dreifachsystem heißer, massereicher Sterne. Dieses Dreifachsystem ist als HR8119 katalogisiert. Es befindet sich nahe der Mitte des Nebels. Wenn all das stimmt, ist dieser wahrlich gigantische Tintenfischnebel physisch länger als 50 Lichtjahre.

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Animation: Schwarzes Loch vernichtet Stern

Video-Illustrationscredit: DESY, Labor für Wissenschaftskommunikation

Was passiert, wenn ein Stern einem Schwarzen Loch zu nahe kommt? Das Schwarze Loch kann ihn zerreißen – aber wie? Nicht seine starke Anziehungskraft ist das Problem, sondern der Unterschied der Gravitationswirkung an verschiedenen Seiten des Sterns.

Das hier gezeigte animierte Video illustiert diese Zerreißprobe: Zuerst sieht man einen Stern, der sich einem Schwarzen Loch nähert. Während seine Umlaufgeschwindigkeit ansteigt, wird die äußere Atmosphäre des Sterns bei der größten Annäherung abgerissen.

Ein großer Anteil der Sternatmosphäre entweicht in die Tiefen des Alls, aber ein anderer Anteil kreist weiterhin um das Schwarze Loch und bildet eine Akkretionsscheibe.

Dorthin führt uns die Animation im Folgenden. Während wir uns zum Schwarzen Loch umsehen, nähern wir uns der Akkretionsscheibe. Aufgrund der seltsamen visuellen Effekten von Gravitationslinsen kann man sogar die Rückseite der Akkretionsscheibe sehen. Schließlich schauen wir entlang der Jets, die entlang der Rotationsachse ausgestoßen werden. Modellrechnungen der theoretischen Astrophysik zeigen, dass diese Jets nicht nur hochenergetisches Gas auswerfen, sondern auch hochenergetische Neutrinos. Eins davon könnte kürzlich auf der Erde gesehen worden sein.

Beinahe Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

Heute vor 29 Jahren wurde das erste APOD veröffentlicht

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Protuberanzen und Filamente auf der aktiven Sonne

Die orangefarbene Sonne hat einen sehr hellen Rand und ist von einem türisblauen Hintergrund umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Steen Søndergaard

Dieses kolorierte und geschärfte Bild der Sonne besteht aus Einzelbildern, die am 15. Mai im Licht von leuchtendem Wasserstoff in der Chromosphäre der Sonne aufgenommen wurden.

Wir nähern uns dem Maximum des 25. Sonnenfleckenzyklus und sehen daher jede Menge aktive Regionen und schlangenartig gewundene Filamente, die sich über die Oberfläche der aktiven Sonne verteilen. Die Plasmafilamente sind in den starken Magnetfeldern der aktiven Regionen verankert und schweben als helle Protuberanzen über dem Sonnenrand.

Die großen Protuberanzen, die auf etwa 4 Uhr und 9 Uhr am Sonnenrand zu sehen sind, sind Bögen, die sich im Anschluss an die zwei starken Helligkeitsausbrüche der Klasse X gebildet haben, die beide an diesem Tag stattfanden. Die Protuberanz bei 4 Uhr gehört zu der riesengroßen aktiven Region AR 3664, die dabei ist, am Sonnenrand zu verschwinden.

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RCW 85

Hinter lose verteilten blau leuchtenden Sternen türmt sich ein rotes Staubgebirge auf. Es ist die Emissionsregion RCW 85.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Aus dem astronomischen Katalog von Rodgers, Campbell und Whiteoak von 1960 leuchtet die Emissionsregion RCW 85 am südlichen Nachthimmel zwischen den hellen Sternen Alpha und Beta Centauri. In ca. 5.000 Lichtjahren Entfernung ist die dunstige interstellare Wolke aus leuchtendem Wasserstoffgas und Staub nur schwach zu erkennen. Doch in dieser kosmischen Himmelslandschaft, die aus 28 Stunden Schmal- und Breitbandbelichtung besteht, sind detaillierte Strukturen entlang klar definierter Ränder innerhalb von RCW 85 zu erkennen.

Der dramatische Nebel, der an Formen in anderen stellaren Kinderstuben erinnert, in denen Gas- und Staubwolken durch energiereiche Winde und die Strahlung neugeborener Sterne geformt werden, wird auch als Teufelssturm bezeichnet. Dieser Bildausschnitt erstreckt sich bei der geschätzten Entfernung von RCW 85 über ca. 100 Lichtjahre.

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Nahaufnahme von Messier 66

Die Galaxie M66 ist schräg von oben zu sehen. Nach hinten und vorne breiten sich ausladende Spiralarme aus, die von dunklen Staubbahnen und rötlichen Sternbildungsgebieten gesäumt sind. Links oben ist das helltelb leuchtende Zentrum der Galaxie.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis (STScI/AURA)-ESA/Hubble-Arbeitsgemeinschaft. Danksagung: Davide De Martin und Robert Gendler

Die große, wunderschöne Spiralgalaxie Messier 66 ist nur 35 Millionen Lichtjahre entfernt. Diese spektakuläre Sterneninsel misst einen Durchmesser von 100.000 Lichtjahren und ist damit mit der Milchstraße vergleichbar.

Das Hubble Space Telescope hat diese Nahaufnahme festgehalten, die eine Region mit einem Durchmesser von rund 30.000 Lichtjahren um das Zentrum der Galaxie herum zeigt. Es zeigt die Galaxienscheibe dramatisch gegenüber unserem Sichtwinkel geneigt.

Rund um den hellen Kern, der vermutlich die Heimat eines supermassereichen Schwarzen Lochs ist, schweifen Staubbahnen und junge blaue Sternhaufen durch die Spiralarme, die wiederum von pinken Sternentstehungsregionen durchzogen sind.

Messier 66, auch als NGC 3627 bekannt, ist die hellste der drei Galaxien im Leo-Triplett, einer kleinen Galaxiengruppe im Sternbild Löwe.

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Polarlicht über dem Riesengebirge

Der Himmel beim Tadeusz-Hołdys-Observatorium auf der Schneekoppe im Riesengebirge ist in purpurfarbene Polarlichter getaucht. Dahinter liegen die Lichter von Städten.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel Koszela

Es war das erste Mal. Zumindest war es das erste Mal, dass dieser Fotograf die Polarlichter von seinen Heimatbergen aus gesehen hat. Und es waren spektakuläre Polarlichter!

Die Berge des Riesengebirges in Polen sind normalerweise zu weit südlich, um Polarlichter zu sehen, aber in der Nacht vom 10. auf den 11. Mai 2024 erhellten violette und grüne Farben große Teile des Nachthimmels. Das überraschende Spektakel erschien weltweit über vielen Orten auf mittleren Breiten.

Das Bild ist aus sechs vertikalen Aufnahmen zusammengesetzt, die während der stärksten Polarlichtaktivität aufgenommen wurden. Die futuristischen Gebäude rechts im Bild sind Teile des meteorologischen Tadeusz-Hołdys-Observatoriums, das sich auf der Schneekoppe, dem höchsten Gipfel im Riesengebirge, befindet.

Die violette Farbe entsteht durch hochenergetische Elektronen, die von der Sonne ausgesendet werden und in der Erdatmosphäre auf Stickstoffmoleküle treffen. Unsere Sonne wird in den nächsten zwei Jahren ihre stärkste Oberflächenaktivität erreichen und obwohl noch viele weitere Polarlichter vorhergesagt werden, werden die meisten über den Polargebieten der Erde zu sehen sein.

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