Der große Meteorsturm von 1833

Am Himmel über einigen Häusern, vor denen Menschen stehen, regnen Meteore sehr dicht vom Himmel. Das Bild ist ein Holzstich.

Bildcredit: Holzstich: Adolf Vollmy; Original-Werk: Karl Jauslin

Es war eine Nacht von 100.000 Meteoren. Der Große Meteorsturm von 1833 war vielleicht das beeindruckendste Meteorereignis der jüngeren Geschichte. Am besten sichtbar über dem östlichen Nordamerika in den frühen Morgenstunden des 13. November, wurden viele Menschen – darunter ein junger Abraham Lincoln – geweckt, um zu sehen, wie der Himmel in Striche und Blitzen ausbrach.

Hunderttausende Meteore flammten über den Himmel und schienen aus dem Sternbild des Löwen (Leo) zu strömen. Das vorgestellte Bild ist eine Digitalisierung eines Holzstichs, der wiederum auf einem Gemälde basierte, das auf einem Augenzeugenbericht beruhte. Heute wissen wir, dass der Große Meteorsturm von 1833 verursacht wurde, als die Erde durch einen dichten Teil der Staubspur zog, die der Kometen Tempel-Tuttle ausgestoßen hatte.

Die Erde bewegt sich jeden November beim Leoniden-Meteorstrom durch diesen Staubstrom. Später in dieser Woche bekommt ihr vielleicht einen kleinen Nachgeschmack der Intensität des Meteorsturms von 1833, indem ihr den jährlichen Geminiden-Meteorstrom beobachtet.

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Die Plejaden, der Sternhaufen der Sieben Schwestern

Das gesamte Bildfeld ist von bräunlichen Staubschleiern durchzogen. In der Mitte des Bildes sind viele helle, blaue Sterne zu erkennen, die dort auch dei Staubschleier blau leuchten lassen.

Bildcredit und Bildrechte: Francesco Pelizzo

Habt ihr schon mal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Selbst wenn, habt ihr ihn wohl noch nie so groß und deutlich gesehen wie hier.

Die Plejaden sind der vielleicht berühmteste Sternhaufen am Himmel. Ihre hellen Sterne könnt ihr selbst mitten aus einer lichtverschmutzten Stadt mit bloßem Auge sehen.

Die Staubwolke um die Plejaden zeigt sich in lang belichteten Aufnahmen von dunklen Orten aus. Diese Aufnahme mit 23 Stunden Belichtungszeit entstand in Fagagna in Italien. Sie umfasst einen Himmelsbereich, der vielfach größer ist als der Vollmond.

Die Plejaden sind auch unter dem Namen „Sieben Schwestern“ und der Katalogbezeichnung M 45 bekannt. Sie liegen etwa 400 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbilds Stier (Taurus).

Laut einer weitverbreiteten Sage mit aktuellem Bezug verblasste einer der helleren Sterne seit der Benennung des Sternhaufens. Daher lassen sich nur noch sechs der Schwestersterne mit bloßem Auge erkennen. Die tatsächliche Anzahl der sichtbaren Plejadensterne kann mehr oder weniger als sieben sein. Das hängt von der Dunkelheit des umgebenden Himmels und eurem Sehvermögen ab.

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Polarlicht um Saturns Nordpol

Wir sehen Saturn schräg von oben, die Ringe breiten sich übers ganze Bild aus, sie sind oben und unten breiter als der Planet. Am Pol des Planeten leuchten cyanfarbene Polarlichter in Form einer Spirale.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, OPAL-Programm, J. DePasquale (STScI), L. Lamy (Obs. Paris)

Sind die Polarlichter des Saturn wie die der Erde? Um diese Frage zu beantworten, beobachteten das Hubble-Weltraumteleskop und die Raumsonde Cassini den Nordpol des Saturns gleichzeitig. Das geschah im September 2007 während Cassinis letzten Umläufen um den Gasriesen. In dieser Zeit war der Nordpol des Saturn aufgrund seiner Neigung von der Erde aus deutlich sichtbar.

Dieses Bild ist eine Kombination aus ultravioletten Aurora-Bildern und optischen Bildern der Saturnwolken und -ringe, die alle von Hubble aufgenommen wurden. Wie auf der Erde können auch die nördlichen Polarlichter des Saturn ganze oder teilweise Ringe um den Pol bilden. Anders als auf der Erde sind die Polarlichter des Saturn jedoch häufig spiralförmig. Und sie erreichen ihren Helligkeitsgipfel eher kurz vor Mitternacht und der Morgendämmerung.

Es scheint auch einen Unterschied zu den Jupiter-Auroras zu geben. Die Saturn-Auroras hängen wohl stärker vom Zusammenwirken des inneren Magnetfelds des Saturn mit dem nahen, veränderlichen Sonnenwind ab. Die südlichen Polarlichter des Saturn wurden bereits 2004 auf ähnliche Weise aufgenommen. Damals war der Südpol des Planeten für die Erde deutlich sichtbar.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Kamin mit Raketentriebwerk

Siehe Beschreibung. XXX Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bild- und Videocredit: NASA

Man sollte meinen, dass ein Blick aus nächster Nähe auf Raketentriebwerke, die 8,8 Millionen Pfund Schub erzeugen, nicht gerade beruhigend wirkt, aber hier ist was anderes: Tatsächlich kann einem zumindest gedanklich wohlig warm werden, wenn man nur einen kurzen Moment damit verbringt, den NASA-Raketenmotor-Kamin zu beobachten.

Das Video zeigt die RS-25-Haupttriebwerke der Space-Launch-System-Rakete hochgefahren und in Betrieb, flankiert von Feststoffraketen und eingerahmt von einem gemauerten Kamin in Dauerschleife. Die begleitende Tonspur mischt die deutlich gedämpften Geräusche der startenden Raketentriebwerke mit den vertrauteren Geräuschen eines brennenden, knisternden Holzfeuers.

Das Video enthält außerdem KI-Elemente sowie ein Bild und das Logo der Artemis I-Mission. Die unbemannte Artemis I-Mission zum Mond und wieder zurück startete im November 2022 mit einer Space Launch System-Rakete.

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Die Xuyi-Station und die Feuerkugel

Hinter der Kuppel der Xuyi-Station des Purple-Mountain-Observatoriums (Tsuchinshan) leuchtet eine helle Feuerkugel auf. Das Bild wurde während des Meteorstroms der Perseïden fotografiert.

Bildcredit und Bildrechte: Hao Liu (Stanford-Universität)

Dieser farbenfrohe und helle Feuerball-Meteor wurde an der Xuyi-Station des Purple Mountain (Tsuchinshan)-Observatoriums aufgenommen. Das Foto entstand im Jahr 2020 während des jährlichen Perseïden-Meteorschauers. Die Kuppel im Vordergrund beherbergt das China Near Earth Object Survey Telescope (CNEOST). Es ist das größte Mehrzweck-Schmidt-Teleskop in China. Die Station befindet sich im Kreis Xuyi in der Provinz Jiangsu. Sie wurde 2006 als Erweiterung des chinesischen Purple Mountain Observatory in Betrieb genommen.

Der helle Komet Tsuchinshan-ATLAS (C/2023 A3) verzauberte im Jahr 2024 den Nachthimmel der Erde. Er wurde auf Bildern entdeckt, die am 9. Januar 2023 aufgenommen wurden. Diese Entdeckung wird dem ATLAS-Roboter-Teleskop der NASA am Sutherland-Observatorium in Südafrika zugeschrieben. Andere Kometenentdeckungen stehen ebenfalls mit dem historischen Purple Mountain Observatory in Verbindung. Sie tragen den transliterierten Mandarin-Namen des Observatoriums. Dazu gehören beispielsweise die periodischen Kometen 60/P Tsuchinshan und 62/P Tsuchinshan.

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Stereo-Jupiter in Opposition

Die beiden Bilder von Jupiter entstanden im Abstand von nur 15 Minuten. Der Planet hatte sich in der Zwischenzeit geringfügig weitergedreht, daher bilden die beiden ein Stereo-Paar. Dunkle und helle Bänder sowie der große Rote Fleck sind sehr detailreich abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi

Jupiter sieht hier scharf aus! Die beiden Bilder wurden letztes Jahr am 17. November mit einem Dachteleskop in Singapur fotografiert, und zwar etwa zwei Wochen nach Jupiters Opposition 2023. Der Riesenplanet stand um Mitternacht hoch am Himmel. Er war nur 33,4 Lichtminuten von Singapur entfernt, das sind etwa 4 Astronomische Einheiten.

Jupiters dunkle Gürtel und helle Zonen laufen um den ganzen Planeten. Zusammen mit den weißlichen ovalen Wirbelstürmen der Riesenwelt sind sie sehr detailreich abgebildet. Der markante große Rote Fleck steht im Süden.

Jupiter rotiert sehr schnell. Alle 10 Stunden dreht er sich um seine Achse. Daher bilden die beiden Einzelbilder aus einem Video, die im Abstand von nur 15 Minuten entstanden sind, ein Stereo-Paar. Schaut in die Mitte der Bilder und kreuzt die Augen, bis sie sich überlagern. Dann seht ihr den 3D-Effekt.

Derzeit steht Jupiter kurz vor seiner Opposition 2024. Der Planet Erde wandert am 7. Dezember zwischen dem Gasregenten im Sonnensystem und der Sonne hindurch.

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Analemma in der Auffahrt

Videocredit und -rechte: Nick Wright

Steht die Sonne jeden Tag am gleichen Punkt am Himmel? Nein! Eine visuelle Antwort auf diese Frage bietet ein Analemma, eine Fotomontage aus Himmelsaufnahmen, die ein Jahr lang täglich von gleichen Ort und zur gleichen Zeit gemacht wurden. Im fertigen Bild sieht man, dass die Sonne die Zahl Acht am Himmel beschreibt.

Das ungewöhnliche Analemma in diesem Video zeigt jedoch nicht die Sonne: Es zeigt den Blick in die Gegenrichtung. Alles was dazu nötig ist, ist den Punkt zu markieren, wo der Schatten der Ecke eines Hauses an jedem klaren Tag zur gleichen Zeit auf die Auffahrt fällt. Der Fotograf aus Falcon, Colorado (USA) begann im März regelmäßig die Position des Schattens um 13 Uhr zu markieren. In einem Bild kann man sogar den Fotografen selbst sehen.

Dieses Analemma wird erst 2025 fertig sein, doch ihr können schon heute mit eurem eigenen Hausauffahrt-Analemma beginnen. Spezielle Ausrüstung ist dazu nicht nötig.

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Eiswolken über einem roten Planeten

Über dem rostroten Mars geht links eine bläuliche Sonne unter. Rechts schweben ungewöhnliche Wolken hoch oben in der Marsatmosphäre.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Kevin M. Gill; Bearbeitung: Rogelio Bernal Andreo

Was könnte man von der Oberfläche des Mars aus sehen? Vielleicht würde man über eine weite orange Landschaft blicken, die von Felsbrocken übersät ist. Der Himmel wäre staubig-orange, mit seltsam geformten Wasserwolken. Am Horizont der Untergang einer bläulichen Sonne.

Genau diesen Anblick fing letzten März der NASA-Marsrover Perseverance im Bild ein. Die orange Farbe stammt von verrostetem Eisen im Marsstaub. Einige der Teilchen sind klein genug, um vom Wind in die Atmosphäre getragen zu werden. Der bläuliche Farbton rund um die untergehende Sonne entsteht, weil der blaue Anteil des Sonnenlichts durch den schwebenden Staub stärker gestreut wird.

Die hellen Wolken auf der rechten Seite des Bildes bestehen wahrscheinlich aus Wassereis und schweben hoch in der Marsatmosphäre. Einigen dieser Wolken zeigen für die Erde ungewöhnliche Formen und sind daher Gegenstand der Forschung.

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