Polarlicht über der Banks Peninsula

Hinter der Küste über einem wogenden Meer, aus dem ein Steinturm herausragt, leuchtet über dem Horizont ein Polarlicht. Es ist senkrecht gestreift, unten verläuft ein gelbgrüner Bogen, oben leuchten magentafarbene Strahlen.

Bildcredit und Bildrechte: Kavan Chay

Dieses gut komponierte Panorama blickt von der Banks Peninsula in der Nähe von Christchurch auf der Südinsel Neuseelands nach Süden. Die Basis eines turmartigen Felsenstapels ist im Vordergrund zu sehen, mit den Sternen des Kreuz des Südens am oberen Bildrand und dem südlichen Himmelspol der Erde in der Nähe der Bildmitte. Die Aufnahme vom 11. Mai zeigt die leuchtenden Polarlichter, die das sternenübersäte Südmeer und den Himmel dominieren.

Die schimmernden Lichter des Südens waren Teil der ausgedehnten Polarlichter, die Himmelsbeobachter in der nördlichen und südlichen Hemisphäre rund um den Planeten Erde erfreuten und durch intensive geomagnetische Stürme verursacht wurden. Das extreme Weltraumwetter wurde durch die Auswirkungen koronaler Massenauswürfe ausgelöst, die von der mächtigen aktiven Sonnenregion AR 3664 ausgingen.

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Polarlicht über Georgia

Über einem Feld mit einer Bewässerungsanlage schimmert am Himmel ein ausladendes Polarlicht. Unten verläuft ein grünlich-weißlicher Streifen, darüber ein breiter roter Bereich mit senkrecht gestreiften Polarlichtschleiern. Links leuchtet der Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Wright Dobbs

Ein gewohnter Anblick aus Georgia (USA): Der Mond geht am westlichen Horizont in einer ländlichen Landschaft unter. Das Bild wurde am 10. Mai kurz vor örtlichem Mitternacht aufgenommen und die abnehmende Mondsichel ist wegen Überbelichtung nicht zu erkennen.

Eine Bewässerungsmaschine fährt über Ackerland, ungefähr 25 Kilometer nördlich der Stadt Bainbridge. Schimmernde Nordlichter leuchten am Sternenhimmel und sind für Süd-Georgia ein ungewohnter Anblick.

Am letzten Wochenende haben außergewöhnliche geomagnetische Stürme, die von der extrem aktiven Sonnenregion AR 3664 ausgelöst wurden, diese Nordlichter in Süd-Georgia und noch weiter südlich gelegenen Gebieten der Erde ausgelöst, die normalerweise nur näher an den Polarregionen der Erde sichtbar sind. Da die Sonnenaktivität noch weiter steigt, sind viele weitere geomagnetische Stürme möglich.

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AR 3664 am Rand der Sonne

Die linke Bildhälfte füllt ein Teil der Sonne, durch die Mitte verläuft senkrecht der helle Rand. Nach rechts ragen schleifenförmige Protuberanzen in den schwarzen Weltraum.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Voltmer

Kürzlich löste eine riesige aktive Region Polarlichter aus. Wie sah die am Sonnenrand aus? Dort zeigte AR 3664 ihre dreidimensionale Struktur.

Die riesige, vielarmige Sonnenprotuberanz reicht von der chaotischen Sonnenfleckenregion AR 3664 hinaus in den Weltraum. Sie ist nur eine von vielen Teilchenwolken, die von der gewaltigen Sonnenregion ausgestoßen wurden. Die Erde passt leicht unter die ausladende Protuberanz. Das Bild der sich ständig verändernden Region wurde vor zwei Tagen fotografiert.

Gestern wurde die stärkste Sonneneruptionen seit Jahren ausgestoßen, sie ist nicht im Bild. Es war eine Explosion der oberen X-Klasse. Die Strahlung dieser Eruption traf rasch auf die Erdatmosphäre und verursachte Ausfälle im Kurzwellenfunk in Nord- und Südamerika.

Zwar rotierte AR 3664 inzwischen weiter und zeigt nun leicht von der Erde fort. Aber noch immer könnten Teilchen von AR 3664 und anschließenden koronalen Massenauswürfen (KMA) gekrümmten Magnetfeldlinien durchs innere Sonnensystem folgen und weitere Polarlichter auf der Erde hervorrufen.

Galerie: Aktive Region 6443 auf der Sonne

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Der 37er-Haufen

Der Sternhaufen NGC 2169 im Sternbild Orion wirkt wie ein kleines Schatzkästchen mit bunten Juwelen.

Bildcredit und Bildrechte: Sergio Eguivar

Für die größtenteils harmlosen Bewohner des Planeten Erde scheinen die helleren Sterne des offenen Sternhaufens NGC 2169 eine kosmische 37 zu bilden. Haben Sie die Zahl 42 erwartet? Aus unserer Perspektive erscheint der scheinbar unmögliche numerische Asterismus rein zufällig.

Er befindet sich in einer geschätzten Entfernung von 3600 Lichtjahren im Sternbild Orion. In Bezug auf galaktische oder offene Sternhaufen ist NGC 2169 einer der kleineren und erstreckt sich über etwa 7 Lichtjahre.

Die Sterne von NGC 2169 sind zur gleichen Zeit aus der gleichen Staub- und Gaswolke entstanden und sind nur etwa 8 Millionen Jahre alt. Man geht davon aus, dass sich solche Sternhaufen im Laufe der Zeit auflösen, wenn sie auf andere Sterne und interstellare Wolken treffen oder Gravitationsschwankungen erfahren während sie durch die Galaxie ziehen.

Vor mehr als vier Milliarden Jahren wurde unsere eigene Sonne wahrscheinlich in einem ähnlichen offenen Sternhaufen gebildet.

Galerie: Aktive Region 6443 auf der Sonne

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AR 3664 bei untergehender Sonne

Zwischen zwei Bäumen leuchtet die gelborangefarbene Sonne zwischen den Silhouetten zweier Bäume. Der Himmel ist orangebraun gefärbt.

Bildcredit und Bildrechte: Marco Meniero

Sie war größer als die Erde. Nämlich so groß, dass man sie sogar ohne Vergrößerung auf der Sonnenoberfläche sehen konnte. Sie enthielt mächtige, verworrene Magnetfelder und zahlreiche dunkle Sonnenflecken. Ihre Bezeichnung war AR 3664, sie entwickelte sich zu einer der aktivsten Regionen der letzten Jahre auf der Sonne.

Eine Serie an Explosionen führte zu einer Flut geladener Teilchen, welche die Erde trafen und prächtige Polarlichtern auslösten. Vielleicht folgen noch weitere. Aktive Regionen auf der Sonne wie AR 3664 können ziemlich gefährlich sein, doch die koronalen Massenauswürfen dieser Region richteten noch keine Schäden an Satelliten im Erdorbit oder in Stromnetzen auf der Erdoberfläche an.

Dieses Bild zeigt die gewaltige aktive Region auf der untergehenden Sonne. Es wurde vor einigen Tagen in der italienischen Hauptstadt Rom fotografiert. Das Kompositbild enthält auch eine sehr kurz belichtete Aufnahme nur von der Sonnenoberfläche. Das Bild gibt wieder, was tatsächlich zu sehen war.

Die aktive Region AR 3664 rotiert nun von der Erde weg, doch sie könnte lange genug bestehen bleiben, um wiederzukehren.

Galerie: Aktive Region 6443 auf der Sonne

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Rotes Polarlicht über Polen

Der Himmel ist rot gefärbt, in der Mitte reichen purpurfarbene Strahlen bis zu den Wolken am Horizont. Die Silhouette der Landschaft zeigt rechts einen Baum, links daneben steht eine Person. noch weiter links ist ein weiter entfernter Wald am Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Mariusz Durlej

Normalerweise reichen Nordlichter nicht so weit in den Süden. Doch magnetisches Chaos in der riesigen aktiven Region 3664 führte zu einer Explosion auf der Oberfläche der Sonne. Dabei wurde ein Ausbruch an Elektronen, Protonen und weiteren massereichen geladenen Kernen ins Sonnensystem geschleudert.

Wenige Tage später traf der koronale Massenauswurf (KMA) auf die Erde. Der KMA löste Polarlichter aus, die ungewöhnlich weit vom Nord- und Südpol unseres Planeten entfernt gemeldet wurden. Die kostenlose Himmelsschau ist vielleicht noch nicht vorbei. Die Sonnenfleckenregion AR3664 warf noch mehr KMA aus, die heute oder morgen die Erde treffen könnten. Inzwischen befindet sich die aktive Region nahe am Sonnenrand und rotiert von der Erde weg.

Diese roten und strahlenförmige Polarlichter wurden gestern in den frühen Nachtstunden im polnischen Racibórz auf einer einzelnen 6-Sekunden-Aufnahme fotografiert. Der Freund des Fotografen sah zum ersten Mal ein Polarlicht. Er steht in einiger Entfernung und fotografiert ebenfalls den farbenprächtigen Nachthimmel.

Galerie: Weltweite Polarlichter der aktiven Sonnenregion 6443

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AR 3664: Riesige Sonnenfleckengruppe

Im Bild ist die Sonne grau abgebildet. Rechts ist eine riesige Sonnenfleckengruppe. Diese ist in einem Einschub unten links vergrößert dargestellt.

Bildcredit und Bildrechte: Franco Fantasia und Guiseppe Conzo (Gruppo Astrofili Palidoro)

Gerade kreuzt eine der größten Sonnenfleckengruppen der letzten Zeit die Sonne. Die aktive Region 3664 ist nicht nur riesig, sondern auch ungestüm. Sie schleudert Wolken geladener Teilchen ins Sonnensystem. Einige dieser koronalen Massenauswürfe (KMA) treffen bereits auf die Erde, vielleicht folgen noch weitere.

Im Extremfall können die Sonnenstürme dazu führen, dass Satelliten im Erdorbit ausfallen, die Erdatmosphäre leicht deformiert wird und elektrische Stromnetze überlastet werden. Wenn die Teilchen auf die obere Erdatmosphäre treffen, können sie schöne Polarlichter hervorrufen. Es wurden bereits Polarlichter tief im Süden gemeldet.

Gestern wurde die aktive Region AR3664 mit ihren dunklen Sonnenflecken in der italienischen Hauptstadt Rom in sichtbarem Licht fotografiert. Die Sonnenfleckengruppe AR3664 ist so groß, dass man sie auch mit Brillen sieht, mit denen man letzten Monat die totale Sonnenfinsternis beobachten konnte.

Dieses Wochenende lohnt es sich auf der ganzen Welt, am Nachthimmel nach hellen, ungewöhnlichen Polarlichtern zu suchen.

Galerie: Die aktive Region 6443 auf der Sonne

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Simulation: Zwei Schwarze Löcher verschmelzen

Illustrationscredit: Projekt zur Simulation extremer Raumzeiten

Entspannen Sie sich und beobachten Sie, wie zwei schwarze Löcher verschmelzen. Inspiriert von der ersten direkten Entdeckung von Gravitationswellen im Jahr 2015, wird dieses Simulationsvideo in Zeitlupe abgespielt, würde aber in Echtzeit etwa eine Drittelsekunde dauern. Auf einer kosmischen Bühne sind die schwarzen Löcher vor Sternen, Gas und Staub platziert. Ihre extreme Schwerkraft bündelt das Licht hinter ihnen zu Einsteinringen, während sie sich spiralförmig annähern und schließlich zu einem einzigen verschmelzen.

Die sonst unsichtbaren Gravitationswellen, die beim schnellen Zusammenwachsen der massiven Objekte entstehen, bewirken, dass das sichtbare Bild innerhalb und außerhalb der Einsteinringe auch nach der Verschmelzung der schwarzen Löcher noch wackelt und schwappt. Die von LIGO entdeckten Gravitationswellen mit der Bezeichnung GW150914 stehen im Einklang mit der Verschmelzung von 2 schwarzen Löchern mit 36-facher und 31-facher Sonnenmasse in einer Entfernung von 1,3 Milliarden Lichtjahren. Das endgültige Schwarze Loch hat die 63-fache Masse der Sonne, wobei die restlichen 3 Sonnenmassen in Energie umgewandelt werden, die in Gravitationswellen abgestrahlt wird.

Heutiger Ereignishorizont: NASA-Woche der Schwarzen Löcher!

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