Supernovaüberrest CTA 1

Im Bild sind rote und blaue Nebelfetzen verteilt, gemischt mit kleinen, rot leuchtenden Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Thomas Lelu

Im Zentrum von CTA 1 befindet sich ein „stiller Pulsar„. 1960 entdeckten Astronomen* den Supernova-Überrest als Emissionsquelle im Radiowellenbereich. Sie erkannten ihn als Überrest der Explosion eines massereichen Sterns. Bei dem Pulsar wurden jedoch keine Radiopulse entdeckt. Man erwartete, dass vom kollabierten Kern des Sterns ein rotierender Neutronenstern übrig bleibt.

Bei der ursprünglichen Supernova-Explosion vor 10.000 Jahren blieb eine interstellare Trümmerwolke zurück. Sie ist in optischen Wellenlängen kaum zu erkennen. Noch immer dehnen sich die Stoßfronten aus. Das ist auf diesem lange belichteten Bild zu sehen, das mit einem Teleskop erstellt wurde. Der Sternenrest ist etwa 2 Grad groß. Er reicht über ein Sternfeld im nördlichen Sternbild Kepheus.

Zwar wurde seither in Radiowellenlängen kein Pulsar entdeckt. Doch das Gammastrahlen-Weltraumteleskop Fermi entdeckte im Jahr 2008 die gepulste Emission von CTA 1. Er wurde als der rotierende Neutronenstern des Supernova-Überrests identifiziert. Die Quelle wurde als erste einer neuen Klasse von Pulsaren erkannt. Diese Art Pulsare sendet keine Impulse im Radiowellenbereich, pulsiert aber in energiereicher Gammastrahlung.

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Der Dunkle Turm im Skorpion

Eine dunkle Wolke ragt von links ins Bild. Dahinter ist ein rot leuchtender Emissionsnebel, daher sehen wir den Turm als Silhouette. In der dunklen Wolke sind Sterne eingebettet.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby

Die Silhouette dieser staubigen kosmischen Wolke, die sich vor einem dicht gedrängten Sternenfeld entlang des Schweifs des arachnologischen Sternbilds Skorpion (Scorpius) abzeichnet, ruft bei manchen das Bild eines unheilvollen dunklen Turms hervor.

Tatsächlich lauern in dem Dunkelnebel, der sich in diesem Teleskopporträt über fast 40 Lichtjahre erstreckt, gewaltige Klumpen aus Staub und molekularem Gas, die zu Sternen kollabieren. Die zusammengezogene Wolke, eine Kometenglobule, wird durch die intensive ultraviolette Strahlung der OB-Assoziation sehr heißer Sterne in NGC 6231 in der oberen rechten Ecke des Bildes geformt.

Dieses energiereiche ultraviolette Licht sorgt auch für das rötliche Leuchten des Wasserstoffgases am Rand der Kugel. Heiße Sterne, die in den Staub eingebettet sind, können als bläuliche Reflexionsnebel gesehen werden. Dieser dunkle Turm und die zugehörigen Nebel sind rund 5.000 Lichtjahre entfernt.

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Fermis zwölfjährige Gammastrahlenkarte des ganzen Himmels

Die abgebildete Karte des ganzen Himmels ist tiefblau gefärbt, waagrecht verläuft ein rotes Band, das an einigen Stellen gelb ist. Über den Himmel sind wenige helle Stellen verteilt.

Bildcredit: NASA, DOE, Fermi LAT-Arbeitsgemeinschaft; Text: Barb Mattson (U. Maryland, NASA’s GSFC)

Vergesst den Röntgenblick – stellt euch vor, was ihr mit dem Gammastrahlenblick sehen könntet! Diese Karte des ganzen Himmels zeigt, wie sich das Universum dem Fermi Gamma-ray Space Telescope der NASA präsentiert.

Fermi sieht Licht mit Energien, die ungefähr eine Milliarde Mal so stark sind, wie es das menschliche Auge sehen kann. Die Karte kombiniert 12 Jahre Fermi-Beobachtungen. Die Farben stehen für die Helligkeiten der Quellen der Gammastrahlung. Stärkere Quellen erscheinen in helleren Farben.

Der auffällige Streifen in der Mitte ist die Zentralebene unserer Milchstraße. Die meisten roten und gelben Punkte über und unter der Ebene der Milchstraße sind weit entfernte Galaxien. Die meisten Punkte in der Ebene sind nahe Pulsare.

Der blaue Hintergrund, der das Bild ausfüllt, ist das diffuse Leuchten von Gammastrahlung aus weit entfernten Quellen. Sie sind zu schwach, um sie voneinander zu unterscheiden. Manche Quellen von Gammastrahlung können nicht identifiziert werden und bleiben somit Forschungsobjekte – derzeit weiß niemand, was sie sind.

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Supermond hinter dem Tempel des Poseidon

Der volle Supermond geht hinter dem Tempel des Poseidon auf dem griechischen Kap Sounion auf. Er leuchtet orangefarben hinter den Säulen des Tempels.

Bildcredit: Alexandros Maragos

Gestern gab es einen Supermond. Auch heute Nacht sollte der Mond noch eindrucksvoll sein. Supermonde erscheinen etwas größer und heller als die meisten Vollmonde. Sie erreichen ihre volle Phase, wenn sie uns etwas näher sind. Sie kommen der Erde näher als 90 Prozent aller Vollmonde.

Dieser Supermond war auch ein blauer Mond nach der Definition, dass es der dritte von vier Vollmonden in einer Jahreszeit war. Ein blauer Mond ist normalerweise nicht blau. Laut Definition ist ein blauer Mond der zweite Vollmond in einem Monat.

Dieses Bild zeigt den blauen Supermond fast genau zu dem Zeitpunkt, als er gestern seinen größten Durchmesser erreichte, während er hinter dem griechischen Poseidontempel aufging. Dieser Supermond ist ein bisschen ungewöhnlich. Er war nämlich der erste von vier Supermonden in Serie. Die nächsten drei sind im September, Oktober und November zu sehen.

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IC 5146: Der Kokonnebel

Mitten im Bild leuchtet eine kompakte runde Nebelwolke intensiv rosarot. Sie ist von dichten Sternwolken und braunen Staubranken sowie einigen blau leuchtenden Reflexionsnebeln umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Luis Romero Ventura

Im Inneren des Kokonnebels entsteht ein neuer Sternhaufen. Der schöne Kokonnebel ist als IC 5146 katalogisiert. Er ist fast 15 Lichtjahre groß. Der Nebel steigt am nördlichen Sommernachtshimmel hoch hinauf. Er leuchtet 4000 Lichtjahren entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus).

Wie auch andere Sternbildungsregionen zeichnet sich der Kokonnebel durch zwei Merkmale aus: durch rot leuchtenden Wasserstoff, der durch junge heiße Sterne zum Leuchten angeregt wird, sowie reflektiertes Sternenlicht in den staubigen äußeren Regionen der ansonsten unsichtbaren Molekülwolke. Der helle Stern nahe beim Zentrum ist wahrscheinlich erst wenige Hunderttausend Jahre alt. Er ist die Quelle des Leuchtens im Nebel und treibt zugleich einen Hohlraum in die Molekülwolke aus Gas und Staub.

Diese außergewöhnlich tiefe Farbaufnahme entstand nach einer 48-stündigen Belichtung. Sie ermöglicht uns, die bezaubernden Details dieser Sternentstehungsregion zu bewundern.

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SDO zeigt den Ausbruch einer Protuberanz

Videocredit: NASA/Goddard/SDO-AIA-Team

Ausbrechende Protuberanzen gehören zu den spektakulärsten Erscheinungen auf der Sonne. 2011 nahm die NASA-Raumsonde Solar Dynamics Observatory eine beeindruckend große Protuberanz auf, die aus der Oberfläche herausbrach. Die dramatische Explosion wurde auf diesem Zeitraffervideo in Ultraviolettlicht festgehalten. In einem Zeitraum von 90 Minuten wurde alle 24 Sekunden ein neues Bild aufgenommen.

Die Dimensionen der Protuberanz sind gewaltig. Die ganze Erde passt problemlos unter den fließenden Vorhang aus heißem Gas. Eine Sonnenprotuberanz wird durch das Magnetfeld der Sonne kanalisiert und kann sich auch länger über der Sonnenoberfläche halten. Eine ruhende Protuberanz kann bis zu einem Monat bestehen. Sie kann aber auch in einem koronalen Massenauswurf (engl. Coronal Mass Ejection, kurz CME) ausbrechen, der heißes Gas in das Sonnensystem schleudert.

Der Mechanismus, der eine Sonnenprotuberanz erzeugt, ist nach wie vor ein aktuelles Forschungsthema. Unsere Sonne ist zur Zeit sehr aktiv, da sie sich erneut in der Nähe ihres Aktivitätsmaximums befindet. Das schlägt sich in zahlreichen Protuberanzen und CME nieder, von denen einer in der vergangenen Woche zu malerischen Polarlichtern führte.

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Ein Himmel voller Bögen

Vor einem Himmel voller Strichspuren von Sternen leuchtet der Lichtbogen einer startenden Rakete. Unten ist das grünliche Wasser an der Küste zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Rory Gannaway

Am 11. August startete eine Electron-Rakete von Rocket Lab von der Halbinsel Mahia auf der Nordinsel Neuseelands in eine niedrige Erdumlaufbahn – auf einem sich drehenden Planeten. An Bord hatte sie einen kleinen Satelliten. Ihre Mission erhielt deshalb den Namen A Sky Full of SARs (Synthetic Aperture Radar Satellites).

Die feurige Spur des anmutigen Startbogens der Electron steuert auf dieser südlichen Meeres- und Himmelslandschaft Richtung Osten. Das Bild wurde aus 50 aufeinanderfolgenden Einzelaufnahmen kombiniert. Sie wurden in einem Zeitraum von 2,5 Stunden aufgenommen.

Die Kamera war auf einem Stativ befestigte und auf den südlichen Himmelspol gerichtet, er ist die Verlängerung der Rotationsachse der Erde ins Weltall. Auf der Südhalbkugel markiert leider kein heller Stern diesen Punkt am Nachthimmel. Dennoch ist der Himmelssüdpol leicht zu erkennen. Er liegt in der Mitte der konzentrischen Strichspurbögen, die das Gesichtsfeld am Himmel ausfüllen.

Galerie: Perseïden-Meteoritenschauer 2024 und Polarlichter

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Meteor Borealis

Über einem See schimmern unten grüne und oben rote Polarlichter. Oben am Himmel steht der Große Wagen, durch den Kasten zischt ein Meteor der Perseiden.

Bildcredit und Bildrechte: Jason Dain

Diese Einzelaufnahme entstand am 12. August westlich von Halifax im kanadischen Nova Scotia. Die Kamera war nach Norden gerichtet. Das Bild zeigt einen hellen Meteor der Perseïden am Nachthimmel. Seine weiß glühende Spur ist flüchtig. Der Lichtblitz kreuzt die Sterne des Großen Wagens, einem berühmten nördlichen Asterisus. In den USA ist es ein himmlisches Küchengerät.

Dahinter schimmerten Schleier aus Polarlichtern. In diesem Fall waren es Nordlichter. Sie tanzen in der Nacht um dem Höhepunkt des jährlichen Perseïden-Meteorschauers. Das führte zu einer doppelten Überraschung. Die Polarlichter auf dem Planeten Erde entstanden durch geomagnetische Stürme, die von den Fackeln der aktiven Sonne ausgelöst wurden.

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